B-Lizenz

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  • Liebe Trainer und Trainerinnen,


    Ich bin ein C-Lizenz Trainer, der nun neuerdings Co-Trainer bei SG Wattenscheid 09 in der U14 ist. Ich möchte im kommenden Jahr 2026 die B-Lizenz anstreben und wollte hier mich erstmal im Forum bei den Leuten erkundigen, die die B-Lizenz am machen sind oder sie absolviert haben, wie ihre Sicht und ihre Meinung darüber ist.


    Ich würde mich um einige Rückmeldungen sehr freuen! :)


    MFG

  • Hallo, ich absolviere derzeit die B-Lizenz und kann es wirklich nur empfehlen.

    Man lernt sehr viel dazu und kriegt einen ganz anderen Blick auf viele Themen. Ich war am Anfang etwas skeptisch ob sich der Aufwand lohnt, bin aber mittlerweile davon überzeugt das es sich lohnt. Auch der Austausch innerhalb der Gruppe ist super.

    Es wird natürlich auch immer abhängig vom jeweiligen Referenten sein. Da denke ich, dass unsere Gruppe Glück gehabt hat.

  • Hallo, ich absolviere derzeit die B-Lizenz und kann es wirklich nur empfehlen.

    Man lernt sehr viel dazu und kriegt einen ganz anderen Blick auf viele Themen. Ich war am Anfang etwas skeptisch ob sich der Aufwand lohnt, bin aber mittlerweile davon überzeugt das es sich lohnt. Auch der Austausch innerhalb der Gruppe ist super.

    Es wird natürlich auch immer abhängig vom jeweiligen Referenten sein. Da denke ich, dass unsere Gruppe Glück gehabt hat.

    In welchem Verband absolvierst du den wenn ich fragen darf?

  • Ich bin aktuell auch dabei (später als ich eigentlich wollte).
    Hab aber auch erst eine Präsenzphase hinter mir und man hört durchaus einige neue Sachen. Zwar nicht zwingend, was direkt aufn Platz gehört aber so sachen für drumherum

  • Im FLVW gibt es den Basisweg mit gültiger C-Lizenz und den Fasttrack, da machst Du C und B Lizenz zusammen.


    Ich hab den Basisweg. Voraussetzung war mindestens eine gültige C-Lizenz und entweder Teainererfahrung (mindestens 6 Monate ab Bezirksliga) oder den Aufnahmetest.

    Beim Aufnahmetest mussten wir einen schriftlichen Test zu 2 Themen machen. Bei mir war es Doppelpass und Innenseitstoss als Technikerklärung.

    3 Technikübungen auf dem Platz (Dribbling auf Zeit und 2 Torschussübungen mit Ballannahme / aus dem Dribbling), ein Spiel und 3000m Lauf unter 19 Minuten. Vorab musste man eune Übung mit einer Mannschaft auf Video aufnehmen als Lehrprobe.

    Zudem Führungszeugnis und Mitgliedschaft in einem Verein. Erste-Hilfe-Kurs konnte nachgereicht werden.

  • Vielleicht sollten die Gremien die Tests mal wirklich ernsthaft hinterfragen?


    Die Technik Themen verstehe ich. Das Spiel auch.


    Aber als KO Kriterium 3000m Lauf unter 19 Minuten. Verstehe das bspw. bei einem Bundesliga Schiri. Aber bei einer B Lizenz?

    Was soll das? Absolut unverständlich...

    Natürlich, für einen halbwegs im Saft stehenden Erwachsenen machbar, aber gibt ja auch ehemalige fußkranke Spieler, oder der eine oder andere, der zu intensiv in der dritten Halbzeit unterwegs war. Die sieht man dann mit schmerverzerrtem Gesicht um den Platz humpeln?

    So groß ist die Coaching Zone jetzt auch wieder nicht...

  • Was mich ja interessieren würden, da die B-Lizenz ja offiziell durch die Landesverbände durchgeführt wird, ob es dabei auch dann entsprechende Abweichungen in den Inhalten und Abläufen gibt.
    Beim Eignungstest gibt es scheinbar welche, da hier im Norden die Anforderungen etwas lockerer sind.

