Doppelfunktion als Trainer

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hallo Leute, mich würde mal interessieren, ob ein Trainer sowohl Auswahltrainer als auch Trainer einer Vereinsmannschaft des gleichen Jahrgangs sein kann. Ist das korrekt möglich?

  • mahlzeit,


    klar ist das möglich......was sollte dem entgegensprechen?
    ausserdem sind auch trainer mit einer entsprechenden qualifikation (glaube min. b-schein) nicht grade breit gesät.


    gruss

  • Nun, ich denke das ein Trainer in dieser "Doppelfunktion" nicht wirklich unabhängig "die Besten" fördert sondern eher "seine" Vereinsspieler zum Zuge kommen.

  • Nun, ich denke das ein Trainer in dieser "Doppelfunktion" nicht wirklich unabhängig "die Besten" fördert sondern eher "seine" Vereinsspieler zum Zuge kommen.

    Oder "die Besten" zu "seinen" Vereinsspielern macht.
    Bei uns ist es recht auffällig, wie viele E-Jugend-Kreisauswahlspieler nach einem Jahr Auswahl zum Verein des E-Jugend-Kreisauswahltrainers wechseln...

  • Manndecker


    Natürlich besitzen die Leistungsvereine mehr Trainer, die dem Anforderungsprofil für DFB-Stützpunkttrainer entsprechen, weshalb es zu einer Häufung von DFB-Stützpunkttrainer aus bestimmten Vereinen kommen kann.


    Zwar wäre es besser, wenn ausschließlich Stützpunkttrainer beschäftigt werden, die keine weiteren Aufgaben im Heimatverein haben, nur stehen diese nicht flächendeckend im ausreichenden Maße zur Verfügung.


    Bei DFB-Stützpunkttrainer, die gleichzeitig Vereinsaufgaben übernehmen, können 2 Nachteile auftreten:


    1. Siginivikante Veränderung bei der Talentselektion für die Aufnahme auf dem DFB-Stützpunkt
    Wechsel ein Stützpunkttrainer, so kommen auch die Talente plötzlich aus anderen Heimatvereinen.


    2. Signivikante Veränderung beim Vereinswechsel
    Wechsel ein Stützpunkttrainer aus einem anderen Leistungsverein, so wechseln vermehrt Talente in diesen Verein.


    Der zuständige DFB-Koordinator hat die Aufgabe zur Überwachung der Neutralität. Er ist erster Ansprechpartner der Vereine, wenn dagegen verstoßen wird.


    Eine Monopolbildung durch ein Vorrecht zur Abwerbung von DFB-Stützpunkttalenten in einen bestimmten Verein birgt das Risiko, dass die Talente nicht das individuell für sie beste Vereinsförderangebot in Anspruch nehmen können. Hier kann eine gesunde sportliche Konkurrenz ein vielfäligeres Angebot schaffen, in dem dann sehr viel mehr Talente auf ein für sie bestmögliches Niveau gefördert werden. Denn es lohnt sich auch für die 99,5 % aller Stützpunktspieler, die später nicht in der 1. Bundesliga spielen werden, hier möglichst viel für ihre sportliche Karriere mitzunehmen.

  • Lieber Kiel,


    bei uns in Schleswig-Holstein dürfen wir als DFB-Stützpunkttrainer keine Mannschaften in den Vereinen ausbilden, dessen Jahrgänge sich auch bei uns an den Stützpunkten befinden. Somit dürfen wir keine E-Junioren, D-Junioren und C-Junioren als Vereinstrainer übernehmen, wobei es auch hier Ausnahmen gibt. Wenn es zum Beispiel dringend erforderlich ist, um eine Mannschaft zu halten, oder man eben als Co-Trainer agiert. Dies wurde auf Grund einiger Berühungspunkte der Vereine und des SHFV in der Vergangenheit so festgelegt.
    Bei der Kreisauswahl ist es sicherlich intern geregelt, was dann auch variieren kann.


    Lieben Gruß

  • bei uns war es jahrelang so, dass der Stützpunkttrainer gleichzeitig Trainer einer Aktiven-Vereinsmannschaft war.


    somit gab es keine Berührungspunkte, aber auch keine Versuche Spieler in ihre Jugendabteilung zu zihen, da diese eh
    zu unterklassig spielten.


    Inzwischen ist er nur noch Vereinstrainer, da er nicht bereit war, die erforderliche B-Lizens zu machen (zeitlich wegen Beruf und Familie), obwohl er allseits als einer der besten Stützpunktrainer der Region angesehen war.


    Derzeit gibt es nun aber eine erstaunliche Entwicklung.


    In seiner Aktivenmannschaft finden sich immer mehr ehemalige Stützpunktspieler ein, nicht abgeworben, sondern kommen von selbst.
    Spieler, die in der Jugend bei mittleren Leistungsvereinen in der Jugend bis Regionalliga gespielt haben und nun
    tieferklassig wechseln.


    Sie kommen wegen dem Trainer. Offensichtlich war seine damalige Tätigkeit doch sehr prägend für diese Jungs gewesen.


    "Jungbrunnen" oder "junge Wilde" wird seine Mannschaft inzwischen in der Press genannt.

  • Lieber guenter,

    da gebe ich dir vollkommen Recht. Bei einem Fall bei uns war es damals ähnlich. Ein DFB-Stützpunkttrainer bildete in einem Verein eine Mannschaft aus, was sich schnell herumsprach und somit, ohne die direkte Mitwirkung des Trainers, sämtliche Stützpunkt- und Landesauswahlspieler gewechselt sind. Da standen die Vereine, was auch verständlich ist, gleich auf der Matte. Seit dem wurde beides in Kombination der entsprechenden Jahrgänge verboten.


    Der Trainer hat viele Möglichkeiten. Ein guter Trainer schafft es Spieler aus höheren Spielklassen zu sich zu holen, weil seine Ausbildung und vielleicht auch seine Art und Weise passt. Da sagen sich die Kinder und Jugendlichen, warum so einen Aufwand betreiben, wenn ich eine gleichwertige und vielleicht sogar bessere Ausbildung bei XY erhalte. Auch wenn es dann bedeutet, erst einmal unterklassiger zu spielen, was aber mit einem guten und strukturierten Saisonablaufplan kein Problem ist!

  • stützpunkttrainer sollten nie in der selben oder nächst höheren altersklasse eine vereinsmannschaft haben dürfen, weil so mauschelein begünstigt werden!