Trainer im "Dorfverein" Motivation Anreize etc. Wie/Woher bekommt Ihr Trainer/Betreuer

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Scheint trotzdem nicht ausreichend attraktiv zu sein ..

    Ja logisch ist das für Minderjährige nicht attraktiv genug. Klar gibt es die wenigen Ausnahmen, die es machen, weil sie einfach Bock drauf haben und dann noch genug Taschengeld zu hause bekommen, weshalb das finanzielle denen egal ist.
    Die große Mehrheit aber will in deren zusätzlichen Freizeit halt auch Geld verdienen um auch mal am Wochenende feiern gehen zu können. Da sind 50 oder 100 € im Monat für die Stunden und den Aufwand super gering. Da bekommt man deutlich mehr, wenn man einmal in der Woche den Wochenspiegel austrägt.

    Da muss man sich nicht wundern, wenn man keine freiwilligen findet.
    Darüber hinaus konkurriert man mit dem Fußball-Hobby des Schiedsrichters, und da kann man in einem Monat deutlich mehr verdienen.


  • Warum sich im Sport immer weniger Ehrenamtliche engagieren


    Sein Engagement nur auf die Aufwandsentschädigung zu reduzieren ist mir zu einfach. . Es muss doch um mehr gehen als nur die 50-250 EUR im Monat für sein Engagement mit einem zeitlichen Aufwand wohl von nicht weniger als 10-15 Wochenstunden. Wenn der Verein wie morelense sich um die Trainer kümmert, ist das schon mal fetter Pluspunkt. Wenn es auch eine Willkommenskultur gibt für Neue Mitglieder/Trainer dann wäre das ein weitere Pluspunkt sich zu engagieren, Wertschätzung untereinander aber das muss vom Vorstand, Platzwart, Jugendleiter , Kassenwart , Trainer untereinander vorgelebt werden und wie bekanntlich stinkt wohl in vielen Vereinen der Fisch vom Kopf her so meine Erfahrung bisher.

  • Wir haben im G-Bereich seit Jahren einen festen Trainer und eine feste Betreuerin, die diese Jahrgänge trainieren und dabei vor allem auch Trainer*innen und Betreuer*innen rekrutieren. Das klappt bei uns ganz hervorragend ohne, dass wir unsere Trainer extra bezahlen. Die rekrutierten Trainer*innen laufen dann nach der G-Jugend mit ihren Teams meist bis zum Großfeld (C-Jugend) weiter. Erst dort fangen bei uns relativ feste Trainer an.

  • Die rekrutierten Trainer*innen

    Was für Trainer sind es denn? Dass würde mich mal interessieren. Aus den Vereinen aus meiner Umgebung weiß ich auch, dass man immer wieder mal Trainer findet, in der Regel sind es aber welche, dessen Kinder in der Mannschaft spielen. Vereinzelt kommen dann auch Trainer dazu, die einfach schon seit zig Jahren dabei sind und nie aufgehört haben
    Und klar gibt es auch die, die einfach bock drauf haben, engariert sind, was für Gründe auch immer dahinter stecken, völlig egal.

    Nur muss man ja solche erstmal dazu bekommen, überhaupt anzufangen und da scheinen ja einige Vereine Probleme zuhaben. Und da wird es bei jedem Verein unterschiedliche Probleme geben, aber ein Problem ist nun mal auch oft die Aufwandsentschädigung.
    Am Ende ist es auch eine Frage danach, auf was für eine Qualität an Trainer man setzt

  • Die rekrutierten Trainer*innen

    Was für Trainer sind es denn? Dass würde mich mal interessieren. Aus den Vereinen aus meiner Umgebung weiß ich auch, dass man immer wieder mal Trainer findet, in der Regel sind es aber welche, dessen Kinder in der Mannschaft spielen. Vereinzelt kommen dann auch Trainer dazu, die einfach schon seit zig Jahren dabei sind und nie aufgehört haben
    Und klar gibt es auch die, die einfach bock drauf haben, engariert sind, was für Gründe auch immer dahinter stecken, völlig egal.