  • Und deshalb bleiben mir und ganz vielen anderen nichts anderes übrig als die B-Lizenz ad acta zu legen.

    Allein ich kenne mindestes 5 Leute die sie gerne machen würden, alle zwischen 35 und 45 und mit viel Herzblut bei der Sache.

    Ich bin jetzt 40 und habe vor 10 Jahren verletzungsbedingt mit dem aktiven Fussball aufgehört. Nach jedem Training das ich bei der F, E oder D Jugend geleitet habe musste ich mir schon ne Stunde den Eisbeutel auf das Knie packen.

    Von daher braucht sich meiner Meinung nach beim DFB und den Verbänden keiner mehr zu beschweren wenn die ach so toll ausgebildeten Trainer die Ausnahme bleiben und niemals die Regel werden.

  • Also in Bayern musstest du früher eine Regelprüfung machen und drei Spiele unter Beobachtung pfeifen.

  • Kann ich schon nachvollziehen.


    Es geht ja bei einem Trainer auch immer um eine Art Vorbildfunktion.

    3000m in unter 19min verlangt keine Ultrasportlichkeit, aber zumindest eine gewisse Beweglichkeit.

    Und wenn ich da Leute mit einem BMI von größer 37-38 hinstelle, hat das keine Vorbildfunktion mehr und solche Trainer werden bei Misserfolgen, gerade im Leistungsbereich, also da wo sich B-Trainer ja meistens auch aufhalten, auch gerne von den Spielern infrage gestellt.


    Mit Vorbildfunktion meine ich nicht, dass er alle Übungen in Perfektion vorführen muss, aber er muss zumindest auch in der Lebensführung eine gewisse Vorbildfunktion haben.

  • Warum muss ein guter Trainer die 3000m unter 19 Minuten laufen?


    Ich schreibe mal Klartext.


    Du willst sagen, man will mit diesem Kriterium dicke Trainer vom Traineramt fernhalten, da kein gutes Vorbild.

    Quasi durch clevere Testkriterien.

    Wenn das so wäre, wäre das eine dicke Diskriminierung.


    Das sollte man den Vereinen doch lieber selbst überlassen, welchen Trainer mit welchem BMI sie anstellen.

    Bei unserem Leistungsverein um die Ecke scheint das in der U11 wohl kein Problem zu sein.

    Der müsste eigentlich entlassen werden. :)


    Dein Beispiel:

    Ein Trainer eines Leistungsvereins wird von den Spielern / Verein / Spielbeobachtern nach Niederlagen zum Sündenbock erklärt, weil er einen BMI von über 30 hat?

    Wenn das wirklich so passiert ist. Hanebüchen. Da macht man es sich aber sehr einfach :)

  • Ich sehe das genauso.

    Das muss nicht heißen, dass "dicke" Trainer nicht gut sind. Aber irgendwelche Verhaltensweisen müssen ja dazu geführt haben, dass dieser Trainer so aussieht, wie er aussieht. Jetzt komme mir nicht mit genetisch veranlagt oder so!


    Wir reden von Sport und wir reden bei B-Lizenzen normalerweise auch von beginnenden Leistungssport. Und da kann ich es als Kriterium schon verlangen, dass dieser Trainer zumindest in der Phase der Lizenzerreichung sich als halbwegs akzeptabler Sportler darstellt! Nicht nur theoretisch, sondern auch als Person.

    Bei 3km in 19min reden wir von etwas über 6min pro Kilometer. Das schaffen auch Leute mir einem BMI von 30-35.

    Also dafür muss man nicht außergewöhnlich sportlich sein.


    Wie schon geschrieben, es geht um Vorbildfunktion etc. Und ja, es diskriminiert in diesem Fall "dicke" Trainer. Es diskriminiert sie aber nicht in dem Sinne wie sie geboren sind, sondern wie sie ihr Leben führen.

