Niederlage um Niederlage

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  • Hallo zusammen,


    Wir spielen die 1. Saison in der D-Jugend und haben bislang jedes Spiel (außer eines) verloren. Die Niederlagen waren leider teils auch enorm hoch, um die 10 Gegentore im Schnitt...

    Wir kommen kaum aus der eigenen Hälfte heraus und reagieren meist nur, anstatt zu agieren.

    Was im Training teils gut klappt wird bei den Spielen teils "vergessen".

    2 Spiele waren etwas knapper, allerdings kamen wir dort auch nur zu wenig bis kaum Toraktionen und haben mehr verteidigt.


    Wir haben prinzipiell kein Problem mit Niederlagen, allerdings fällt es uns immer schwerer die Kids nach einem verlorenen Spiel aufzumuntern bzw. vor einem Spiel entsprechend zu motivieren.


    Kleine Ziele in den jeweiligen Spielen zu erreichen (wie z.b. selbst ein Tor zu schießen oder eine HZ ohne Gegentor zu bleiben) helfen dabei gefühlt nur minimal.


    Verstärkt trainieren wir seit 2 Wochen nach dem dfb Konzept 1vs1 bis 4vs4.

    Habt ihr eventuell noch andere Ideen, wie sich langfristig das Spiel der Kinder verbessern kann und somit auch deren Motivation wiederkehrt?


    Wir sind zurzeit leider echt verzweifelt und sind daher über jede Hilfe dankbar.


    Danke vorab :)

    Einmal editiert, zuletzt von Kuttenwolle ()

  • Wir spielen Kreisklasse, also mit das unterste was es so gibt. Darunter würde eigentlich nur noch die offene Liga kommen.



    Letzte Saison waren die Ergebnisse leider auch nicht viel besser. Dort haben wir Landesliga gespielt, sind aber sang und klanglos untergegangen.


    Ein Leistungssteigerung hat uns verlassen. Er ist eine in eine Jugend höher gewechselt. Viele haben sich damals auf ihn verlassen, weil er Spiele teils allein entscheiden konnte.

    Denke aber, dass es aktuell kein Problem mehr sein sollte.


    Natürlich kamen auch noch ein paar neue Spieler dazu, wovon einer leistungstechnisch zu den besten unseres Team zählt.

  • Hallo, in der E-Jugend wart ihr in der Leistungsklasse und jetzt Kreisklasse ?


    Ansich hilft nur mal Gegner zu suchen die auf eurem Niveau sind und ihr auch mal gewinnt oder aus der eigenen Hälfte ausspielen könnt.


    Vielleicht jetzt auch mal eine E-Jugend ansprechen die D9 testen will

  • Also ich weiß ja nicht in welchem Landesverband du bist.

    In Bayern wäre das der Umstieg von 7 auf 9 Spieler, größeres Feld und Abseits dazu. Das ist schon mal ne Menge Neues für Kinder, die Fußball nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben.

    Ich habe in solchen Fällen vor allem an der Abwehr gearbeitet:

    Wenn der Ball weg ist alle hinter den Ball.

    Klare Gegnerzuordung.

    Überzahl in Ballnähe herstellen.

    Und dann doch ne Liga tiefer spielen.

  • Manchmal liegt es nicht am Training. Es kann auch mal sein, dass man eine spielschwache Mannschaft hat...Da hilft dann selbst das allerbeste Training nichts hinsichtlich Ergebnissen in der Liga. Daher, wie bereits von Kollegen angedeutet, such dir lieber passende Gegner in Testspielen.

  • Welche Formation spielst du denn? Evtl. da mal umstellen?

    Oder mal Spieler auf anderen Positionen testen? Gerade die Schlüsselpositionen (IV, Zentrum, Sturm) sind meiner Meinung nach entscheidend...

  • Also wenn du gezielt etwas verbessern möchtest, bedingt das natürlich erstmal einer guten Analyse eures aktuellen Spiels.