    Nur muss man ja solche erstmal dazu bekommen, überhaupt anzufangen und da scheinen ja einige Vereine Probleme zuhaben. Und da wird es bei jedem Verein unterschiedliche Probleme geben, aber ein Problem ist nun mal auch oft die Aufwandsentschädigung.
    Am Ende ist es auch eine Frage danach, auf was für eine Qualität an Trainer man setzt

    Ich gehe mal von mir aus.. angefangen habe ich wegen meinem Sohn. Ich habe bereits vorher Kinder in verschiedenen anderen Bereichen betreut und/oder trainiert. Grundsätzlich macht es mir Spaß und ich kann mir zumindest Stand heute auch gut vorstellen andere Mannschaften ohne meinen Sohn zu trainieren (wäre mir sogar lieber). Was ich aber auch weiß: Zumindest aktuell nicht in dem aktuellen Verein!

  • Die rekrutierten Trainer*innen

    Was für Trainer sind es denn? Dass würde mich mal interessieren. Aus den Vereinen aus meiner Umgebung weiß ich auch, dass man immer wieder mal Trainer findet, in der Regel sind es aber welche, dessen Kinder in der Mannschaft spielen. Vereinzelt kommen dann auch Trainer dazu, die einfach schon seit zig Jahren dabei sind und nie aufgehört haben
    Und klar gibt es auch die, die einfach bock drauf haben, engariert sind, was für Gründe auch immer dahinter stecken, völlig egal.

    Nur muss man ja solche erstmal dazu bekommen, überhaupt anzufangen und da scheinen ja einige Vereine Probleme zuhaben. Und da wird es bei jedem Verein unterschiedliche Probleme geben, aber ein Problem ist nun mal auch oft die Aufwandsentschädigung.
    Am Ende ist es auch eine Frage danach, auf was für eine Qualität an Trainer man setzt

    Die Trainer, welche in der G-Jugend bei uns trainieren, sind Vereinsurgesteine. Die dann rekrutierten Kinder sind natürlich Väter der G-Kids, die dann mitgehen mit ihren Kids.

  • Ich generiere bei meinen Minikickern ja auch neue Kollegen. Das sind zumeist Väter (und eine Mutter), die selbst kicken. Man muss die Leute freundlich ansprechen, häufiger auch mehr als einmal. Denn das Phänomen, dass man sich nicht aufdrängen möchte, muss man erst mal überwinden.

    Einige nicht kickende Eltern bieten sich als Helfer an, auch kann man ein paar Eltern mit einzelnen Aufgaben beauftragen. So ist eine Mutter Admin in der WhatsAppgGruppe und nimmt die Kontaktdaten von neuen Familien auf.


    Manchmal hat man Elternteile, die Bambinis oder F noch nicht als Fußball ansehen und keine Lust haben sich hier aufgeschlossen zu zeigen. Aber auch das Traineramt muss ja erlernt werden.

    Ich hatte allerdings aktuell einen Jahrgang wo bei den Eltern nix ging. Zumeist Alleinerziehende oder Ausländer ohne gescheite Deutschkenntnisse. Hier konnte jetzt ein Jungtrainer aktiviert werden

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich denke, tatsächlich hält man Jugendtrainer oft mit Untertstützung / Wertschätzung.

    Bei uns sind alle Jugendtrainer vernetzt, Jugendleiter samt Stellvertreter und auch Vorstand sind auf Kurzwahl bzw. Whatsapp und antworten zeitnah. Kleine Probleme werden sofort aktiv angegangen oder geklärt. Regelmässig gibt es Sitzungen mit Pizza und Getränken aufs Haus. Zumindest bei Heimspielen ist nahezu immer Jemand da und schaut, wie es einem ergeht. Oft kochen die Jugendleiter Kaffee für Trainer und Eltern.

