Beiträge von José-Mourinho

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    Also bei uns wird natürlich nichts mit Hanteln oder so gemacht (obwohl auch das nicht schädlich sein soll). Es sind hauptsächlich Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, wo du die Seiten - , Rücken-, Bauch - und Rumpfmuskulatur trainierst. Es geht nicht darum, dass die Jungs irgendwelche Muskelberge aufbauen, sondern, dass sie eine bessere allgemeine körperliche Konstitution besitzen.


    Hab mal kurz nach einem Link gesucht für ein Beispiel:
    http://www.xercise.de/wordpres…uploads/2008/09/abs-2.jpg

    Also ich muss mich doch sehr wundern:


    Kräftigungs- und Stabilisationsübungen kommen nie zu früh! Schon gar nicht in diesem Alter!
    Lass dir das nicht ausreden, Hans.
    Solange man es in Maßen (und nicht dem Fußball vorantstellt) und vor allem FACHGERECHT ausführt sind solche Übungen sehr sinnvoll . Sie stärken nicht nur bestimmte Teile der Rumpf - und Rückenmuskulatur, sondern beugen auch Haltungsschäden vor, die die Kinder heutzutage durch das vermehrte Sitzen vor PC und Fernseher immer mehr haben.
    Wir führen bei uns in der 1.E immer mal wieder solche Stabilisierungsübungen durch (zu Beginn des Trainings). Fortschritte sind schnell erkennbar und für die Kinder ist es auch nicht so furchtbar, wie manchmal dargestellt. Manchen macht es Spaß, manchen nicht. Wie bei anderen Dingen auch.

    Wenn wir 15 Leute sind, teile ich sie in 3 Teams a 5 Spieler auf, die dann in Turnierform spielen. Spielzeit so 5 Minuten, dann Wechsel. Das Team, das draußen ist hat Pause bzw. ich lasse einen die Zeit nehmen und einen Schiedsrichter machen. So lernen sie gleich noch dazu, dass Schiedsrichter sein gar nicht so leicht ist, wie man immer denkt.

    Von wann ist denn dessen Bildung? 1978?


    Du machst das goldrichtig. Ich würde Dich nur in einem Punkt korrigieren: nimm 10 Spieler mit und wechsel komplette Dreiereihen. Beim Wechsel geht die Angriffsreihe komplett raus, die Abwehrreihe rückt nach vorne und die Ersatzreihe geht hinten rein. Das machst Du in der E-Jugend ca. alle 8 Minuten. Jeder kriegt die gleiche Spielzeit und alle können gleichmäßig viel vorne und hinten spielen. Sieh zu, dass die Reihen ausgeglichen besetzt sind, setz (zu Anfang) den stärksten Spieler in die Mitte und lass die Kinder machen. Bei uns klappt das super.

    Das mit den 3er Reihen haben wir auch schonmal ausprobiert, allerdings muss ich sagen, dass bei uns dadurch kaum ein Spielfluss zustande kam, weil die Kinder zu wenig Zeit hatten, sich auf ihre aktuelle Position einzustellen. Ich tausche da lieber mal von Halbzeit zu Halbzeit oder Spiel zu Spiel.

    @ Andre: Wo bitte hat Tom Bombadil gesagt, ihm sei es egal, dass andere Kinder unter Trainern leiden, die den Erwachsenenfußball auf den KiFu übertragen? Er hat nur gesagt, dass man diese Trainer durch die Abschaffung der Tabellen nicht ändern wird. Und das ist richtig! Wenn man in Staffeln ohne richtige Tabelle spielt, wird es trotzdem immer Möglichkeiten im Internet geben, eine Tabelle zu finden.


    Ranwie: Platzierungsspiele sind für die Mannschaften da, die früh ausgeschieden sind, damit auch sie nochmal ins Geschehen eingreifen dürfen und nicht den Rest des Tages zugucken müssen. Somit haben sie nochmal die Chance auf Erfolgserlebnisse. Nach einem Ausscheiden aus der Vorrunde fragen mich meine Spieler zumindest immer, ob es noch Spiele gibt. Uns haben viele dieser Platzierungsspiele noch den Tag gerettet.