    Ich habe schon mit Leuten zusammengestanden und dasselbe Spiel aus nahezu demselben Standort gesehen und jeder hat nach dem Spiel gefühlt von einem anderen Spiel gesprochen. Dementsprechend würden auch die Analysen und Schlussfolgerungen unterschiedlich ausfallen.


    Mal so als grundsätzliche Anregung für dich. Musst natürlich abwägen, ob es dir den finanziellen Aufwand wert ist:

    Bei Spielverlagerung.de haben sie mal Online-Seminare angeboten. Zum Beispiel "Spielverlagerung Academy: Freie Analyse-Seminare". Manche Trainer bringen diese Fähigkeit vielleicht schon auf einem soliden Niveau mit, andere müssen sich da vielleicht selbst erstmal verbessern, um letztendlich auch etwas an der Mannschaft verbessern zu können.

  • Mal so als grundsätzliche Anregung für dich. Musst natürlich abwägen, ob es dir den finanziellen Aufwand wert ist:

    Bei Spielverlagerung.de haben sie mal Online-Seminare angeboten. Zum Beispiel "Spielverlagerung Academy: Freie Analyse-Seminare". Manche Trainer bringen diese Fähigkeit vielleicht schon auf einem soliden Niveau mit, andere müssen sich da vielleicht selbst erstmal verbessern, um letztendlich auch etwas an der Mannschaft verbessern zu können.

    Hast du diese Seminare selbst mal ausgetestet? Also bringen die wirklich einen Mehrwert?


    Welche Formation spielst du denn? Evtl. da mal umstellen?

    Oder mal Spieler auf anderen Positionen testen? Gerade die Schlüsselpositionen (IV, Zentrum, Sturm) sind meiner Meinung nach entscheidend...

    Unsere "Standart" Formation ist 3-3-1. Also wir spielen im 7+1 Format.

    Wir haben leider nicht allzu viele schnelle Spieler im Team, weshalb es dann vorne oder auch in Kontermomenten schwierig wird.

  • Hast du diese Seminare selbst mal ausgetestet?

    Ja. An einem habe ich mal selbst teilgenommen. War glaube ich "Spielverlagerung Academy: Analyse und Coaching"



    Also bringen die wirklich einen Mehrwert?

    Für mich hat das Seminar schon einen Mehrwert gebracht. Es ist wohl auch immer eine Frage was man sucht. Patentlösungen für jedes Problem wird man wohl nirgends finden und das wurde mir dort auch nicht versprochen. Für mich sind die Inhalte dieser Seminare Hilfe zur Selbsthilfe. Fuppes hat ja völlig zu recht die Formation angesprochen. Natürlich kann man darüber Einfluss nehmen. Aber jetzt stell dir mal vor, du hörst, dass alle in eurer Liga 3-3-1 spielen und du sagst dir dann, daran kann es ja nicht liegen. Wenn du dir das schön auf Rechenkästchenpapier aufmalst und geometrisch in Reih und Glied aufträgst, bekommst du meiner Meinung nach katastrophale Passwinkel und ggf. kaum Überzahl mal nach vorne. D.h. diese Formation muss auch spielerisch mit Leben gefüllt werden und situativ, individualtaktisch gut ausgespielt werden. Für Teams, die auf jeder Position individuell technisch und körperlich besser besetzt sind, kann man darauf verzichten. Ist dann in meinen Augen teilweise ein erbärmliches Spiel, aber es gibt ja im Fußball keine Haltungsnoten. Aber da cleverer zu Handeln, ist in meinen Augen schon ein großer Hebel, insbesondere wenn man diesen Hebel bis jetzt noch gar nicht betätigt hat. Und für solche Dinge überhaupt sensibilisiert zu werden, dafür empfinde ich die Inhalte dieser Seminare schon als sehr hilfreich. WENN man überhaupt Lust und Interesse daran hat, sich mit sowas tiefergehend zu beschäftigen.