    Als ich einmal erwähnte, dass ein mittelloser Junge privat keinen Ball besitzt hatte ich nach 2 Stunden Einen zur Abgabe im Ballfach.

    Es ist diese Wertschätzung, die einem die ganze Arbeit zu sein. Manchmal hat man das Gefühl, dass man einem "kleinen elitären Kreis" zugehört, der "die Arbeit stemmt".


    MICH würde jetzt ein Geldbetrag nicht locken, tatsächlich würde es mich eher beschämen, Geld zu nehmen.

    In dem Augenblick, wo ich Geld nehme fühle ich mich als "Angestellter". In dem Augenblick, wo ich das Gefühl habe, etwas Gutes zu tun habe ich das "Ehrenamt", dass ich schätze.

  • MICH würde jetzt ein Geldbetrag nicht locken, tatsächlich würde es mich eher beschämen, Geld zu nehmen.

    In dem Augenblick, wo ich Geld nehme fühle ich mich als "Angestellter". In dem Augenblick, wo ich das Gefühl habe, etwas Gutes zu tun habe ich das "Ehrenamt", dass ich schätze.

    Ja geht mir auch, nur diese Haltung muss man sich leisten können.

    Bei Schülern sieht das aber anders aus. Hier ist ein verdienter Euro sicher viel mehr wert als einer von Oma und somit sicher eine geeignete Wertschätzung. Und Studenten müssen jobben um über den Monat zu kommen...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Sieht ihr, der Großteil eurer Trainer sind dann Eltern-Trainer (nichts persönlich nehmen). Und ich glaube, wenn man da unabhängig Leute fragt, wie deren Erfahrungen mit diesen sind hat man sicher positive als auch negative Erfahrungen. Und ja in den meisten Fällen reicht so ein Trainer, bei 2mal die Woche Training, reicht es oft viel zu spielen.
    Mein Jugendtrainer früher war auch ein Vater-Trainer, aber sein Sohn hat bei weitem NIE davon profitiert, und der war noch so engagiert, dass er von sich aus die Lizenzen gemacht hat, aber es gibt auch sicher die, die dann nur ihre Kinder bevorzugen etc.
    "Unabhängige" Trainer zu finden, ist glaube ich da schon schwieriger.

    MICH würde jetzt ein Geldbetrag nicht locken, tatsächlich würde es mich eher beschämen, Geld zu nehmen.

    In dem Augenblick, wo ich Geld nehme fühle ich mich als "Angestellter". In dem Augenblick, wo ich das Gefühl habe, etwas Gutes zu tun habe ich das "Ehrenamt", dass ich schätze.

    Ich mach das auch nicht wegen dem Geld. Und ich habe einen Zeitaufwand von weit mehr als 10 Stunden in der Woche (der dennoch etwas entlohnt wird, aber für den Stundenlohn würde ich eigentlich nicht mal morgens aufstehen)
    Nur, da wo es nicht reicht einfach den Trainer wertzuschätzen, ist es nötig da Abhilfe zu leisten.
    Da, wo es zB nötig ist, "unabhängige" Trainer zu finden, muss man manchmal auch mit Geld locken.

    Bei Schülern sieht das aber anders aus. Hier ist ein verdienter Euro sicher viel mehr wert als einer von Oma und somit sicher eine geeignete Wertschätzung. Und Studenten müssen jobben um über den Monat zu kommen...

    Und genau darauf wollte ich hinaus.
    Als Erwachsener mit einem ordentlichen Einkommen, kann man es sich leisten auf das Geld zu verzichten (oder man nimmt es und steckt es in die Mannschaftskasse).
    Aber Jugendliche, die vllt bei den kleinsten/kleineren unterstützen sollen oder da selber alleine das machen sollen, ist das super unattraktiv. Da gehen die lieber den Wochenspiegel austragen, weil sie OFT ihr Taschengeld aufbessern wollen

  • CoachT

    Meiner Erfahrung nach steigt der zeitlichen Aufwand enorm, sobald die Gruppe am Spielbetrieb teilnimmt und es ist nicht mehr von einer Person alleine zu schaffen.


