Beiträge von Ralf K.

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    ich glaube, die sache haben wir hier vor ein paar jahre schon mal intensiv erörtert, oder?


    Ich weiß, dass die Aktion in deinem Fußballkreis nicht nötig ist. Aber gerade deshalb, könnte dein Kreis, dein Verein, oder auch du, ein weiteres positives Zeichen setzen. Es muss doch unser aller Ziel sein, auf dem Fußballplatz eine "angenehme Kultur" zu schaffen.


    Solltest du allerdings praktische Erfahrungen gemacht haben, sind wir für deinen Bericht dankbar.

    Für mich naiv zu glauben, dass da Einfluss genommen werden kann, indem man Spieler selbst etnscheidend lässt, wer Einwurf hat.


    In Schleswig Holstein, Osnabrück und Köln ist man da anderer Meinung. Ist es nicht eher naiv (töricht), sich dieser Chance zu verschließen. Und warum überhaupt? Traut man den Fußballern auf Kreisebene nicht zu, dass sie selbstständig über Einwurf - Abstoß/Eckstoß entscheiden können?


    Fußballkreis Flensburg: Durchführungsbestimmungen Absatz 19 (§56 SpO)


    Stadtfußballkreis Osnabrück: Artikel auf Fupa.net "Spieler übernehmen Verantwortung"


    Fußballkreis Köln: Reportage aus dem FVM-Magazin "Unser Spiel - unsere Regeln"

    Aber diese Idee ausgerechnet an diesen Post hier zu knüpfen kommt mir dann doch seltsam vor.

    Mit dieser Idee versucht man dem Problem "Schiedsrichter haben Angst" entgegen zu treten. Man versucht eine "angenehme Kultur" auf dem Spielfeld zu erzeugen.


    Meine Frage war, ob ihr glaubt, dass der Fußball kaputt gemacht wird.


    Ich stelle die Frage noch mal neu.
    Glaubt ihr, dass die derzeitigen Zustände auf den Kreisligaplätzen, den Erwachsnenfußball gefährden bzw. sogar kaputt machen könnten?

    Mir liegt es fern, Ralf eine böse Absicht zu unterstellen. Aber ich halte Beiträge, die darauf abziehen, Menschen mit Migrationshintergrund zu brandmarken, um dadurch (gleichzeitig) stillschweigend andere Menschen ohne Migrationshintergrund zu erhöhen, für nicht geeignet, um sie beim Thema Fussball oder beim Thema KIFU zu diskutieren.

    TW-Trainer: Dass du mir keine böse Absicht unterstellst ist auch gut so, denn an Kifu und FPL denke ich im Moment gar nicht. Ob mit oder ohne Migrationshintergrund ist mir völlig egal. Gewalt auf dem Fußballplatz geht gar nicht. Vielleicht war ich zu naiv, als ich den Beitrag gepostet habe. Für mich eine wichtige Erfahrung! Nun ist der Beitrag aber da und man könnte doch mal versuchen in die andere Richtung zu diskutieren. Ich denke daran, was man tun kann, bevor es passiert.


    Was kann man auf dem Platz ändern, damit der Fußball im Focus steht?


    Ich finde den Ansatz aus Schleswig Holstein, der nun auch in Osnabrück Fuß fasst, sehr gut.
    Spieler nehmen Verantwortung an.


    Zitat aus dem Artikel: „Es ist zunächst noch ungewohnt nicht direkt die Richtung anzuzeigen, jedoch werden viele Streitpunkte verhindert und den Umgang zwischen allen Beteiligten habe ich dadurch als angenehmer empfunden“, berichtet Schiedsrichter Lennart Albers von seinen Erfahrungen


    Was haltet ihr davon?


    Das ist aus meiner Sicht für alle umsetzbar.
    Die Fußballregeln sind für alle gleich.
    Für Schiedsrichter, Migranten und Deutsche!


    Denn noch haben wir zu viele "Jäger", die abseits der Stadien auf den Nebenplätzen tun und lassen können, wie es ihnen beliebt.

    Ich denke Schimanski meint nicht die zurückgeliebenen, sondern die verantwortungsbewussten Jäger.


    Bleiben wir doch einen Moment bei dem Bild bzw. den Trieben aus der Urzeit. Damals gab es für die Jäger nur Sieg oder Niederlage. Wer verloren hat ging unter. Aber damals hätte sich ein großer Jäger niemals eines kleinen Jägers bedient um sich zu befriedigen! Das wäre früher beim ersten Kampf schon katastophal in die Hose gegangen. Verantwortungsbewusste Jäger haben die "Kleinen" erst einmal groß und stark werden lassen damit sie später überhaupt eine Chance hatten.