    Dieses einseitige "abstempeln" von Trainern ist nicht wirklich fair... Wir reden hier von Tabellen ab der E (!!!) und nicht davon, sie wieder für F und G einzuführen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil... :rolleyes:
    Mit den Fingern auf andere zeigen und sagen, ich würde alles anders und besser machen, ist sehr einfach. Ein normaler (nicht übertriebener) sportlicher Ehrgeiz ohne das Ergebnis total in den Vordergrund zu stellen, ist meiner Ansicht nach weder falsch, noch sind die die Trainer deshalb irgendwie ungeeignet für den Kinderfußball. Solange man die Ausbildungsrichtlinien achtet (Positionsrotation, Spielanteile, Beidfüßigkeit etc.) ist es meiner Ansicht nach nicht schlimm, ab der E Tabellen zu führen. Die schlechten Trainer kriegt man mit einer Abschaffung der Tabellen auch nicht weg.

    Ich bin weiterhin der Meinung wie Tom und auch Marc.


    Keine Tabellen für G und F halte ich für richtig, aber Tabellen ab E-Jugend sind völlig okay.
    Die Vorschläge, dass man ja die Staffelleiter nach den Tabellen fragen könnte etc. sind aus meiner Sicht an den Haaren herbeigezogen und völlig unrealistisch. Natürlich erhöht die Tabelle gewissermaßen den Druck auf die Spieler, aber letztendlich sind die Spieler einer E-Jugend (9-11 Jahre) auch schlau genug zu wissen, dass es immer bessere und schlechtere Teams gibt und auch die Staffeln unterschiedlich stark eingeteilt sind (das heißt also ein guter Tabellenplatz mit nur mäßigen Gegnern wird auch dementsprechend eingeschätzt). Fußball ist und bleibt ein Wettkampfsport und man kann nicht alles abschaffen, nur weil man meint es sei nicht kindgerecht und würde alle zu bösen Trainern machen. Die Trainer, die ihre schlechten Spieler nicht einsetzen um gewinnen zu können, würden sie auch nicht einsetzen, wenn es keine offizielle Tabelle mehr gäbe. Denn eines muss euch doch klar sein: selbst mit Abschaffung der offiziellen Tabellen auf fussball.de wird es weiterhin inoffizielle Ergebnisdienste geben.
    Finde die Diskussion über eine Abschaffung aller Tabellen bis zur C oder sogar B-Jugend genauso überflüssig, wie die Diskussion, dass ich als Trainer nicht berechtigt bin, gewinnen zu wollen. Man möchte mit seinem Team immer gewinnen, die Frage ist nur, ob man dafür alle Prinzipien des Kinderfußballs aufgibt und die Kinder konsequent unter einer Erwartungshaltung leiden lässt oder ob man es bei einem gesunden Ehrgeiz belässt, weiterhin alle Spieler einsetzt, Positionen tauscht etc. und das Ergebnis nicht zum wichtigsten Punkt stilisiert.

    Würde mich Tom Bombadil im Grunde anschließen. Wie ich auch schonmal in einem anderen Thread geschrieben habe, halte ich es ebenfalls für problematisch, sich über alles hinweg zusetzen und nach strikt Leistung im Bereich G-D zu sortieren. Damit wird WIRKLICH ein enormer Druck auf die Beteiligten ausgeübt und nicht alle können damit umgehen, dass sie auf einmal in ein anderes Team sollen. Die nahezu perfekt homogen zusammengestellten Teams gibt es nur bei Leistungsvereinen, die sich ihre Spieler selbst quasi aussuchen. Bei Breitensportklubs sollte bei nicht zu gravierenden Leistungsunterschieden darüber hinweggesehen werden. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass die Chemie im Team stimmt. Wenn ich jedes Jahr neu einteilen würde, wären die Spieler auch egoistischer und mehr auf sich selbst bedacht. Davon mal abgesehen, könnte ich es nicht den Spielern erklären, warum sie plötzlich nicht mehr gut genug sind. Leistungsdruck gibt es noch früh genug. Lass den Jungen bei dir, wenn er das möchte - ist meine Empfehlung.

    Hallo!


    Auch wenn ich das Modell und die Arbeit der Sportschulen nicht kenne, würde ich mir vordergründig die Fragen stellen:


    a) ist mein Sohn dort, wo er jetzt spielt, glücklich?


    b) hat er dort vielleicht sogar schon Freunde?


    c) wird er dort kindgerecht gefördert (ohne Ergebnisdruck und totales Rumgeschreie) ?


    d) kommt mein Sohn mit den Trainern klar?


    e) hat er auch von sich aus überhaupt den Gedanken, zu wechseln?


