Meine Spieler sind zu langsam

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  • Hallo Zusammen,


    Ich betreue seid März 2016 meine F Jugend Jg. 2008. Ich muss allerdings sagen, dass viele dieser Kinder erst seit März 2016 Fußball spielen. Sie haben schon eine sehr große Entwicklung gemacht, aber am Wocheneden bei den Spielen, sind sie einfach zu langsam und Lauffaul. Da wir als schwächerer Jg. in der F2 Runde gegen 2009 spielen, ändert nichts an der Situation, dass meine Schützlinge immer nur hinterherlaufen und lediglich auch von Jüngeren überlaufen werden. Wie kann ich sowas Trainieren, welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
    Jedes Wochenende verzweifele ich an der Situation.

  • Wie kann ich sowas Trainieren, welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

    "zu langsam" und "lauffaul" ? Was genau hast du beobachtet: Brauchen sie zu lange um los zu laufen? Laufen sie nicht so schnell wie sie können? Oder können sie schlicht nicht so schnell laufen wie andere Kinder?
    Brauchen sie zu lange um zu erkennen, dass sie los laufen müssen, hängt es wohl an Handlungsschnelligkeit. Hier empfehle ich Spielformen mit Farben/Figuren/Aufgabenstellungen.
    Laufen sie nicht so schnell wie sie können, würde ich im Training mit Wettkampfformen wie z.B. Staffelspielen arbeiten.
    Können sie nicht schnell laufen (was allerdings bei einer gesamten Mannschaft seltsam wäre) würde ich mir ihren Bewegungsablauf genauer ansehen. Koordinative Übungen zur Verbesserung des Laufstils wären dann geeignete Möglichkeiten.
    Ganz allgemein bieten sich Zweikampfübungen an, z.B. wer zuerst am Ball ist, hat den ersten Torschuss.

  • Du könntest zunächst einmal schauen, ob alle Spieler vom Bewegungsablauf her ordentlich laufen(besonders ob sie auf dem Ballen laufen oder auf dem ganzen Fuß).
    Ansonsten sind Fang- und Staffelspiele immer eine gute Trainingsmöglichkeit, da deine Kinder hier mit Maximalgeschwindigkeit unterwegs sind und du gleichzeitig noch andre koordinative Aufgaben mit einbauen kannst.


    Es ist aber auch möglich, dass deine Kinder immer etwas langsamer im Kopf sind. Das kannst du schulen, indem du variable Anschluß-/Auftaktaktionen in Spielformen/Übungsformen mit einbaust.

  • Sind Sie denn zu langsam oder erkennen sie zu langsam?


    Ich habe selbst mehrere Kandidaten in meinem Team welche nur hinterher laufen. Allerdings gibt es eben beiden Fälle in meinen reihen. Der eine weiß genau was er tun will und soll kommt aber immer zu spät bzw. kann nicht überholen. Der andere erkannt die Situation meist zu spät und muss dann hinterher um die verlorene Zeit aufzuholen.


    Die Unterstützungen welche wir geben können sehen in beiden Fällen natürlich anders aus.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • "zu langsam" und "lauffaul" ? Was genau hast du beobachtet: Brauchen sie zu lange um los zu laufen? Laufen sie nicht so schnell wie sie können? Oder können sie schlicht nicht so schnell laufen wie andere Kinder?Brauchen sie zu lange um zu erkennen, dass sie los laufen müssen, hängt es wohl an Handlungsschnelligkeit. Hier empfehle ich Spielformen mit Farben/Figuren/Aufgabenstellungen.
    Laufen sie nicht so schnell wie sie können, würde ich im Training mit Wettkampfformen wie z.B. Staffelspielen arbeiten.
    Können sie nicht schnell laufen (was allerdings bei einer gesamten Mannschaft seltsam wäre) würde ich mir ihren Bewegungsablauf genauer ansehen. Koordinative Übungen zur Verbesserung des Laufstils wären dann geeignete Möglichkeiten.
    Ganz allgemein bieten sich Zweikampfübungen an, z.B. wer zuerst am Ball ist, hat den ersten Torschuss.

    Sie brauchen A) zu lange um los zu laufen und B) sie könnten schneller laufen.

  • Ich habe selten lauffaule Kinder gesehen. Die Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Ich glaube, du solltest nicht zu viel erwarten, da andere Teams anscheinend schon länger Fußball spielen als dein Team.
    Sorge im Training für viel Bewegung. Am besten sind immer Spielformen in kleinen Gruppen (Funino etc.), sodass sich jeder beteiligen muss. Sorge dort immer für neue Reize (Regeln, Feldgröße, Bälle, etc.), das sorgt dafür dass deine Kinder kognitiv geschult werden und macht sie "schneller im Kopf".

  • A) zu lange um los zu laufen
    Reaktion auf Signale und schneller Antritt; hierzu kannst du eine Vielzahl von Fangspielen nutzen. Rot/Blau-Spiel Linien fangen usw.
    Erkennen von Signalen welche einen solchen antritt im Spiel erfordern geht nur über Spielformen. Gerne auch mit Umschaltmoment usw.