  • Ich habe einen BMI von etwa 30, was offiziell Übergewicht ist. Dass ist aber durch schwimmen (eine der wenigen Sportarten die ich noch aktiv betreiben kann) hauptsächlich Muskelmasse. Trotzdem habe ich XXL als Kleidergröße.

    Auch würde ich die 3.000 m von der Kondition her locker schaffen, mein Knie schafft das aber nicht. Das künstliche Kniegelenk ist nur eine Frage der Zeit.

    Ein Bekannter von mir hat seit einer Coronaerkrankung immer noch Lugenprobleme, würde die 3.000m nicht einfach so schaffen. Der ist aber ehemaliger luxemburger Nationalspieler und hat verschiedene Europa-Qualifikationen gespielt.

    Wir zwei würden also die B-Lizenz-Zulassung nicht bekommen.


    Viele machen die Lizenzen bzw wollen sie machen wenn sie in den Trainerjob "reinrutschen". Sei es durch eigene Kinder, Neffen oder als Anschluss an die eigene aktive Karriere.

    Da ist man 35, 40 vielleicht 45. Und dann ist man vielleicht nicht mehr so fit wie mit Mitte/Ende zwanzig. Ist ja nicht nur die Konditionsübung. Da kommen an einem Nachmittag als Eingangstest Konditon, Sprungübungen, Spiele mit 4v4, Technikübungen. Alles in rund 60 Minuten.

    Alle wollen toll ausgebildete Trainer, eine Weiterbildung über der C-Lizenz ist, zumindest im FVR, für Leute Ü40 aber kaum möglich.

  • EifelMoselHunsrueck

    Ich kann dich verstehen.

    Warum die Tür zumachen für dich und die von dir beschriebenen Aspirantengruppen. Ich vermute, das sind auch mehr als 2-3 in Deutschland mit ähnlichen Problemen. Viele ehemalige Spieler rutschen durch Jugendtraining wieder rein in den Fußball, sind motiviert und wollen sich weiterbilden.

    Werden dann abgeschreckt durch, aus meiner Sicht, übertriebene Zulassungstests im körperlichen Bereich. Konditionelle Fitness ist keine Kernkompetenz eines Trainers.

  • EifelMoselHunsrueck

    Ich kann dich verstehen.

    Warum die Tür zumachen für dich und die von dir beschriebenen Aspirantengruppen. Ich vermute, das sind auch mehr als 2-3 in Deutschland mit ähnlichen Problemen. Viele ehemalige Spieler rutschen durch Jugendtraining wieder rein in den Fußball, sind motiviert und wollen sich weiterbilden.

    Werden dann abgeschreckt durch, aus meiner Sicht, übertriebene Zulassungstests im körperlichen Bereich. Konditionelle Fitness ist keine Kernkompetenz eines Trainers.

    Ich verstehe euch total. Eventuell kann man bei gesundheitlichen Themen wie Knie- oder Lungenprobleme ja auch Sonderzugänge zur Lizenz machen. Das ist ärztlich nachweisbar und kann belegt werden.


    Aber ansonsten würde ich die Hürde durchaus so hoch legen.

    Wie schon geschrieben, mein Standpunkt ist dies und die Vorbildfunktion eines Trainers im Leistungsbereich finde ich schon wichtig.

  • Um bei deinem Beispiel zu bleiben, wenn Spieler im Leistungsbereich bei Misserfolgen den Trainer aufgrund seines BMI in Frage stellen würde ich eher die Spieler in Frage stellen.

  • Ich verstehe euch total. Eventuell kann man bei gesundheitlichen Themen wie Knie- oder Lungenprobleme ja auch Sonderzugänge zur Lizenz machen. Das ist ärztlich nachweisbar und kann belegt werden.

    Ich habe einen Lehrgang nach vier Knieoperationen und einem konservativ verheilten Kreuzbandriss gemacht, und nach zwei von drei Abschnitten hat mir der Lehrgangsleiter deutlich gesagt: die Endprüfung wirst du bei dem Prüfer nie schaffen.