Einführung einer "Neuen Spielformen" bei den E-Junioren?

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  • Zu Wettkampf: Für mich ist es kein (fairer) Wettkampf, wenn die Leistungsunterschiede zu hoch sind. Wenn man im Funino nach einer Minute 3:0 führt, dann einen Spieler rausnimmt (3vs2) und am Ende trotzdem 8:0 gewinnt, dann ist das kein Wettkampf, sondern eine Farce. Da haben beide Seiten nichts von. Sowas gehört vermieden (zB wenigstens zwei Leistungsklassen, meinetwegen Anfänger u. Fortgeschrittene).


    Zu Wettbewerb: Warum braucht es keinen Wettbewerb? Was ist so verwerflich daran, ein Ranking zu bilden? Warum geht nicht beides? Warum funktioniert das in anderen Sportarten und im Fussball plötzlich nicht mehr? Was unterscheidet den Fussball da von anderen Sportarten?


    Ich muss für einen Wettbewerb noch nicht mal das Format ändern. Wer kein Ranking will meldet für Festivals im herkömmlichen Sinn. Und wer sich vergleichen will, nimmt eben Festivals, bei denen die Ergebnisse notiert und in einer Tabelle gepflegt werden. Mit der Logik, dass Wettbewerb nicht wichtig sei, dürfte es dann auch keine Turniere mit einem Sieger geben…

    Rein Interesse halber: In welcher Sportart gibt's Tabellen bei 8-Jährigen Kindern?

    Ich habe da gerade keinen genauen Überblick.



    Festivals sollten auch grundsätzlich eher nicht im jeder-gegen-jeden-Modus gespielt werden.

    Dann gibt's auch nicht viele 8:0-Ergebnisse (die es im klassischen Einzelspiel im übrigen auch gerne gibt) sondern nach 2-3 Spielen hat man Spiele auf relativer Augenhöhe.


    Tabellen und Meistertitel sind per se nicht schlecht.

    Das blöde an einer Tabelle sind eher die überehrgeizigen Trainer.

    Die geben Kindern dann nämlich manchmal, vor dem Hintergrund der Tabelle/Finalspiel etc. und je nach subjektiv vom Trainer eingeschätzter Leistungsfähigkeit, mehr oder weniger Spielzeit, feste Positionen und Anweisungen wie: "hau den Ball sofort nach vorne"

    Das führt eben manchmal dazu, dass sich 8-jährige Kinder vom Sport abwenden, weil sie nicht spielen oder nur Bälle nach vorne kloppen dürfen.


    Auch in Einzelsportarten wie z.B. Leichtathletik wird, obwohl dort die individuelle Leistungsfähigkeit einfach und eindeutig messbar ist, inzwischen davon weggegangen zwangsläufig Frustrationsmomente bei vielen Kindern zu erzeugen und setzt auf neue Wettbewerbsformate um den Kindern eine längere Entwicklung und Erfolgserlebnisse auf ihrem Niveau zu ermöglichen.

  • ... Mit der Logik, dass Wettbewerb nicht wichtig sei, dürfte es dann auch keine Turniere mit einem Sieger geben…

    Es muss auch keinen Sieger bei Turnieren geben.

    Grundsätzlich reicht es vollkommen, wenn man jedes Spiel für sich isoliert als Wettkampf betrachtet.

    Und durch den CL-Modus ist ja beim Festival schon mal gesichert, dass man nach der Niederlage einen schwächeren Gegner bekommt.

    Ich gebe Dir aber recht: Meldung nach Leistungsstufen (1-2-3) wäre noch besser als die Teams einfach vogelwild regional oder lokal zusammenzuwürfeln.

  • Hier geht es ja nicht nur um 8-jährige oder jünger, sondern eigentlich um E-Jugend. Da sind die Kinder dann schon 9 und aufwärts. Spätestens da sollte dann schon eine Vergleichbarkeit hergestellt werden. Heute spielt man bei uns in der E mit Staffeln, ich hoffe das bleibt so, wenn auch da ein neues Spielformat ab 24/25 kommt.