    Vielleicht solltest du wirklich noch bis zum Ende der Saison abwarten, bevor ihr einen Wechsel forciert. Mitten in der Saison ist es meiner Ansicht nach eh nicht so optimal (es sei denn, bei euch laufen wirklich viele Dinge falsch). Bin eigentlich auch kein Fan davon, wenn Kinder bereits in diesem Alter hin und herwechseln. Wenn ihr sofort wechselt und dein Sohn wirklich schon voraus ist, würde ich beim neuen Verein einfach anfragen, ob euer Sohn bei den Älteren spielen kann. Das ist durchaus üblich, wenn er fußballerisch mithalten kann. Dann hättet ihr vielleicht nicht so das Problem, dass er unterfordert ist.

    Bei uns in Berlin sind die Tabellen zwar für die F und G auch abgeschaftt, aber es gibt trotzdem einen inoffziellen Ergebnisdienst, der auch recht viel genutzt wird. Meiner Ansicht nach kann man das übertriebene Ergebnisdenken von Trainern dieser Altersgruppe nur schwer rausbekommen. Wichtiger ist mir in dem Fall, dass die Staffeln fair eingeteilt werden. Bei uns kommen 1.F Mannschaften auch ausschließlich mit 1.F Mannschaften in eine Staffel. Nach der Hinrunde werden die Staffeln dann auf Basis der Ergebnisse neu eingeteilt, was im Endeffekt meist sehr ausgeglichene Rückrundenstaffeln schafft. Ab der E-Jugend wird dann mit Tabellen und mit Hin- und Rückrunde in derselben Staffel gespielt. Das hier mit Tabellen gespielt wird, finde ich auch okay, denn in diesem Alter gucken die Kinder eh schon auf die Tabellen der Bundesliga, Championsleague etc und dementsprechend hat das hier nix mit eingeimpften Ergebnisdenken zu tun. Außerdem gehts ab der D-Jugend dann sowieso richtig los mit Auf- und Abstieg. Nachteil sehe ich jedoch darin, dass teilweise sehr ungleiche Staffeln zusammengestellt werden und da in der Winterpause nicht mehr gemischt wird, bleibt den unterlegenen Teams häufig kaum eine Chance.

    Eine gute Übung, die wir ab und zu als Kopfballtraining machen, ist das Handballspielen (mit vereinfachten Regeln), wo jedoch Tore nur per Kopf erzielt werden dürfen. Bei uns kann so spielerisch die Angst mehr und mehr abgebaut werden und die Technik erlernen die Jungs auch noch.

    Grundsätzlich sollte es immer eine gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Teams geben. Bei uns im Verein kommt das, was du schilderst, auch in ähnlicher Form vor, da unsere 3. Mannschaft (junger Jahrgang) fast nur gegen Topteams des älteren Jahrgangs spielt. Deshalb gibt es manchmal auch maximal 2 Spieler meines Teams als Verstärkung, damit die Jungs nicht völlig abgeschossen und gedemütigt werden. Jedoch passiert das nicht zu jedem Spieltag, sondern nur in Ausnahmefällen, wenn wir beispielsweise genug Spieler beim eigenen Spiel haben bzw. wenn unsere 3. Mannschaft gegen die besten Teams der Staffel spielt. In den anderen Spielen müssen unsere Vereinskameraden dann wohl oder übel in den sauren Apfel beißen, aber man kann durch eine solche Saison nur lernen. Bei euch scheint es jedoch regelmäßig zu passieren, dass ihr euch mit anderen Spielern verstärkt, was natürlich für diejenigen ein Problem darstellt, die dafür weniger Spielzeit bekommen bzw. ganz zu Hause gelassen werden, was natürlich eine wirklich schlechte Sache ist. Bei uns stellt sich zum Glück dieses Problem nicht, da wir noch eine 4. E haben, wo der "Überhang" der anderen 3 E-Teams zum Einsatz kommt und somit gewährleistet wird, dass sich auch diese Spieler entwickeln. Wenn ich wüsste, dass durch meine Spieler andere zu Hause bleiben müssten, würde ich keine Spieler mehr abstellen.
    Im Endeffekt scheint es bei euch eh kaum eine Rolle zu spielen, ob ihr mit Verstärkung oder ohne spielt, weil ihr in beiden Fällen eine Packung kassiert, die Kinder sind so oder so bedient. Deshalb kann ich dem Fall nicht verstehen, warum der Trainer sich da noch versucht zu verstärken, weil mir das Ergebnisdenken auf Kosten der eigenen Spieler eindeutig zu weit geht.

