Beiträge von paulwurf_mauli

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    TW-Trainer


    Im Grunde sind wir einig, ich habe Grund geschrieben, meinte aber Entschuldigung. Auf die bestehe ich, allein auch wegen Aufsichtspflicht. Der Grund ist mir auch egal. Zu wenig Spieler hatte ich noch nie, weder in Spiel noch in Training. Die meckern noch, wenn ich das Training mal absagen muss (diese Saison einmal passiert). :)

    TW-Trainer,
    du hast natürlich Recht, die Beiträge wiederholen sich und damit auch die Argumente.
    Das liegt aber in der Natur der Sache, es kommen neue Leute und führen Diskussionen zu alten Themen.


    Bei der Trainingsbeteiligung muss ich dir teilweise widersprechen. Wenn die Trainingsbeteiligung insgesamt hoch oder niedrig ist, ist dies auch ein Zeichen dafür, ob das Training gut oder schlecht ist. Es kann aber doch auch sein, dass die Trainingsbeteiligung sehr hoch ist, aber ein Spieler kommt deutlich seltener ohne Angabe eines Grundes. Da lasse ich dann natürlich im Zweifel die Trainingsbeteiligung mit einfließen.

    Ich finde, wir werfen hier doch einiges durcheinander.
    Wenn ich den Begriff Stammformation höre, dann denke ich an folgende Punkte: Sieben Spieler spielen fast immer von Anfang an, dazu gibt's Einwechselspieler, von denen einige dann oft nur ein paar Alibi-Minütchen auflaufen. Die "ganz Blinden" wechseln zwischen gar-nicht im Kader und paar-Minütchen-spiele hin und her. Die besten spielen und zwar so lang wie möglich.


    Dass man auch nach Trainingsbeteiligung geht, ist ja etwas anderes. Aber auch hier gibt es oft eine Ungleichbehandlung, anders als von Handmarke beschrieben. Der "Top-Spieler" fehlt ein paar mal, aber bei entsprechenden Trainern spielt der dann doch. Wobei der "holzfüßige Paule" dem entsprechenden Trainer ein perfektes Alibi liefert, "ja, ich kann ihn ja nicht aufstellen, der war ja nicht im Training..."


    Im vorliegenden Fall gibt es zwei Dinge, die mich sehr stören: Bei 20 Kindern in der E-Jugend müssen zwei Mannschaften gebildet werden. Und das andere ist, wenn mich als Elternteil was stört, muss der erste Weg zum Trainer gehen.


    @Willi60


    Wie einige hier schon geschrieben haben, die Spieler lernen das Fußballspielen am besten im Spiel. Verteile ich die Spielanteile gleichmäßig, lasse ich nicht immer die gleichen Positionen spielen, lasse ich nicht immer die gleichen spielen, dann bringt das iergebnistechnisch durchaus Nachteile mit sich. Hier lüge ich mir aber nicht in die Tasche, wenn ich sage, dass der Erfolg ein anderer, aus Sicht des Fußballs und des Vereins größerer ist, wenn ich aus Spielern, die ein "Erfolgstrainer" nach Hause schicken würde (oder die mit Fußball aufhören, weil sie ja eh nicht spielen dürfen), Spieler mache, die plötzlich Fußball spielen und mit Spaß und Feuereifer dabei bleiben. Ich will Erfolg und den habe ich. Nur halt anderen Erfolg als Du. Und natürlich freue ich mich auch, wenn wir gewinnen. Nur wäre es mir das Opfer nicht wert, für ein paar Punkte, den Verein langfristig zu schwächen und auf Kosten von etwas schwächeren Spielern immer nur die "Stammformation" aufs Feld zu schicken.


    Handmarke
    Insgesamt ist mir das nicht unsympathisch, was du schreibst. Vor allem, dass du den schwächeren Fußballer vorziehst, wenn dessen Einstellung besser ist. Ich muss aber leider schreiben, dass ich keine Stammformation im Kopf habe. ;)
    Folgende Situation:
    16 Kinder im Kader (viel Zulauf auch während der Saison, ist im ganzen Jahrgang bei uns so), Trainingsbeteiligung sehr hoch, bei Nichtteilnahme erfolgt eine Entschuldigung. Vor der jeweiligen Runde teile ich einen Zettel mit den Spielterminen aus, mit der Bitte, eventuelle Termine schon einzutragen, wo der betreffende Spieler keine Zeit hat. Die packe ich dann in meine Excel-Tabelle. Dann frage ich jeweils zu Beginn des ersten Trainings nach, wer zum Spiel sicher da ist. wenn ich Glück habe, stellt sich der 13er-Kader von selber auf, wenn nicht, stelle ich die Mannschaft auf. Hier wird darauf geachtet, dass auch wirklich alle aussetzen und am Schluss so auf fast gleiche Spielanteile kommen.
    Entschuldigt sich jemand zum Training, ist das für mich kein Grund, ihn nicht mitzunehmen. Einmal habe ich einen Spieler wegen unentschuldigtem Fehlen aus der Mannschaft genommen. Er war zum Spiel eingeteilt, erschien aber ohne Absage nicht zum Training. Ich rief ihn an, der Vater ging ans Telefon und meinte, ja, der sei nach XY gefahren und morgen sei er ja dann auch nicht da. Habe dem Spieler im nächsten Training gesagt, er setze jetzt auch das nächste Spiel aus. Hat er eingesehen.


