Talentierter Spieler - Leistungsschwankungen

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  • Ich hab nur 3 jahre U11 trainiert und seinerzeit wusste ich noch nichts von Stützpunkten etc.

    Ich komme ja selbst nicht aus dem Fußball sondern aus der evang. Jugend und da ging es immer um den ganzen Menschen.

    Das vermisse ich oft bei Fußballrainern.

    Konnte ich öfters bei manchen Spielern beobachten, die nach einer Verletzung plötzlich (in höherklasssigen Vereinen) abgemeldet waren, weils niemand interessierte.

    Zwar gibt es bei der Trainerausbildung einen pädagogischen Teil, aber es spricht für sich, dass ich bei meiner Trainerausbildung meinem Ausbilder (und der war Verbandsfutsaltrainer) eine ganze Menge Neues erzählen konnte.

    Ich hatte vor einigen Jahren beruflich mit einem Fußballer aus einem NLZ (U15) zu tun. ich hab mir einige Trainings und Spiele angeschaut, das waren Trainer in der Mitte der 20er, fussballerisch gut ausgebildet aber das war es dann auch.

    Lass deinem Jungen Zeit, wichtig ist dass er sich wohl fühlt.

    Ich hab mal (ich war da 17) einen Jungen trainiert (14, nicht im Fußball sondern Indiaca) der später Fussballnationalspieler wurde. Damals gab es diesen Hype um junge Fußballer noch nicht und er konnte sich in Ruhe entwickeln.

  • Habe immer noch nicht verstanden, warum vereinsintern nicht auf E1 oder E2 gewechselt werden kann. Zumindest E1 sollte ja performanter als E3 sein. Vielleicht habe ich ja was überlesen.

    Stützpunkttraining für E Jugendliche war mir auch neu, dass es so was gibt. In unserem Bundesland jedenfalls nicht. Wenngleich ein Bundesligist ein Gratistrainingstag für E-Jugendliche aus anderen Vereinen anbietet, die sie für talentiert halten. Gute Sache.

    Jugendtrainer sind in der Regel keine Pädagogen. Das ist so. Allerdings würde ich mal von mir behaupten (und das dürfte sich auch auf die meisten Kollegen zutreffen) dass man schon erkennt, ob jemand nur schüchtern oder eben doch nicht so wahnsinnig talentiert ist. Das sieht man doch schon bei ein paar Ballkontakten an der An- und Mitnahme des Balles und an der Stellung zum Ball. Ob der Ball springt und vielleicht mit dem Vollspann gepasst wird oder ob er sauber mit der Innenseite zu einem gut freistehenden Mietspieler gepasst wird.

    Schüchternheit hatte ich bei einigen Spielern, die im 1:1 den Körperkontakt vermieden haben und im Zweifel zurückgezogen haben. Das haben die dann irgendwann abgelegt. Ich kann nur davor warnen, den Jungen über zu betreuen. Er sollte selber eine Entscheidung treffen. Und wenn er meint, er muss da weg, dann halt immer mal woanders probespielen.

  • Hallo zusammen,

    bin gerade über das Thema gestolpert weil ich einen neuen Beitrag veröffentlichen wollte der in gleiche Richtung geht. Ich kann die Probleme sehr gut verstehen und finde das man da auch nicht wirklich pauschal eine Antwort finden kann.


    Ich sehe es mal so - als Beispiel bzw. auch an meiner derzeitigen Situation mit meinem Sohn verglichen - das es für die Kids, die vom Leistungsniveau knapp unterhalb eines NLZ liegen schwer ist eine richtige Förderung zu bekommen. Da hat es schon viel mit der richtigen Vereinsauswahl und teilweise auch überhaupt den Optionen dazu im näheren Umfeld zu tun die richtige Entscheidung zu treffen.


    Vor allem darf man nicht vergessen das wir in dem Altersbereich 10 bis 11 Jährige immer noch über Kinder sprechen die sich in ihrer Persönlichkeit extrem unterscheiden. Oft ist doch die Frage wer kommt in ein NLZ oder einen DFB Stützpunkt nicht wer ist der bessere Fußballer von der Grundausbildung, dem Talent und den Fähigkeiten, sondern wer performt am besten in dem Moment wo es darauf ankommt. Die Kids bekommen doch gar nicht mehr die richtige Förderung geschweige denn die Zeit und Geduld die es einfach brauch um einen guten Fußballer zu entwickeln.