    B) sie könnten schneller laufen
    Woran liegt es? Lauftechnik wurde ja schon genannt. Hier kannst du unterstützen.
    Ansonsten hat jedes Kind ein eigenes "Maximum" was von Anlagen, Entwicklung uvm. bestimmt wird.
    Generell gilt es für "Schnelligkeitstraining" sehr kurze Strecken zu wählen. Also wieder Linienfangen oder ähnliches. Im Alltag erlebt man leider meistens deutlich zu lange Strecken und dann viel zu oft (Thema Ermüdung).



    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Hi zusammen,


    ich weiß genau, was Coach Carter meint!!!
    Habe auch so ein paar Experten dabei...hier trainieren wir fleißig die "Handlungsschnelligkeit" und "Spritzigkeit" (z. Bsp. "Vier gewinnt" in der Anfangsphase vom Training)...


    ABER: Ich habe tatsächlich einen "Gerd Müller" (und ich möchte dem lieben Gerd da gar nicht auf die Füße treten) im Team...da kannst Du machen was Du willst...da kannst Du trainieren wie Du möchtest...der wartet einfach vor dem gegnerischen Tor...aber ich gebe auch hier die Hoffnung nicht auf...den krieg ich auch noch...
    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Zum Thema Schnelligkeitstraining: Dabei wurden schon die kurzen Strecken genannt, ich bringe aber mal noch die mir gelehrte Faustformel ins Spiel: je 5 m Sprint 30 sec Pause.
    Das kann man bei Staffelspielen oder Schnelligkeitsspielen(das genannte Rot-Blau-Spiel kann ich da auch sehr empfehlen) bewusst steuern.

  • ABER: Ich habe tatsächlich einen "Gerd Müller" (und ich möchte dem lieben Gerd da gar nicht auf die Füße treten) im Team...da kannst Du machen was Du willst...da kannst Du trainieren wie Du möchtest...der wartet einfach vor dem gegnerischen Tor...aber ich gebe auch hier die Hoffnung nicht auf...den krieg ich auch noch...
    :thumbup::thumbup::thumbup:

    Spätestens das Abseits wird ihn bekommen ;)

  • Bis auf das intensive Training der Umstellungsfähigkeit(z.B. Durch Umschaltspiele), sollte man auch die Konzentratiosfähigkeit trainieren.
    Kinder müssen auch erstmal erlernen sich auf eine Sache zu fokussieren und ermüden hierbei sehr schnell. Man sieht oft, dass Mannschaften nicht nur am Anfang, sondern auch am Ende eines Spiels nicht wach sind. Es ist dann auch nicht die Fitness, da sobald das Spiel abgepfiffen ist die Kinder wieder wild toben.
    Es eignet sich z.B. das Jonglieren als Klassiker der Konzentratiosübung sehr gut. Nachdem die Kinder die grundlegende Technik erlernt haben ist es nur eine frage der Konzentration (und bei sehr vielen Wiederholungen der Ausdauer) wie viele Wiederholungen man schafft. Später kann man die Übung sehr gut variieren um auch die Koordination zu trainieren. Eine 8 laufen, in die Hände klatschen, über eine Langbank laufen etc.
    Ein weiterer Vorteil ist, dass viele Kinder in ihrer Freizeit anfangen zu jonglieren und sich vor dem Training untereinander messen, nachdem sie erste Erfolge im Jonglieren hatten.

  • zu zweit gegenüber mit ca. 3-5 m Abstand (je nach Alter). Die Spieler machen Schnick-Schnack-Schnuck, der Sieger ist Fänger, der andere muss sich umdrehen und bis zu einer Markierung weglaufen. Partner wechseln...


    zu zweit, einer steht mit Ball hinter dem anderen, beide gucken in Laufrichtung. Der hintere rollt den Ball nach vorne, der vordere muss den Ball vor einer gewissen Linie stoppen. Oder als Wettkampfform gewinnt der, der denn Ball am kürzesten hat rollen lassen.


    Dreiergruppen: zwei passen hin und her und der dritte muss die beiden dabei einmal laufend umrunden. Die beiden zählen ihre Ballkontakte. Dann wechsel. Nach drei (6, 9) Durchgängen werden dann die Punkte gezählt und der Sieger gekürt.


    Überhaupt kannst du immer eine Gruppe was mit Ball machen lassen, z.B. kurzes Dribbling mit Torschuss (Punkte zählen) während die andere Gruppe ein Laufspiel macht (Staffel). Danach wechseln. Das spornt auch immer an...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • zu zweit gegenüber mit ca. 3-5 m Abstand (je nach Alter). Die Spieler machen Schnick-Schnack-Schnuck, der Sieger ist Fänger, der andere muss sich umdrehen und bis zu einer Markierung weglaufen. Partner wechseln...

    Das mache ich! Ist notiert!


    Darüber hinaus ist mir noch ein ganz anderer Ansatz in meiner Trainerarbeit aufgefallen: Wenn ich die Koordinationsleiter auspacke, dann sehe ich meine Jungs flitzen und bin selbst wieder beruhigt: Denn das gefällt mir dann sehr gut und ich sage mir, so langsam wie ich das sonst immer wahrnehme sind meine Rennschnecken ja gar nicht!
    Muss sagen: Leiterübungen kommen in meiner Truppe echt gut an.