Pöbelnde Eltern

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  • Eine ähnliche Situation hatte auch ein Trainer Kollege in der E-Jugend. Ein Vater hat den Trainer vor den anderen Eltern beleidigt. Der Verein hat dem Vater dann gekündigt und sie mussten sich einen neuen Verein suchen.

  • Hi Kollegen, ich habe aktuell einen Fall in meiner Jugend, wo ein Vater mich privat auf ekelhafteste Art und Weise beleidigt hat.

    Die richtige Antwort wäre gewesen, dem Vater über den Vorstand ein Zutrittsverbot fürs Sportgelände zu geben.

    So macht man es übrigens in der Schule auch, wenn dort Eltern herum pöbeln.


    Wenn Eltern nicht erfahren, was sie falsch machen, so müssen immer die Kinder darunter leiden.


    Bitte nicht die Kinder dafür bestrafen, wenn sich Eltern falsch verhalten. Sie können nichts dafür.


    Es ist hier zwar ein öffentliches Forum, aber vielleicht ist es dir möglich zu beschreiben, den Teil zu beschreiben, bei dem es sich um den Fußball dreht?

  • Ich kann dich verstehen aber bin bei solchen Sachen immer hin und her gerissen.

    Am Ende setzt du nicht nur den Vater auf die Straße sondern auch ein Kind aus anscheinend schwierigen Elternhaus welchem der halt im verein eventuell sehr gut tut.


    Das ist jedoch leider ein Konflikt der sich kaum auflösen lässt.. Betrettungsverbot für den Vater heißt meist dann wohl auch das Kind kommt nichtmehr. Gibt es keine anderen Personen in der Familie mit denen man reden könnte (Oma, Opa, Onkel etc.) die das Kind bringen können?

  • Am Ende setzt du nicht nur den Vater auf die Straße sondern auch ein Kind aus anscheinend schwierigen Elternhaus welchem der halt im verein eventuell sehr gut tut.

    Das ist ja nicht der sozialpädagogische Streetworkerverein Duisburg-Marxloh e.V.

    Das sehe ich ganz anders. Vereine und gerade Sportvereine haben aus meiner Sicht auch eine soziale Verantwortung.

    Jedes Kind was ich in einem Verein "unterbringen" kann ist ein Kind welches von der Straße weg ist (auch wenn das eine plattgeklopfte Phrase ist). Und gerade bei Kindern mit einem vermutlich schwierigen Elternhaus zählt das für mich umso mehr. Btw.: Wurde der Ausgangspost gelöscht?

  • Und gerade bei Kindern mit einem vermutlich schwierigen Elternhaus zählt das für mich umso mehr.

    Sehe ich eben anders. Klar, jedes Kind, was auf dem Platz ist statt auf der Couch, ist auch ein sozialer und gesellschaftlicher Gewinn, aber benehmen muss man sich halt. Der Verein ist ja nun mal ein Sportverein / Fußballverein und hat erst nachrangig einen Erziehungsauftrag. Die soziale Verantwortung sehe ich höchstens insoweit, wie es die Satzung hergibt.

  • Danke für die ganzen Mails. Mein 3 jähriger hatte eben mein Handy stibitzt und hier unruhe gestiftet, weil die Seite als letztes offen war. Irgendwie muss er auch den Post an sich gelöscht haben. Kann man das wieder einstellen?


    Das Problem ist, das besagter Vater auch private Kanäle nutzt , um seinen Frust abzubauen. Mittlerweile ist es für alle Trainer nur noch schwer zu ertragen.

    Es stellt sich wirklich die Frage den Einzelnen raus zu ziehen, zum wohle aller oder das ganze so lange tu tragen, bis eventuell einer der Trainer das Handtuch wirft...

  • Natürlich kann man auch ohne Betretungsverbot durch den Verein einen Vater nicht davon abhalten auch aus anderen Gründen sein Kind aus dem Verein zurück zu ziehen.


    Nicht ganz so ist es in der Schule, solange für das Kind noch Schulpflicht besteht. Da kann der Vater auch nur die Schule wechseln. Genau das wäre vermutlich so ein Fall, wenn das Kind gerne Fußball spielt, der Vater es eigentlich unterstützen möchte, aber die Ansichten darüber soweit auseinander gehen, dass ein Betretungsverbot ein letztes Mittel ist, wenn sonst keine Einsicht vorhanden ist.


    Doch genau wie in der Schule, wo das nicht in den Verantwortungsbereich der Klassenlehrer fällt, ist es ja im Verein, wo dieses Verbot auch nicht der Trainer, sondern der Vorstand fällt.


    Ich sehe also keinen Grund, diesen Weg nicht zu bestreiten?


