F2 Kind will aufhören

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  • Guten Abend an alle Trainer und Eltern.


    Bin F2 Trainer und heute kam ein Kind zu mir das aufhören will mit Fußballspielen. Ist jetzt in dem Alter nix neues und auch soweit kein Thema für mich. Das einzige was für mich komisch ist das er meinte es macht ihm kein Spass. War aber bei allen Einheiten und auch heute so das er sehr viel Spass beim Fußball hat. Deswegen kann ich es nicht verstehen. Ob er nicht noch ein paar Trainingseinheiten mitmachen will habe ich ihn gefragt und er meinte Ja. Hat auch sehr viel Talent wenn man das in dem Alter sagen kann. Spielt aber bei mir keine Rolle da immer fleißig rotiert wird. Er meinte er will in Judo gehen. Hab damit kein Problem, aber irgendwie widerspricht es sich doch oder? Es macht ihm keinen Spass und während des Trainings macht es ihm doch Spass!


    Könnt ihr mir da einen Tipp geben?

  • Bin mit Steini.
    Bei den Kindern weißt du manchmal nicht genau woher die Aussage kommt. Kann eine plötzliche Laune sein oder ein Kumpel in der Schule geht seit neuestens in´s Judo oder ähnliches.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Klingt für mich so, als wenn die Eltern dem Kind nur 1 Hobby "erlauben". Ich würde auch mal mit den Eltern sprechen, was für Gründe dahinter stecken.

    Ein Fußballspieler wird nicht geboren, sondern erst die Art und Weise, wie
    er in seinen jungen Jahren von seinen Eltern, Freunden, Trainern und
    Mitspielern kind- und spielgemäß motiviert und angeregt wird, macht ihn
    dazu.

  • Hallo,


    würde das Kind auch mal fragen, ob das Spielen keinen Spaß mehr macht. Vielleicht liegt es ja auch nicht am Fußball, sondern es gibt einen anderen Grund, den das Kind nicht direkt ausspricht ( evt. Ärger mit Mitspieler ).


    Könnte sein - muss nicht. Sind ja auch recht sprunghaft und probieren erstmal alles aus.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Er meinte er will in Judo gehen. Hab damit kein Problem, aber irgendwie widerspricht es sich doch oder? Es macht ihm keinen Spass und während des Trainings macht es ihm doch Spass!


    Könnt ihr mir da einen Tipp geben?

    Hi,


    er ist evtl. kein Teamplayer. Ich kann mir gut vorstellen, dass er deswegen evtl. in Judo gehen will. Trainineren macht im Spaß, aber der Teamgeist macht ihm Stress.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • Danke für die Tipps. Habe mit der Mutter gesprochen. Sie meinte er hat aktuell einfach so ein Motivationsproblem. Hat weniger was mit Fußball zu tun sondern eher mit seiner Entwicklung. Hat z.B. als es schwieriger geworden ist mit dem schwimmen aufgehört. Die Mutter meinte das er sich sehr schnell für was begeistern lässt und dann wenn es mal nicht so läuft sehr schnell aufgibt. Dazu hat er nach dem letzten Turnier etwas Probleme gehabt. Da wir hier letzter waren und er sich das sehr zu Herzen genommen hat. Obwohl beim Rest des Teams der Spass im Vordergrund steht.


    Hatte auch nach dem letzten Training die Mutter angegrinst und gemeint das das Training doch toll war.

  • @Robert1982


    hört sich so an. als würde er an sich selbst zu hohe Ansprüche stellen. Wenn er dann merkt, dass er sie nicht erfüllen kann, möchte er hinwerfen und was Neues suchen wo es besser klappt.
    Würde erstens darauf achten, dass die Ansprüche von außen (Trainer, Verein,Eltern) minimiert werden und zweitens ihm helfen seinen Sinn im Team in anderen Bereichen zu finden als Gewinnen und Tore schiessen. Z.B. Einbinden in Unterweisung schlechterer Spieler o.ä..
    Evtl. die Mutter nochmal fragen von welcher Seite man ihn "packen" könnte, sprich für was ist er empfänglich außer Leistung.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @Robert1982


    Nach deinen Beschreibungen hat das Kind weder unter den Mannschaftskameraden noch unter dem Trainer zu leiden. Aufgrund der Rücksprache mit den Eltern kennst du nun die Ursache. Es ist für Kinder wichtig, sich ausprobieren zu können. Deshalb finde ich es prima, wie diese Eltern damit umgehen. Denn da gibts auch noch die Kategorie Eltern, die ihrem Kind auf den Weg geben: was man anfängt, dass muß man auch zuende führen. Sie zwingen ihre Kinder selbst dann noch zum Training und den Spielen zu gehen, wenn die schon gar keine Lust mehr haben. Das Ergebnis ist fast immer das Gleiche. Spätestens in der D oder C-Jugend sagen diese Kinder dem Fussball auf immer Adieu. Damit das nicht geschieht, kannst du dem Kind und seinen Eltern auf den Weg geben, dass es jederzeit, wenn es wieder Lust auf Fussball hat, zurück kommen kann. Denn so, wie man sich verabschiedet, begrüßt man sich beim nächsten Mal!