    Früher war bei Weitem nicht alles besser. Aber in meiner Beobachtung ist schon auffällig, dass viele Kinder/Jugendliche heute Probleme mit Frustrationsbewältigung haben. Evtl. kommt das auch daher, dass sie immer später mit vermeintlich negativen Erlebnissen konfrontiert werden. Dazu gehört eben auch, dass man mal verkraften können muss wenn ich ein Spiel verliere, in der Tabelle hinten stehe, andere in der Schule bessere Noten schreiben usw usw. Stattdessen wird versucht, solche Umstände so weit wie möglich hinauszuschieben. Mag sein, dass man es dem Durchschnitt damit zuerst etwas leichter macht. Das bleibt aber nicht so und die Leistungswilligen werden gebremst.


    Vor einigen Wochen wurde bei einem Lehrgang die neuen Spielformen im Detail vorgestellt. Ich habe damals gefragt, warum diese neue Formen eingeführt werden. Sprich, wie sieht die wissenschaftliche Basis aus. Kurz: es gäbe keine. Die neuen Spielformen seien das Resultat, weil in den oberen Mannschaften immer mehr Spieler/innen fehlen würden und man sich so erhofft, eine größere Anzahl beim Fussball zu halten. So sehr ich den Wunsch auch nachvollziehen kann, halte ich den Weg für falsch. In meinen Augen wird dabei nur auf Masse gesetzt zu Lasten von Klasse. Dass immer weniger Kinder/Jugendliche beim Fussball bleiben, hat in meinen Augen nichts mit den Trainings-/Spielformen zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass es heute mehr Auswahlmöglichkeiten für Kinder gib,t als meinetwegen noch vor 30 Jahren. Der Umstand, dass es immer weniger Kinder werden, ist nichts, was es im Fussball exklusiv gibt. Nahezu jede Sportart kann davon berichten.

  • Ich gebe Dir aber recht: Meldung nach Leistungsstufen (1-2-3) wäre noch besser als die Teams einfach vogelwild regional oder lokal zusammenzuwürfeln.

    Ich bin für Anregungen in diese Richtung sehr offen.


    Ich nehme mal die E-Jugend-Mannschaft aus dem anderen Thread und ein Fußball 5. D.h. ich habe 6 starke Kinder, 6-9 durchschnittliche und 3 schwache Kinder - wie melde ich dann?


    a) nach Teams - d.h. ich reiße die Mannschaft am Spieltag auseinander und die starken spielen auf einem Festival, 5 durchschnittliche auf dem nächsten und 3 durchschnittliche sowie 3 schwache auf dem 3. Festival

    b) ich fahre mit 3 Mannschaften auf 1 Festival und melde welche Leistungsstufe?

    c) ?


    Ich gehe mal davon aus, dass im CL-Modus gespielt wird. Somit sind die stärksten Teams am Ende vom Festival auf den vordersten Feldern. Werden die dann gemeldet und am nächsten Wochenende spiele ich mit denen ein Festival? Was passiert am darauffolgenden Wochenende?


    Ich bin da wirklich sehr interessiert daran, weil ich hierfür noch keine Lösungsmöglichkeit gefunden habe.

  • Vor einigen Wochen wurde bei einem Lehrgang die neuen Spielformen im Detail vorgestellt. Ich habe damals gefragt, warum diese neue Formen eingeführt werden. Sprich, wie sieht die wissenschaftliche Basis aus. Kurz: es gäbe keine.

    Dann hattest du leider einen schlechten Lehrgangsleiter, weil wissenschaftliche Belege für kleinere Mannschaften und Spielformen gibt es viele.

    z.B. Prof. Lochmann (Seite ab Seite 52 (oder 7 im pdf); rechts unten)

  • Hier geht es ja nicht nur um 8-jährige oder jünger, sondern eigentlich um E-Jugend. Da sind die Kinder dann schon 9 und aufwärts. Spätestens da sollte dann schon eine Vergleichbarkeit hergestellt werden. Heute spielt man bei uns in der E mit Staffeln, ich hoffe das bleibt so, wenn auch da ein neues Spielformat ab 24/25 kommt.