    Wir stehen jetzt auch genau an diesem Punkt wo wir nicht wissen wie es weitergeht. Mein Fokus liegt zu 100 % seitdem ich ihn auf seinem Weg begleite (mittlerweile 6 Jahre lang - er hat mit 4 bei den Bambinis im Dorfverein angefangen und spielt jetzt aktuell dort im zweiten Jahr in der E Jugend Kreisliga) immer noch auf der Ausbildung der Fähigkeiten. Hier ist er sehr weit entwickelt, auch schon seit mehreren Jahren zusätzlich in Fördertrainingsgruppen einer Fußballschule, Probetrainings bei namenhaften Amateurvereinen der Region usw.


    Wir sind jetzt an dem Punkt wo der nächste Schritt kommen muss da in unserem Dorfverein der Unterschied und die Fördermöglichkeiten ab der U12 (D-Jugend) nicht mehr gegeben sind. Nur welchen Schritt wir gehen, das ist ein schwieriges Thema und da stoße ich an meine Grenzen. Es gibt in der Umgebung max. ein bis zwei Vereine die ein solides Nachwuchsförderungskonzept unterhalb der NLZ haben, dort einen Platz zu finden ist allerdings schwierig bis fast unmöglich da die Nachfrage enorm groß ist.


    Je weiter man schaut umso weiter sind die Wege was insbesondere auch vereinbar sein muss mit Schule und Beruf etc. Zumal wir auf dem Land wohnen und die Wege ohnehin schon weiter sind.


    Was würdet ihr mir raten in meiner Situation?

  • Was würdet ihr mir raten in meiner Situation?

    Das gleiche wie oben...

    Es ist schwer explizite Handlungsempfehlungen zu geben, wenn man einfach nicht genauen Standort kennt, bzw nicht die dortigen Möglichkeiten kennt.

    Deswegen so allgemein wie möglich:

    Ich würde immer den Weg zu Trainern im STP suchen (wenn das eigene Kind dort ist) und dort nach Ratschlägen fragen, ob sie was empfehlen können etc.
    In der Landesauswahl wird er ja noch nicht sein, weil noch zu jung...
    Sonst vllt auch die eigenen Trainer fragen, ob die vllt was raten können, vllt sind es welche, die schon länger dabei sind und selber häufiger mal sowas miterlebt haben...

  • Der Junge braucht einfach noch etwas Zeit. Das wichtigste ist dass er den Spaß am Spiel nicht verliert. Man darf halt nicht vergessen das es sich um noch nicht vollständig entwickelte Menschen handelt. Es kommt der Tag an dem er bereit ist sein volles Potenzial zu entfalten bzw über einen längeren Zeitraum zu zeigen. Ich denke von außen kann man da nicht so viel machen da ja scheinbar eine gewisse Blockade vorhanden ist.

    Versuche doch ihm den Druck zu nehmen in einem besseren Verein spielen zu müssen.

  • ich finde ein Probetraining kostet doch nichts, wenn er mal 2 Wochen in einem anderen Mannschaft trainiert und dann bekommt ihr schon das Feedback. Das wichtigste für jüngere Spieler bis U13 finde beim Fussball ist immer noch der Spaß und die Freude am Spiel zu bewahren.
    Klar sieht man Leistungsteams die gegen namhafte NLZ kicken und Turnier eingeladen werden die weiter weg sind. .
    Aber vergeßt nicht den Umstand, das dort ein gewaltiger Konkurrenz- und Leistungsdruck herrscht und eure komplette Freizeit draufgeht und jedes jahr man hoffen muss weiter selektiert zu werden. Druck für Eltern und Spieler. Will man das bei einem 11jährigen Jungen?
    Klar kann ein Breitensportverein das nicht abbilden mit mehr Training und Spielen, aber Spieler entwickeln sich besonders gut, wenn Sie in einem harmonischen Umfeld sind.
    ich persönlich würde immer erst ab U14 empfehlen, wenn alle Vorausetzung gegeben sind in ein Leistungsteams zu wechseln.

