Petition gegen FPL !?

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  • Zitat tobn:

    Zitat

    Hmm... Nun ja, Karl, ich verstehe ja schon, was du meinst, aber ich denke schon, dass man auch von freiwilligen Helfern auch mal etwas erwarten kann und muss. Ich weiß, dass die Bezeichnung "Pflichtveranstaltung" bei viele Leuten Unmut erzeugt, es wird über einen verfügt, das hat man nicht gern. Man muss das Kind ja auch nicht unbedingt so nennen, sondern es als Qualifikationsmaßnahme, FPL-Schulung oder was auch immer bezeichnen.

    tobn, guenter:


    Ich möchte doch überhaupt nicht den Sinn von Schulungen oder Trainerzusammenkünften in Frage stellen, sondern kritisiere nur, dies als Pflichtveranstaltung mit 1 oder 2 Terminen durchführen zu wollen.
    Auch kann ich einen Trainer im unteren Jugendbereich hier nicht unbedingt mit einem Feuerwehrmann vergleichen. Bei dem einen ist es das eigene Hobby, welches er ausübt, bei dem anderen vielleicht nur das Hobby des eigenen Kindes und er nur Trainer, weil sich sonst niemand fand und er auch wieder weg, sobald das eigene Kind der Sache entwachsen ist.
    Jetzt versetze ich mich mal in so einen Trainer hinein, der dazu noch von seiner Grundeinstellung gegen die FPL ist. der einer Arbeit nachgeht und in Fällen, wo es nicht anders geht, notfalls mal das Training ausfallen lässt oder terminlich verschieben kann. Dem werden jetzt zwei Termine genannt, zu denen er verpflichtend zu erscheinen hat. Diese Vorgehensweise allein würde bei mir schon Widerstand hervorrufen. Dann gehe ich doch zu meinem Jugendleiter, teile ihm mit, dass ich die Termine aus unterschiedlichen Gründen nicht warnehmen werde und er sich kümmern soll, wenn er weiterhin eine Mannschaft im Spielbetrieb haben möchte.
    Meines Erachtens kann man so etwas nicht als Pflichtveranstaltung deklarieren sondern muss die Dinge für die Trainer lukrativ machen. Die Leute müssen dorthin gehen WOLLEN.
    Wie sieht es denn zu den Trainerschulungen bei Euch aus ? Doch wohl auch so, dass die von denjenigen besucht werden, die diese gerade zur Verlängerung ihrer Lizenz brauchen und vielleicht noch von vereinzelten Enthusiasten. Die große Mehrheit sieht man doch dort nicht.
    Man sollte vielmehr überlegen, wie man es schaffen kann, Trainer ( auch Vatertrainer ) auf Dauer zu halten. Die Tätigkeit muss auch ihnen Spaß machen und eine gewisse Erfüllung geben. Da sind "von oben" diktierte "Pflichtveranstaltungen" in meinen Augen eher kontraproduktiv.
    Vergleicht es mal mit den Kindern. Dort gibt es auch welche, die ich zum Training "verpflichten" könnte, weil sie einfach von sich aus unbedingt Spielen und trainieren wollen, - total fußballbegeistert sind. Dann habe ich aber auch andere Kinder, die nicht nur den Fußball im Sinn haben und dort zwar hingehen, weil sie gern mal mit ihren Freunden kicken, denen es aber auch egal ist, ob sie mal ein Wochenende nicht spielen oder die auch mal von sich aus ein Training sausen lassen, weil sie gerade andere Dinge interessanter finden. Bei denen würde ich mit Druck vielleicht erreichen, dass sie sich zukünftig ausschließlich anderen Dingen widmen. Schaffe ich es aber, das Training so interessant zu gestalten, dass auch diese Kinder jederzeit gern dorthin wollen, ohne dass es Pflicht wäre, erreiche ich wohl viel mehr.
    So wie ich unterschiedlich motivierte Kinder habe, so habe ich unterschiedlich motivierte Trainer. Bei den einen könnte ich theoretisch einen gewissen Druck anwenden, - bei den anderen nicht. Ich brauche sie aber alle....
    Bei der FP-Liga darf man einfach nicht erwarten, dass sich alles sofort zum Guten verändert. Man muss den Dingen Zeit geben und hat es im Moment, meines Erachtens nach, überhaupt nicht nötig, hier mit Druck in Form von zusätzlichen Pflichtveranstaltungen zu arbeiten. Man könnte vielmehr auch andere Veranstaltungen dazu nutzen, um nebenbei für die FPL zu werben und über ihre Ziele und Verfahrensweisen aufzuklären. Veranstaltungen, wo Vereinsverantwortliche und/oder Trainer aus anderen Gründen schon vor Ort sind. Das könnten u.a. Schulungen, Versammlungen, aber auch z.B. Turniere sein.

  • @. Karl


    dich stört das Wort Pflicht. Kann ich Nachvollziehen.
    Da gibt es nun aber Möglichkeiten, alle zu erreichen, ohne dass es als negative Pflicht angesehen wird.


    bereits praktizierts Beispiel: Kreisverband setzt einen Turniernachmittag an. mehrere Turniere am gleichen Tag als Pflichtturnier. gleichezeitiges Verbot für alle anderen Spiele an diesem Tag. Nun waren also an einem Samstag alle F bzw. G-Mannschaften im Gebiet im Einsatz. Diese Turniere wurden nun benutzt, die Trainer in den KIFU und
    FPL Logik einzuweisen, und zwar in Theorie und Praxis.


