Beiträge von paulwurf_mauli

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    Es hat ja niemand geschrieben, dass Emotionen falsch sind oder nicht dazugehören. Ich denke auch, dass die Kinder das schon ganz gut raus haben. Meine jungs und Mädels freuen sich nach Siegen und sind (nicht allzu lang) traurig nach Niederlagen. Um was es hier geht ist doch, wie feiert man seinen Sieg. Ich habe noch nie erlebt, dass die Kinder nach einem mühelosen hohen Sieg (bei uns sehr selten) feiern, als hätten sie gerade die WM gewonnen. Nach hart umkämpften Siegen gegen gleichwertige Gegner sieht das dann anders aus, da ist die Freude größer.
    Ich als Trainer fange auch nicht an zu tanzen oder mach die Säge vor den besiegten neun- bis zehnjährigen. Die Eltern die zuschauen, freuen sich, loben, applaudieren. Und ich stehe auch nicht ruhig und emotionslos am Rand.
    Aber muss man denn eine Humba veranstalten oder eine Polonaise durch die Reihen der besiegten Gegener? Ich meine, nein.

    Zum Duschen: Das würde ich dringend mit den Eltern absprechen. Duschpflicht würde ich nicht einführen, aber das Duschen empfehlen. Bei uns duschen sie eigentlich alle, wenn sie nicht kurzfristig weg müssen. Ein Moslem duscht mit Badehose.


    Zur Anwesenheit/Abmeldung: Bei uns gilt: Wer unentschuldigt und ohne wichtigen Grund nicht zum Training kommt, spielt auch nicht am Wochenende. Bei uns sind fast alle immer da, bzw. wenn es wirklich nicht geht, rufen sie an und melden sich ab. Wichtig: Auch dies muss man den Eltern so mitteilen.


    Zur Trainingsdisziplin: Du hast geschrieben, dass Du Neutrainer bist. Kennst Du denn die Kinder schon? wie kommst Du sonst darauf, dass sie ein "wilder Haufen" sind? Wir haben in unserer Gruppe (E2/E3) in der dritten Mannschaft einige Kinder, die gern mal stören. Meistens sind es die gleichen, die dann zusammen blödeln, sich hauen, etc. Die haben wir nach Möglichkeit erstmal in verschiedene Gruppen verteilt (Trainierst Du die alleine oder hast Du noch jemanden?). Wenn das nicht geholfen hat, haben wir die Störer eine Platzrunde mit Ball laufen lassen. Drei Trainings konsequentes Durchgreifen hat es gedauert, jetzt läuft praktisch niemand mehr.


    Zusammenfassend: Punkt eins und zwei vlt. in einem netten Brief (oder einem Elternabend) den Eltern vermitteln, die Trainingsdisziplin während des Trainings herstellen. Einen riesigen Regelkatalog würde ich vermeiden, die Kids wissen schon, was man tun darf und was nicht.

    @ Talentfreier Vater
    Hört der Trainer denn ganz auf? Dann würde ich in jedem Fall die sechs Wochen einfach noch durchziehen.
    Wenn nicht, kannst Du Dir überlegen ob Du derjenige sein willst, der die Konfrontation sucht. Ich sehe das in diesem Fall ähnlich pragmatisch wie Andre, alle reden hinter dem Rücken, aber wenn dann einer was sagt, ducken sich die anderen meist hinter ihm. Tausend mal geben Sie einem Recht, freuen sich, dass "endlich mal einer was sagt". Im Ernstfall wirst Du aber möglichrweise hängengelassen, die Unterstützer sind ganz leise oder schlagen gar ins Gegenteil um: "Ja, ja, der Querulant. Wir sind ja immer zufrieden gewesen..."
    Wenn, dann sichergehen und vorher eine Unterschriftenaktion starten.
    Andre
    In unserem Verein bin ich ganz zufrieden mit Auswahl, Betreuung, Vorgaben etc. Ich weiß auch von einigen Fällen in der näheren Umgebung, wo Brülltrainer aussortiert wurden. Ich bin auch der Meinung, lieber gar kein Trainer, als so ein Brüllaffe. Warum aber da als Abschluss des Bereichs der Nieten und Ausbildungsverhinderer das Wort "Vatertrainer" auftaucht, kann ich nicht nachvollziehen. Gibt auch Trainer mit Schein, die den von Dir erstellten, negativen Kriterien zuzuordnen sind. Bei uns im Verein ginge ohne diese Vatertrainer sehr wenig bis gar nichts. Oder andere freiwillige, die Mannschaften übernehmen, weil sonst niemand da wäre.

