Nominierung fürs Bambini Training?

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  • Hallo,

    mein Sohn ist bis Sommer noch im Bambini-Training, dann F-Jugend. Grundsätzlich finde ich, dass der Haupttrainer (gibt noch 2-3 Eltern/Väter als Co-Trainer) ein tolles, engagiertes Training macht und einen tollen Umgang mit den Kindern hat (fördern und fordern).

    Es gibt allerdings eine Sache, mit der ich nicht ganz warm werde. Grundsätzlich ist einmal die Woche Training vorgesehen. Der Trainer ist zu einen weiteren Training in der Woche bereit. Hier können aber nicht alle Kinder teilnehmen, sondern sie werden dafür nominiert. Die Kriterien für die Nominierung sind nicht wirklich bekannt, nur dass die besseren Spieler häufiger nominiert werden als die schlechteren (O-Ton).

    Die Kinder des Trainers und der zwei Väter, die meist mittrainieren, sind automatisch immer gesetzt. Das führt natürlich bei einigen Eltern zu Frust, weil die Guten noch mehr gefördert werden, während die schlechteren möglicherweise auf der Strecke bleiben.

    Mein Sohn fragt mich auch schon öfter, bin ich nominiert? Ich bin mir nicht sicher, ob es ihm so gut tut, weil er es mit seiner Leistung in Verbindung bringt. Grundsätzlich gehört er sogar zu denen, die öfter nominiert werden.


    Irgendwie finde ich es nicht schön und m.E. reißt es auch das Team etwas auseinander. Habt Ihr so was auch schon erlebt?

  • Es ist also eine Art Sondertraining für die Trainerkinder und ein paar "bessere" Spieler.


    Finde ich in jedem Fall unglücklich (vor allem in der Kommunikation) und da kann ich dein Gefühl nur bestätigen.


    Wenn ich Trainer wäre und sowas machen will, würde ich es für alle anbieten, aber explizit darauf hinweisen, dass die Kids da etwas mehr gefordert werden. Dann trennt sich vielleicht auch nach 1-2 Wochen von selbst die Spreu vom Weizen. Generell bin ich aber kein Fan davon, die Mannschaft in zwei Lager (vor allem dann im Prinzip "Gut oder Schlecht") einzuteilen, ganz besonders nicht bei den kleinsten. Dann sollen die besonders motivierten zusätzlich zur F-Jugend gehen, so handhaben wir es im Verein auch und es gibt Kids, die kommen Montags um 16 Uhr und können dann bis 18:30 kicken, erst Minis und dann F-Jugend. Mittwochs dann das gleiche, da kriegt dann jeder Mini zwei Trainingseinheiten und jeder besonders motivierte hat zwei lange Trainingseinheiten.

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Die Kinder des Trainers und der zwei Väter, die meist mittrainieren, sind automatisch immer gesetzt. Das führt natürlich bei einigen Eltern zu Frust, weil die Guten noch mehr gefördert werden, während die schlechteren möglicherweise auf der Strecke bleiben.

    Was genau führt jetzt zu Frust? Dass die Kinder des Trainers und der zwei Väter immer dabei sind, oder, dass die Guten mehr gefördert werden?

  • Selektion im Bambini bzw. F-Jugend Alter ;( wenn ich sowas lese zweifle ich schon sehr an den Motiven einzelner Trainer. Das kann es vielleicht in älteren Jahrgängen als Fördertraining oder ähnliches geben und dann auch sinnvollerweise langfristig ausgelegt. Aber doch nicht jedes mal nach einem dazu nicht bekannten Nominierungsgrund.

  • Die Kinder des Trainers und der zwei Väter, die meist mittrainieren, sind automatisch immer gesetzt. Das führt natürlich bei einigen Eltern zu Frust, weil die Guten noch mehr gefördert werden, während die schlechteren möglicherweise auf der Strecke bleiben.

    Was genau führt jetzt zu Frust? Dass die Kinder des Trainers und der zwei Väter immer dabei sind, oder, dass die Guten mehr gefördert werden?

    letztlich beides.

  • Die Motivation dahinter ist ja nicht schlecht: Der Trainer möchte den Kindern mehr beibringen. Daher kommt zum zweiten Training nur die Hälfte der Kinder. Grundsätzlich m.E. auch völlig ok und dem Trainer anzurechnen, dass er weiter private Zeit opfert.

