Jugendleutung

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  • Hallo zusammen,

    darf der stellvertretende Jugendleiter gleichzeitig Betreuer/Elternverteter einer Mannschaft sein ? Wo auch sein Sohn spielt ? Ich denke das es doch besser wäre jemanden neutralen dort zu haben :/ wie seht ihr das ?

  • Ich sehe bereits einen Unterschied zwischen einem Betreuer einer Mannschaft und einer Elternvertretung gegenüber dem Verein. Der stellv. Jugendleiter sollte nicht Teil der Elternvertretung sein, das ist klar. Wie kam es, dass die Eltern den stellv. Jugendleiter als Elternvertretung akzeptiert haben?

  • Wir sind erst seit ein paar Monaten dabei . Darum kann ich das nur so halb beantworten. Zuerst war er Betreuer und wurde dann wohl zum Stellvertreter gewählt.

    Das Problem dabei ist einfach das er zu nah am Vorstand dran ist . Eltern reden ja auch halt mal am Spielfeldrand oder Training. Dies wird sofort an die Trainer weitergegeben . Noch nichtmal was schlimmes . Aber man hat Angst irgendwas zu sagen da er nunmal dort viel zu sagen hat . Ich finde einfach das dort ein neutraler Elternvertreter her muss . Der Sprachrohr für Eltern fragen anregungen etc ist . Man kann quasi gar nicht selber den Trainer mal was fragen ohne das er schon bescheid weiß. Es gibt zwei Mannschaften 1. und 2. Sein Sohn ist in ser 2. Mannschaft. Dort sind die Eltern ziemlich gut alle miteinander privat befreundet . Den neueren Leuten fällt das halt extrem auf . Er ist auch bei jeden Spiel dabei egal ob 1. Oder 2. Mannschaft. Die Spiele werden meist so gelegt das der Cheftrainer bei beiden Mannschaften dabei ist. So kann er natürlich auch immer dabei sein . Steht auch meistens mit am Spielfeldrand beim Trainer.

  • Seht das doch positiv, so könnt ihr Themen direkt bei ihm platzieren und die Chance dass sich dann was ändern lässt ist deutlich höher. Grundsätzlich steht doch dieser Konstellation nichts im Wege, er engagiert sich halt ehrenamtlich für den Verein was Grundsätzlich doch super ist. Und wenn ihr Themen habt die Euch stören dann sprecht ihn offen und freundlich darauf an, lästern am Spielfeldrand hat noch nie etwas gebracht.

  • Ich verstehe das Problem nicht.


    Was sollten die Eltern am Spielfeldrand denn sagen, was den Trainer interessieren könnte?


    Gibt's da Beispiele dafür? Nur, damit ich das Problem verstehe.


    Das die Spiele so gelegt werden, dass der (Chef-)Trainer dabei sein kann, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

  • Eltern reden ja auch halt mal am Spielfeldrand oder Training. Dies wird sofort an die Trainer weitergegeben . Noch nichtmal was schlimmes . Aber man hat Angst irgendwas zu sagen da er nunmal dort viel zu sagen hat .


    Vielleicht liegt an der Stelle auch das Problem eher bei den Eltern. Würde jeder nur das laut aussprechen, was er sich auch dem anderen ins Gesicht zu sagen traut, gäbe es das Thema wohl nicht.

  • Bin ja auch schon was älter, höre jetzt aber zum ersten Mal von einer Elternvertretung. Wie muss ich mir das vorstellen? Wie ein Elternbeirat in der Schule? Und mit welchen Themen wird sich da befasst? Evtl macht das bei uns im Verein Sinn...

  • Bevor ich hier zerfleischt werde .Es ging darum das ein Vater nur gesagt hat meine Güte lass die Kids doch mal trinken . Nach 25 Minuten linien Lauf. Das sagte er etwas genervt. Und zack wurde das Handy gezückt und der Chefttainer informiert. Was der Vater dem Trainer schpn selber gesagt hätte. Wor reden hier nicht von lästern.

  • Bin ja auch schon was älter, höre jetzt aber zum ersten Mal von einer Elternvertretung. Wie muss ich mir das vorstellen? Wie ein Elternbeirat in der Schule? Und mit welchen Themen wird sich da befasst? Evtl macht das bei uns im Verein Sinn...

    Bei uns im alten Verein war der Elternvertreter einfach das Sprachrohr zwischen Eltern und Trainer. Fragen die aufkommen ,orga , aber auch Unmut konnte man erstmal an jemandem neutralen geben bevor es direkt zur Konfrontation ging .

  • Bevor ich hier zerfleischt werde .Es ging darum das ein Vater nur gesagt hat meine Güte lass die Kids doch mal trinken . Nach 25 Minuten linien Lauf. Das sagte er etwas genervt. Und zack wurde das Handy gezückt und der Chefttainer informiert. Was der Vater dem Trainer schpn selber gesagt hätte. Wor reden hier nicht von lästern.

