Woher neue Trainer?

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  • Hallo, ich habe mal eine Frage: Wir haben im Verein neben dem Jungsfußball auch Mädchenfußball. Da hier aber nicht so viele Mädchen wie Jungs spiele, haben wir z.B. F- und E-Jugend bisher zusammengeführt. Wir möchten gerne mächtig die Werbetrommel rühren damit mehr Mädchen zum Fußball kommen:-). Nur hätten wir aktuell dafür gar nicht genug Trainer. Wie kommt ihr an neue Trainer, wenn nicht zufällig die Eltern selbst aktiv sind? Sportstudenten? Ehemalige Spielerinnen?,... Und wie wird das dann bezahlt?
    Vielen Dank für euer feedback!

  • Scarpetta

    Hat das Label von Junioren auf Kinderfußball geändert.
  • Wir sind ein kleiner Verein, alles Elterntrainer und haben das dieses Jahr so gemacht:


    Wir machen eine Art Elternabend mit den Interessierten Eltern & Kindern, bauen am Platz ein bisschen was auf damit die Kids kicken können und stellen die Situation da wie sie ist. Ohne Ehrenamt keine Mannschaft. Das geht im persönlichen Gespräch immer besser.

    Wichtig war den Leuten die Ängste zu nehmen das man vorher Fußball gespielt haben muss, da haben sich relativ schnell Menschen gefunden.

    Wer im KiFu nur auf Ergebnis spielen läßt, liebt das Spiel nicht. Und seine Spieler werden es auch nicht lieben können.


    KiFu bedeutet nicht Wissen weiter zu geben, sondern ein Feuer zu entfachen.

  • Wir versuchen im Verein was neues... Eine den Bambinis vorgeschaltete Eltern-Kind-Gruppe für 3-4 jährige mit Schwerpunkt Ball.


    Diese Überlegungen hatten wir:

    1. Eltern kind turnen ist hier immer hoffnungslos ausgebucht

    2. Neue Mitglieder, auch das Elternteil muss eintreten

    3. Zeit und Raum für Gespräche zwecks Trainerfindung


    Bin sehr gespannt, die Vorbereitungen laufen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Goodie

    Wer leitet dieses neue Bewegungsangebot mit Ball an? Und wie viele Kinder pro betreuende Person dürfen teilnehmen?


    Ich frage, weil in meinem Verein sowohl die neue U7 (2017) als auch die Minikicker (2018/19) quasi aufgelöst wurden. Wir konnten keine Eltern begeistern, die Zeit auf statt neben den Platz zu verbringen.


    Und intern sind die letzten Minikicker Trainerinnen und Trainer - darunter ich für Jahrgang 2016 - inzwischen verantwortlich für Jahrgangsmannschaften. Eine stabile Besetzung war uns nicht möglich. Der pädagogische Aufwand ist enorm hoch und das Sportliche den letzten Personen zu gering.


    In unserem Sportverein sind alle Bewegungsangebote für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 8 Jahren heilos ausgebucht. Es gibt zu wenige Sportflächen und zu wenige Erwachsene, die das übernehmen wollen.


    Qualifizierte/ zertifizierte Erwachsene werden in der Regel nicht für die Kleinsten eingesetzt, so dass manche Angebote mehr eine nahezu kostenlose Alternative zur KiTa sind als ein altersgerechtes Bewegungsangebot.

    Einmal editiert, zuletzt von ruffy85 ()

  • Finde das Thema sehr interessant, vor allem die Aussage "man muss nicht selber Fussball gespielt haben".


    Am Samstag hatten wir Praxistag für das Kindertrainer Zertifikat und dort haben wir sämtliche Spielformen selber gespielt.

    War irgendwie lustig anzusehen wie manche Trainer da über den Platz stolpern.


    Mich würde eure Meinung interessieren (auch wenn es etwas Off Topic ist), aber wie gut sollte ein Trainer, die Sportart die er lehrt, selber beherrschen?

  • Mich würde eure Meinung interessieren (auch wenn es etwas Off Topic ist), aber wie gut sollte ein Trainer, die Sportart die er lehrt, selber beherrschen?

    Wie bei fast allem: kommt darauf an....


    Beim Fussball ist es im Kinderbereich, in meinen Augen, nicht zwingend erforderlich, selber gespielt zu haben bzw es zu beherrschen. Wenn man da nicht gerade zwei linke Füße hat, klappt das eigentlich ganz gut. Ich habe selber auch nie gespielt, trainiere mittlerweile eine E-Jugend und komme damit eigentlich gut zurecht. Klar hat das Grenzen, aber G-E sollte schon drin sein. Andererseits: was ist die Alternative? Wenn wir nur Trainer/innen akzeptieren, die selber gespielt haben bzw Fussball beherrschen (wie hoch eigentlich, damit es "zählt" bzw wie definiert man "beherrschen"?), dann fallen noch mehr Gruppen/Mannschaften weg. Dann braucht man nicht mehr versuchen, Eltern anzusprechen.

  • Spannende Ansätze. Wir hatten die Ballspielgruppe für diesen Altersbereich auch, wie immer alles über Freiwillige gg kleine Entschädigung, ich wünsche euch viel Erfolg damit. Hat bei uns gut geklappt.

    Wer im KiFu nur auf Ergebnis spielen läßt, liebt das Spiel nicht. Und seine Spieler werden es auch nicht lieben können.