    Ich widerspreche dir auch, dass Neutrainer, auch wenn sie wie üblich oft zum Amt überredet werden müssen, nicht bereit sind eine Abend oder einen Samstagvormittag
    vor Saisonbeginn an einer Einführungstagung in ihre Tätigkeit teilzunehmen.


    Wer fordert, dass im Jugendfussball ausgebildete Trainer eingesetzt werden, bei der ein enormer unnötiger Zeitaufwand betrieben werden muss, darf doch davon ausgehen, dass eher eine 2 stündige Arbeitstagung besucht wird.


    Ich widerspreche deiner Argumentation solange es nicht getestet wurde.


    Im Gegensatz dazu habe ich ein Beispiel geschildert, bei dem der Staffelleiter an einem Abend die Trainer seiner Staffel zu einem Informationsabend eingeladen
    hatte (also absolut keine Pflichtveranstaltung) und bis auf einen alle erschienen ware.


    Deine terminliche Argumentation greift auch nicht.


    Der erste Saisonspieltermin wird für dies Veranstaltung anstelle von Spielen freigehalten. Alternativtermin zusätzlich in der Woche, der anstatt eines Trainings
    besucht wird. kein zeitlicher Mehraufwand für Trainer.


    andere kennengelernte Variante.


    Staffelleiter hatte die Spielterminliste erst an einem Info-Abend ausgegeben. Für die Vorrunde konnten nun an diesem Abend (aber auch nur dann) für die Vorrunde
    vereinbart werden. keine Pflichtveranstaltung, aber fast alle waren aanwesend.


    Der Hinweis auf die Trainerfortbildungbesuche hinkt. Ich bin im G und F-Bereich auch auf keine Fortbildung gegangen. Was sollte ich da? Lehrgang mit Stützpunktspieler,
    oder C-Jugendmannschaften, mit Inhalten die mit meiner Tätigkeit im G-Bereich nichts zu tun hatten.
    Ich hab noch vom keinem Trainerfortbildungslehrgang gehört, bei dem es vorrangig um Inhalte im G oder F-Bereich ging.


    Ab E und D war meine Motivation dagegen schon da.


    Es gibt viele Möglichkeiten etwas zu erreichen, man muss nur etwas links und rechts des Weges Ausschau halten.


    Wenn man bereit ist, den Trainerneulingen plötzlich mit einer ihnen bis dahin völlig unbekannten Spielweise ohne Schiri zuzumuten, darf doch wohl auch erwarten, dass man ihnen 2 Stunden Informationszeit abverlangt.


    Ohne FPL, mit FPL, gibt es Probleme. Und Hauptverantwortlich dafür sind die jeweiligen Trainer. Also muss doch dort angesetzt werden.


    Um endgültig Ruhe zu bekommen könnte man ja auch nach dem Schiri den Trainer beim Spiel abschaffen, bzw zu den Eltern in die Fanzone verbannen.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Ich bin ja auch so ein Kunde der jede Woche auf dem Sportplatz rumgelümmelt ist, weil der Heimweg sich nicht gelohnt hat und so zu meinem "Amt" gekommen. Für mich war aber sofort klar, wenn ich das mache, dann ohne wenn und aber voll zum Wohle aller Kinder.
    Aus Foren wie diesem hier, von Training Wissen, aus Büchern und Zeitschriften wie FT junior habe ich mir dann theoretisches Grundwissen angeeignet. Ausserdem findem bei uns vom HFV kostenlose Kurzschulungen bez. Kinderfußball statt:


    http://dfbnet.org/vkal/mod_vkal/webflow.do?event=ANGEBOT_NEW&dmg_company=HEFV&params.bereichId=013SAB7QV0000000VV0AG811VU59OKRN&params.kategorieId=013SABHCNK000000VV0AG811VU59OKRN





    Diese Schulungen dauern vier Stunden, man lernt nicht nur von den Referenten, sondern auch von den Teilnehmern der anderen Vereine und jeder kann da noch was mitnehmen.
    In meinen Augen ist es nicht zuviel verlangt an eine solche Veranstaltung zu besuchen. Es wird ja nun keiner gezwungen eine Mannschaft zu übernehmen, wenn man sich aber dafür entscheidet sollte man auch darauf vorbereitet werden was da auf einen zukommt.


    Sollte es sich um kostenpflichtige Veranstaltungen handeln würde ich das beim Jugendleiter klipp und klar ansprechen das ich diese besuchen möchte und eine Kostenerstattung verlangen. Kann mir nicht vorstellen das dies einer ablehnt. Fachliteratur ist oft schon im Verein vorhanden und falls nicht, auch dies ansprechen und fragen ob man die Vereinskosten anschaffen darf.

  • guenter:


    das was Du da beschreibst, waren also keine Pflichtveranstaltungen. Die Möglichkeit, u.a. Turniere zu nutzen, hatte ich auch genannt. Somit sind wir uns dort schon mal einig.
    Zwei Pflichttermine genannt zu bekommen, dazu noch einen dritten, bei dem schon eine Gebühr anfällt, würde bei mir, vor allem wenn ich Gegner der FPL wäre, auf Widerstand stoßen. Dann müsste der Verein, möchte er mich weiterhin behalten, kümmern, wie er das regelt. Ich lasse jedenfalls nicht einen Verband entscheiden, wann und wie ich meine Freizeit gestalte. Bin ich selbst entsprechend motiviert oder werde entsprechend bezahlt, sieht es anders aus.


    Zitat guenter:

    Zitat

    Um endgültig Ruhe zu bekommen könnte man ja auch nach dem Schiri den Trainer beim Spiel abschaffen, bzw zu den Eltern in die Fanzone verbannen.