    Bei 25 Minuten Linien-Lauf (egal in welcher Altersklasse) habt Ihr aber eher ein Trainer-Problem, als ein Elternvertreter-Problem.

  • Bevor ich hier zerfleischt werde .Es ging darum das ein Vater nur gesagt hat meine Güte lass die Kids doch mal trinken . Nach 25 Minuten linien Lauf. Das sagte er etwas genervt. Und zack wurde das Handy gezückt und der Chefttainer informiert. Was der Vater dem Trainer schpn selber gesagt hätte. Wor reden hier nicht von lästern.

    Bei 25 Minuten Linien-Lauf (egal in welcher Altersklasse) habt Ihr aber eher ein Trainer-Problem, als ein Elternvertreter-Problem.

    Hab mir das Gleiche gedacht. Trainingsinhalte aus der Steinzeit.

  • Ich kenne den Begriff Linien-Lauf nicht. Was genau ist das?

    Eine ganz tolle Ausdauerübung - vor allem für Kinder!


    Grundidee ist, dass immer von einer zur anderen Linie gelaufen werden und diese berührt werden muss. Gerne auch im Pyramidensystem: Also von 0 auf 10 Meter, zurück auf 0, dann auf 20 Meter, zurück auf 0, auf 30 Meter, zurück auf 0 und immer so weiter.


    Da frag ich mich auch, was die Eltern für ein Problem haben. Frechheit!

  • Ich würde hier nicht unbedingt so sarkastisch sein, mir ist bewusst dass du es nicht so meinst, aber hier lesen auch absolute unbedarfte Eltern/Traineranfänger mit, die nehmen dich noch für voll.

  • ich halte nix von einem Elternvertreter in einer Mannschaft. Das sehen wir doch in den Schulen, die Lehrer müssen sich mit völlig destruktiven Sachen beschäftigen, weil 1-2 Eltern es irgendetwas nicht passt und die schweigende Masse ist es völlig egal.
    Dann wird behauptet ja die meisten Eltern...bla bla
    Die Eltern sollten froh sein, daß die Kinder einen Trainer haben. Gibt es Probleme ist das direkt mit dem Übungsleiter zu klären, sonst muss er sich ja gegen alles erklären.

  • Dürfen tut man das grundsätzlich. Ob das Sinn macht ist immer eine ganz andere Frage. In den wohl weitaus meisten Fällen übernehmen Leute mehrere Posten, weil es schlichtweg niemand anderen gibt, der es machen will. Gibt ja kein (oder kaum) Geld dafür, und man kann auch nicht machen was man will, sondern muss es immer irgendwie allen Beteiligten recht machen.

    Da die Problematik in eurem speziellen Fall ja nur sehr beschränkt und auszugsweise hier bekannt ist maße ich mir aber an, das Problem an ganz anderer Stelle zu verorten. Stutzig macht mich die Aussage "man muss Angst haben was zu sagen" - ja, was denn sagen? Ich glaube nicht dass ein Kind aus irgendeinem Kader fliegt nur weil ein Vater oder eine Mutter meint, man hätte eine Trinkpause einlegen müssen - ganz unabhängig davon ob es nun Linienläufe waren, ein Freilaufspiel oder sonst irgendwas. Und vor allem: Wieso meint man etwas sagen zu müssen, will aber nicht dass der Trainer das erfährt bevor man es ihm selbst sagt? Entweder geht man direkt zum Trainer anstatt erst mit den anderen Eltern zu lästern, oder eben nicht. Und ja, natürlich ist es lästern wenn man sich im Elternkreis zu irgendeinem Thema höchst kritisch äußert, aber das ganze dann doch nicht für wichtig genug hält, das Thema auch beim Verantwortlichen anzusprechen. Zu wenig Trinkpausen gefährden grundsätzlich erstmal die Gesundheit des eigenen Kindes, wer dann auf seinem eigenen Ego ausrutscht und meint "Öh, ist jetzt aber doof dass der Typ da das dem Trainer jetzt sagt!" sollte mal seine Prioritäten überdenken, es geht hier ums eigene Kind und nicht um die Eltern.

    Es gibt erfahrungsgemäß nichts Schlimmeres als Eltern, die hinter dem Rücken des Trainers alles besser wissen, alles kritisieren, alles doof finden, das geschnittene Brot erfunden haben - aber nicht selber aktiv im Verein mitarbeiten wollen.
    Wenn Eltern mit meiner Trainingsgestaltung, meinem Umgang mit den Kindern, der Qualität der Bälle, meiner Zeitplanung, der Farbe der Trikots oder dem letzten Geschenk vom Weihnachtsmann unzufrieden sind, dann sagen sie mir es, oder eben nicht. Wer aber meint Glaubenskrisen im Gespräch mit anderen Eltern auslösen zu müssen statt mich anzusprechen, hat schlichtweg Pech gehabt. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Ich stelle das an dieser Stelle natürlich überspitzt dar, aber so ist es nun mal.