    Insbesondere die Elternarbeit und die Teilnahme an Spielrunden und Turnieren kostet enorm viel Zeit. Das schreckt viele ab und auch ich habe es unterschätzt als ich vor 2 Jahren begann.


    Es ist schade, dass das Ehrenamt zunehmend ein finanzielles Risiko wird. Und es wäre fatal, wenn sich nur noch finanziell abgesicherte Menschen sozial engagieren würden / können.


    Für mich ist es schön, dass ich Kindern geben darf, was mir als Kind gegeben wurde. Dennoch bedeutet das, dass ich 3 bis 4 Arbeitsstunden in der Woche am Abend oder früh am Morgen nachholen muss. Andere Trainer:innen in meinem Verein arbeiten im Schichtbetrieb und können das nicht. Da fällt dann auch mal das Training aus, weil es die Arbeit nicht erlaubt.


    Das Argument "etwas Gutes für die Kinder tun" verliert zunehmend an Gewicht und es braucht mehr hauptamtliche Trainer:innen, dafür vielleicht weniger Vereine.


    Es ist doch so, dass Eltern zunehmend nach professionellen Angeboten für ihre Kinder suchen und sich das auch gerne einiges kosten lassen. Die Kinder kommen zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr aus der Schule und haben zwei oder drei Tage in der Woche Programm. Freies Spielen ist eher die Ausnahme.


    Diesem Trend sollten sich auch Fußballabteilungen und -vereine endlich anpassen und Vergütung auf Mindestlohnniveau anbieten.


    Alternativ bräuchte es ein bedingungslose Grundeinkommen, damit soziales Engagement weiter möglich ist ohne finanzielle Abstriche.

  • Diesem Trend sollten sich auch Fußballabteilungen und -vereine endlich anpassen und Vergütung auf Mindestlohnniveau anbieten.


    Alternativ bräuchte es ein bedingungslose Grundeinkommen, damit soziales Engagement weiter möglich ist ohne finanzielle Abstriche.

    Auch da gehe ich mit. Das brauchst du mir nicht sagen.
    Im Endeffekt ist jeder Jugendtrainer ein Teil der Zukunft des deutschen Fußballs und AUCH des Profifußballs in DE.
    Da ist es nur traurig, dass diese so wichtigen Personen es nicht auch finanziell merken, dass sie ein Teil es Kuchens des Profifußballs in DE sind. Da muss auch der DFB gegensteuern, sonst muss man sich nicht wundern, dass in DE der Profifußball immer schlechter wird.

  • Ich hatte ein Gespräch mit einem Vater-Trainer, der nicht in seinem Heimatverein trainieren wollte, weil sich der Verein nicht um Sponsoren für Trikots kümmert und er um alle Trainingsmaterialen betteln muss.


    Einige Herrenspieler hatte ich auch schon mal so weit, dass sie eine Mannschaft trainieren würden, die wollen aber meistens erst ab C-Jugend einsteigen. Ob sie es auch gemacht hätten.


    Ich bin übrigens total begeistert von der Diskussion hier. Gerade die dem Beitrag Matthias_DU kann ich viel abgewinnen. Für mich habe ich jetzt einmal rausgenommen:

    Man benötigt (einen) Trainer für die Bambinis, der den Ball ins Rollen bringt. Jugendleiter und Trainer versuchen aus der Elternschaft Trainer/Betreuer zu gewinnen (Sollte das nicht funktionieren, verliert man halt auch mal einen Jahrgang.) Die Trainer/Betreuer betreuen die Mannschaft bis zur D-Jugend. Die Trainer werden regelmäßig vom Jugendleiter unterstützt, der sich auch für die Ausstattung der Teams verantwortlich zeigt, bei den Spielen (und Training) Flagge zeigt. Ab der D- oder C-Jugend kommen dann (Nachwuchs-)Trainer ins Spiel, die dann auch eine Aufwandsentschädigung bekommen.