    Ja. Wäre ich dafür. Um im Notfall gegebenenfalls ausnahmsweise regulierend eingreifen zu können, muss man nicht direkt am Spielfeldrand stehen. Weiterhin sehe ich es auch so, dass optimalerweise dort die Tabellen abgeschafft werden sollten, wo dies noch nicht der Fall ist.

  • Zwei Pflichttermine genannt zu bekommen, dazu noch einen dritten, bei dem schon eine Gebühr anfällt,


    Karl, das wäre auch für mich zuviel, genauso wie ich gegen eine Gebühr bin, da es überhaupt um die Basis des gesamten Fussballes geht.


    Ich selbst sprach immer nur von einer einmaligen Veranstaltung vor Saisonbeginn.



    Und wenn sich jemand bereit erklärt, sich mit Kindern zu beschäftigen, in einem ihm neuen Bereich dann erwarte ich ganz enifach die Einstellung, die hier
    @Fussballvadder von sich beschrieben hat.


    Wer diese Einstellung nicht mitbringt, wer nicht bereit ist 3 Stund im Jahr aufzuwenden um sich ein minimales Grundwissen (nicht nur FPL sondern KIFU als Ganzes)
    anzueignen, der soll zu Hause bleiben, der bringt absolut keine Vorraussetzung mit um mit Kindern zusammen etwas zu tun.


    Darf man jeden auf Kinder loslassen? Wer diese Einstellung nicht mitbringt hat auch nicht das notwendige Verantwortungsbewusstsein gegenüber die ihm anvertrauten Kindern.

  • zitat guenter:

    Zitat

    Und wenn sich jemand bereit erklärt, sich mit Kindern zu beschäftigen, in einem ihm neuen Bereich dann erwarte ich ganz enifach die Einstellung, die hier
    @Fussballvadder von sich beschrieben hat.


    Wer diese Einstellung nicht mitbringt, wer nicht bereit ist 3 Stund im Jahr aufzuwenden um sich ein minimales Grundwissen (nicht nur FPL sondern KIFU als Ganzes)
    anzueignen, der soll zu Hause bleiben, der bringt absolut keine Vorraussetzung mit um mit Kindern zusammen etwas zu tun.


    Darf man jeden auf Kinder loslassen? Wer diese Einstellung nicht mitbringt hat auch nicht das notwendige Verantwortungsbewusstsein gegenüber die ihm anvertrauten Kindern.

    Guenter, das sehen wir so und Einige andere hier auch. Das es in der Realität anders aussieht und Vereine teilweise einfach froh sind, dass sich überhaupt jemand findet, wissen wir aber auch.
    Wie schon geschrieben, stören mich nicht die vorgeschlagenen Veranstaltungen, sondern vielmehr die Art und Weise , wie sie laut Vorschlag von Einigen durchgesetzt werden sollen. Ich lasse mich gern von Dingen überzeugen oder mich dafür begeistern. Ich lasse mir jedoch nicht vorschreiben, wie ich wann meine Freizeit verbringen soll .

    Einmal editiert, zuletzt von Karl ()

  • Ich möchte doch überhaupt nicht den Sinn von Schulungen oder Trainerzusammenkünften in Frage stellen, sondern kritisiere nur, dies als Pflichtveranstaltung mit 1 oder 2 Terminen durchführen zu wollen.


    Ich weiß, das verstehe ich auch. Mir wäre es auch lieber, man bräuchte diese Schulung überhaupt nicht, oder könnte sie nur für die Interessierten anbieten. Aber damit erreiche ich eben gerade nicht das Ziel, dass die Regeln der FP-Liga verstanden werden und umgesetzt werden können. Wir beobachten hier im Forum doch, dass die FP-Liga dort ziemlich gut läuft, wo es vorab Infos gab, während die negativsten Berichte aus den Gegenden stammen, wo sie einfach nur zu Saisonbeginn eingeführt wurde, ohne den Trainern vorher erklärt worden zu sein. Darunter leiden dann alle Beteiligten.


    Auch kann ich einen Trainer im unteren Jugendbereich hier nicht unbedingt mit einem Feuerwehrmann vergleichen.


    Das sehe ich auch so, ich würde diesen Vergleich auch nicht ziehen, allerdings hauptsächlich, weil es beim Feuerwehrmann auch immer mal wieder um Leib und Leben geht.


    Bei dem einen ist es das eigene Hobby, welches er ausübt, bei dem anderen vielleicht nur das Hobby des eigenen Kindes und er nur Trainer, weil sich sonst niemand fand und er auch wieder weg, sobald das eigene Kind der Sache entwachsen ist.


    Stimmt schon, aber das heißt nicht, dass er keinerlei Verpflichtungen unterliegt. Nur weil ich sie freiwillig mache, kann ich mir nicht nur die Rosinen heraus picken. Und die Verpflichtung zur Teilnahme an einer einzigen Schulungsmaßnahme im Rahmen meiner Karriere als Kindertrainer empfinde ich tatsächlich als überaus zumutbar.


    Jetzt versetze ich mich mal in so einen Trainer hinein, der dazu noch von seiner Grundeinstellung gegen die FPL ist. der einer Arbeit nachgeht und in Fällen, wo es nicht anders geht, notfalls mal das Training ausfallen lässt oder terminlich verschieben kann. Dem werden jetzt zwei Termine genannt, zu denen er verpflichtend zu erscheinen hat. Diese Vorgehensweise allein würde bei mir schon Widerstand hervorrufen.