    Hallo!


    Hatte in meiner E-Jugend auch manchmal "Probleme" beim Torabschluss. Eine gute Übung, die ich ein paar Wochen mit den Jungs trainierte, war das in den Rücken der Abwehr spielen (von einem Spieler der Grundlinie aus). Bei Soccerdrills findest du die unter Torschuss/Flügelspiel. Diese Übung führten wir in dieser und ähnlicher Form regelmäßig durch und die Erfolge stellten sich sehr schnell ein, da die Kinder ein gutes Gefühl dafür bekamen wie sie Kraft und Genauigkeit am Besten kombinieren müssen, um den Ball sicher im Tor unter zu bringen. In den Spielen wurde das auch wirklich bemerkenswert gut und schnell umgesetzt und wenn nun ein Spieler sich bis zur Grundlinie durchgesetzt hat, schießt er nicht mehr aus spitzem Winkel aufs Tor, sondern versucht den Ball in den Rücken zu spielen, wohl wissend, dass ein Teamkamerad genau dorthin nachgerückt ist.
    Vielleicht klappt das ja bei deiner Mannschaft auch. :P

    Tut mir Leid, dass ich dieses Thema habe ausufern lassen.


    Mich stört aber, dass bei einer Aussprache für einen festen Kapitän sofort auf andere Dinge wie "Ihr wechselt die Positionen nicht, ihr setzt die schwachen Spieler nicht ein" geschlossen wird. In euren Augen bin ich wegen einem festen Kapitän sofort ein schlechter Jugendtrainer, obwohl ihr keine Ahnung habt, wie meine Mannschaft aussieht, wie ich das Training gestalte, welche Ziele ich mit meinem Team verfolge, noch wie ich mich bei Spielen verhalte.


    Wie schon mehrfach gesagt: auch bei uns spielen die schwächeren Spieler regelmäßig. Mir ist es wichtiger, dass die Spieler im SAISONVERLAUF die annähernd gleiche Spielzeit haben und nicht in jedem einzelnen Spiel.
    Ich gebe euch ein einfaches Beispiel "meiner" Methode:


    Spieler A, ein etwas stärkerer Spieler, spielt im ersten Punktspiel (50 Minuten gesamt) gegen eine spielstarke Mannschaft die ersten 20 Minuten des Spiels und wird dann für Spieler B (einen etwas schwächeren Spieler) ausgewechselt. Spieler B spielt dann die 5 Minuten der ersten Hälfte zu Ende und fängt dann in der 2. Hälfte mit spielen an. 10 Minuten vor Schluss wechsele ich wieder zurück.
    Am Ende des Spiels haben beide gespielt (Spieler A 30 Minuten und Spieler B 20 Minuten).
    Dann im 2. Punktspiel gegen eine spielschwächere Mannschaft ist es genau umgekehrt: Spieler B fängt an und spielt insgesamt etwa 30 Minuten, während der bessere nur 20 Minuten zum Einsatz kommt.


    Ergo haben nach beiden Spielen beide Spieler (ob gut der nicht ganz so gut) 50 Minuten Spielzeit. Und somit ist es genauso, wie wenn ich beide in beiden Spielen je 25 Minuten einsetzen würde.
    Der Vorteil meiner Meinung nach ist einfach, dass Spieler A die meiste Zeit gegen gleichstarke Gegner spielt und Spieler B ebenfalls. Auf das ganze Team übertragen bedeutet das, dass somit beide Ergebnisse nicht zu extrem ausfallen werden. Wenn es mir nur um einen Tabellenplatz gänge, würde ich Spieler A beide Spiele durchspielen lassen, um eine gute Tordifferenz zu haben. Aber darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass ALLE regelmäßig und möglichst gleich viel zum Einsatz kommen, aber eben auf eine Saison betrachtet.