    So ist das heute auch. Ein großer Trainer bildet erst einmal aus bevor er in die Arena zieht.

    Ich glaube, für viele ehrenamtliche Trainer ist der Wettkampf am Wochenende die "Bezahlung". Das gibt es Adrenalinkicks. Da sieht man die Entwicklung der Kinder. Da vergleicht man sich mit anderen Trainern. Da bekommt das zurück, was man die Woche über investiert hat. Da werden die Ur-Instinkte nach Kampf, Einandermessen und Förderung der eigenen Brut bedient. Fussballer sind die Gladiatoren der Neuzeit und wer will da nicht gerne "seine" Jungs zu Helden machen? Das liegt uns halt in den Genen und viele urzeitliche Triebe müssen in unserer heutigen Industriegesellschaft oft zwanghaft kontrolliert und unterdrückt werden. Mir einer eigenen Mannschaft kann man das hingegen in vollen Zügen ausleben.

    Ist es denn tatsächlich so, dass viele Trainer im Kinderbereich es nötig haben, ihre Kinder als "moderne Gladiatoren in die zu Arena" zu schicken, um sich selbst zu verwirklichen und sich so ihre eigene Befriedigung abholen?


    Ich vermute, dass Schimanski recht hat!


    Die archaischen Persönlichkeitsmerkmale die in uns schlummern steuern unsere Emotionen und somit unser Handeln. Was dabei herauskommt hat im Kinderfußball nichts zu suchen. Im Kinderfußball haben (verantwortungslose) Jäger keinen Platz, dort brauchen wir Sammler :thumbup:

    du hattest an einer stelle geschrieben, das der spielbetrieb weitaus früher beginnt als vor vielen jahren...............das stimmt. aber warum eigentlich???

    .............. und als man feststellte, dass da etwas schief läuft, war es zu spät. Damals wollte man mit Sicherheit das Beste für die Kinder.


    Wenn ich mich so recht erinnere, ging der Kinderspielbetrieb Mitte der 80er Jahre los. Die Kinder wollten natürlich auch spielen wie die Großen. Was lag da näher, als alt bewärtes zu nutzen und den Kinderspielbetrieb so zu organisieren, wie den Jugend- bzw. den Erwachsenenspielbetrieb. War doch einfach!


    Damals hat niemand darüber nachgedacht, was kindgerechter Kinderfußball ist. Man hatte doch gar keine Erfahrungen.


    Wenn heute damals wäre würde das nicht mehr passieren. Wie viele andere Dinge auch nicht. Jetzt umzudrehen ist natürlich schwierig. Wie bei vielen anderen Dingen auch.

    das finde ich es völlig fehl am platze genau diese in eine "verantwortung" zu nehmen und passt auch nicht mit den altersspezifischen möglichkeiten der kinder zusammen!!!

    Ich habe da zuviel vermischt. Ich hoffe, dass Uwe bald ein neues Schiedsrichterthema aufmacht um das Thema dann den Altersklassen entsprechend differnziert behandeln zu können.

    Ein Jugendschiedsrichter sollte generell andere Aufgaben haben als der für Seniorenmannschaften. Dazu gehört eine Veränderung weg vom Richten als Ausdruck einer Entscheidung, hin zum Unterstützen, wo die Kinder und Jugendlichen es brauchen. Wenn der Jugenschiedsrichter nicht mehr der Spielentscheider sondern Spielbegleiter wird, kommt er den Bedürfnissen nach Ausbildung besser entgegen.

    Ich persönlich bin der Überzeugung, dass es nur so gegen kann. Die Spieler müssen mit in die Verantwortung!

    aber vielleicht kann dir uwe hier in dem fpl-themenrahmen einen bereich einrichten

    DSV: Gute Idee daraus ein extra Thema zu machen. Was meinst du Uwe? Wenn das Thema noch einmal von neuem aufgerollt wird, könnte man so einige Missverständnisse beseitigen. Viel wichtiger als Missverständnisse zu beseitigen sind allerdings konstruktive, vor allem aber praktikable und umsetzbare Ideen, um die Förderung der Jungschiris in eine gute Bahn zu lenken. Sehr reizvolles Thema!!!


    Uwe, das ist aber kein FPL-Thema, oder? FPL ist Kinderfußball. Wie wäre es mit Nachwuchsförderung für Jungschiris?