    Mag sein, aber ganz ehrlich: genau einen solchen Trainer möchte ich im Spielbetrieb auch nicht haben. Da tut es mir dann zwar um 'seine' Kids leid, die dadurch nicht zum Spielen kommen, mir sind aber die Kids der sieben anderen Vereine, die in seiner Staffel gewesen wären, wichtiger. Du gehst von einem Trainer aus, dessen Grundeinstellung konträr zur FPL ist -- gerade diese Trainer sind es doch, die unbedingt dieser Schulung bedürfen, bei denen die Gefahr groß ist, dass die FPL-Spiele mit ihrer Beteiligung sonst nicht laufen. Ihm werden übrigens nicht zwei Pflichttermine genannt, sondern zwei Termine, von denen er sich einen auswählen kann. Meiner Erfahrung nach kriegt man solche Trainer übrigens nur mit Pflichtveranstaltungen, sie mögen dann vielleicht ein bisschen herum mosern, aber wenn man da nicht mit Pflicht kommt und mit Strafen droht, passiert da leider gar nichts.


    Meines Erachtens kann man so etwas nicht als Pflichtveranstaltung deklarieren sondern muss die Dinge für die Trainer lukrativ machen. Die Leute müssen dorthin gehen WOLLEN.


    Deshalb ist es ja auch, wenn man so will, keine Pflichtveranstaltung, sondern 'lediglich' Voraussetzung dafür, eine Mannschaft zum Spielbetrieb, in dem die FPL gilt, anzumelden.


    Wie sieht es denn zu den Trainerschulungen bei Euch aus ? Doch wohl auch so, dass die von denjenigen besucht werden, die diese gerade zur Verlängerung ihrer Lizenz brauchen und vielleicht noch von vereinzelten Enthusiasten. Die große Mehrheit sieht man doch dort nicht.


    Und genau deshalb würde eine rein freiwillige FPL-Schulung auch nicht viel bringen. Ich habe es schon erwähnt, bei uns in Hessen musste letztes Jahr schon pro G- und F-Jugendmannschaft jeweils mindestens ein Vertreter zu der FPL-Schulung. Das hat funktioniert, die Leute sind dahin gegangen. Wäre das aber freiwillig gewesen, hätte man vermutlich allerhöchstens ein Viertel der Teilnehmer da gehabt, wenn überhaupt.


    Man sollte vielmehr überlegen, wie man es schaffen kann, Trainer ( auch Vatertrainer ) auf Dauer zu halten. Die Tätigkeit muss auch ihnen Spaß machen und eine gewisse Erfüllung geben. Da sind "von oben" diktierte "Pflichtveranstaltungen" in meinen Augen eher kontraproduktiv.


    Richtig, deshalb bin ich auch unbedingt dafür, die Zahl der Pflichtveranstaltungen minimal zu halten. Aber da, wo es notwendig ist, darf und sollte man auch eine Veranstaltung zur Pflicht machen.


    Vergleicht es mal mit den Kindern. [...] Schaffe ich es aber, das Training so interessant zu gestalten, dass auch diese Kinder jederzeit gern dorthin wollen, ohne dass es Pflicht wäre, erreiche ich wohl viel mehr.


    Schon recht, aber bei manchen Kindern wirst du auch das nicht schaffen, da ist dann halt das PS4-Spiel einfach attraktiver als dein Training, ganz egal wie sehr du dich anstrengst. Da ist dann einfach das Mindestmaß an Eigenmotivation unterschritten. Das gibt es natürlich auch bei Trainern, und ebenso, wie ich es für legitim halte, dass man als Trainer, wenn man mit gutem Gewissen ein attraktives Training für sich reklamieren kann, Kinder, die aufgrund von Bocklosigkeit nicht zum Training komme, auch nicht für das nächste Spiel aufstellt, so halte ich es für genauso rechtfertigt, dass man Trainer, die sich aus ähnlichen Gründen nicht genug engagieren, auch nicht zur Teilnahme zulässt.


    Natürlich muss sich der Kreis dann genauso wie der Trainer darum bemühen, sein Programm attraktiv zu machen, keine Frage. Aber die jeweils andere Seite muss auch mit machen.


    So wie ich unterschiedlich motivierte Kinder habe, so habe ich unterschiedlich motivierte Trainer. Bei den einen könnte ich theoretisch einen gewissen Druck anwenden, - bei den anderen nicht. Ich brauche sie aber alle....


    Nö, das sehe ich nicht so. Auf die schwarzen Schafe verzichte ich lieber, sie richten langfristig ohnehin mehr Schaden an als dass sie Nutzen bringen.


    Bei der FP-Liga darf man einfach nicht erwarten, dass sich alles sofort zum Guten verändert. Man muss den Dingen Zeit geben und hat es im Moment, meines Erachtens nach, überhaupt nicht nötig, hier mit Druck in Form von zusätzlichen Pflichtveranstaltungen zu arbeiten.


    In den ersten beiden Punkten sind wir einer Meinung, allerdings denke ich schon, dass man durch entsprechende Veranstaltungen die Akzeptanz und auch die korrekte Durchführung von FPL-Spielen und die Befolgung der Regeln deutlich beschelunigen könnte. Und uns geht es hier im Forum ja auch im Zusammenhang mit der FPL immer wieder um die Problemfälle. Ich denke schon, dass man die Zahl dieser bedauerlichen Fälle stark reduzieren könnte, wenn man alle Trainer geeignet informieren könnte.


    Man könnte vielmehr auch andere Veranstaltungen dazu nutzen, um nebenbei für die FPL zu werben und über ihre Ziele und Verfahrensweisen aufzuklären. Veranstaltungen, wo Vereinsverantwortliche und/oder Trainer aus anderen Gründen schon vor Ort sind. Das könnten u.a. Schulungen, Versammlungen, aber auch z.B. Turniere sein.