  • Mit dem von TW-Trainer beschriebenen Vorgehen kann ich mich absolut identifizieren.
    Ich habe jetzt erlebt, dass die Kinder, die man irgendwann freundlich verabschiedet hat, weil sie lieber mal Judo, Tennis, Schwimmen etc. ausprobiert haben, zu einem großen Teil wieder gekommen sind und jetzt wieder bei uns Fußball spielen.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • ...ich weiß nicht so recht. Ein Kind zwingen was weiter (fertig) zu machen woran es keine Freude hat ist sicher nicht mehr zeitgemäß.
    Auch ist es nicht schlimm, wenn dann was anderes ausprobiert wird, was geeigneter erscheint.
    Aber in diesem Fall hier ist doch der Spaß nicht abhanden gekommen.Auch ist er scheinbar für Fußball begabt. Also liegt es weniger an der Sportart, sondern an anderen Dingen (nicht verlieren wollen, können). So mein Eindruck.
    Würde hier schon versuchen ihn "sanft" zu halten solange der Spaß an der Sache an sich bleibt.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Danke für die Tipps. Habe der Mutter auch gesagt das ich kein Problem habe wenn er etwas anderes probiert. Sie meint das es von ihm ein Machtkampf ist. Er ist in der 1 Klasse und am Anfang fand er es auch toll. Aber ab dem Zeitpunkt wo es schwieriger wurde bzw. es mal nicht so gelaufen ist wollte er nicht mehr. So war es auch beim schwimmen und bei vielen anderen Sachen auch. Ist eher so ein Kopfding.


    Seine besten Freunde z.b. sind auch bei mir im Fußball aber 2 Köpfe kleiner und eher unsportlich. Ohne das man jemand hervorhebt merkt er das auch . Dazu sind die 1 Klasse höher wie er und das wurmt ihn. Er ist für sein Alter extrem groß, dafür das er Ende 2006 gebohren ist.


    Wenn es mehr als nur ne Laune ist würde ich sagen ok wenn du nicht mehr magst kannst ruhig gehen. Aber da er beim Training und den Spielen immer aufgeht und extrem Freude hat ist es nicht der Fußball der ihn stört sondern eher die normale Entwicklung. Nach dem Training ,wo er davor aufhören wollte, hab ich gefragt wie es denn war das Training. Da hat er nur verschmitzt gegrinst und gesagt das es viel Spass gemacht hat.


    Mutter meinte er braucht auch viel Zuspruch und Lob.Wenn etwas nicht so klappt dann verzweifelt er.


    Finde auch extrem alles was mit dem Ball am Fuß zu tun hat beherrscht er blind . Aber sobald Sachen wie Burzelbaum oder Ball Handkoordination gefragt sind bekommt er Probleme. Aber alles kein Thema darf er ja auch Probleme haben in dem Alter. Er gibt halt gerne auf.

  • hab mir nochmal deinen letzten Satz durchgelesen. Hab da noch ein Fragezeichen.
    Warum spielen seine beiden Kumpels eine Klasse höher, obwohl sie schlechter und kleiner sind? Sind die älter ?
    Könnte es sein, dass er unterfordert ist und eine Klasse höher besser aufgehoben wäre?
    Nur mal so ne Idee. Obwohl, das mit der fehlenden Koordination spräche nicht dafür :?: :?: :?:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @ open



    Sorry hab mich falsch ausgedrückt. Schulklasse war gemeint. Das arbeitet an ihm das er in die 1 Klasse geht und die besten Freunde in die 2 Klasse. Dazu kommt noch das die Freunde viel kleiner sind und unsportlicher aber vom Kopf her halt schon weiter sind. Was ja auch normal ist. Wird eher so sein das die Freunde ab der Rückrunde in die F3 kommen da sie in der F2 überfordert sind. Dazu muss ich sie trennen da ich 25 Kids habe. Gilt aber nur für den Spielbetrieb. Training bleibt bei mir.

  • Ich würde es auch nicht überbewerten, mein Sohn hatte in der F-Jugend auch mal aufgehört aber nach nicht mal einen halben Jahr wollte er wieder zum Fußball, jetzt ist er D-Jugend alter Jahrgang und läßt sich zum Schiri ausbilden.


    Ich hatte mal einen Spieler der wollte in der F-Jungend auf einmal zum Reiten 8o , da hatte ich dann schon komisch geguckt aber auch der kam wieder und Spielt jetzt in der B-Jugend.


    Also, nicht persönlich nehmen, wird schon :thumbup:

  • Gestern wieder ein komisches Training gehabt mit dem jungen. Er will nur zocken aber soabld es um spielerische Übungen geht will er nicht mitmachen und setzt sich an den Rand der Halle. Sobald es aber ein Spiel gibt ist er wieder dabei und hat dran Spass. Er will einfach partout nicht trainieren. Fing aber gestern schon damit an das die Mutter die Handschuhe vergessen hat und er deswegen sauer war. Die Mutter meinte gestern wir sollen es so weiter durchziehen. Nur werde ich ihn wenn das so weiter geht nicht mehr spielen lassen bei Turnieren etc wenn er 1 Training mitmacht und das andere am Rand sitzt

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