    Alle Spieler kommen gut mit der Situation zurecht, die schwächeren werden voll akzeptiert, keiner mosert, weil er ausgewechselt wird, oder ein bestimmter Spieler eingewechselt wird. Die Stammformation gibt es nicht, jeder fängt mal an, jeder ist mal Einwechselspieler und jeder setzt aus. Und warum akzeptieren sie das alle (und auch die Eltern)? Weil sie sehen, dass es gerecht zugeht. Meine Jungs kann ich nächstes Jahr geschlossen und mit gutem Gewissen in die U15 schicken, Antifußballer gibt es keine mehr (übernommen habe ich welche) und aufhören will auch keiner.

    Immerhin hat es jugendbetreuer geschafft, dass sich zumindest 3 Kinder nicht mehr wohlfühlen, wegem diesem Quertreiber (nenne ich so, da er ja offenkundig nicht krank ist). Aber Hauptsache auf Kosten anderer 9 Jahre alter Kinder einen hofieren und 70 % der Aufmerksamkeit widmen.


    Wo steht, dass Jugendbetreuer den Spieler hofiert? Er kümmert sich um den Jungen, was ich sehr gut finde.
    Wo steht, dass er ihm 70 % der Aufmerksamkeit widmet? Es geht in dem, was nachzulesen ist, hauptsächlich um Zeit außerhalb des Trainings. Und davon merken die anderen Kinder erstmal gar nichts.
    Drei Kinder haben jetzt nach unseren Informationen einmal geweint, wobei da in elterlichen Erzählungen oft mehr draus wird. Von allgemeinem Nicht-mehr-Wohlfühlen kann ich hier nichts lesen.


    Man kann nicht von Kindern diesen Alters erwarten, dass sie einem Trainer sagen, was ihnen an einem Mitspieler nicht passt, wenn dieser in deren Augen der Liebling des Trainers ist. Eher offenbaren sie sich ihren Eltern.
    Die Bemühungen in allen Ehren, aber ich befürchte, dass dabei dei anderen auf der Strecke bleiben. Es ist so in unserer Gesellschaft. Die, die auffällig sind, bekommen Aufmerksamkeit. Die Ruhigen werden so eben mitgenommen. Deine Kinder haben absolut kein Verständnis für deine Bemühungen der Sozialisierung dieses Kindes. .


    Wilde Spekulationen. Woher weißt du, dass der Junge Liebling des Trainers ist? Ich habe selbst oft genug Kinder in dem Alter trainiert, viele sind da doch sehr direkt und sagen es schon, wenn ihnen was nicht passt. "Das ist aber ungerecht..."
    Oft ist es in unserer Gesellschaft auch so, dass viele sagen: "ja, das arme Kind, aber da kann man halt nichts machen." Man kann aber doch. Jedes Engagement hat Grenzen, wenn dauerhaft die Mannschaft leidet, muss man Konsequenzen ziehen. Aber zuvor sollte man es wenigstens versuchen.


    Wenn ich Elterteil wäre, und mein Kind käme weinend nach hause, wü+sste ich was ich machen würde. Zum Jugendleiter, die Sache erklären, wenn möglich mit anderen Eltern und falls das nichts bringt, meinem nicht verhaltensaufälligen Kind einen anderen verein suchen.


    Der erste Weg sollte immer zum Trainer gehen, ist auch jetzt als noch sehr frischer Jugendleiter immer meine erste Frage, wenn jemand maulen kommt: "Hast Du den Trainer schon angesprochen?"
    Also gesetzt der Fall, Du kämest zu mir, bei einem (was wir aus dem Geschriebenen wissen) einmaligen Vorfall, ohne mit dem Trainer gesprochen zu haben und würdest den Ausschluss eines Kindes fordern, ich würde dir gute Reise wünschen.