  • ich finde ein Probetraining kostet doch nichts, wenn er mal 2 Wochen in einem anderen Mannschaft trainiert und dann bekommt ihr schon das Feedback. Das wichtigste für jüngere Spieler bis U13 finde beim Fussball ist immer noch der Spaß und die Freude am Spiel zu bewahren.
    Klar sieht man Leistungsteams die gegen namhafte NLZ kicken und Turnier eingeladen werden die weiter weg sind. .
    Aber vergeßt nicht den Umstand, das dort ein gewaltiger Konkurrenz- und Leistungsdruck herrscht und eure komplette Freizeit draufgeht und jedes jahr man hoffen muss weiter selektiert zu werden. Druck für Eltern und Spieler. Will man das bei einem 11jährigen Jungen?
    Klar kann ein Breitensportverein das nicht abbilden mit mehr Training und Spielen, aber Spieler entwickeln sich besonders gut, wenn Sie in einem harmonischen Umfeld sind.
    ich persönlich würde immer erst ab U14 empfehlen, wenn alle Vorausetzung gegeben sind in ein Leistungsteams zu wechseln.

    Viel zu allgemein. Es gibt auch schlechte Trainer bei schlechten Vereinen die machen den Kindern das Leben zur Hölle.

    Leistungsteam oder nicht muss von Fall zu Fall betrachtet werden und schlussendlich muss das Bauchgefühl entscheiden.

    Was genau ändert sich ab der U14?

  • ich finde ein Probetraining kostet doch nichts, wenn er mal 2 Wochen in einem anderen Mannschaft trainiert und dann bekommt ihr schon das Feedback. Das wichtigste für jüngere Spieler bis U13 finde beim Fussball ist immer noch der Spaß und die Freude am Spiel zu bewahren.
    Klar sieht man Leistungsteams die gegen namhafte NLZ kicken und Turnier eingeladen werden die weiter weg sind. .
    Aber vergeßt nicht den Umstand, das dort ein gewaltiger Konkurrenz- und Leistungsdruck herrscht und eure komplette Freizeit draufgeht und jedes jahr man hoffen muss weiter selektiert zu werden. Druck für Eltern und Spieler. Will man das bei einem 11jährigen Jungen?
    Klar kann ein Breitensportverein das nicht abbilden mit mehr Training und Spielen, aber Spieler entwickeln sich besonders gut, wenn Sie in einem harmonischen Umfeld sind.
    ich persönlich würde immer erst ab U14 empfehlen, wenn alle Vorausetzung gegeben sind in ein Leistungsteams zu wechseln.

    Wie PapaGKratos das schreibt.
    Klar, umso älter die Kids werden, umso besser ist das Potential abschätzbar, ABER gute Trainer und Verantwortliche haben da auch bei den jüngeren ein gutes Auge, zumal im Zweifel einige Kompetenzen trainierbar sind.

    Wenn der Leistungsverein (Nicht-NLZ) seine Aufgabe richtig versteht und ausfüllt, werden Kids, die gute Entwicklungen machen, vllt jetzt kein Musiala sind, aber trotzdem mithalten etc, nicht direkt bei einem Formtief rausselektiert sondern gehalten und weiter unterstützt (so handhaben wir es.)

    Klar, wenn diese komplett abfallen und trotz Bemühungen von allen Seiten, keine Entwicklung mehr stattfindet, muss man darüber sprechen und gucken, wie man damit dann umgeht, aber alles in einem humanen Rahmen und nicht in der Form, dass nur weil ein 2 % besserer Spieler sich anbietet, gleich schlechtere aussortiert werden. Wenn der Kader voll ist und es kein nächster L.Messi wird, hat er im Zweifel halt Pech gehabt.

  • Wie gesagt, mir geht es überhaupt nicht um ein NLZ sondern einfach um eine Perspektive zwischen Dorfverein und NLZ und da ist das Angebot gerade bei uns auf dem platten Land rar....


    Ich habe auch in keiner Weise irgendwie von Druck gesprochen bzw. übe diesen auch nicht aus. Er macht das von sich aus, aus eigener Initiative und ich unterstütze ihn bestmöglich dabei.