    Ich könnte dann z.B. den Spielleiter KiFu und das Kölner D-Jugend-Pilotprojekt noch einmal separat vorstellen. So könnte man auch noch einmal herausarbeiten, dass der Schiri ein Hauptbestandteil der FPL ist, obwohl keiner dabei ist ;)


    Uwe, erinnert du dich noch an den Workshop 2011 in Hennef. Das war die Initialzündung für die FPL. So könnte ich mir das hier auch vorstellen :thumbup:

    Hallo zusammen,
    gestern fand ich in meinem Mailpostfach diesen Link.



    In diesem Artikel jagt eine Ungeheuerlichkeit die Andere. Ich selbst habe zwischen 2007 und 2011 eine Multikulti- zuerst B- und dann A-Jugend betreut. Das war oft grenzwertig und ich bin einiges gewohnt. Meine Jungs waren keine "Musterschüler". Libanon, Bosnien, Kroatien, Kosovo, Afghanistan, Polen, Türkei und Deutschland waren die Nationen. Diskrimminierung war uns auch nicht fremd. Ok, beim Fußball sind sie ALLE und manchmal ist Fußball ein hartes Brot, aber als Jugendleiter eine Situation so zu verharmlosen und das auch noch öffentlich, geht gar nicht.


    Zitat:
    Union Lüdinghausens Jugendleiter XXXXXXXXXX fand die Böllerwürfe „scheiße“, sagte aber, dass „Schmähgesänge leider zum Fußball dazu gehören. Wer das nicht abkann, sollte ins Kloster gehen.“
    Ende

    Ich finde, das Verharmlosen von solchen Situationen dem Fußball schaden. Vor allem für die Jugendlichen ist das ein fatales Signal.


    Was ist eure Beobachtung?
    Wir es immer schlimmer auf unseren Plätzen oder übertreiben solche Artikel?

    klar postet ehr nur positives........... keiner macht doch sein eigenes projekt schlecht, oder gibt mängel zu

    DSV: Ich bin weit davon entfernt blauäugig und mit rosaroter Brille durch die Welt zu rennen. Solltest du bei Facebook sein, kannst du die Entwicklung der FPL sogar mitverfolgen. Ich poste dort "positive" wie "negative" Meldungen/Entwicklungen. Natürlich bin ich darauf angewiesen, was mir mein Netzwerk zukommen lässt. Ich schrecke beim Veröffentlichen noch nicht mal vor Spielabbrüchen in der FPL zurück. Wenn du also etwas hast, was die Kifu-Welt interessieren könnte, lass es mir zukommen. Wenn du auf "Gefällt mir" drückst bekommst du zukünftig alle Meldungen, auch die Negativen.



    Des Weiteren beschäftige ich mich auf der Seite mit der Jungschiedsrichterproblematik. Was dort zum Teil auf die Jungschiris aus der Erwachsenenwelt einprasselt ist unterirdisch. Da muss man sich fremdschämen.


    Meine Sichtweise zur FPL kann man mit einem Klick hier downloaden.

    Die Holländer gehen offensichtlich einen Weg, wie das Wissen und somit auch der Geist zur Basis gebracht werden kann.

    Man muss wissen, dass die Struktur in Holland ein völlig andere ist, als die in Deutschland. In Holland gibt es weder 21 ehrenamtlich geführte Landesverbände noch 360 ehrenamtlich geführte Fußballkreise. In Holland gibt es 6 hauptamtlich geführte Distrikte.


    Einer davon ist Zuid 2 und der hat bei der FPL die Führung übernommen. Hauptamtliche Mitarbeiter von Zuid 2 waren im März 2012 bei uns und haben sich einige Spiele angeschaut. Dann dauerte es noch bis zum Todschlag an dem Linienrichter in Almere, bis sie Vollgas gegeben haben. Wie man erkennen kann haben sie dann aber richtig Gas gegeben.


    Nach dem Todschlag war das ganze Land geschockt und der Präsident hat alles in Frage gestellt. Es wurde unter anderem eine Wissenschaftlerin beauftragt Fairplay-Projekte zu untersuchen. Sie hat sich dann die FPL vorgeknöpft und eine eigene Strategie entwickelt. So kommt natürlich Qualität zustande.


    Man sieht aber auch bei uns, dass sich die Einführung weiterentwickelt. Die letzten beiden Starts in Thüringen und Bremen sprechen doch für sich.

    Nachdem in der letzten Saison ein Pilotprojekt mit 50 Teams gestartet und auch gleich evaluiert wurde, begannen dieses Wochenende (25./26.10) zahlreiche Testturniere im Süden Hollands. So bekommen alle Beteiligten direkt ein eigenes Gefühl und können sich eine objektive Meinung bilden. In den neuen Infoflyer hat der KNVB direkt die Untersuchungserkenntnisse mit einfließen lassen.