    TW-Trainer


    Dann hatte ich dich falsch verstanden. Ein Freundschaftsspiel ist ja auch öffentlich und gegen andere Vereine.



    Stefan70


    Die Fairplay-Liga ohne Punkte gibt es erst in einigen Kreisen. Ein Punktabzug wäre also eine Möglichkeit (wobei mir das überall dort, wo es noch keinen Auf- oder Abstieg gibt, total egal wäre).
    Schwerer liegt da schon die Geldstrafe, die es bei einem Verstoß ebenfalls gäbe


    Der Bürgermeister kann da auch nichts tun. ;)

    Robert1982


    Also verstehe ich das richtig:
    Privat (also im Verein) darf der Kleine sofort spielen, aber öffentlich (gegen andere Vereine) darf er erst nach "Absitzen seiner gerechten Strafe" von 3 Monaten? :thumbup:


    Was ist das denn? Also ich muß mir jetzt noch die Tränen aus den Augen wissen! Das riecht aber sowas von "Amigo-Regelung"! :wacko:


    Das hast du nicht ganz richtig verstanden. Privatspiele sind Freundschaftsspiele aller Art, Verbandsspiele sind die Pflichtspiele.
    Dass die ganze Sache mit den Sperrfristen schwachsinnig ist, steht natürlich außer Frage.


    Robert
    Sprich doch wegen des Wechsels mal mit eurem Jugendleiter. Mit Sicherheit wird bei euch auch nicht diese verwerfliche Praxis angewandt, dass man in solchen Fällen in Absprache mit dem anderen Verein den Wechsel etwas vordatiert. Bei uns nämlich auch nicht, und das würde ich auch weder gutheißen noch empfehlen.

    Hallo Engel,


    mich würde auch interessieren, warum denn ein Trainerschein plötzlich absolute Pflicht ist. Warum ist er das nicht in der E- oder C-Jugend?


    Abgesehen davon hielte ich es für problematisch, nur deshalb den Verein zu wechseln und Spieler mitzunehmen.
    Ich bin sowieso eher ein Freund regelmäßiger Wechsel, ein neuer Trainer bzw. eine neue Mannschaft ist immer auch die Chance, etwas neues kennenzulernen.
    Könntest du denn mit deinem Nachfolger leben? Auch das ist eine wichtige Frage.

    raicoon


    Wie meine Vorredner würde ich so einen Bericht auch positiv gestalten. Die guten Sachen hervorheben, unter Umständen mit Augenzwinkern aber auch Missstände erwähnen.
    Deiner Formulierung "oder mal auf die Kacke hauen" entnehme ich, dass du auch Kritikpunkte hättest. Die Frage ist, ob der richtige Weg ist, die Punkte in so einem Bericht zu erwähnen oder ob man das lieber intern regeln sollte.


    Im Halbjahresbericht würde ich eher versöhnliche Töne anschlagen.

    Mit dem von TW-Trainer beschriebenen Vorgehen kann ich mich absolut identifizieren.
    Ich habe jetzt erlebt, dass die Kinder, die man irgendwann freundlich verabschiedet hat, weil sie lieber mal Judo, Tennis, Schwimmen etc. ausprobiert haben, zu einem großen Teil wieder gekommen sind und jetzt wieder bei uns Fußball spielen.

    @paulwurf: dies Problem hatten wir früher schon mal: man antwortet, der Fragesteller will die Antwort aber nicht verstehen, als solche akzeptieren, in andere Bahnen lenken... Die beste Antwort ist übrigens meist ne Gegenfrage, so sagen Philosophen untereinander - oder man lässt die Positionen für sich stehen, da eben zwei nie deckungsgleich zusammen finden: den gesunden Menschenverstand gibt's halt ebensowenig wie "das Normale", beides ist u. bleibt post-modern strittig (ja, Hitze proklamiert auf seiner Homepage noch mittels Moderne, mag da leider nicht auf aktuellem Stand sein), s. "Der Widerstreit" (Lyotard): der kommt u. geht, aber nichts bleibt davon. Was willst du denn hören, ja o. nein? So einfach ist's nie! Daher: ich bin raus, ok? Danke!!!


    Nun gut, ich akzeptiere, dass das dein Diskussionsstil ist.
    Nachdem du ungefähr das dritte mal aus der Diskussion "raus" warst, hast du ja die Frage dann indirekt doch noch beantwortet.


    Mir wird das mit dir jetzt echt zu mühsam.