    KiFu bedeutet nicht Wissen weiter zu geben, sondern ein Feuer zu entfachen.

  • Vielen Dank für eure Infos. Finde das echt interessant. Auch die Ballgruppe. Allerdings gibt es bei uns im Verein schon eine, die aber die Handballsparte veranstaltet. Vielleicht könnte man das mit Fußball ja auch noch starten. Ist halt auch ne Frage des Platzes, weil man mit so kleinen Kindern im Winter ne Halle braucht. Habt ihr auch schon mal mit Sportstudenten z.B. Erfahrungen gesammelt? Oder angehende Sportlehrer? An Unis Aushänge machen?

  • Hey,

    ich sehe es wie einige meiner Vorredner. Im G-E-Bereich ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Trainer selbst gespielt haben.

    Aber es ist definitiv vom Vorteil und ich empfehle jedem hier ganz klar Leute zu suchen, die selbst auch halbwegs passabel spielen können.

    Wenn absolute Antifussballer die Kinder trainieren, wird das Training mehr eine Betreuung darstellen. Es werden keine Korrekturen durchgeführt werden können, es wird nicht richtig gezeigt werden können usw. Gerade jüngere Kinder lernen viel durch vorzeigen. Also im G- bis E-Bereich muss auch viel einfach mal richtig gezeigt werden.


    Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist es definitiv vom Vorteil, wenn die Trainer auch selbst zumindest kurz mal was zeigen können. Das wird die Akzeptanz des Trainers und dessen Autorität massiv stärken.


    Deswegen ganz klar meine Empfehlung, wenn ihr keine Fussballer oder ehemaligen Fussballer habt, und das sieht man in der Regel bei einer Runde Eltern-/Kind-Fussball, dann wird euch sicherlich nichts anderes übrig bleiben als Antifussballer als Trainer zu nehmen. Aber erwartet dann nicht allzuviel von den Trainern. Rein mit der Theorie werden die Kinder keine richtig guten Fussballer.

    Mit Fussballern oder ehemaligen Fussballern wird die Wahrscheinlichkeit deutlich steigen, dass sie Kinder auch trainieren können, ihnen die Dinge richtig zeigen können und Fehlverhalten auch korrigieren können.

  • Wir rekrutieren die Trainer in aller Regel in der G-Jugend aus der Elternschaft. Also wir haben in der G-Jugend seit Jahren einen festen Trainer und eine Betreuerin, welche die Kinder betreuen und mittels Events etc. versuchen aus der Elternschaft die Trainer dieses Jahrgangs zu rekrutieren. Das gelingt in der Regel bei uns sehr gut.

  • immer wieder schön die Diskussionen :) - hatten wir ja schon öfters

    Kenne ich auch aus einigen Unternehmen: Fach- und Führungskräfte - die besten Fachkräfte werden zu Führungskräften gemacht und dann fehlen meistens die Fachkräfte und die ehemalige Fachkraft muss nicht unbedingt auch eine gute Führungskraft werden (sein).

    Zu meiner Person: dann werde ich von Jahr zu Jahr ein schlechterer Trainer, weil ich mit steigendem Alter immer weniger vormachen kann ;)

  • Deswegen ganz klar meine Empfehlung, wenn ihr keine Fussballer oder ehemaligen Fussballer habt, und das sieht man in der Regel bei einer Runde Eltern-/Kind-Fussball, dann wird euch sicherlich nichts anderes übrig bleiben als Antifussballer als Trainer zu nehmen. Aber dann nicht allzuviel von den Trainern. Rein mit der Theorie werden die Kinder keine richtig guten Fussballer.

    Halleluja, hier greift aber einer tief ins schwarz/weiß-Denken...


    Ums mal klar zu sagen: Dass was ich einem handelsüblichen G- oder F-Kind beibringen will, kann sich ja wohl jeder normal sportliche Mensch selber drauf schaffen, nach einem Video oder man lasse es sich von einem erfahrenen Kollegen zeigen. Das ist doch alles keine Quantenphysik.
    Das rein sportliche ist nur ein kleiner Teil eines Traineramtes vorallem bei den Jüngsten. Administratives, Turnierleitungen, Menschenführung, Empathie... das ist erstmal gefragt.
    Man sollte nicht unbedingt einen Ball-Legastheniker nehmen aber ein normal sportlich ambitionierter Mensch, der Lust auf Arbeit mit der Altersgruppe hat, kann das machen und sich die fehlenden Kompetenzen beibringen.

    Einem Kind etwa muss ich ja einen Bewegungsablauf langsam zeigen. Da spielt es überhaupt keine Rolle, wenn ich persönlich das auch nur langsam kann. Überhaupt kann ich mich ganz gut in die Probleme der Anfänger versetzen, etwas was so manchem Kollegen komplett abgeht.

    Jeder, ob erfahrener Spieler oder engagierter Papa ist gut beraten, sich fortzubilden...

    Bei meinem Kindertrainerlehrgang gabs hier und da mal nen Spruch aber unterm Strich war das kein Problem, dass ich im Grunde gar nicht kicken kann.
    Und ich mache bei Eltern-Kind-Spielen einfach nicht mit, was von mir als Frau auch keiner erwartet.


    Im Verein jedenfalls gelte ich inzwischen als sehr erfahrene Trainerin im Kinderbereich bis zur F-Jugend und jünger.


    ruffy85 Da der Jahrgang 18 gut bestückt ist mit frischen Trainern, werde ich diese Gruppe leiten.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()