    Der Frust kommt daher, dass nicht alle Kinder von diesem zusätzlichen Training gleich profitieren, sondern eben die Trainerkinder und die besseren deutlich mehr.

  • Hallo,

    Ist zwar nicht die Antwort die Du lesen möchtest aber ich finde es absolut in Ordnung das die Trainerkinder immer beim Training dabei sind.

    Ich würde auch nicht fremde Kinder trainieren wollen und mein Kind sitzt dafür zu Hause frustriert herum.

    Schließlich macht man sich auch die ganze Arbeit.

    Mein Vorschlag ist das Du Deine Hilfe für das Training anbietest.

    Du wirst sehen dies wird wahrscheinlich dankend angenommen und Dein Kind auch dann beim Training dabei sein.

  • Ich bin eine Frau und im Fußball nicht versiert. Ich könnte leider nicht wirklich helfen :) Es geht ja auch darum, dass grundsätzlich auch zwischen besseren und schlechteren unterschieden wird...

  • Ein paar Gedanken dazu:


    - Generell würde ich einfach das Gespräch mit den Trainern suchen und sie darauf ansprechen. Das dürfte mehr bringen als hier nach Ratschlägen zu suchen, wo man nur eine Seite hört.


    - Da ich selber Vater-Trainer bin und meine beiden Kollegen ebenso, kann ich zumindest sagen, was mich bewegen würde. Wenn ich Training anbiete, dann ist für mich klar, dass da mein Sohn dabei ist. Denn auch das ist Zeit, die ich mit meinem Kind verbringe. Wer sich daran stört, darf gerne selber eine Lizenz erlangen und Training anbieten.


    - Weiterhin stellt sich mir die Frage, ob tatsächlich die betroffenen Kinder gefrustet sind, oder ob es eher die Eltern sind. Letztendlich ist es ja so: es gibt Kinder, die brennen für Fußball und spielen jede freie Minute. Und es gibt Kinder, die kommen zum Training und machen sonst nix mit dem Ball. Für letztere würde ich auch kein Zusatztraining anbieten.

  • oh, immer wieder das gleiche in allen Vereinen. Die Motivation ist ja klar von den Trainern. Förderung der eigenen Kinder und ein paar die den Ball auch mal treffen und somit man beim nächsten Turnier glänzen kann.
    Warum fördert man nicht die angeblich anderen Anfänger? Hier sollte es auch ein 2 x Traiing geben, dann müssen sich die anderen Eltern eben mehr engagieren. Mit ich habe keine Ahnung ist man schnell raus und der Frust wächst. Mann muss es selber machen, sonst hilft den eigenen Kind keiner . Nur so als kleiner Tipp.

  • Die Motivation dahinter ist ja nicht schlecht: Der Trainer möchte den Kindern mehr beibringen. Daher kommt zum zweiten Training nur die Hälfte der Kinder. Grundsätzlich m.E. auch völlig ok und dem Trainer anzurechnen, dass er weiter private Zeit opfert.

    Der Frust kommt daher, dass nicht alle Kinder von diesem zusätzlichen Training gleich profitieren, sondern eben die Trainerkinder und die besseren deutlich mehr.

    Ich denke das ist der springende Punkt. Wenn es planbar ist (Alle 14 Tage die eine hälfte, alle 14 Tage die anderen, meinetwegen die Trainerkinder immer), dann kann man sich drauf einrichten. Wenn ich nicht weiss, ob ich einen Termin habe oder nicht und jede Woche auf eine Nominierung warten muss, aber trotzdem jede Woche den Termin freihalten soll wäre ich als Elternteil genervt.

    Eine Nominierung nach dem Leistungsprinzip oder "wer sich am meisten anstrengt" fände ich bei Bambini Kindern furchtbar. Das ist vielleicht nicht unbedingt so, aber wenn es nicht transparent kommuniziert wird, kommt man als Elternteil auf solche Ideen.


    Der Königsweg wäre denke ich einfach Planbarkeit mit reinzubringen. Aber wenn sich das Trainerteam dabei gedacht hat Ehrgeiz zu entfachen, dann passt es auch nicht zu meinen Vorstellungen von Kinderfußball und Motivation, es ist eher eine sehr frühe Selektion


    Ein paar Gedanken dazu:


    - Generell würde ich einfach das Gespräch mit den Trainern suchen und sie darauf ansprechen. Das dürfte mehr bringen als hier nach Ratschlägen zu suchen, wo man nur eine Seite hört.


