Für mich haben wir einen großen Unterschied, ob ein Spieler nur 50% Spielzeit bekommt und jedes mal im Kader ist, oder nur 50% der Spiele überhaupt im Kader ist.
Also wenn er wirklich nur 50% Kaderanteil hat und ambitioniert im Training ist, dann finde ich das deutlich zu wenig. Da müssen verbleibende Argumente wie gute Freunde, Fahrwege, gutes Training, tolles Team schon verdammt gut gewichten.
Klar, es gibt Spieler, denen reicht das. Manche Spieler sind kaum im Training, fehlen oft an Spieltagen. Im Staffelbetrieb kann man je nach Kadergröße / Jahrgänge / Verbandsregelungen unter Umständen nicht mehr alle in den Kader berufen. Natürlich trifft es dann eher den hinteren Leistungsbereich bzw. die niedrigere Trainingsbeteiligung. Da benötigt es dann eine Kadereinteilung mit Fingerspitzengefühl...
Aber für einen ambitionierten Spieler verläuft dann die individuelle Entwicklung sicher nicht optimal. Es macht natürlich auch was mit einem Spieler im Kopf, wenn er weiß, er wird nur zu 50% der Spiele eingeladen.
Was das Selbstbewusstsein als Fussballer betrifft, ist das nicht optimal. Man kann das vielleicht mal 1-2 Jahre machen, aber als Dauerlösung?
75% Spielanteile im Kader sehe ich im Kinderfussball bis zur E-Jgd mit flexiblen Mannschaftsmeldungen, wie "let" es in seinem Bezirk betreibt, als möglich an.
Im Staffelbetrieb in älteren Jahrgängen wird es schwieriger. Wenn dann eine Auswechselspieler Beschränkung dazu kommt, noch schwieriger.
Warum es diese Auswechselspieler Beschränkung überhaupt gibt (Ältere Jahrgänge bei uns bspw. max. 5 Auswechselspieler) ist mir sowieso schleierhaft?
Würde ich abschaffen, bzw. erhöhen! Jeder Vereins soll selbst entscheiden, wie viele Ersatzspieler nominiert werden. Die meisten Jungs wollen doch immer dabei sein. Es nicht in den Kader zu schaffen ist nicht gerade aufbauend....