  • Auch wenn es in eine andere Kerbe schlägt:


    In der D-Jugend im niederklassigen Bereich ist es häufig so, dass der Verteidiger relativ ungestüm auf den Angreifer zu rennt, dieser dann einfach den Ball vorbei legt und der V dann nur noch hinterher schauen kann.


    Wenn deine Kinder im 1:1 defensiv individuell schwach sind, hilft dir keine Antwort der Formationsfrage weiter.

    Es wird sich immer ein Gegenspieler relativ einfach im 1:1 durchsetzen können. Entweder dann in der Mitte aufs Tor laufen, oder von der Seite einen anderen Spieler in der Mitte bedienen können.



    Zumindest defensiv sehe ich in der D-Jugend als ersten Ansatzpunkt eigentlich immer das bessere individuelle Zweikampfverhalten in den unterschiedlichsten Situationen zu erlernen.

    1:1 frontal, seitlich, hinter dem Gegner, im Zentrum oder außen etc.

    Dann das in Unterzahl 1:2 üben, damit der Spieler lernt, den Angreifer zu isolieren.

    Gerade für die Stabilität in der Defensive gibt es normalerweise in dem Alter so viel individuelles zu lernen, bevor es entscheidend wird, ob man 3-3-1 oder 2-4-1 oder irgendwas anderes spielt.



    Wenn bei euch jeder besser das 1:1 verteidigt und ihr dadurch bereits im Mittelfeld mehr Bälle erobern könnt, ist der Weg nach vorne auch nicht mehr so weit, um sich Chancen herauszuspielen.

  • ScuBac Bin ich komplett bei dir. Ich finde die Formation nicht uninteressant, aber das was du ansprichst, spielt natürlich alles in die Welt 'Wie spiele ich die Formation aus?' Wenn ich ein total schlechtes defensives 1:1 habe und das nicht erkenne, stelle ich womöglich noch auf Viererkette um. Dann fehlt weiter vorne noch ein Kind und wenn sie einfach ein schlechtes Stellungsspiel haben, ist bei 4 Abwehrspielern die mittlere Schnittstelle womöglich erst so richtig offen und man kassiert noch mehr Gegentore.


    Was mich an diesem 1gegen1-trainieren immer etwas stört, dass das ja sehr vielfältig ist und dass es gar nicht unbedingt in jeder Spielsituation in einem Wettbewerbsspiel darum geht, den Ball auch erobern zu müssen. Es geht ja teilweise auch erstmal darum den Gegenspieler mit dem Ball einfach nicht vorbei zu lassen und in ungefährliche Bereiche abzudrängen. Solche Szenarien kommen aber in den typischen Feld-Wald-und-Wiesen-1gegen1 Übungsformen ja überhaupt nicht vor. Auch ist das Stellungsspiel in den Halbspuren zum Gegenspieler ja auch ein ganz wichtiger Punkt. Im der trivialen Übungsform wird dann manchmal noch gecoacht, den Gegenspieler auf seinen schwachen Fuß zu leiten und ihm etwas die Seite zu öffnen. Macht ein Kind das aber in der Halbspur oder der Außenbahn, macht es dem gegnerischen Kind ja womöglich den kompletten Weg zum Tor auf. Und dann klingelt es ohne Ende.


    Ich denke das ist genau das, was du zurecht ansprichst und thematisierst. Das bekommt man aber meiner Meinung nicht abgestellt, wenn man als Trainer einfach nur stumpf irgendwelche 1gegen1 Übungen macht. Ich will gar keine Werbung speziell oben für die Seminare machen. Vielleicht bieten andere auch sowas an. Vielleicht findet man auch etwas bei youtube oder advance football. Geht mir eher darum, dass das Thema einfach deutlich vielfältiger ist, als es in den typischen Übungsbeispielen immer suggeriert wird.