    Früher war bei Weitem nicht alles besser. Aber in meiner Beobachtung ist schon auffällig, dass viele Kinder/Jugendliche heute Probleme mit Frustrationsbewältigung haben. Evtl. kommt das auch daher, dass sie immer später mit vermeintlich negativen Erlebnissen konfrontiert werden. Dazu gehört eben auch, dass man mal verkraften können muss wenn ich ein Spiel verliere, in der Tabelle hinten stehe, andere in der Schule bessere Noten schreiben usw usw. Stattdessen wird versucht, solche Umstände so weit wie möglich hinauszuschieben. Mag sein, dass man es dem Durchschnitt damit zuerst etwas leichter macht. Das bleibt aber nicht so und die Leistungswilligen werden gebremst.


    Vor einigen Wochen wurde bei einem Lehrgang die neuen Spielformen im Detail vorgestellt. Ich habe damals gefragt, warum diese neue Formen eingeführt werden. Sprich, wie sieht die wissenschaftliche Basis aus. Kurz: es gäbe keine. Die neuen Spielformen seien das Resultat, weil in den oberen Mannschaften immer mehr Spieler/innen fehlen würden und man sich so erhofft, eine größere Anzahl beim Fussball zu halten. So sehr ich den Wunsch auch nachvollziehen kann, halte ich den Weg für falsch. In meinen Augen wird dabei nur auf Masse gesetzt zu Lasten von Klasse. Dass immer weniger Kinder/Jugendliche beim Fussball bleiben, hat in meinen Augen nichts mit den Trainings-/Spielformen zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass es heute mehr Auswahlmöglichkeiten für Kinder gib,t als meinetwegen noch vor 30 Jahren. Der Umstand, dass es immer weniger Kinder werden, ist nichts, was es im Fussball exklusiv gibt. Nahezu jede Sportart kann davon berichten.

    Die Leistungswilligen sind ja nicht Leistungswillig, weil sie in der Tabelle oben stehen, oder in der E-Jugend sinnlose Meisterschaften gewinnen wollen. Sie sind es, weil sie Spaß daran haben im Sport das beste aus sich herauszuholen und sich mit ebenso starken und Leistungswilligen Spielern zu messen. Die sind in der Regel unter der Woche im Trainingsspiel genauso ehrgeizig und engagiert, wie am Samstag im Meisterschaftsspiel. So sollte es zumindest sein, wenn Ihnen der Trainer den Leistungsbegriff richtig vermittelt.
    Diese Spieler benötigen die Tabelle also schon mal nicht. Die Spieler, die eh nur zum Spaß kommen erst recht nicht.

    Wer die Tabelle benötigt sind Trainer und Eltern.

    Tabellen haben den Effekt, dass man egal ob es Meisterschaften zu gewinnen oder Abstiege zu vermeiden gilt als Trainer auf die stärksten setzt und den schwächeren weniger Spielzeit gibt. Damit sorgt man aber dafür, dass der schwächere sich weniger bis gar nicht mehr entwickelt.

    Gerade im Leistungsbereich geht man in den jüngeren Jahrgängen (U12-U14 Tendenz steigend) weg von den Ligen, damit man der breiten Masse an Talenten die man hat Spiel- und Entwicklungszeit geben kann.

    Ein Kind entwickelt sich wenn es trainiert und spielt und nicht wenn es Meisterschaften gewinnt oder absteigt.

  • Vor einigen Wochen wurde bei einem Lehrgang die neuen Spielformen im Detail vorgestellt. Ich habe damals gefragt, warum diese neue Formen eingeführt werden. Sprich, wie sieht die wissenschaftliche Basis aus. Kurz: es gäbe keine.

    Dann hattest du leider einen schlechten Lehrgangsleiter, weil wissenschaftliche Belege für kleinere Mannschaften und Spielformen gibt es viele.

    z.B. Prof. Lochmann (Seite ab Seite 52 (oder 7 im pdf); rechts unten)

    Danke für das PDF. Von diesen Inhalten war tatsächlich nie die Rede. Ich war mal so frei, das an unseren Qualifizierungsausschuss weiterzuleiten.