    Es kommt nun mal ab einem gewissen Alter zum Zeitpunkt wo man mehr will und das merkt er gerade bei sich selbst. Er möchte für sich den nächsten Schritt gehen und ich sehe es schon auch in meiner Verantwortung ihm zu helfen.


    Bei uns sind die Voraussetzungen im Verein halt auch wirklich was die nächste Jahrgangsstufe bzw. D-Jugend betrifft mehr als bescheiden und es kommen viele Faktoren zusammen (Schulwechsel, dadurch teilweise Wechsel Freundeskreis, viele seiner Freunde sind jüngerer Jahrgang und spiele noch ein Jahr E-Jugend usw.).


    Da ist aktuell vieles im Umbruch momentan und das bereitet mir etwas Sorge bzw. ich will nicht den falschen Schritt gehen bzw. den für ihn besten finden.


    Ich glaube da ist guter Rat teuer. Ausgeschlossen wird für mich sein das er im jetzigen Verein bleibt, da er da definitiv und das sagt er selbst sogar schon keine Lust mehr drauf hat.

  • Pele10  Anna13
    Nachdem was ihr schreibt, kann ich euch beide total verstehen.

    Der Sohn von Anna13 scheint einen Tick weiter zu sein, da er ja zumindest mal so aufgefallen ist, dass er in einer Auswahl spielt.


    Bei uns im Kreis ist es in der D-Jugend z.B. so. Es gibt ein NLZ, dass U12 und U13 anbietet. Und es gibt zwei Vereine, die Bezirksliga spielen. Und es gibt den Stützpunkt (mit etwa halbiertem Kader im Vergleich zur Kreisauswahl in der E-Jugend).

    Das NLZ saugt Spieler ab aus den anderen Kreisligisten, aber natürlich auch aus den beiden Bezirksligavereinen. Somit müssen die wiederum ihre Kader auffüllen, und das geht eigentlich nur aus den Kreisligisten. Zudem müssen die Bezirksligavereine ihre Kader vergrößern, um breit genug aufgestellt zu sein. Und diese Kadervergrößerung geschieht auch nahezu ausschließlich über das absaugen von Spielern von den restlichen Kreisligisten. Im Stützpunkt spielen nahezu ausschließlich Kinder der Bezirksligavereine, wodurch eine Förderung im typischen Kreisligaverein bei uns kaum möglich ist. Also Förderung in dem Sinne, 1x Stützpunkttraining und 2x Mannschaftstraining. Ich merke bei uns auch, dass wenige auch gerne mehr als zweimal pro Woche trainieren würden und da wäre ein Stützpunkttraining natürlich super (sollte natürlich das Niveau dafür reichen). Weil für 3x pro Woche bekommen wir in unserer Mannschaft vermutlich nicht genug Kinder verlässlich zusammen und wir müssten es als Trainer ja auch zeitlich gestemmt bekommen.


    Eigentlich würde ich euch daher empfehlen, schaut mal nach Kreisligisten, die einigermaßen ordentlich in der Tabelle stehen. Ggf. auch JSG's, da die in unserem Kreis durch den Zusammenschluss oft so viele Kinder haben, dass die entweder zwei getrennte Jahrgangsteams machen können oder eine ambitioniertere Truppe (ich sage mal mit Kindern, die verlässlich 2x pro Woche zum Training kommen und auch sportlich moderat mithalten können) und einer zweiten Truppe, der es an der Regelmäßigkeit fehlt oder die von der Spielstärke dann deutlich abfallen.

    Das traurige ist nur, selbst in unserem Kreis könnte ich euch keinen Kreisligisten empfehlen (außer uns natürlich :D), da es so viele sind und ich keinen Einblick in die anderen Strukturen habe. Zudem bluten sie halt auch langsam in der Spitze aus, da etwas auffälligere Kinder sich lieber bei der Bezirksliga auf die Bank setzen, als im Kreisligateam über 60 Minuten vorne weg zu gehen. Das kann ich ja in recht schwachen Teams sogar verstehen. Aber ich finde, die Perspektive im Kinderfußball sind nicht nur aus NLZ-Teams und Leistungsteams, sondern auch moderat ambitionierte Kreisligateams. Und ich würde mir zudem wünschen, dass die Förderkader nicht so eng gewählt sind. Oder zumindest auch Kinder aus Kreisligateams eine Chance haben da rein zu kommen. Wenn es dann heißt, sie müssten stärker als ein bereits dort vorhandenes Kind sein, dann ist das eine Messlatte, die dann für so einige wohl zu hoch liegt.