    @Dass dies keiner bemerkte, nur Beifall für Hitze, keine Gegnerschaft zugelassen wurde, erstaunt zwar im demokrat. Vor-Schein u. Fußballumfeld (eben Opium fürs Volk) wenig, nur meiner a-politisch-philosophischen Halsstarrigkeit geschuldet, doch die Folgen werden mitnichten die sein, die man nun evtl. im monologisch inszenierten Medienecho erwartet, einfachhin ausrechnet, also nur "gute". Daher og Diskussionsofferte, aber wie sich schon von Pascal her nahelegt: inhaltl. keine Reaktion, weder von Souverän noch Volk... Daher lass mich besser raus, ok?


    Darf ich jetzt nochmal nachfragen wegen der sexuellen Selbstbestimmung? Gilt die dann nur für ausgesuchte Personen, nur für Heterosexuelle oder auch für Homosexuelle?
    Und wenn sie auch für Homosexuelle gilt, warum sollte es dann überhaupt "Gegnerschaft" geben?


    Rein christlich gesehen habe ich dazu aber auch eine -vielleicht unmenschliche Meinung-. Rein und streng christlich gesehen -so ich die Bibel zu Grunde lege- ist die gleichgeschlechtliche Liebe Sünde. Das habe ich nicht zu verurteilen und nicht zu beurteilen...ich zeige entsprechend nicht mit dem Finger auf entsprechende Personen, sondern ich stelle es mal sachlich so fest.


    Zuerst möchte ich feststellen, dass ich mich über deinen Glauben nicht lustig machen will. Dass explizit Homosexualität Gott ein Gräuel sei, steht im 1. Buch Mose.


    Im dritten Buch Mose steht dann:
    "Das sollt ihr aber nicht essen von dem, das wiederkäut, und von dem, das die Klauen spaltet: das Kamel, der Hase und Kaninchen, die wiederkäuen und doch ihre Klauen nicht spalten, sollen euch unrein sein; das Schwein, ob es wohl die Klauen spaltet, so wiederkäut es doch nicht: es soll euch unrein sein. Ihr Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren."


    Auch steht dort:


    "Dieses sollt ihr essen von allem, was in den Wassern ist: alles, was Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, in den Meeren und in den Flüssen, das sollt ihr essen; (10) aber alles, was keine Floßfedern und Schuppen hat in den Meeren und in den Flüssen, von allem Gewimmel der Wasser und von jedem lebendigen Wesen, das in den Wassern ist, sie sollen euch ein Gräuel sein; (11) ja, ein Gräuel sollen sie euch sein: von ihrem Fleische sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr verabscheuen. (12) Alles, was nicht Floßfedern und Schuppen hat in den Wassern, soll euch ein Gräuel sein."


    Also müsste man bei strenger Auslegung der Bibel dann auch auf Scampis, Muscheln, Hasen- und Schweinebraten verzichten. ;)

    Ich wollte mich aus der Diskussion eigentlich heraushalten, weil ich mit der Fairplay-Liga absolut keine Erfahrungen gemacht habe, ich habe das so hier noch nie gesehen.


    Allerdings sind mir doch ein paar Dinge aufgefallen. Hier wird überhaupt nicht zwischen Fairplay/Kinderfußball unterschieden, sondern beides munter vermischt.


    Hallo Dani, die Fairplay-Liga ist ein Konzept, um bestimmte, durch Erwachsene verursachte Probleme beim Kinderfußball zu minimieren. Fairplay sollte überall gelten, nicht nur bei den Kleinsten. Das Konzept könnte hingegen genau so Blumenliga oder Elefantenliga heißen (ich hoffe, ich drücke mich hier verständlich aus). ;)


    Für mich heißt Kinderfußball, dass alle Spaß an der Sache haben, keinen Druck, einen anpassungsfähigen Trainer, kurz: Förderung und nicht Forderung.


    Ganz richtig.


    Fairplay hat für mich nichts mit dem Alter zu tun. Fußball ist ein Wettbewerb, bei dem man besser sein möchte als der andere. Egal in welchem Alter, vielleicht gibt es manche, die mehr Ehrgeiz haben, als andere, aber letztlich will doch jeder am Ende als Sieger vom Platz gehen. Für den Sieg habe ich (und meine Mannschaften) schon viel getan. Zeitspiel, an die Eckfahne gehen, Bälle wegdreschen bis aufs nächste Feld, taktische Fouls und auch mal absichtlich gemeckert, wenn es hektisch wurde. Aber das liegt alles unter einer Grenze. Wenn Verletzungen vorgetäuscht werden, wenn böse gefoult wird, wenn Frust drin ist, dann ist es kein Fairplay mehr.