  • Früher war bei Weitem nicht alles besser. Aber in meiner Beobachtung ist schon auffällig, dass viele Kinder/Jugendliche heute Probleme mit Frustrationsbewältigung haben. Evtl. kommt das auch daher, dass sie immer später mit vermeintlich negativen Erlebnissen konfrontiert werden. Dazu gehört eben auch, dass man mal verkraften können muss wenn ich ein Spiel verliere, in der Tabelle hinten stehe, andere in der Schule bessere Noten schreiben usw usw. Stattdessen wird versucht, solche Umstände so weit wie möglich hinauszuschieben. Mag sein, dass man es dem Durchschnitt damit zuerst etwas leichter macht. Das bleibt aber nicht so und die Leistungswilligen werden gebremst.


    Der Kinderpsychologe würde sagen, dass die Menge an Frustrationen den Kindern eher zusetzt.


    Häufig werden Kinder ohnehin schon von unterschiedlichen Seiten Druck verspüren:

    Bei Nichterfüllung wissen die Kinder genau, dass sie "verloren" haben. Das lernen die schnell.


    Das Kind muss früh in der Schule messbar erfolgreich sein.

    Das Kind muss auf dem Pausenhof die geilsten Schuhe etc. tragen.

    Das Kind muss ...

    Setze beliebig fort...


    Warum muss dann noch die Frustration im Fußball nicht gut genug zu sein zusätzlich auf das Kind einprasseln?

    War hat denn da was davon?


    Warum sollte das Kind nicht wenigstens beim Hobby Erfolg auf seinem Niveau erleben dürfen? Ohne Tabellendruck?

  • Ich habe vor zwei Jahren mal für die E-Jugend eines städtisch geprägten Kreises ne Auswertung der Tabellen gemacht.
    Alle ersten Plätze, zum Teil auch noch der zweite haben so haushoch geführt, dass sie sicherlich keinen einzigen echten Gegner hatten. Drei (zum Teil bis zu 5 Teams von 9 oder 10) haben so gut wie keine Spiele gewonnen und waren abgeschlagen mit wenigen Punkten unten im Tabellenkeller.
    Man hatte dann zum Glück ein Einsehen und hat angefangen, die Ligen im Winter umzustecken. Ein erster Schritt aber immer noch gibts abgeschlagene Teams und Spitzenreiter ohne echte Aufgaben...

    Festzuhalten war, dass gut die Hälfte aller Teams schlecht einsortiert war. Mit den immer gleichen fatalen Fehlern.
    Und zeig mir das Kind, dass glücklich ist, wenn es Fußball.de reinschaut und feststellt, dass man immer noch im Keller steht obwohl man endlich einen Sieg errungen hat.


    Macht das mal und geht in irgendeinen Kreis in eine mittlere Staffel einer E. Überall das selbe Bild. Immer unten drin ein Team mit 0 Punkten, 2-3 haben ein paar wenige Püntchen und oben führt einer mit 100:8 Toren o.ä.
    Wenn ihr in euren Landesverbänden schon weiter seid und geeignetere Formen eingeführt sind, dann guckt am Niederrhein irgendwo rein...


    Wer braucht Tabellen? Doch wohl eher die Erwachsenen... Kinder leben im hier und jetzt.
    Ich kenne aber einige Kollegen, die in der F-Jugend rumtelefonieren und die Ergebnisse der anderen Mannschaften erfragen um hinterrücks doch eine Tabelle zu erstellen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()

  • Zu Wettbewerb: Warum braucht es keinen Wettbewerb? Was ist so verwerflich daran, ein Ranking zu bilden? Warum geht nicht beides? Warum funktioniert das in anderen Sportarten und im Fussball plötzlich nicht mehr? Was unterscheidet den Fussball da von anderen Sportarten.

    Wer braucht eine Tabelle eines Wettbewerbs über mehrere Wochen / Monate? Die Kinder oder die Erwachsenen?!