    Das blöde daran ist aber, dass du dabei dann ja doch wieder nur diejenigen erreichst, die du nicht mehr überzeugen musst, das wäre dann das, was im englischsprachigen Raum als "preaching to the choir" bezeichnet wird. Kann man gerne machen, bringt aber nichts, wenn es darum geht, die Zahl der Problemfälle zu reduzieren.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Karl, das wäre auch für mich zuviel, genauso wie ich gegen eine Gebühr bin, da es überhaupt um die Basis des gesamten Fussballes geht.


    Männers, es ging bei mir stets um eine Veranstaltung. Für sie gibt es aber zwei zur persönlichen Wahl stehende Termine, damit diejenigen, die an dem einen verhindert sind, den anderen nutzen können. Völlig kostenfrei und auch von anderen Terminen frei geräumt. Irgendwann hat aber auch der Kreis seine Schuldigkeit getan, und Mannschaften, die es nicht geschafft haben, einen der beiden Termine wahrzunehmen, können das noch erreichen, indem sie dann wenigstens einen Termin, insgesamt den dritten, aber ihr erster und einziger, wahrnehmen. Vielleicht könnte das dann auch einfach die FPL-Schulung des DFB sein, diese ist, wie alle anderen Kurzschulungen, ja auch (sehr moderat) kostenpflichtig.


    Man könnte auch für beiden anderen Termine die DFB-Kurzschulung heran ziehen und letztlich um einen praktischen Teil sowie ein gemütliches Beisammensein ergänzen, das bietet man zwei mal gegen Saisonende zur kostenfreien Teilnahme an. Und nochmal zu Saisonbeginn, aber ohne Grillen und als ganz normale Kurzschulung mit Standardobulus.


    Ich hätte dann nichts dagegen, dass jede Mannschaft einen Begleiter braucht, der die Teilnahme an der FPL-Schulung belegen kann. Vielleicht wäre das aber auch unnötig. Ich würde mich als Verantwortlicher aber innerlich darauf einstellen, nachzuhaken, wenn mir von Problemen berichtet wird, und dabei auch in Erfahrung zu bringen, ob die Mannschaftsverantwortlichen die FPL-Schulung besucht haben. Aus den Erkenntnissen würde ich dann ggf. meine Schlüsse für die nächste Saison ziehen...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Karl


    Ich denke, wir sind uns einig, dass Breitensport ohne Ehrenamt auch in Zukunft nicht funktionieren wird. Zum Ehremamt gehört nun einmal die Freiwilligkeit etwas gerne zu tun, aber nicht tun zu müssen!


    Wenn jedoch etwas Neues kommt, dann ist es schon wichtig, dass alle Beteiligten rechtzeitig die notwendigen Informationen bekommen. Welcher Kommunikationsweg (Post, E-Mail, Vereinsveranstaltung, usw.) dafür gewählt wird, ist zweitrangig.


    Günter
    Es gibt bereits Erfahrungen damit, jeweils für eine Halbzeit von einem Team jemand den Schiedsrichter macht! Leider vorwiegend negativ, denn wenn dies eine Präventionsmaßnahme gegen einseitige Spielbeeinflussung sein sollte, dann meist auch aus gutem Grund. D.h. je mehr der Laien-Schiri in der 1. Halbzeit das eigene Team bevorzugt hat, je mehr wollte es ihm sein Konkurrent in der 2. Halbzeit nachtun!


    Ich habe in meinem letzten Beitrag mal versucht grob 3 typische Trainercharaktere zu beschreiben. Dabei gibt es bei der Mehrzahl der Trainer, die sich ohnehin zivilisiert benehmen können weder mit den alten noch mit den neuen FPL-Regeln ein Problem. Ähnlich ist es mit den Eltern.


    Nur eine Randgruppe ist auch nach intensiver Information der neuen Regeln nicht willens, dies zu respektieren und zu akzeptieren. Für diese kleine Randgruppe müssen sich die Vereine zuständig fühlen, indem sie darauf achten, solche Personen von ihren Sportplätzen zu verbannen.


    Ergo geht es vornehmlich um die Gruppe der Erwachsenen (Trainer, Eltern), die man überzeugen kann, dass der kindgerechte Fussball andere Regeln braucht als ein Fussball für kleine Erwachsene. Dazu braucht es Information und Kontrolle! Nur wenn die Vereine für ihren Jugendbereich ausreichend Verantwortung übernehmen, kann es gelingen. Weil ein Verein nun einmal aus seinen Mitgliedern besteht, ist also jeder Beteiligte auch in der Verantwortung positiv einzuwirken. Denn es braucht ein wenig Geduld und Zeit, bis auch diese Erwachsenen zur gleichen Überzeugung gelangen.


    Ein Jugendschiedsrichter sollte generell andere Aufgaben haben als der für Seniorenmannschaften. Dazu gehört eine Veränderung weg vom Richten als Ausdruck einer Entscheidung, hin zum Unterstützen, wo die Kinder und Jugendlichen es brauchen. Wenn der Jugenschiedsrichter nicht mehr der Spielentscheider sondern Spielbegleiter wird, kommt er den Bedürfnissen nach Ausbildung besser entgegen.


    Es wäre doch schade, wenn die positiven Werte aus dem Bambini- und F-Jugendbereich mit dem Wechsel in den E-Jugendbereich schon nach kurzer Zeit wieder verloren gehen oder?

  • Ein Jugendschiedsrichter sollte generell andere Aufgaben haben als der für Seniorenmannschaften. Dazu gehört eine Veränderung weg vom Richten als Ausdruck einer Entscheidung, hin zum Unterstützen, wo die Kinder und Jugendlichen es brauchen. Wenn der Jugenschiedsrichter nicht mehr der Spielentscheider sondern Spielbegleiter wird, kommt er den Bedürfnissen nach Ausbildung besser entgegen.