    Aber hier werden doch mehrere Seiten beleuchtet? Ist es nicht sinnig, sich Gedanken zu machen im Sinne von "stelle ich mich an?" bevor ich mit den Trainern spreche?


    - Da ich selber Vater-Trainer bin und meine beiden Kollegen ebenso, kann ich zumindest sagen, was mich bewegen würde. Wenn ich Training anbiete, dann ist für mich klar, dass da mein Sohn dabei ist. Denn auch das ist Zeit, die ich mit meinem Kind verbringe. Wer sich daran stört, darf gerne selber eine Lizenz erlangen und Training anbieten.


    Das finde ich wichtig. Es gibt auch nicht nur den Vater Trainer, der Zeit mit seinem Kind verbringen möchte, sondern oft auch eine Mutter die sich freut wenn Papa und Sohn beim Training sind und dann mal ne Stunde oder zwei Zeit für sich hat. Ich finde, dass man das den trainierenden Eltern zugestehen sollte. Es hat auch Nachteile Trainerkind zu sein: Man ist immer früher da als andere, muss warten bis alles abgebaut, steht gelangweilt in der Ecke wenn der Trainer mit den Eltern über deren Entwicklung etc. spricht. Deswegen: Dass die Trainerkinder immer dabei sind, finde ich nur fair.



    - Weiterhin stellt sich mir die Frage, ob tatsächlich die betroffenen Kinder gefrustet sind, oder ob es eher die Eltern sind. Letztendlich ist es ja so: es gibt Kinder, die brennen für Fußball und spielen jede freie Minute. Und es gibt Kinder, die kommen zum Training und machen sonst nix mit dem Ball. Für letztere würde ich auch kein Zusatztraining anbieten.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass beide gefrustet sind. Die Enttäuschung ist immer riesig wenn ein Training ausfällt oder ein Spiel nicht stattfindet und es wird ständig gefragt nach "Wann ist das nächste Mal wieder Fußball". "Du bist nicht nominiert" ist nochmal eine andere Hausnummer. DIe Threaderstellerin hat ja auch ausdrücklich erwähnt dass ihr Kind öfter nominiert wird als nicht, das Prinzip aber dennoch nicht gut findet. Da würde ich nicht davon ausgehen, dass es sich um ein Kind handelt dass man gegen seinen Willen zum Fußball fährt :)



    Ein Lösungsvorschlag wäre, dass man das Zusatztraining aufteilt. Eine hälfte trainiert, die andere Hälfte hat freies Spiel, im 14 tägigen Rythmus. Hier können sich auch nicht Fußballversierte Eltern als Aufsichtsperson einbringen. Man muss ja nur immer mal wieder Mannschaften einteilen und im Zweifel entscheiden wer den Ball eindribbeln darf. Wenn das Trainerteam allerdings nominiert, damit sich die Kinder im Training mehr anstrengen, würde das vermutlich nicht ihren Vorstellungen entsprechen.

  • So lange man nichts Genaues über die Kriterien der Nominierung weiß (=Gespräch suchen), ist es schwer, das Ganze richtig einzuschätzen. Man kennt eben nur eine Seite. Nicht mehr, nicht weniger.


    Umgekehrt kann ich mir gut vorstellen, dass ein Kind, welches es schadet findet wenn ein Training/Spiel ausfällt, vermutlich schon zu denen gehört, die regelmäßig nominiert werden. Denn das sind eben die, die Bock auf Fussball haben. Der Rest, der nur kommt um beschäftigt zu sein bzw für die Fussball nicht alles ist, die juckt sowas auch nicht. So ist das zumindest bei uns in der Gruppe. Das eine ist reguläres Training (am besten zwei Mal pro Woche), das sollen alle (!) bekommen. Und das andere ist explizites Förder- oder Zusatztraining. Und da würde ich nur die für vorsehen, die eben auch tatsächlich von sich aus Bock haben und viel spielen.


    Bei sowas sind eben die Eltern auch gefordert, mit ihren Kindern zu sprechen und das Ganze richtig einzuordnen. Für alle das Gleiche zu fordern macht nur Sinn, wenn alle das Gleiche wollen/brauchen/können...

  • Der Trainer macht es nicht von der Motivation der Kinder abhängig. Die Kinder sind eigentlich alle motiviert. Er sagt ganz klar, dass er die besseren mehr fördern möchte als die die noch nicht so gut sind.