    Ein Turnier mit 7 bis 8 Spielen pro Team und einer Abschlusstabelle, Preise für alle Kinder mag in der E-Jugend mal eine Abwechslung für die Kinder sein.


    Eine Saison mit Tabelle hingegen bildet einen Anreiz für Erwachsene die individuelle Entwicklung der Kinder dem persönlichen Erfolg als Trainer:in hinten anzustellen.


    Die Kinder sollen sich am Ende einer Saison als Meister fühlen? Gerne, kauf jedem Kind einen kleinen Pokal, auf dem steht, dass er / sie eine tolle Saison gespielt hat.


    Der Hamburger Verband gibt mindestens bis zur E-Jugend kostenfrei Medaillen an alle Kinder nach einer Hallenrunde / Feldrunde, so dass alle Kinder gleich "behandelt" werden.


    Wettbewerbe an sich sind im Grunde nicht problematisch für die Mehrheit der Kinder. Sie werden zum Problem aufgrund schwacher Persönlichkeiten, die mit Kindern arbeiten.

  • Ich gebe Dir aber recht: Meldung nach Leistungsstufen (1-2-3) wäre noch besser als die Teams einfach vogelwild regional oder lokal zusammenzuwürfeln.

    Hier in Hamburg wird von der G bis E so eingeteilt und es funktioniert nicht.


    In der E, die hier Thema ist, melden die stärksten Teams der U11 lieber U12. Die Kinder spielen vergleichsweise schnell und körperlich. Einige sind schon sehr ehrgeizig, eine Einigung ohne Schiedsrichter klappt nur noch selten.


    So bleiben nur eine Hand voll leistungsstarker U11 Teams in ganz Hamburg übrig und es werden weite Anfahrten nötig, Festivals klappen nicht.


    Dazu ist die Einschätzung rein subjektiv. Es gibt Vereine, die nur L melden, egal, was die Realität sagt. Andere melden nur N (normal), die wenigsten geben sich die Blöße S (schwach) zu melden.


    In den Staffeln kommt es trotz der Meldung L, N, S auch dazu, dass unterschiedlich stark gemeldete Teams in einer Staffel landen, wobei ich S und L noch nie zusammen gesehen habe.


    In meiner U7, 4 Teams, eines davon L gemeldet, treten auch krasse Ergebnisse auf. Ein zweistelliger zu Null Sieg war auch schon dabei. Kommt auch in F und E trotz neuer Spielformen und gestufter Meldung vor.


    Was willst du da noch machen, wenn sich ein*e gegnerische*r Trainer völlig überschätzt und dein Team selbst mit nur einem Kind das gegnerische Team zerlegt? Kommt eher selten vor, aber ich glaube nicht, dass das an der Einstufung liegt.

  • Ist es nicht möglich, die Einteilung in verschiedene Stufen meinetwegen vom Staffelleiter anhand der Ergebnisse durchführen zu lassen? Man schaut sich die ersten beiden Festivals an, wie sind die gelaufen, welche Ergebnisse wurden erzielt, und dann wird für die nächsten zwei Festivals eine neue Zuteilung durchgeführt. Muss ja nicht zwingend eine Tabelle über die ganze Saison sein. Aber grob sollte schon passen, wer gegen wen spielt. So würde man dann auch die un-/bewusste leistungsmäßige Fehleinschätzung der Trainer korrigieren.

  • Ist es nicht möglich, die Einteilung in verschiedene Stufen meinetwegen vom Staffelleiter anhand der Ergebnisse durchführen zu lassen? Man schaut sich die ersten beiden Festivals an, wie sind die gelaufen, welche Ergebnisse wurden erzielt, und dann wird für die nächsten zwei Festivals eine neue Zuteilung durchgeführt. Muss ja nicht zwingend eine Tabelle über die ganze Saison sein. Aber grob sollte schon passen, wer gegen wen spielt. So würde man dann auch die un-/bewusste leistungsmäßige Fehleinschätzung der Trainer korrigieren.

    Doch klar. In unserem Kreis wird das bisher in F und E bereits in den klassischen Ligaspielen so gemacht.