    Im Endeffekt gibt es dazu auch bei mir Spieler, wie bei Basti, die aus disziplinarischen Gründen weniger Spielzeit oder gar ein Spiel Pause bekommen. Die Spieler, die aber immer mit Eifer bei der Sache sind und das auf dem Platz auch zeigen (ob gut oder schwach spielt keine Rolle) bekommen ihre Spielzeit. Das wissen sowohl Spieler als auch Eltern.


    Und noch etwas zu dir, Andre:
    Dass du aus einer solchen kurzen Diskussion darauf schließt, dass ich dazu beitragen würde, dass am Spielfeldrand nur noch schreiende Eltern stehen würden, und das mein Team eine "Ellenbogenmannschaft" sei, finde ich einfach nur noch arm. Du kannst von mir halten, was du willst, aber mein Team lasse ich nicht so einfach in den Dreck ziehen.


    Wer jetzt noch irgendwelche Anmerkungen, Kritik oder sonstewas zu meinen Prinzipien hat, kann mich gerne per PN kontaktieren, oder mit mir in einem anderen Thread schreiben. Hier sollten wir wieder zum Thema zurückfinden.

    Schön, wie du auf keines meiner Argumente eingehst...


    Glaub mir, ich projiziere den Erwachsenenfußball keineswegs auf den Kinderfußball. Auch bei uns spielen beispielsweise beide Torhüter je eine Halbzeit bzw. ich wechsele von Spiel zu Spiel. Wenn ich nur nach Leistung gehen würde, käme der eine überhaupt nicht zum Einsatz, weil der andere wesentlich besser ist, als Torwart und als Spieler. Aber das mache ich nicht. Warum? Weil ich genau weiß, dass es in diesem Alter nicht darum geht.
    Deine Vorwürfe, ich würde die Spieler sich nicht weiterentwickeln lassen sind absolut haltlos. Bei uns im Verein gibt es sogar extra eine untere E, wo jedes Wochenende die etwas neueren Spieler zum Einsatz kommen. Was bringt es ihnen, wenn sie 50min gegen Gegner spielen, die ihnen total überlegen sind? Sie lernen nichts dabei und kommen total demotiviert raus. Was aber bringt es ihnen, wenn sie gegen gleichwertige Gegner spielen, wo sie viele Zweikämpfe gewinnen, viele Tore schießen und somit Erfolgserlebnisse haben?
    Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass die "Leistungsträger" immer durchspielen würden. Das ist deine Behauptung. Ich gebe lediglich zu, dass die etwas spielstärkeren Spieler in manchen Spielen länger spielen. Das ist in anderen Spielen, wo wir vielleicht mal gegen schwächere Gegner spielen, wieder ganz anders. Denn dort spielen die Spieler, auf deren Niveau sich die Gegenspieler befinden, länger. Im Endeffekt kommen alle regelmäßig zum Einsatz und die vermeintlich schwächeren Spieler holen schnell auf und verlieren bei uns nie den Anschluss. Im Gegenteil: das Leistungsniveau wird bei uns im Saisonverlauf immer homogener.


    Ich kann mich nur wehren, wenn man sagt, dass das Gewinnen im Kinderfußball keine Rolle spielt oder absolut keine Rolle spielen darf. Glaube mir, wir haben Saisons durch, wo wir ein Spiel nach dem anderen abgeschossen wurden und da würdest du den Kindern in die Augen sehen und sagen "Hey, ist doch nicht so schlimm. Das Ergebnis ist doch egal. Gewinnen ist doch unwichtig. Wichtig ist, dass wir unsere Ausbildungsziele verfolgen." Klar, so ähnlich habe ich das in der Saison am Anfang auch gemacht, aber Fakt ist, dass die Kinder ohne Erfolgserlebnisse den Spaß am Spielen verlieren. Welche Motivation gibt es für die Spieler, wenn sie jedes Wochenende eine Packung einfahren? Bei uns gab es in dieser Saison die ersten Kinder, die aufhörten. Ob sie gegangen wären, wenn wir ab und an gewonnen hätten, wage ich zu bezweifeln. Es gab in dieser Saison ein Hallenturnier welches wir gewinnen konnten. Das und einige erfolgreiche Testspiele haben dann im Endeffekt die Saison gerettet, weil davon die Kinder noch Monate später geschwärmt haben. Was soll daran falsch sein?
    Du behauptest, ich könnte es nicht ertragen mein Team auf Platz 6 statt auf Platz 4 zu sehen. Auch das ist Unsinn. Ich kann es nicht ertragen meine Spieler ständig verlieren zu sehen, obwohl es in meiner Macht liegt, es zu verhindern. Es geht mir nicht darum, dass wir Staffelsieger oder sonstewas werden, sondern darum, dass ich meine Mannschaft weiterentwickelen kann und dabei auch noch Spaß hat.