    Wenn ich sehe, wie viele Kinder die beiden Bezirksligateams jetzt spätestens im Übergang von der U12 zur U13 austauschen muss ich sogar sagen, dass ich es absolut enttäuschend finde, wie wenig sie aus einem eigentlich verhältnismäßig großen Spielerpool in den jüngeren Jahrgängen (Minis, F, E) so gut entwickelt haben, dass sie die jetzt abstoßen und durch externe Kinder ersetzen.

    Da wundert es mich auch nicht, dass sie teilweise nur ein Probetraining machen. Weil sie suchen Kinder, die in der kommenden Saison auf anhieb funktionieren und in der übernächsten Saison werden die Karten sowieso wieder neu gemischt. Ob da nun in einem Kind das Potential steckt, es über 2 Jahre hinweg weiterzuentwickeln, interessiert da nach meinem Eindruck eh keinen. Also jetzt keine Pauschalkritik, sondern nur auf die beiden Vereine bezogen, die ich aus unserem Kreis kenne und einigermaßen ihr aktuelles Treiben beobachte.

  • Wir haben uns erst zur U13 umorientiert.


    Warum...weil ein Wechsel vorher keinen Benefit in Form einer höheren Liga gebracht hätte.


    Und Kreisliga gegen Kreisliga zu tauschen finde ich persönlich zumindest immer dann unsinnig, wenn der gebotene Aufwand deutlich anwächst...


    Die Mannschaft, in der er bis zur U13 gespielt hat, war aber auch "vernünftig"...Breitensportverein mit mehr und weniger fußballbegeisterten Kindern...hat m. E. nicht geschadet...gerade auch für die individuellen Fähigkeiten...


    Nun einmal zum besseren Verständnis nachgefragt:

    Probetrainings bei namenhaften Amateurvereinen der Region usw.


    Es gibt in der Umgebung max. ein bis zwei Vereine die ein solides Nachwuchsförderungskonzept unterhalb der NLZ haben, dort einen Platz zu finden ist allerdings schwierig bis fast unmöglich da die Nachfrage enorm groß ist.

    Die Probetrainings waren jetzt bei diesen "zwei Vereinen" unterhalb der NLZ oder waren die bei anderen Vereinen?

  • Warum...weil ein Wechsel vorher keinen Benefit in Form einer höheren Liga gebracht hätte.

    Ich will mal auf diese Aussage allgemein eingehen:

    Ich finde es diskutabel, wenn der einzige Benefit eines Vereinswechsel bei einem, sagen wir mal, ehrgeizigem Jungen NUR eine höhere Liga ist.
    Ziel sollte es sein, dass der Junge, wenn es sein Weg ist, vernünftig fußballerisch als auch menschlich weiter entwickelt wird. Dabei kann es oftmals zweitrangig sein, welche Liga es genau ist.

    Da ist es eher die Frage, wie das Training aus. Wenn zwei Teams in der selben Liga spielen, die einen aber intensiv 3x die Woche 90Min. trainieren, viele Spielformen, hohe Leistungsdichte, also viele Kids auf guten Niveau, ist eine Förderung dort oftmals besser, als bei dem anderen Team, die 2x die Woche trainieren, aber der Trainer vorher 60min Linienläufe macht. Sicher spielen beide in der selben Liga, aber die Qualität des Trainings ist ja eine ganz andere.

    Wir sind mittlerweile soweit, dass wir sagen, dass wir mehr von solchen Spielern, die NUR wegen der Liga wechseln wollen, Abstand nehmen, selbst wenn es gute Kicker sind, einfach weil wir nicht das Risiko gehen wollen, dass diese sofort wechseln, wenn wir mal eine Liga absteigen sollten.'
    Die Kids sollen sich für unseren Verein entscheiden, weil sie davon überzeugt sind, dass sie bei uns gut ausgebildet werden und weil sie Bock auf diesen Verein, unabhängig der Liga, haben. (Gut, wir sind auch ein namenhafter Traditionsverein, der ja durchaus etwas Strahlkraft hat).