    Mein Sohn spielt bei uns zuhause jede freie Minute im großen Garten und geht sehr gerne ins Training. Er weiß, dass jetzt nominiert wird und fragt mich immer, ob er denn nun beim zusätzlichen Training mitspielen darf. Ich erzähle ihm nichts davon, dass es nach Leistung geht, weil er eh eher Bestätigung braucht. Ich finde man sollte Kinder in dem Alter nicht nach ihrer Leistung/Ergebnis (nicht Motivation) aussuchen.

    Dass die Trainerkinder immer dabei sind, stört mich dabei noch am wenigsten. Das fände ich auch ok, wenn es nur das wäre.

  • Und wie viele spielen jetzt -abgesehen von den Trainerkindern- öfter als Dein Sohn? Ich verstehe das Problem nicht. Dein Sohn ist motiviert, wird öfters nominiert... so what??

  • Für mich stellt sich noch die Frage, wie viele Kinder beim Training dabei sind.


    Wenn der Kader, wie teilweise ja bei Bambinis üblich, z.B. 20 Kinder oder mehr ist, kann ich das Trainerteam vollkommen verstehen.

    Bei zu vielen Kindern, die ja leider teilweise überhaupt kein Interesse am Ball haben, ist ein vernünftiges Training schwierig.

    Und wenn ich dann Trainer wäre, wollte ich auch nur die Besseren beim Extra-Training dabei haben. Warum? Weil die besseren Spieler aus meiner Erfahrung auch die motivierteren sind, mit den das Training dann auch mehr Spaß macht.


    Wenn der Kader allerdings eher zwischen 10-15 Jungs ist, denke ich, dass man jeweils alle trainieren kann.

  • Und wie viele spielen jetzt -abgesehen von den Trainerkindern- öfter als Dein Sohn? Ich verstehe das Problem nicht. Dein Sohn ist motiviert, wird öfters nominiert... so what??

    es gibt Menschen, die nicht nur auf ihr eigenes Kind schauen und einer Selektion von besser und schlechter bei 6 Jährigen nicht gut finden. Dass sie diese Werte ihren Kindern gegenüber nicht vorleben wollen, finde ich nachvollziehbar.

  • Es sind 22 Kinder. Nach meiner Kenntnis gibt es auch keine Kinder dort, die kein Interesse am Fußball haben. So ist es auch nicht von den Trainern als Grund kommuniziert worden. Sondern nur, dass die besseren öfter dran sind... Ja vielleicht läuft da einiges in der Kommunikation schief.

  • Und wie viele spielen jetzt -abgesehen von den Trainerkindern- öfter als Dein Sohn? Ich verstehe das Problem nicht. Dein Sohn ist motiviert, wird öfters nominiert... so what??

    es gibt Menschen, die nicht nur auf ihr eigenes Kind schauen und einer Selektion von besser und schlechter bei 6 Jährigen nicht gut finden. Dass sie diese Werte ihren Kindern gegenüber nicht vorleben wollen, finde ich nachvollziehbar.

    genauso ist es, Wald und Wiese :-). Mir tun auch die anderen Kinder irgendwie leid

  • Einfach ein zweites Training anbieten?

    sollen sie im Training einfach trennen wenn sie zur zweit sind, der eine macht mit den besseren bissl anspruchvolleren kram und der andere lässt die schwachen bissl um hütchen dribbeln und aufs tor bolzen.

  • Und wie viele spielen jetzt -abgesehen von den Trainerkindern- öfter als Dein Sohn? Ich verstehe das Problem nicht. Dein Sohn ist motiviert, wird öfters nominiert... so what??

    es gibt Menschen, die nicht nur auf ihr eigenes Kind schauen und einer Selektion von besser und schlechter bei 6 Jährigen nicht gut finden. Dass sie diese Werte ihren Kindern gegenüber nicht vorleben wollen, finde ich nachvollziehbar.

    Vielleicht wird hier auch besser/schlechter unterschiedlich interpretiert. Bei mir zB ist es erstmal egal, wie gut ein Kind ist. Ich unterscheide nur in motiviert und weniger motiviert. Ich fördere die, die aus sich selbst heraus motiviert sind, die Bock auf Fussball haben, die "wollen". Bei den anderen, die (noch) nicht soweit sind oder die nur zum Spaß spielen (was per se nicht falsch ist), bringt eine zusätzliche Förderung (noch) nichts. Einen Hund, den man zum Jagen tragen muss, ist kein Jagdhund.