    Verstehe mich nicht falsch: ich finde deine Einstellung grundsätzlich gut und lobenswert, aber ich sehe darin einfach keine Möglichkeit sie praktisch umzusetzen. Denn die Spieler wollen Fußball spielen, sie wollen Spaß dabei haben und am meisten Spaß haben sie dabei, wenn sie gewinnen oder wenigstens die Chance haben, zu gewinnen.

    Ich stimme Basti im Wesentlichen zu. Auch in meinem Team gibt es einen festen Kapitän, den ich selbst bestimmt habe. Gründe? Ganz einfach aus dem Grund, dass manche Spieler es sich nicht so sehr verdient haben wie andere (durch wenig Disziplin zum Beispiel) bzw einige nichtmal den Wunsch haben, die Binde zu tragen. Unser Kapitän ist einer der sogenannten "Führungsspieler". Er ist 10 Jahre alt und im Kopf hat er die Reife eines 14 Jährigen (ohne zu übertreiben!). Das zeigt sich beispielsweise über welche Sachen er manchmal mit mir spricht: Politik, Wahlkampf, Wirtschaft und sonste was. Er ist außerdem sehr diszipliniert und ein Typ, der nie aufgibt. Die Entscheidung für ihn als Kapitän wurde auch von der Mannschaft so angenommen. Es gibt bei mir also EINEN Kapitän, aber wenn er öfters mal nicht da ist, lasse ich verschiedene Leute ran, damit auch sie mal Kapitän sein können.


    Eines kann ich an solchen Diskussionen immer nicht verstehen:


    Hier ging es um das Thema "fester Kapitän oder nicht" und trotzdem wird davon dann wieder auf das Trainerverhalten im Gesamten geschlossen. Wer sagt euch, dass die Rotation die richtige Methode ist? Man sollte immer auch die Meinungen der anderen akzeptieren und nicht sofort alles verteufeln.


    Bevor es jetzt wieder anfängt: bei Positionen lasse auch ich regelmäßig rotieren, besonders in den Testspielen und Turnieren. Wer jetzt fragt, warum ich das bei den Punktspielen nicht tue, dem sage ich, weil ich dort mit meinem Team keine Niederlagen kassieren will, nur weil der Torwart keine Kullerbälle aufnehmen kann. Auch lasse ich alle Spieler halbwegs gleiche Spielzeiten spielen, aber die stärkeren spielen im Endeffekt öfter und das geb ich auch zu. Das wird bei vielen so sein, auch wenn es hier vielleicht einige nicht zugeben, und das wird auch immer so sein. Natürlich lasse ich keinen Spieler draußen sitzen und auf seine 20 Minuten kommt jeder meiner Spieler mindestens.
    Jetzt mal ehrlich: Verlieren UND Gewinnen gehört zum Fußball dazu.
    Klar es geht nur um "die goldene Ananas" und ich stelle die Ergebnisse auch bewusste NIE in den Vordergrund. Aber wer sagt, dass Gewinnen absolut unwichtig ist, sollte vielleicht mal die rosarote Brille abnehmen und mal eine Saison Leistungsstaffel spielen, wo man regelmäßig zweistellig abgeschossen wird. Dann sieht er nämlich, dass die Kinder sehr schnell keinen Spaß mehr dran haben und irgendwann aufhören, Fußball zu spielen. Ausbildungsziele hin oder her: Ohne Erfolgserlebnisse (ob durch Gewinnen oder auch Niederlagen, bei denen man sehr gut gespielt hat, oder zumindest eigene schöne Tore) gibt es im Fußball keinen Spaß. Und ich als Trainer werde alles versuchen, um die Kinder vielseitig auszubilden UND gemeinsam mit ihnen Erfolge zu feiern. Denn ich will, dass meine Spieler SPASS haben. Im Training und im Spiel.

    Ich bin bei dem Thema Aufteilung anderer Meinung.