    Noch ein Wort zum Erziehungsauftrag des Sportvereins! Zwar haben Vereine normalerweise eine Anerkennung der Gemeinnützigkeit, weil in dieser Gemeinschaft Gleichgesinnter auch ein sozialer Austausch mit einer gewissen Steuerung stattfindet.


    Aber ihr Trainer seit weder Streetworker, noch sonst wie Elternersatz, wenn ihr die Kinder für ein paar Stunden pro Woche als Mannschaft betreut. Natürlich möchte man für jedes Kind nur das Beste, aber das gelingt vielfach schon deshalb nicht, weil ihr die meiste Zeit in der Woche nicht mit ihnen verbringt und deshalb auch gar nicht wisst, was bei jedem Einzelnen gerade los ist!


    Wenn ihr gemeinsam mit den Kindern den Spaß am Fußball erlebt, dann nimmt jeder für sich mehr mit nach Hause, als es dann der Fall wäre, wenn ihr euch mit Halbwissen oder vielleicht sogar noch weniger in etwas einmischt, wofür ihr weder eine Ausbildung habt noch sonst wie die Möglichkeit sich für jeden einzelnen Fall das nötige Hintergrundwissen zu beschaffen.


    Also lasst es lieber und versucht jedes Kind erst einmal so zu nehmen, wie es ist, damit es sich bei euch wohlfühlen darf. Natürlich wäre es besser, wenn alle Eltern hinter euch stehen. Aber man kann es nicht immer allen Recht machen. Und sich dann noch in seiner freien Zeit den Kopf zu machen, was andere wohl über einem denken mögen, halte ich ehrlich gesagt für reine Zeitverschwendung. Wenn es jemand besser machen kann als ihr, dann hat fast jeder Verein auch eine Mannschaft für ihn, wo er es beweisen kann!

  • Es ging mir nicht darum das Kind irgendwie zu ändern oder ähnliches. Ich hatte es so Verstanden, dass das Kind nicht das Problem ist sondern in dem Fall der oftmals alkoholisierte Vater. Leider kann ich nicht nochmal genau nachlesen.

    Und genau darum ging es mir.

  • Beleidigung ist ein absolutes No go, kann man sogar bei der Polizei anzeigen.
    Wenn er halbwegs einsichtig ist, dann kann man ein Gespräch (keine Diskussion) führen mit Vorstand und Jugendleitung.
    Die Frage ist doch eher, wenn der Vater mit dieser Einstellung durchkommt, da man ja das Wohl des Kindes berücksichtigt, was kommt wohl dann ....es wird nicht gut ausgehen.

  • Ich befürchte, da gibt es kein richtig oder falsch.


    Entweder ihr lasst die Beleidigungen des Vaters an euch abprallen und bietet dem Kind ein Training und einen Platz in der Mannschaft/Gemeinschaft, was unheimlich viel wert sein kann.. oder aber es ist zu viel und nicht zu ertragen und man sagt es geht nicht mehr.


    Wenn es privat wird und Schmutz über einen erzählt wird bzw. man vieles nur hintenrum mitbekommt wird es schwierig. Zusammen mit den Mittrainern und der Jugendleitung bzw. dem Vorstand eine Entscheidung treffen und diese dann zusammen vertreten ist denke ich immer das beste, egal welche es ist.


    Es ist richtig, dass man nicht alles aushalten muss. Die Frage ist denke ich eher "ist es mir/uns das Wert?" und da denkt dann jeder anders drüber nach, was auch vollkommen ok ist.

  • Die Gefahr, die man hier läuft, ist natürlich, dass man das ganze noch befeuert. Es gibt Leute, die reagieren auf Verbote oder derartige Ansagen so, dass sie noch eine Schippe drauflegen und es als Angriff werten.


    Das ist ein ganz sensibles Thema, bei dem man sich einfach die Finger verbrennen kann, weil die andere Konfliktpartei unberechenbar ist.


    Ich glaube, dass jeder rational denkende Mensch dir bzw. dem Verein Recht gibt, egal wie ihr entscheidet. Denn Angriff gilt ja dir und du führst im Namen des Vereins eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Nur denkt nicht jeder rational...

    "Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"

  • Der Vorstand ist hier in der Verantwortung den Fall zu bewerten. Nur er kann ein Betretungsverbot am Vater aussprechen. Der Vorstand, nicht der Trainer muss es dem Vater begründen. Insofern ist die Sache klar, denn weil sie außerhalb deines Kompetenzrahmens liegt, hast du als Trainer lediglich die Info an den Vorstand über den Vorfall zu geben. Wie es ausgeht, wird man dir ja zeitnah mitteilen.