    Oder man schießt die Tore gleich selbst... :D
    Ich glaube übrigens nicht, dass der Verein die Spende als Rechtfertigung benutzt. Ich stelle es mir eher so vor, dass die ihre Gegner auch sonst abgeschossen haben und dann hatte einer die Idee mit der Spende als zusätzliche PR.
    Deutlich besser fände ich, man spendet unabhängig von den Toren einen bestimmten Betrag, z. B. 200 Euro am Saisonende und gut ist.
    Ich mag es gar nicht, wenn man den Gegner so abschießt, hier gehts immer noch um Kinder. Wenn wir (und wir haben eine gute Mannschaft) in Gefahr geraten, zu hoch zu gewinnen, dann wechseln wir die Mannschaft so durcheinander, dass das Ergebnis im Rahmen bleibt. Dann gewinnen wir gegen den letzten halt nur 4:0 oder auch mal 6:3 und niht, wie andere 12:0.

    So, nochmals vielen Dank für die guten Antworten.
    Die Entscheidung pro Lizenz ist gefallen. Jetzt muss ich mal mit dem Verein sprechen, wie es aussieht, mit Kostenübernahme und dezentraler Schulung. Die Zeit ist halt knapp. Wenn es soweit ist, werde ich Euch berichten, wie es war, sollte Interesse bestehen.

    mike 01
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann gehen Dir die Entwicklung und der Spaß der Kinder vor und das Ergebnis ist unwichtig. Dann solltest Du keinesfalls das Handtuch werfen, so lange Du nicht an die Grenzen Deiner Belastbarkeit stößt. Manchmal muss man dicke Bretter bohren. Bei uns sind die meisten Trainer, Jugendleiter und Eltern zum Glück vernünftig. Wenn noch nicht geschehen, solltest Du mal mit dem Jugendleiter sprechen und, wie Andre schon schrieb, einen Elternabend einberufen.

    Vielen Dank für die Informationen.
    Andre: Für die Akzeptanz durch andere oder wegen Unsicherheit muss ich zum Glück keinen Schein machen. Mir geht es mehr um fachliche Kompetenz, weil eigentlich kann man ja nie genug wissen. Da ich aber aus anderen Bereichen Fortbildungen kenne, die absolut umsonst sind (leider nicht beim Preis) , wollte ich wissen, wie das bei der Lizenz ist. So weit wie Du bin ich noch nicht, stehe ja wie geschrieben eher am Anfang.
    oTTo: Bei uns (BFV) ist die Ausbildung nicht so günstig, dezentral könnte man sie aber wohl machen, wenn es genügend Teilnehmer gibt (falls ich das auf der BFV-Homepage richtig verstanden habe).
    Das Training, das Du beschriebst, machen wir in etwa auch so. Bei Wettkämpfen, wie z. B. welche Gruppe dribbelt als erste durch den Parcours, oder so, sind die Jungs und Mädels auch immer mit enorm viel Eifer dabei. Ich werde dann mal sehen, ob es auch bei uns so einen Ordner gibt. Und dann werde ich mal mit dem Jugendleiter über den Schein sprechen, vlt. geht ja was mit dezentral und möglicherweise Übernahme wenigstens eines Teils der Kosten.
    Jetzt würde mich aber noch interessieren: Andre beruft sich doch auf die Richtlinien des DFB, oder? Warum würde er dann mit den Ausbildern anecken? Diese sollten doch die gleichen Prinzipien vertreten, oder?

    Hallo zusammen,
    ich bin jetzt seit fast zwei Jahren Betreuer im E-Jugend-Bereich. Da ich durch die angebotenen Trainingseinheiten bei soccerdrills auf dieses Forum aufmerksam geworden bin, habe ich mich erstmal eingelesen und glaube, dass das von mir und meinen Kollegen angebotene Training gar nicht so schlecht ist. Viele der angesprochenen Prinzipien des Kinderfußballs haben wir wohl instinktiv befolgt, bei anderen sehe ich jetzt Nachholbedarf.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage, die mich seit ein, zwei Wochen umtreibt. Ist es sinnvoll, die C-Lizenz Breitensport für den Fußball-Juniorenbereich zu machen? Kann mir jemand sagen, der die schon gemacht hat, ob das was bringt fürs Training, also keine Zeitverschwendung? Ich habe schon im Netz gesucht, aber nur allgemeines gefunden. Deshalb wäre ich dankbar, von erfahrenen Leuten was darüber zu hören.