  • In der D-Jugend im niederklassigen Bereich ist es häufig so, dass der Verteidiger relativ ungestüm auf den Angreifer zu rennt, dieser dann einfach den Ball vorbei legt und der V dann nur noch hinterher schauen kann.

    Im Prinzip trifft es den Nagel genau auf dem Kopf. Wir haben zwar einen richtig guten Verteidiger, der sehr zweikampfstark ist (trotz körperlicher Unterlegenheit), allerdings sieht es bei den anderen eher schlechter aus. Viele laufen zu schnell raus und es kommt zu dem von dir beschriebenen Phänomen.

    Mir stellt sich jetzt die Frage wie man das 1vs1 defensiv jetzt speziell schulen kann. Welche Coachinghinweise gebt ihr? Wie forciert ihr bspw das nach außen drängen usw.?

    Auch das Aufbauspiel von hinten ist problematisch...

    Der Torwart spielt den Ball meistens auf den linken/rechten Verteidiger und dieser hat so gut wie nie Anspielstationen, weshalb der Ball schon sehr früh in unserer Hälfte verloren geht...

  • ScuBac Bin ich komplett bei dir. Ich finde die Formation nicht uninteressant, aber das was du ansprichst, spielt natürlich alles in die Welt 'Wie spiele ich die Formation aus?' Wenn ich ein total schlechtes defensives 1:1 habe und das nicht erkenne, stelle ich womöglich noch auf Viererkette um. Dann fehlt weiter vorne noch ein Kind und wenn sie einfach ein schlechtes Stellungsspiel haben, ist bei 4 Abwehrspielern die mittlere Schnittstelle womöglich erst so richtig offen und man kassiert noch mehr Gegentore.


    Was mich an diesem 1gegen1-trainieren immer etwas stört, dass das ja sehr vielfältig ist und dass es gar nicht unbedingt in jeder Spielsituation in einem Wettbewerbsspiel darum geht, den Ball auch erobern zu müssen. Es geht ja teilweise auch erstmal darum den Gegenspieler mit dem Ball einfach nicht vorbei zu lassen und in ungefährliche Bereiche abzudrängen. Solche Szenarien kommen aber in den typischen Feld-Wald-und-Wiesen-1gegen1 Übungsformen ja überhaupt nicht vor. Auch ist das Stellungsspiel in den Halbspuren zum Gegenspieler ja auch ein ganz wichtiger Punkt. Im der trivialen Übungsform wird dann manchmal noch gecoacht, den Gegenspieler auf seinen schwachen Fuß zu leiten und ihm etwas die Seite zu öffnen. Macht ein Kind das aber in der Halbspur oder der Außenbahn, macht es dem gegnerischen Kind ja womöglich den kompletten Weg zum Tor auf. Und dann klingelt es ohne Ende.


    Ich denke das ist genau das, was du zurecht ansprichst und thematisierst. Das bekommt man aber meiner Meinung nicht abgestellt, wenn man als Trainer einfach nur stumpf irgendwelche 1gegen1 Übungen macht. Ich will gar keine Werbung speziell oben für die Seminare machen. Vielleicht bieten andere auch sowas an. Vielleicht findet man auch etwas bei youtube oder advance football. Geht mir eher darum, dass das Thema einfach deutlich vielfältiger ist, als es in den typischen Übungsbeispielen immer suggeriert wird.

    Ich bin voll bei dir.


    Gleichzeitig finde ich, dass man auch hier vom einfachen zum schweren gehen kann.

    Mir ging es auch nur um einen möglichen Schwerpunkt.


    Zuerst lerne ich das 1:1 in seinen vielen Facetten.

    Wenn das sitzt, dann kommt der 2. Angreifer oder Verteidiger dazu.