    Ich persönlich bin der Überzeugung, dass es nur so gegen kann. Die Spieler müssen mit in die Verantwortung!

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

  • Es gibt bereits Erfahrungen damit, jeweils für eine Halbzeit von einem Team jemand den Schiedsrichter macht! Leider vorwiegend negativ, denn wenn dies eine Präventionsmaßnahme gegen einseitige Spielbeeinflussung sein sollte, dann meist auch aus gutem Grund. D.h. je mehr der Laien-Schiri in der 1. Halbzeit das eigene Team bevorzugt hat, je mehr wollte es ihm sein Konkurrent in der 2. Halbzeit nachtun!

    @TW, das ist aber keine Forderung von mir. wobei das durchaus mit 2 vernünftigen Trainern machbar ist, wie eigendlich alles. Warum überhaupt den Laien-Schiri ins
    Gespräch bringen, das sollen die Trainer übernehmen.


    Ich habe in meinem letzten Beitrag mal versucht grob 3 typische Trainercharaktere zu beschreiben. Dabei gibt es bei der Mehrzahl der Trainer, die sich ohnehin zivilisiert benehmen können weder mit den alten noch mit den neuen FPL-Regeln ein Problem. Ähnlich ist es mit den Eltern.

    Stimme dir zu. Wegen dieser Mehrzahl hätte es auch keiner Veränderung des spielsystemes in G und F bedurft


    Nur eine Randgruppe ist auch nach intensiver Information der neuen Regeln nicht willens, dies zu respektieren und zu akzeptieren. Für diese kleine Randgruppe müssen sich die Vereine zuständig fühlen, indem sie darauf achten, solche Personen von ihren Sportplätzen zu verbannen.

    Diese Randgruppe ist das Problem. Leider richtet sich wie so oft vieles dann nach dieser Randgruppe aus, anstatt mal andere Wege zu überlegen.
    Die Vereine kriegen das allein nicht in den Griff, da sie nicht selten ein Bestandteil dieser Randgruppe sind, andererseits ihnen die Mittel vor allem jedoch die Person
    fehlen um entsprechend zu handeln.


    Ein Jugendschiedsrichter sollte generell andere Aufgaben haben als der für Seniorenmannschaften. Dazu gehört eine Veränderung weg vom Richten als Ausdruck einer Entscheidung, hin zum Unterstützen, wo die Kinder und Jugendlichen es brauchen. Wenn der Jugenschiedsrichter nicht mehr der Spielentscheider sondern Spielbegleiter wird, kommt er den Bedürfnissen nach Ausbildung besser entgegen.

    Geht voll in meine Richtung. habs schon konkreter beschrieben. Obs man nun begleiten oder pfeiffen nennt, Schiri oder Spielbegleiter ist mir dabei vollkommen egal.
    Wobei der Begriff Spielbegleiter mir sehr zusagt, weil er am besten die Richtung vorgeben würde, ählich wie mir der Begriff Kümmerer im G und F-Bereich mehr
    gefällt wie Trainer.


    Ein solcher Spielbegleiter mit Vorgabe nach den FPL-Regeln vorzugehen (zu pfeiffen) würde auch der FPL sicherlich guttun. Viele Diskussionen und auch sontiges
    Ungereimtes würden erheblich vermindert.


    Und ich seh kein Gegenargument, dass dieser Spielbegleiter nicht durch einen der Trainer oder Co vom Spielfeldrand agieren sollte.

  • Die Spieler müssen mit in die Verantwortung!


    nabend


    wenn ich mich nicht irre geht es hier grade um kinder bis zu einem alter von max. 10 jahren und im besoderen um kinder die bedeutend jünger sind und das fußballspielen mit all seinen regeln erst erlernen sollen.


    das finde ich es völlig fehl am platze genau diese in eine "verantwortung" zu nehmen und passt auch nicht mit den altersspezifischen möglichkeiten der kinder zusammen!!!

  • Die Spieler müssen mit in die Verantwortung!


    Das ruft bei mir einen grundsätzlichen Widerspruch hervor.


    Viele Probleme der Sozialen Brennpunkte kommen doch daher, weil die Kinder in eigener Verantwortung aufwachsen. Wozu das führt ist doch alleseits bekannt.


    Erwachsene sind verantwortlich für die Entwicklung der Kinder und Jugendliche. Erst wenn Richtung und Werte, und dazu sind wir Erwachsene zuständig,
    vorgegeben sind können wir die Kinder und Jugendlichen zur Eigenverantwortung hinführen. Aber doch nicht Eigenverantwortung für ihr Entwicklung von Kindesbeinen an.

  • das finde ich es völlig fehl am platze genau diese in eine "verantwortung" zu nehmen und passt auch nicht mit den altersspezifischen möglichkeiten der kinder zusammen!!!

    Ich habe da zuviel vermischt. Ich hoffe, dass Uwe bald ein neues Schiedsrichterthema aufmacht um das Thema dann den Altersklassen entsprechend differnziert behandeln zu können.

    Wie wir mit den Kindern von heute umgehen, das wird die Welt von morgen prägen (Hans Jonas 1903-1993)

    • Offizieller Beitrag


    Das ruft bei mir einen grundsätzlichen Widerspruch hervor.


    Viele Probleme der Sozialen Brennpunkte kommen doch daher, weil die Kinder in eigener Verantwortung aufwachsen. Wozu das führt ist doch alleseits bekannt.