    Das klingt alles so einfach und wird in der Praxis wieder so unendlich schwer. Hat noch jemand Tipps zur Schiedsrichtergewinnung? :P

  • Hat noch jemand Tipps zur Schiedsrichtergewinnung? :P

    Weniger Trainer einstellen, die den Klopp 2.0 meinen machen zu müssen. Und einfach darauf hinweisen, dass die das überhaupt machen können. Die Entlohnung dort ist deutlich ansprechender + kostenloser Besuch von Bundesligaspielen.

  • Noch was zur Ergänzung: Es scheint ja überall gleich zu sein das viele Trainer aus der Elternschaft kommen.

    Ich hätte mir damals wie heute eine Art "Handbuch" gewünscht in welchen das Nachwuchskonzept festgehalten ist. Es gibt diesbezüglich ja beim DFB diverse Dokumente mit den Grundsätzen was in welchen Jahrgang gefördert werden soll. Auch bei einigen Vereinen habe ich so etwas bereits auf der Homepage gefunden.


    Was sollte der Inhalt sein?


    - Welches Leitbild hat der Verein?

    - Worauf wird in welchem Jahrgang wert gelegt

    - Falls das Ergebnisorientierte eine Rolle spielt ab wann? (Leistungsprinzip)

    - Welche Fertigkeiten/Übungen sollen in welcher Altersklasse erlernt werden und wie soll es Idealerweise funktionieren?


    Hinzukommen die ganzen organisatorischen Themen wie:

    - will der Verein Jahrgangstreue?

    - wer ist Ansprechpartner wenn man etwas braucht?

    - wer ist Ansprechpartner wenn ich beim Training mal Hilfe brauche?


    ....


    Zur Erläuterung was ich mit Fertigkeiten/Übungen meine: Ich habe mich damals an dem Trainer über mir orientiert. Dort gab es Nummern für bestimmte Übungen welche ich dann 1 zu 1 übernommen habe. Das schöne daran ist das wir so auch problemlos mal die anderen Kinder mit trainieren können und jeder weiß was gefordert ist wenn ich sage Übung 1 bis 4 Selbständig etc.

  • Hallo zusammen,


    Auch ich bin begeistert was sich aus der ursprünglichen Frage entwickelt hat, hätte ich im Leben nicht mit gerechnet.


    Gestern hatte ich nun ein etwa 2,5 stündiges Treffen mit den Vorständen aller 3 Vereine. Die Stimmung war grundsätzlich gut, mit den Ergebnissen bin ich allerdings nur so halb zufrieden.


    Thema Geld war vergleichsweise einfach und die Vorstände waren von sich schnell bereit da etwas zu tun wenn auch nach wie vor nicht auf dem Niveau anderer Sparten. Kann ich aus Vereinssicht absolut nachvollziehen da da schnell Summen zusammen kommen würden die beim besten willen nicht stemmbar wären. Trainer anderer Sparten bekommen offenbar zwischen 15€ und 18,50€ die Stunde, beim Jugendfussball sprechen wir in Zukunft (das ok der Kassierer vorrausgesetzt) über 75 Euro ohne und 100 Euro mit Lizenz pro Monat/Mannschaft. Ich bin zwar bei Euch das das finanzielle nicht der primäre Ansatz sein kann/soll ich für mich nehem es aber gerne mit und halte es wie bisher das Geld geht mindestens 1:1 zurück in die Mannschaft ich bin da in Zukunft dann halt nur viel flexibler aufgestellt.


    Nicht wirklich Bewegung gibt es bislang beim Konzept. Läuft doch, machen wir die letzten 30 Jahre auch so usw. wahren da noch die wenigesten altbackenen Aussagen. Habt Ihr da evtl. noch Tips für mich wie man da den Hebel ansetzt um dieses "weiter so" aufzubrechen?