    Als Beispiel:

    Wenn 3/4 der Kinder zu ungestüm ins 1:1 gehen, dann hilft es nicht, wenn der zweite V weiß, in welchem Raum er unterstützen kann, aber auch er zu ungestüm ins folgende 1:1 geht.

    Dann dribbelt der "10er" vom Gegner eben einfach 3 Kinder nacheinander aus und ist eigentlich nie wirklich unter Druck.


    Daher meine Idee, die einzelnen Bausteine so zu lernen, bis es halbwegs gut sitzt. Dann den nächsten Schritt ... usw.


    Aber alles was Du sagst hat natürlich auch seine Berechtigung.

  • In der D-Jugend im niederklassigen Bereich ist es häufig so, dass der Verteidiger relativ ungestüm auf den Angreifer zu rennt, dieser dann einfach den Ball vorbei legt und der V dann nur noch hinterher schauen kann.


    Mir stellt sich jetzt die Frage wie man das 1vs1 defensiv jetzt speziell schulen kann. Welche Coachinghinweise gebt ihr? Wie forciert ihr bspw das nach außen drängen usw.?

    Lass sie die Vorteile in der Übung und der Spielform im Training erleben, und: Coache nicht zwischendrin plötzlich den Angreifer. Fokus auf den einen bestimmten Teil des defensiven 1:1.

    Verzettel dich am Anfang nicht in allen möglichen Einflussfaktoren.


    Wer am Anfang noch breitbeinig frontal auf der Angreifer zu rennt, für den ist es vielleicht zuerst wichtig, rechtzeitig vorher den rückwärtsgang einzulegen und das Tempo des Angreifers zu verzögern.


    Wer schon eine Seite anbietet, der muss vielleicht lernen, den Abstand zum Angreifer zu verbessern.


    Wer den richtigen Abstand hat, kann schon lernen, wie man den Körper zwischen Ball und den Angreifer bekommt, um den Ball letztendlich zu erobern. Wer noch breitbeinig auf den Angreifer zuläuft, dem bringt das Coaching der Balleroberung eher nicht so viel.



    Was ich sagen möchte: arbeite heraus, was genau euch bei den meisten Kindern fehlt, und an welchem Punkt ihr in dem Ablauf der guten Verteidigung steht .Und dann mach mit den Kindern einen Schritt nach dem anderen.




    Genauso in der Spieleröffnung:

    Fehlt es beim Außenverteidiger an der Vororientierung oder an der Ballmitnahme (mit dem richtigen Fuß) in den richtigen Raum, bringt sich damit häufig in eine Drucksituation und kann gar keine Anspielstation mehr haben.

  • ScuBac

    Vielen Dank, das sind schon mal wertvolle Tipps.

    Dann versuche ich nochmal die Basics im defensiven 1vs1 aufzugreifen.

    Gibst du den Kids nach jeder Aktion dann nochmal Tipps oder sprichst du die Dinge im Voraus an und achtest dann einfach nur verstärkt auf diese?



    Hättest du denn zwecks Spieleröffnung noch eine Idee, wie man dies trainieren kann? Bei ist nicht mal zwangsläufig der erste Kontakt des AV's ausbaufähig, sondern viel mehr das Anbieten des Mitspielers und das sinnlose nach vorne Bolzen.

  • Wir sind in der Regel zu zweit.


    Ein Trainer holt sich ab und zu einen einzeln Spieler aus der Übung und gibt direkt Tips, wenn es ein Kind gar nicht kann, oder es wesentlich besser kann und den nächsten Schritt als Impuls braucht.

    Der andere Trainer erarbeitet mit der Gruppe eher generelle Verhaltensweisen in der jeweiligen Übung.



    Meine Lieblingsspielform fürs 1:1 frontal ist z.B. 3vs3 auf Dribbel-Linie, mit Ruby-Regel, also Pässe nur nach hinten.

    Funktioniert in der jungen D nach kurzer Eingewöhnung ganz gut, dass sie häufig ins offensive Dribbling gehen.