    Erwachsene sind verantwortlich für die Entwicklung der Kinder und Jugendliche. Erst wenn Richtung und Werte, und dazu sind wir Erwachsene zuständig,
    vorgegeben sind können wir die Kinder und Jugendlichen zur Eigenverantwortung hinführen. Aber doch nicht Eigenverantwortung für ihr Entwicklung von Kindesbeinen an.


    Günter, deine Antwort hat doch komplett nichts mit der "Eigenverantwortung der Kinder" in der FPL zu tun. Kinder entscheiden wenn ein Foulspiel vorliegt, nur so lernen sie Eigenverantwortung für ihr Handeln. Die meisten Kinder gehen ja auch nicht bei rot über die Ampel. Früher gab es mal Schülerlotsen, die haben aber mehr auf die Autofahrer geachtet als auf die KInder. Vielleicht benötigen wir das im Kinderfußball auch, einen Aufpasser für die Erwachsenen. Und alle Dinge die die Kinder nicht lösen können, dafür haben wir ja die verständnisvollen Trainer am Spielfeldrand.


    Ralf, du kannst ein Thema aufmachen, ich hefte es dann oben an im FPL-Forum.

  • @Uwe


    glaube nicht, dass Ralf deiner Hilfe benötigt, um dazu Stellung zu nehmen.


    Ausserdem ging es in der betreffenden Aussage nicht darum, die Verantwortung für Foul oder nicht zu übernehmen.


    In dem zitierten Absatz von @TW ging es um Kinder und Jugendliche und auch um Jugendschiedsrichter, mit dem Hintergrund eines 14jährigen Übeltäter..
    Und auch das Mitwirken in der Verantwortung von 1o jährigen ob Foul vorliegt oder nicht, führt doch nicht zu einem generellen Verantwortungsbewussein im fussball.


    Und dass verständnisvolle Trainer am Spielfeldrand da sind, für Dinge, die die Kinder nicht lösen können, ist ja wohl ziemlich ironsich.


    Es ist doch so, dass Kinder die Verwantwortung übernehmen sollen, für Dinge die die die Erwachsenen (Trainer, Eltern, ) nicht lösen könen


    Für mich falscher Ansatzpunkt, denn dort wo die Erwachsenen die richtige Verantwortung übernehmen fu,nktioniert es doch und somit sind die der Ansatzpunkt.

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    nein Ralf benötigt mich nicht, so war das auch nicht gemeint.


    Es ist hier tatsächlich eine Vermischung von Alterskalssen (mit dem 14jährige ... den habe ich hier im Thema nicht gefunden, spielt aber auch keine Rolle).


    Jetzt kommst du in deinem Posting ja dann trotzdem mit Kinder, also lag ich ja gar nicht so falsch. Das mit der "Eigenverantwortung der Kinder" ist eine ganz andere Nummer. Niemand will die Kinder damit belasten, sie sollen lernen Verantwortung für ihr Handeln zu entwickeln, denn meistens kennen sie ihr Fehlverhalten. Es muss nicht immer jemand die Einhaltung der Regeln einfordern, die Kinder können das größtenteils sehr gut allein und wenn nicht, dann helfen die Trainer bei groben Verfehlungen.


    Wenn die KInder lernen, sich selbstkontrolliert an Regeln zu halten, lernen sie Selbstverantwortung. Weil du den Bogen zu "sozialen Brennpunkten" geschlagen hast: Passt zwar nicht wirklich, aber es geht ja oft darum sich nicht erwischen zu lassen, nicht um die Einhaltiung der gesellschaftlichen Regeln und genau das vermeiden wir im Kinderfußball. Es geht darum die Regeln einzuhalten, auch in Eigenverantwortung und das zu verinnerlichen. Der Lerneffekt und das Verständinis sit so viel größer, als wenn immer jemand aufpasst. Wir lassen sie ja gar nicht "frei laufen", wir lassen sie nur entscheiden.

  • @Uwe


    Ja, es geht in der Tat ein wenig durch "Kraut und Rüben"!


    Zunächst haben wir uns über die Kritik in der Petition gegen die FPL unterhalten. Dabei ging es u.a. auch über den Schiedsrichter und eine ggf. veränderte Rolle. Dies wurde noch einmal darin verdeutlicht, dass es eine Gruppe von Erwachsenen (Trainer, Eltern) gibt, die man überzeugen kann, wenn ein Spielbegleiter eine entsprechende Arbeit am Spielfeldrand leistet.


    Ralf scheint jedoch nicht die gesamte Diskussion gelesen zu haben, weshalb sein Kommentar (Spieler müssen in die Verantwortung genommen werden) für Verwirrung und Verwunderung sorgte. Denn die Gruppe der Eltern und Trainer beeinflussen ihre Kinder und nicht umgekehrt! Genau deshalb braucht es dort, wo es von allein nicht zum funktionieren gebracht wird, wie auch für eine Verinnerlichung der FPL-Gedanken eine Unterstützung. Sonst könnte es passieren, dass es zum Ende der F-Jugend heißt: "wartet, bis ihr in die E-Jugend kommt, dann gehts euch an den Kragen"!


    Ich denke, ein Großteil der User ist sich darüber einig, dass die FPL das Beste ist, was es seit vielen Jahren im Kinderfussball gegeben hat. Sie muß aufgrund von Erfahrungen angepaßt und weiterentwickelt werden. Denn es ist wichtig, dass eine möglichst breite Masse an Erwachsenen mit guten Erfahrungen aus der FPL-Zeit geht und den Kerngedanken der Fairness, der weit über den Ergebnisfussball steht, in die mittleren und ältern Jugendfussball überträgt.