    Unsere aktuelle Ist Situation


    Jeder macht so sein Dinge, keine einheitliche Spielidee, keine Jahrgangsziele, keine Meilensteine nix.


    Da würde ich so gerne mal eine Philosophie sehen aber damit scheine ich (noch) alleine zu sein

  • Ich erzähle jetzt mal noch ein bisschen aus unserem Verein, um zu zeigen, wie man es NICHT machen sollte:


    Wir hatten einen vierköpfigen Vorstand. Von diesen hat schon vor Jahren ein wirklich Aktiver aufgehört - eine Nachwahl gab es nicht. Von den drei verbleibenden ist eine die Schatzmeisterin, die sich auch nur um diesen Bereich kümmert. Dann haben wir einen Vorsitzenden, der eine große Klappe hat, aber nichts macht. Und dann den dritten, der tatsächlich alles organisiert hat. Also ein einziger vom Vorstand war im sportlichen Bereich aktiv. Klar, dass da einiges liegen blieb und bleibt.


    In unserem Verein gab es zufälligerweise ein supergutes Team, das dann in der Landesliga spielte. Der große Stolz des Vereins. Damit fingen aber die Probleme an. Denn damit das Team so super bleibt, konnte man ja nicht jeden Hinz und Kunz aufnehmen. Spielern, die doch dazu kamen, wurde schnell klar gemacht, dass sie nie spielen würden und überhaupt froh sein durften, im Training dabei zu sein. Und schieden sehr schnell wieder aus. Ergebnis: dieses Team - heute ist es die B-Jugend - wurde aufgrund der nicht zu vermeidenden Abgänge personell immer kleiner. Zuletzt wurde dann eine Spielgemeinschaft mit einem Leistungsverein gemacht, die aber dazu führte, dass die verbleibenden guten Spieler unseres Vereins nach und nach zum Leistungsverein abwanderten. Und plötzlich war die Mannschaft einfach weg - alle abgewandert.


    Für meine 8-10 2008er (künftige B-Jugend) wurde mir vom Vorstand lapidar erklärt, dass es für sie keine Mannschaft gebe - sie sollten sich abmelden. Auf Nachfrage: sie hätten mit allen Vereinen im Umkreis gesprochen, niemand wäre an einer Spielgemeinschaft interessiert. Das konnte ich kaum glauben und hängte mich selbst ans Telefon. Und siehe da: alle Vereine, die angeblich kein Interesse hatten, hatten noch nie von unseren Problemen gehört und letztlich ergab sich auch die Möglichkeit einer Zusammenarbeit für die nächste Saison. Es war einfach so, dass sich niemand vom Vorstand gekümmert hatte und man mich dann knallhart angelogen hatte.


    Ähnliches Problem in der zukünftigen C-Jugend: Ich hatte frühzeitig mitgeteilt, dass ich nicht mehr als Trainer zur Verfügung stehen würde. Wenige Tage vor dem Ende der Meldefrist kam dann vom Verein, dass man trotz intensiver Suche noch keinen Trainer gefunden habe und auch die C-Jugend auflösen wolle. Auch das konnte ich nicht glauben, denn ich wusste, dass ein anderer Trainer sein Interesse bekundet hatte. Und bei einer Abfrage im Trainerchat kam innerhalb von wenigen Stunden die Antwort, dass ein Spieler der Herren auch mitmachen würde. Auch hier stellte sich heraus, dass der Vorstand schlicht gar nichts unternommen hatte, um einen neuen Trainer zu finden. Hätte ich mich nicht um beide Mannschaften selbst gekümmert, hätten wir beide verloren und damit der Verein ein Drittel unseres Jugendbereichs.

  • WolfgangL - so ähnlich ist es in meinem Verein nur die haben keine Vorzeige Herrenmannschaft sondern krebsen in der untersten Liga. Es ist vergebene Liebesmühe sich dort zu engagieren, da der Verein auch überlebt wenn sie keine Jugend haben und hier ist die Crux begraben....