    Und Kreisliga gegen Kreisliga zu tauschen finde ich persönlich zumindest immer dann unsinnig, wenn der gebotene Aufwand deutlich anwächst...

    Und auch da kann es total sinnig sein, die Teams zu wechseln, wenn der höhere Aufwand bedeutet, dass das Kind intensiver und häufiger auf einem guten Niveau trainieren kann, ob es jetzt Kreisliga oder sonst was ist, mal nebensächlich.

  • ich finde ein Probetraining kostet doch nichts, wenn er mal 2 Wochen in einem anderen Mannschaft trainiert und dann bekommt ihr schon das Feedback. Das wichtigste für jüngere Spieler bis U13 finde beim Fussball ist immer noch der Spaß und die Freude am Spiel zu bewahren.
    Klar sieht man Leistungsteams die gegen namhafte NLZ kicken und Turnier eingeladen werden die weiter weg sind. .
    Aber vergeßt nicht den Umstand, das dort ein gewaltiger Konkurrenz- und Leistungsdruck herrscht und eure komplette Freizeit draufgeht und jedes jahr man hoffen muss weiter selektiert zu werden. Druck für Eltern und Spieler. Will man das bei einem 11jährigen Jungen?
    Klar kann ein Breitensportverein das nicht abbilden mit mehr Training und Spielen, aber Spieler entwickeln sich besonders gut, wenn Sie in einem harmonischen Umfeld sind.
    ich persönlich würde immer erst ab U14 empfehlen, wenn alle Vorausetzung gegeben sind in ein Leistungsteams zu wechseln.

    Viel zu allgemein. Es gibt auch schlechte Trainer bei schlechten Vereinen die machen den Kindern das Leben zur Hölle.

    Leistungsteam oder nicht muss von Fall zu Fall betrachtet werden und schlussendlich muss das Bauchgefühl entscheiden.

    Was genau ändert sich ab der U14?

    PapaGKratos - kannst du mal ein explizite Beispiele nennen was du mit schlechten Verein und schlechte Trainer meinst?
    Welche Auswirkung hat das auf die Kinder?

  • Zur Erklärung damit man es besser einordnen kann. Wir spielen im SWFV und in der D-Jugend gibt es folgende Klasseneinteilung.

    Kreisklasse - Kreisliga - Landesliga - Verbandsliga (NLZ und regional größere Städte/Kommunen).


    Unser Verein kann in der D-Jugend nur eine Mannschaft stellen nächste Runde. Die besteht überwiegend aus dem jüngsten Jahrgang dann, da der 2012er Jahrgang kaum bis gar nicht existent ist. Deshalb werden sie Kreisklasse melden und mein Sohn (Spätgeboren im jüngsten Jahrgang 2013) würde dann Kreisklasse spielen mit wenigen bis teilweise gar nicht motivierten Mannschaftskameraden, da die meisten bereits früher gewechselt sind. Ich habe aber bis zur E-Jugend nicht viel vom Wechseln gehalten, so lange er sich entwickelt und auch in der jeweils leistungsstärksten Klasse mitspielen konnte. Dies war der Fall. Sie wurden zwar nie Meister, aktuell sind sie aber im guten Mittelfeld und die persönliche Entwicklung, Freundeskreis etc. passt.


    Nächstes Jahr ändert sich das dann komplett - wie oben bereits erwähnt - durch Schulwechsel, Freunde 2014er Jahrgang usw. Zudem kommt dann noch die sportliche Situation die dann für mich nicht akzeptabel ist.


    Bei den beiden Vereinen im Probetraining war er


    a) bei einem Saarländischen Verbandsligisten

    b) einem pfälzischen Verbandsligisten


    Beides recht weit zu fahren und aus meiner Sicht vom Niveau her noch eine Nr. zu groß (nicht von der fußballerischen Entwicklung) sondern eher von der menschlichen Komponente. Er ist vom Typ eher ruhig, zurückhaltend und ein klassischer 2014er Entwicklungsstand (mit denen er auch in die Schule geht, befreundet ist etc.) Wie gesagt er ist am Jahresende geboren.