    Auch der Schiedsrichter kann durch eine Veränderung seiner Aufgaben (hin zum Spielbegleiter) seinen Teil dazu beitragen, die Gruppe der Erwachsenen zu überzeugen, die bislang im Zweifel waren, ob der Fussball in der traditionellen Form oder nach den FPL-Kerngedanken gespielt werden sollte. Die Idee, das der Schiedsrichter nicht mehr alles pfeift, sondern nur noch einen Teil, mag zwar auf den ersten Blick ganz interessant klingen, geht jedoch spätestens in dem Punkt an einer Veränderung vorbei, wo er immer noch der Spielentscheider ist und die Erwachsenen ringsherum ihre Wut an ihm abladen (können). Ich denke, man darf es sich nicht so einfach machen, alle auftretenden Probleme unter den Erwachsenen dadurch beseitigen zu können, in denen man die Kinder für sie eintscheiden läßt! Denn immer dann, wenn die Erwachsenen zu einer anderen Meinung kommen als die Kinder, besteht bei ihnen das Bedürfnis zur Korrektur für die vermeintliche Benachteiligung, notfalls auch mit ristriktiven Maßnahmen!


    Auch im heutigen Schiedsrichterwesen gibt es ja keine Neutralität. Denn jeder Schiedsrichter gehört ja einem Verein an, der Sympathien oder Antipathien gegenüber anderen Vereinen hat. Dies wird jedoch nur allzugern vergessen, wenn es um die Frage der Neutralität geht!


    Erste Diskussionsansätze über dieses Thema eines Jugendschiedsrichter zeigen, dass es als sinnvoll erachtet wird, über Veränderungen nachzudenken, damit die FPL nicht eine "Insellösung für die Bambini- und F-Jugendzeit" bleibt.

  • Ich denke, ein Großteil der User ist sich darüber einig, dass die FPL das Beste ist, was es seit vielen Jahren im Kinderfussball gegeben hat. Sie muß aufgrund von


    Erfahrungen angepaßt und weiterentwickelt werden

    wobei ich da einen Schwerpunkt in der Umsetzung vor Ort sehe.


    Wenn nicht, dann haben wir zwar ein neues gutes Spielsystem für den Kinderfussball, aber wesentlich verändertes Verhalten bestimmter Gruppen (du hast da ja bereits
    eine gute Differenzierung vorgenommen), wird weiterhin nicht erreicht.


    Ob aber eine Anpassung und Weiterentwicklungsdiskussion erwünscht ist bezweifle ich derzeit.


    Mag auch sein, dass dies erst dann als sinnvoll anzusehen ist, wenn die FPL überall flächendeckent eingeführt ist.

  • Günter


    So pessimistisch sehe ich das gar nicht. Natürlich gabs auch vorher schon weitgehend einen friedlichen Fussball im unteren Jugendbereich. Aber die FPL-Regeln haben sich dahin gehend positiv ausgewirkt, dass sich die Erwachsenen leichter an ihre Rolle beim Kinderfussball gewöhnen können. Auch das Feedback von Trainern und Eltern nach diesen Veranstaltungen fiel sehr positiv aus.


    Ob sie sich jedoch in der Gruppe zukünftig auch immer so verhalten, wenn man sich benachteiligt fühlt, dafür kann niemand garantieren? Aber gibt es eine bessere Alternative dazu?


    Was ich bei der Diskussion nicht so mag ist die wiederholende, plakative Beschreibung von brutalen Übergriffen im Jugendfussball, der jedoch fast immer nicht im Bambini- und dem F-Jugendbereich stattgefunden hat. D.h. die FPL wird hier direkt nichts bewirken!


    Es bringt m.E. aber deshalb nichts, wenn wir uns ständig nur mit einer Randgruppe der Unbelehrbaren beschäftigen. Gesellschaftliche Ursachen kann auch der Fussball nicht lösen, allenfalls für 90 Minuten mindern! In diesen Ausnahmefällen geht es darum, ausreichende Präventivmaßnahmen zu treffen, um eine Eskalation auf dem Sportplatz zu verhindern.


    Mir geht es um die weitaus größere Gruppe von Erwachsenen, die man überzeugen kann. Ich befürchte, dass sich ohne weitere Unterstützung nur ein Teil überzeugen läßt, weil sie selbst nur den tradionellen Seniorenfussball als Referenz dazu kennen. Eine weitere Gefahr könnte darin bestehen, dass nach der Bambini- und F-Jugendzeit ein Teil wieder zu den alten Regeln und dem agressiveren Verhalten durch aktivies Eingreifen ins Spiel zurück schwenkt. Die Chance, diese Gruppe zu gewinnen, besteht nur einmal und die deshalb sollte sie genutzt werden!


    Es wird keine einfache und allumfassende Lösung geben. Das hat Ralf aber auch nie behauptet! Es geht darum, eine Lösung für anstehende Probleme zu finden. Da ist es doch gut, wenn man ganz unten anfängt und mit diesen Erfahrungen in den mittleren und oberen Jugendbereich fortsetzt!


    Dabei ist es vollkommen normal, wenn die Veränderung an einer Stelle (z.B. Spiel ohne Schiedsrichter) eine Veränderung an einer anderen Stelle (z.B. Spiel ohne Schiedsrichter, aber u.U. mit Spielbegleiter) fortgesetzt wird. Der Fussball wandelt sich unaufhörlich.


    Warum sollte es nach dem Tabu-Bruch über das Einwirken der Trainer und Eltern ins Spiel nicht auch einen Tabu-Bruch bei den Aufgaben des Jugend-Schiedsrichters geben? Sie erscheint mir sogar zwingend notwendig, da sie mit der Übertragung der Verantwortung auf die Spieler kollidiert!