    Beim ersten Satz stimme ich noch vorbehaltlos zu, beim Rest wird es problematisch. Bis auf "zur Eckfahne gehen" ist das alles kein Fairplay.


    Und ich finde dementsprechend braucht es auch einen Schiedsrichter. Zwei Mannschaften werden immer unterschiedliche Meinungen haben, die Regeln unterschiedlich auslegen. Ich habe schon Fouls begangen und war mir danach zu 100% sicher, dass es kein Elfmeter war, allerdings bewiesen die Videos danach das Gegenteil. Deswegen braucht es einen Unparteiischen. Immer. Egal ob er nun 13 Jahre alt ist oder 60 Jahre.


    Aber das brauchen wir doch hoffentlich nicht in einer U9, oder? Zumal die Leute, die da pfeifen, oft nicht unparteiisch sind.


    Ich kann als Innenverteidiger auch mal nach einer Ecke für uns einen Gegner absichtlich foulen und danach den Ball nicht hergeben, damit meine Mannschaft die Zeit hat, zurückzukommen. Der Schiedsrichter kann mich bestrafen, ich tätschel dem Gegenspieler einmal kurz die Schulter und vorbei ist es. Ich kann ihm aber auch von hinten in die Parade grätschen, eine Verletzung in Kauf nehmen und ihn danach noch anspucken, dann haben wir aber kein Fairplay mehr.


    Siehe oben, beides kein Fairplay.


    Dafür brauchen wir aber keine Fairplay-Liga, die ist meiner Meinung nur aus irgendeinem, zumindest fragwürdigen, pädagogischen Konzept und dem Mangel an Schiedsrichtern entstanden. Wir brauchen Vorbilder an der Seitenlinie. Wenn ich 60 Minute lang mit dem Trainer der Gegner nicht einmal einer Meinung bin, kann ich ihm doch danach die Hand schütteln und zum Sieg gratulieren (oder auch zu den ersten zwei Minuten, in denen sie ganz gut mitgehalten haben ;) ). Wenn die Spieler das dann auch tun, ist alles in Ordnung. Da kann auf dem Feld vorgefallen sein, was will, solange es mit diesem Händedruck aus der Welt geschafft ist.


    Wenn man das verschärft ausdrücken will, dann kann man sich also während des Spiels aufführen wie die Axt (Vorbild?), so lange man nur anschließend kurz dem Gegner gratuliert?


    Um dann mal auf den Ur-Post zurückzukommen. Jonas1966 hat doch nach den Regeln des Kinderfußballs gehandelt. Er sagt doch, dass bei ihm a) alle zum Einsatz kommen und dass er b) keinen großen Aufstand gemacht hat, also keine Drucksituation geschaffen hat. Woran er sich stört ist, dass nicht nach den Regeln des Wettbewerbs gehandelt wurde. Seine Mannschaft war besser, hat sich also auch etwas Zählbares verdient, wurde allerdings bewusst daran gehindert. Dann ist es keine "Fairplay-Liga", sondern einfach unsinnig.


    Nach der Schilderung von Jonas wurde hier die Fairplay-Liga ja auch nicht richtig umgesetzt, oder warum tanzte dauernd der gegnerische Trainer übers Feld? Es gab keine Coaching-Zone. In der Fairplay-Liga gibt es sehr wohl die Regel des Wettbewerbs, es gibt Sieger und Verlierer. Und dass die bessere Mannschaft gewinnt, ist auch durch einen Schiedsrichter nicht unbedingt Voraussetzung.

    Hallo Otto,


    die Meinungen, was ideal ist, werden weit auseinandergehen und sind zudem auch noch von anderen Bedingungen abhängig.


    Sind es gleichberechtigte Trainer, oder ein "Chef"- und ein "Co-"Trainer?


    Auf jeden Fall wichtig ist, dass die beiden miteinander können und ähnliche Vorstellungen haben. Wenn zwei große Egos aufeinandertreffen, wird es Probleme geben.


    Und auch sonst gibt es viele Konstellationen. Habe ich zum Beispiel einen Trainer, der fußballerisch sehr gut ist, aber umgangstechnisch Defizite hat, dann kann man ihm ein Korrektiv zur Seite stellen, also jemanden, der da positiv auf ihn einwirkt. Habe ich einen extrem ehrgeizigen, stelle ich ihm einen entspannten zur Seite.


    Fragst du nur allgemein, oder willst du auf etwas hinaus? Im zweiten Fall könntest du etwas konkretisieren, das wäre hilfreich.