    Fußballerisch, bei den technischen Übungen und auch von der Athletik konnte er überall mithalten. Er ist halt nicht herausgestochen weil er teilweise in den entscheidenden Momenten lieber abgespielt bzw. sich zurückgenommen hat, was sich mit seiner aktuellen Art als Mensch begründet liegt (finde ich noch nicht mal schlecht, das er so ist. Im Gegenteil sogar....).


    Für mich wäre der Schritt zwischendrin der Königsweg. Sprich ein Verein der vom Niveau her von der Kreisliga bis zur Landesliga ein Angebot macht. Da gibt es einzig und allein einen Verein im annähernd nahen Umfeld und der ist total überlaufen bzw. hat eine derart hohe Nachfrage, das sie teilweise schon einen Aufnahmestopp verhängen bzw. nur aus den eigenen Reihen die Spieler nehmen (was auch nachvollziehbar ist).


    Was die zusätzliche Förderung betrifft würde ich mir klar wünschen, dass die Stützpunkte sich breiter aufstellen bzw. ein Angebot machen, vielleicht auch die NLZ in jedem Jahrgang ein Perspektivteam anbieten.....aber das wissen wir glaube ich alle. Da geht es nur drum die wirklich besten zu fördern und den meisten Profit zu schlagen. Das ist beim DFB nix anderes.


    Früher gab es die klassische Kreisauswahl....davon hört man heute wenig bis gar nix.


    Aktuell kompensieren wir die zusätzliche wöchentliche Förderung mit privaten Angeboten von Fußballschulen, Individual- bzw. Training in kleinen Gruppen. Das macht ihm Spaß, für mich ist es finanzierbar und das Angebot auch wirklich sehr gut bei uns in der Region.

  • Das Wichtigste bleibt, dass er sich wohlfühlt, egal was Eltern denken!

    Ich hab das in einem anderen Feld bei meinem Junior erlebt. Der glaubte, nur weil seine Eltern Akademiker sind, müsse er auch einen akademischen Abschluss haben. Psychisch ist er durch die Vorhölle damit.

    Dann hat er eine Handwerkslehre gemacht (nach 2 Studiengängen und einem Bachelor) und es geht im seit dem blendend.

  • Viel zu allgemein. Es gibt auch schlechte Trainer bei schlechten Vereinen die machen den Kindern das Leben zur Hölle.

    Leistungsteam oder nicht muss von Fall zu Fall betrachtet werden und schlussendlich muss das Bauchgefühl entscheiden.

    Was genau ändert sich ab der U14?

    PapaGKratos - kannst du mal ein explizite Beispiele nennen was du mit schlechten Verein und schlechte Trainer meinst?
    Welche Auswirkung hat das auf die Kinder?

    Wichtig ist mir vor allem das ein Trainer Kinderlieb ist bis Ende D-Jugend. Ist er das nicht ist er selbst bei allerbesten Trainer Skills im Jugendbereich falsch.

    Gleich danach kommen natürlich eben diese Trainer Skills. Mit schlechten Vereinen meine ich einerseits Dorfvereine welche nicht über die notwendigen Strukturen sowie Mannschaften - sprich Spieler- verfügen um auch ambitionierte / talentierte Spieler dauerhaft zu halten bzw zu entwickeln.

    Ich wollte damit nur sagen dass "gute/ambitionierte" Vereine nicht immer mit brutaler Selektion und Druck gleichzusetzen sind sondern das man sich das immer im Einzelfall ansehen sollte und dann entscheidet ob es sich gut anfühlt.

  • PapaGKratos - kannst du mal ein explizite Beispiele nennen was du mit schlechten Verein und schlechte Trainer meinst?
    Welche Auswirkung hat das auf die Kinder?

    Wichtig ist mir vor allem das ein Trainer Kinderlieb ist bis Ende D-Jugend. Ist er das nicht ist er selbst bei allerbesten Trainer Skills im Jugendbereich falsch.

    Gleich danach kommen natürlich eben diese Trainer Skills. Mit schlechten Vereinen meine ich einerseits Dorfvereine welche nicht über die notwendigen Strukturen sowie Mannschaften - sprich Spieler- verfügen um auch ambitionierte / talentierte Spieler dauerhaft zu halten bzw zu entwickeln.