    Mich irritiert aber dass da jemand augenscheinlich zum Elternvertreter gewählt wurde - also man wollte, dass eben diese Person die Interessen der Eltern vertritt und deren Sprachrohr ggü. dem Verein und dem Trainer ist - man sich dann aber darüber echauffiert, dass er seinen Aufgaben nach kommt. Da macht es dann auch keinen Unterschied, ob er selber noch im Jugendvorstand aktiv ist oder nicht. Wenn bei uns im Verein einer der sportlichen Leiter irgendwas mitbekommt, dann sagt er es mir auch sofort und wartet nicht erst, bis die Eltern auf die Barrikaden gehen. Das hilft um Probleme im Keim zu ersticken, der Supergau wäre ja wenn Kleinigkeiten sich aufstauen und dann das Fass irgendwann überläuft. Andererseits springen die sportlichen Leiter auch in die Bresche und führen Elterngespräche, die sonst ich an der Backe hätte, und dabei geht es meist um irgendwelche Kleinigkeiten. Mit 19 Jungs im Kader habe ich zeitgleich 38 Elternteile, jeder mit eigenem Ego und eigenen Befindlichkeiten, da bin ich als Trainer sackfroh, dass ich die nicht auch noch ständig bespaßen muss. Ich habe früher mal ein einstündiges Telefonat mit einem Vater führen müssen der ganz außer sich war, weil sein Sohn (Torwart) in einem unwichtigen Spiel gegen die Schießbude der Liga mal im Feld spielen durfte. Der Vater sah das förmlich als Demontage seines Sohnes an (der Sohn fands hingegen total geil). Ich müsste eigentlich jeden Tag drei Kreuze im Kalender machen, dass mir sowas mittlerweile erspart bleibt, weil der sportliche Leiter das abfängt.

    Grundsätzlich müsste es also in eurem Sinne sein, wenn ein gewählter Vertreter (bei mir wurde nie einer gewählt, es gab immer 1-2 Eltern, die das von ganz alleine übernommen haben und das ausgesprochen haben, was andere Eltern sich aus irgendeinem Grund nicht getraut haben) Dinge direkt anspricht. Es wirkt schon ganz anders wenn irgendein Elternteil mich als Trainer anspricht, oder wenn gleich mein Vortänzer im Verein mich ins Gebet nimmt. Bei uns im Verein sowieso, da die sportliche Leitung auch über unser Schicksal als Trainer entscheidet, wir sind nicht unersetzbar.

    Allerdings schreiben wir auch das Jahr 2023, und wir leben in einer modernen Welt, da halte ich sowas wie "Elternvertreter" für organisatorische Dinge etc. für absolut überholt. Es gibt WhatsApp, und da haben wir eine Elterngruppe. Zeitpläne und andere organisatorische Angelegenheiten werden da ein Mal pro Woche reingeschrieben, und wenn irgendein Elternteil dazu fragen hat, dann stellt er sie eben auch dort. Ist eine Sache von 2-3 Minuten, dann ist alles geklärt was zu klären ist. Das es hingegen jemanden gibt der sich nicht scheut Dinge anzusprechen und auch proaktiv Sachen anspricht bevor sich ein Knatsch entwickelt sehe ich hingegen positiv. Wenn die Eltern sich dann anderweitig die Köpfe heißreden möchten können sie das gerne tun, dann aber eben nicht in Gegenwart des "Sprachrohrs". Ich persönlich sage jetzt auch nichts über irgendjemanden, dem ich das auch nicht jetzt ins Gesicht sagen würde. Insofern wäre mir das als Vater völlig egal wenn der Elternvertreter "petzen" geht. Mir fällt sowieso kein trifftiger Grund ein warum ich irgendwas total schei*e finde aber erstmal warten will, bis ich den Verantwortlichen darauf anspreche. Ich habe das Problem nunmal jetzt.

  • Wenn überhaupt, macht ein Elternvertreter eher in die andere Richtung Sinn.

    Nämlich als Sprachrohr vom Verein zu den Eltern.

    Ich kenne es so, dass der Elternvertreter eher da ist um den Trainer / Verein zu entlasten, indem er sich um organisatorische Dinge innerhalb der Elternschaft einer Mannschaft bzw. in Abstimmung mit den Elternvertretern der anderen Mannschaften innerhalb des Vereins kümmert.

    z.B. Bewirtung, ehrenamtliche Hilfe bei Vereinsfesten, Fahrgemeinschaften etc.

    Da macht es auch tatsächlich Sinn, weil der Trainer sich dann aufs wesentliche konzentrieren kann.

    Sollten Eltern das Gefühl haben, dass Themen im Namen der Allgemeinheit (à la Klassenelternsprecher) vom Elternvertreter beim Trainer / Vorstand angesprochen werden müssten, kann das ggf. zwar mal passieren, macht vielleicht auch manchmal Sinn, weil dann nicht 20 Leute mit dem gleichen Thema beim Trainer oder Vorstand landen, sondern nur einer für alle.

    In der Regel sollte aber jeder, das was ihm am Herzen liegt lieber persönlich und direkt ansprechen.