    Grundsätzlich sehe ich es genauso, dass die 1. Mannschaften die Stärksten ihrer Jugend sein sollten, aber was spricht dagegen bei 4 Jugendmannschaften die 1. und 3. mit älterem und die 2. und 4. mit jüngerem Jahrgang spielen zu lassen? Im Normalfall sind ja in den ersten und zweiten Mannschaften dann die stärkeren Spieler des jeweiligen Jahrgangs, während in der 3. und 4. die etwas neueren oder spielschwächeren Spieler sind. Insofern gibt es schon eine Art Einteilung nach Spielstärke. Dazu kommt, dass bei fast allen Vereinen die jahrgangsälteren den jüngeren Spielern klar überlegen sind. Wo dies nicht der Fall ist und der junge Jahrgang stärker ist, kenne ich sogar Vereine, die den jungen Jahrgang 1. Mannschaft und den älteren 2. Mannschaft spielen lassen.
    Fakt ist, dass hier in meiner Region alle großen Leistungsvereine strikt nach Jahrgängen trennen. Der Vorteil ist doch einfach, dass die Teams jeweils geschlossen in die nächst höhere Jugend wechseln können. Teilt man stur nach Leistung auf, erhält man nach jeder Saison neue Teams, die überhaupt nicht eingespielt sind und wo Stress mit allen Beteiligten vorprogrammiert ist. Meiner Meinung nach ist eine eingespielte Truppe immer stärker als eine Mannschaft mit den besseren Individualisten.
    Bei der Jahrgangsaufteilung werden Freunde nicht einfach voneinander getrennt, nur weil der eine vermeintlich schwächer als der andere ist. Letztendlich geht es doch für die meisten der Spieler um den Spaß, und den haben sie am meisten, wenn sie einfach mit ihren Kumpels zusammen kicken können.
    Die Förderung der guten Spieler geht auch nicht verloren, wenn man die 1. und 2. Teams mit den besseren auffüllt. Wenn dann mal ein jüngerer Spieler wirklich gut ist, kann man ihn immer noch höher spielen lassen.

    Wenn wir in unserer E Beidfüßigkeit trainieren lass ich die Jungs manchmal im Trainingsspiel den Schuh vom starken Fuß ausziehen. Nach ner Weile wollen die Jungs dann von ganz alleine nur noch mit dem schwachen Fuß mit Schuh schießen. Macht sich als Abschlussspiel mal ganz gut und ist auch mal ne Abwechslung.

    @ Elternteil: Habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, also entschuldigt, falls sowas schon gesagt wurde...


    Ich würde dir zunächst empfehlen mit anderen Trainern des Vereins zu reden. Vielleicht kann dein Sohn ja in einer anderen Mannschaft spielen (notfalls auch eine Jugend höher in einer 3. Mannschaft oder so). Häufig gibt es in einem Verein sowohl sehr gute als auch eher schlechte Trainer... Ein Vereinswechsel wäre dann eventuell gar nicht erforderlich. Das Gespräch mit solchen Trainern wird, meiner Meinung nach, kaum etwas bringen. Meistens sind diese Trainer einfach der Ansicht, dass sie selber ja alles wissen und nix mehr lernen können.

    Danke erstmal für die vielen Rückmeldungen.
    Ich denke, dass wir diese Übungen zumindest einmal pro Woche weiterführen werden, denn die Argumente mit den Haltungsschäden etc., denen man damit natürlich vorbeugen kann, sind natürlich richtig, was ich noch gar nicht bedacht habe. Prinzipiell werden durch diese Ganzkörperstabilisierungsübungen eigentlich alle Körperbereiche abgedeckt. Habe auch selbst im Internet ein bisschen recherchiert und bisher zumindest keine negativen gesundheitlichen Folgen gefunden. Sollte es doch welche geben, bitte ich um Korrektur.
    Wie gesagt, solange die Übungen den Kindern Spaß machen, denke ich, dass es für mein Team okay ist. Es ist vor allen auch mal was anderes als das, was andere Teams üblicherweise im Training und Erwärmungsteil teilweise ja noch machen (Runden laufen, dehnen etc.) - wobei ich Dehnen und Konditionstraining in diesem Alter nicht anwenden werde und auch für eher sinnlos halte.
    @ Christoph:
    Habe zu dem Thema Kraftübungen eine interessante Seite gefunden:
    http://idw-online.de/pages/de/news312440