    Ich wollte damit nur sagen dass "gute/ambitionierte" Vereine nicht immer mit brutaler Selektion und Druck gleichzusetzen sind sondern das man sich das immer im Einzelfall ansehen sollte und dann entscheidet ob es sich gut anfühlt.

    Was ist aus deiner Sicht zu empfehlen wenn der Co-Trainer Sohn mit im Team ist in einer NLZ (Grundlagenbereich)?

  • Wichtig ist mir vor allem das ein Trainer Kinderlieb ist bis Ende D-Jugend. Ist er das nicht ist er selbst bei allerbesten Trainer Skills im Jugendbereich falsch.

    Gleich danach kommen natürlich eben diese Trainer Skills. Mit schlechten Vereinen meine ich einerseits Dorfvereine welche nicht über die notwendigen Strukturen sowie Mannschaften - sprich Spieler- verfügen um auch ambitionierte / talentierte Spieler dauerhaft zu halten bzw zu entwickeln.

    Ich wollte damit nur sagen dass "gute/ambitionierte" Vereine nicht immer mit brutaler Selektion und Druck gleichzusetzen sind sondern das man sich das immer im Einzelfall ansehen sollte und dann entscheidet ob es sich gut anfühlt.

    Was ist aus deiner Sicht zu empfehlen wenn der Co-Trainer Sohn mit im Team ist in einer NLZ (Grundlagenbereich)?

    Das ist ein schwieriges Thema. I.d.R. handelt es sich um eine Art Kinderbetreuung bzw es ist quasi Bestandteil des Arbeitsvertrages.

    Wenn der Sohn zu unrecht Spielzeit bekommt würde ich es beim Trainer ansprechen. Die Gefahr dadurch in Ungnade zu fallen darf aber nicht unterschätzt werden. Wenn es deinen Sohn direkt betrifft würde ich es allerdings trotzdem ansprechen.

  • Was ist aus deiner Sicht zu empfehlen wenn der Co-Trainer Sohn mit im Team ist in einer NLZ (Grundlagenbereich)?

    Das ist ein schwieriges Thema. I.d.R. handelt es sich um eine Art Kinderbetreuung bzw es ist quasi Bestandteil des Arbeitsvertrages.

    Wenn der Sohn zu unrecht Spielzeit bekommt würde ich es beim Trainer ansprechen. Die Gefahr dadurch in Ungnade zu fallen darf aber nicht unterschätzt werden. Wenn es deinen Sohn direkt betrifft würde ich es allerdings trotzdem ansprechen.

    Der Beitrag läuft zwar etwas off-Topic, würde trotzdem gerne meinen Senf dazu geben.

    Elterntrainer im Breitensport v.a. im Grundlagenbereich sind unverzichtbar, auch wenn es möglicherweise optimalere Lösungswege gibt.

    Im NLZ sollte es in meinen Augen ein No-Go sein, dass Eltern und Kinder im gleichen Team agieren.

    Da es in diesem Beispiel um den Grundlagenbereich geht, kann man vielleicht noch unterstellen, dass hier die Leistungsorientierung noch nicht ganz so hoch ist, und auch im NLZ die Grundlagenteams ehr Breitensportcharakter haben.

    Grundsätzlich würde sich jeder NLZ-Verein einen riesigen Gefallen tun, wenn man frühestens ab der U12 Mannschaften anbietet und den Grundlagenbereich mit KPT´s oder Kooperationsvereinen abdeckt, oder zumindest grundsätzlich ausschließt, dass Eltern egal in welcher Altersklasse ihre eigenen Kinder trainieren.

    Gerade diese Vereine sollten weinig Probleme haben Trainer zu finden.

  • Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen das ein Elternteil die Mannschaft betreut oder Trainiert.

    In dem von mir dargestellten Fall bevorzugt der Co-Trainer sein Kind + 2 seiner Freunde. Alle anderen Kinder sind aus meiner Sicht zum Teil Fischfutter für diese 3 Kinder.

    Nur traut sich keiner inkl. mir das Thema beim Trainer anzusprechen.