    Anhand der Ergebnisse im Herbst (6er Gruppen) werden die Gruppen für das Frühjahr (wieder 6er Gruppen) neu zusammengestellt.


    Das funktioniert schon irgendwie. Aber wie Goodie schon sagt, auch nicht zu 100%. Allerdings eben auch nur deshalb, da man ja nur eine E1, eine E2 etc. meldet. Und dann mit z.B.12 Kindern ein klassisches Spiel 7:7 spielst.


    Wenn du jetzt aber eine heterogene (eher normal) E-Jugend hast und für ein Festival aus den 12 Kindern ein gutes und ein schwaches Team mit je 6 Kindern hast, müsstest du dann beim nächsten Mal auf zwei unterschiedliche Festivals fahren, wenn man nach Vorergebnissen einteilt.


    Was bei Festivals ohne CL-Modus (also eigentlich Turnieren) auch sinnvoll wäre.


    Da Festivals aber eher Sinn machen, wenn man sie im CL-Modus spielt, fährst du als Verein zu einem Festival. Ein Team spielt dann auf den "guten" Feldern und kann da Spiele gewinnen, und ein Team spielt auf den "schwachen" Feldern und kann da seine Spiele gewinnen.


    Und ja, zwischen drin kann es auch ein 8:0 geben. Aber man hat ja viele Spiele und normalerweise auch mehrere unterschiedliche Ergebnisse und Herausforderungen am Tag. Da fühlt das 8:0 dazwischen sich nicht so dramatisch an, wann man ansonsten 2:0 2:4 3:3 etc. gespielt hat.

  • Was bei Festivals ohne CL-Modus (also eigentlich Turnieren) auch sinnvoll wäre.

    Das kommt auch auf die Perspektive an. Umso kleiner die Spielformen (Fußball 5 oder Fußball 3) desto kleiner die Kader im Training, wenn man sie am Wochenende trennt (das ist zumindest meine Beobachtung). Und das hat dann Auswirkungen auf die Trainingsgestaltung.

    Deshalb Festivals bitte im CL-Modus, auf mehreren Feldern und mit mehreren Vereinen. Dann findet jedes Kind in seiner Leistungsklasse eine Herausforderung.


    Und wenn ich davon ausgehe, dass ca. 6 Vereine für ein Festival gut sind, dann muss ich mir zu heute (siehe ScuBac und 6 Vereine pro Liga) Gedanken machen, dass es nicht langweilig wird.


    Und wenn ich beides zusammen nehme (Festival und keine Langeweile), dann habe ich bisher wenige Lösungsmöglichkeiten gefunden.

  • Und wenn ich davon ausgehe, dass ca. 6 Vereine für ein Festival gut sind, dann muss ich mir zu heute (siehe ScuBac und 6 Vereine pro Liga) Gedanken machen, dass es nicht langweilig wird.


    Und wenn ich beides zusammen nehme (Festival und keine Langeweile), dann habe ich bisher wenige Lösungsmöglichkeiten gefunden.


    Stimmt schon.


    Wir haben bei unserer E2 und E3 im Frühjahr jeweils ein Team aus der Herbstrunde in der Gruppe in der Frühjahrsrunde dabei.


    Im Kreis sind es bei uns in der E-Jugend insgesamt im 7:7 Ligabetrieb der Saison 22/23 in Herbst und Frühjahr jeweils 27 Gruppen zu je 6 Vereinen.



    In Hinblick auf die Festivals:

    Natürlich sollte es, auch unter regionalen Gesichtspunkten, möglich sein, die Festivals immer leicht unterschiedlich zu "bestücken", sodass man nicht immer gegen Verein A oder B spielen muss.

  • Natürlich sollte es, auch unter regionalen Gesichtspunkten, möglich sein, die Festivals immer leicht unterschiedlich zu "bestücken", sodass man nicht immer gegen Verein A oder B spielen muss.

    Und das mit möglichst wenig Aufwand für die Staffelleiter - weil die sind in einigen Verbänden (z.B. Bayern) ehrenamtliche Mitarbeiter.


