FB,
was willst Du uns denn eigentlich mitteilen? Die von Dir genannten Faktoren
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1. die sozialen (Förderung & Support durch Angehörige)
2. charakterlichen/mentalen (Persönlichkeit, Selbstmanagement, Wille, etc.)
3. mentalen (Lern- und Begeisterungsfähigkeit, Resilience)
4. kognitiven (Aufmerkamskeit, Parallelverarbeitung, Entscheidungsfähigkeit, etc.)
5. koordinativen
6. körperlichen (Grösse, BMI)
7. leistungsorientierten (Ausdauer, Kraft)
sind selbstverständlich alle altersabhängig. Aber mit der Reihenfolge 1-7 willst Du wohl sagen, dass man primär das Elternhaus und Umfeld selektieren sollte?
Persönliche Beobachtung:
Da wir in unserem Verein primär auf kognitiv-/koordinative, soziale und mentale Stärken bauen und diese entsprechend fördern scheint mir der RAE nur im direkten Vergleich mit "robusteren" Mannschaften eine Rolle zu spielen, innerhalb unserer Teams aber kaum mehr, resp. könnte ein Aussenstehender bei uns nur schwer sagen welches Kind - rein äusserlich - in der ersten oder zweiten Jahreshälfte geboren wurde.
Du meinst also, soziale und mentale Fähigkeiten entwickeln sich nicht über die Zeit hinweg? Schreibst ja hier oft, man solle Sechsjährige aufgrund ihrer mentalen Fähigkeiten aussuchen. Die sind dann nach Deiner Meinung also so weit ausgereift, dass man das gut beurteilen kann.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Vielfach sieht man körperliche Frühentwickler, die man zwei Jahre älter schätzt. Spricht man mit ihnen, erkennt man den Irrtum schnell.
Vermutlich müsste man gar nicht über RAE diskutiern wenn man die Selektions- und Ausbildungsschwerpunkte auf die Faktoren 1 bis 5 statt 6 und 7 legen würde. Dies bedingt natürlich ein entsprechend geschultes und langzeiterfahrenes Pesonal was sich wiederum "kleine" Vereine nicht leisten können.
Ob man nun daraus folgern kann, dass der RAE vor allem ein Problem der "kleinen" Vereine bleiben wird und in den Top-Verenen eher zum Verschinden kommen wird - weiss ich jetzt noch nicht. Gefühlsmässig scheint es mir aber, dass sich das Ganze in diese Richtung entwickeln wird.
Ja, sehr überzeugend. Es gibt jede Menge geschultes und langzeiterfahrenes Personal in den Vereinen. Mit diesem stehen wir beim RAE in der jetzigen, unbefriedigenden Situation. Wie genau hilft denn Erfahrung dabei, das RAE-Problem zu lösen?
Könnte genauso dagegen halten, dass der RAE viel mehr ein Problem der Leistungsvereine sein und bleiben wird, weil es bei denen eben doch schon früh ums Gewinnen geht. Der verlinkte Beitrag über den FC Basel macht das ja deutlich ("früh ein Gewinner-Gen entwickeln").
Deine Argumente habe ich früher oft von Kadertrainern in Leichtathletik, Fussball und Hockey gehört. Man wisse schon, wenn man fördert, es gehe um Perspektive und nicht den Ist-Zustand .... zum Glück bist nicht Du an verantwortlicher Stelle, sonst würde sich sicher nichts ändern.