    Wenn ich die Defensive trainieren möchte, dann Coache ich eben ausschließlich die und lasse im Anschluss entsprechend auch das 1:1 in einer Übung laufen und versuchen es zu verbessern.


    Natürlich gibt es wahrscheinlich hunderte bessere Ideen und Varianten. Aber da ist bei uns zumindest Zug drin und ich habe zwangsläufig viele 1:1- Situationen.

    Zum einzelnen Individuen Coaching machen wir das entsprechend mit Rotationsspielern und holen die Jungs und Mädels einzeln raus.


    Wie gesagt: für uns (schwache D) ist das okay und die Kids werden auch besser. Aber es ist ein langer Weg, den nicht jedes Kind im gleichen Tempo mitgehen kann.

    Und manche laufen im Spiel trotzdem noch immer kopflos auf den ballführenden Gegenspieler...



    Für die Offensive fehlt bei euch entweder das Auge für den freien Raum oder die Lust/Aktivität in diesen Raum zu laufen.


    Gibt wahrscheinlich auch 1000 Möglichkeiten das zu verbessern.

    Am Anfang genügt vielleicht erstmal jedes Überzahlspiel um die Räume zu verdeutlichen und leichter erkennbar zu machen.

    Z.B. Dreifarbenspiel 2:2:2. Dann sind es immer 4:2 in der Überzahl und die Kinder sollten die freien Räume deutlich einfacher erkennen können, als z.B. beim 5vs5.

    Oder du fängst bei 2vs1 offensiv an. Dann kann dem Ballempfänger relativ schnell ganz gut gezeigt werden, wo er nicht Anspielbar ist, und wo er eine Hilfe für den ballführenden ist. Abstand zum Ballführenden, Deckungsschatten etc. kann man als wesentliche Voraussetzung super erleben lassen.

  • "Wir spielen die 1. Saison in der D-Jugend und haben bislang jedes Spiel (außer eines) verloren. Die Niederlagen waren leider teils auch enorm hoch, um die 10 Gegentore im Schnitt..."

    1) Puh, dat muss man erstmal selber als Trainer verarbeiten und immer wieder die Motivation finden.
    Meine erste Frage wäre.
    Was sind die Stärken deines Teams?

    z.B. Laufbereitschaft, Kampfeswillen, Schnelligkeit, Teamgeist, Zusammenhalt?
    Was sind die Schwächen deines Teams?

    2) Einen erster Schritt ist natürlich hier das Forum nach Anregungen zu suchen. Meine Erfahrung nach beschäftige dich nicht zuviel mit Formationen usw. Eine Formation umstellen ist immer gut, dann kannst du selber sehen worin die Schwachstellen liegen. Dein Team hat eine bestimmtes Leistungsniveau und das gilt es anzuheben, damit die Ergebnisse besser werden.
    Im Training legt ihr Grundlagen für Spiel - nicht umgehrt. Das Spiel ist nur die Kirsche auf dem Sahnestück. Was im Training gut aussieht, weil kaum Gegnerdruck da ist, verpufft meistens dann komplett im Spiel.

    3) Ich kann dir nur empfehlen einen erfahrenen Trainer ( ob jung oder alt) wenn vorhanden im Verein zur Seite zu nehmen als Mentor oder Coach the Coach, dann könnt ihr gemeinsam Inhalte erarbeiten. Es ist ein zeitintensiver Prozess und du wirst nicht sofort Ergebnisse erzielen, sondern Schritt für Schritt durch intensives Training das Leistungsniveau steigern.
    Das muss kein täglicher Austausch sein, sondern kann auch im Monatsrhythmus stattfinden.

    Das Training muss auf Inhalte basiert sein und Schwerpunkte die ihr bearbeiten wollt. Ich will dich hier nicht angreifen, da ich dein Hintergrundwissen und deine Laufbahn als Coach nicht kenne.