    Heute machen die das 2x im Jahr: Herbst- und Frühjahr - und das wäre auch meine Vorstellung für die neuen Spielformen. Habe das mal für eine 18er-Liga und eine 12er-Liga ausgearbeitet (Link). Vielleicht habt ihr noch Verbesserungsvorschläge oder Anregungen. Danke.

  • Ich bin der Meinung, dass Festivals bei der E-Jugend eher unnötig sind. Bei uns im WfV (wurde ja auch bereits von Nils erwähnt) ist die Einteilung meiner Meinung nach schon gut.


    Durch die fehlenden Festivals, sind die Turniere für die Jungs auch etwas neues bzw. eine Abwechslung zu dem "Liga-Alltag". Wir haben das bei unseren Kids in der F-Jugend festgestellt, dass die Lust auf Turniere deutlich geringer war, wo wir an den Festivals teilgenommen haben. (man hat meist gegen die gleichen Gegner gespielt) Für uns als Trainer waren die Turniere einfach nur eine Überbrückung der "fussballfreien Zeit", da von Mai bis September ja sonst nichts stattfinden würde.


    Ob man den Liga-Alltag mit Tabellen machen muss, ist natürlich noch ein anderes Thema. Ich persönlich brauche das nicht und meine Kids und deren Eltern sind soweit von uns vorgeimpft, dass wir auch hier keine Probleme haben. Für die Kids ist meist nur entscheiden, haben wir das heutige Spiel gewonnen oder verloren. Das nehmen die Jungs leider oft noch ins erste Training nach dem Spiel mit (haben wir gewonnen ist die Stimmung super, bei einer Niederlage ist die "mitmach-Bereitschaft" leider nicht so toll), aber dann hat sich das auch erledigt und es zählt schon wieder das nächste Spiel.

  • Das verstehe ich nicht ganz:

    Ich bin der Meinung, dass Festivals bei der E-Jugend eher unnötig sind.


    Für die Kids ist meist nur entscheiden, haben wir das heutige Spiel gewonnen oder verloren. Das nehmen die Jungs leider oft noch ins erste Training nach dem Spiel mit (haben wir gewonnen ist die Stimmung super, bei einer Niederlage ist die "mitmach-Bereitschaft" leider nicht so toll), aber dann hat sich das auch erledigt und es zählt schon wieder das nächste Spiel.

    Genau das wird mit Festivals verhindert, weil es gibt nicht ein Ergebnis am Wochenende.

  • Ehrlich gesagt kenne ich nicht den Unterschied zwischen "Festival" und "Spieltag" im 4+1. Den Spieltag fand ich aber vom Zeitaufwand zur Spielzeit eher mau. Meistens morgens gegen 7:30 los, dann zwischen 9:00 und 11:30 4-5 Spiele a 10min und gegen 12:30 war man wieder zu Hause.

  • Bei uns im FV Rheinland funktioniert es recht gut. E-Jugend wird 7vs7 gespielt, 5vs5 wird aber auch angeboten und läuft komplett ohne Druck. Zu Saisonbeginn spielen alle 7vs7 Teams nach regionalen Gesichtspunkten eine einfache Quali-Runde.

    Danach werden die Teams in Leistungs- und Kreiklassen eingeteilt für eine Hin- und Rückrunde ohne auf regionale Gesichtspunkte zu achten.


    Bei den Kreisklassen wird darauf geachtet, die kompletten Teams nach dem Platz aus der Quali-Runde passend einzuteilen. So sind die Ligen durchweg ziemlich gleichwertig und (zu) hohe Ergebniss eher die Ausnahme. In den Leistungsklassen sowieso, dort begegnet man sich auf Augenhöhe.


    Probleme gibt es nur mit "hochmotivierten" Vereinen, die nach der Quali-Runde bei mehreren Teams deren Besetzung dann tauschen bevor es in die Kreisklassen geht. Darauf soll ab nächster Saison aber verstärkt von den Kreisen geachtet werden.

    Einmal editiert, zuletzt von RCK ()