Trainingsintensität erhöhen, Bereitschaft, Motivation

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Hi zusammen,


    ich trainiere aktuell eine D-Jugend wo ich neu hinzugekommen bin. Der Kader ca. 17-18 Mann stark, eher heterogen durch einige Neuzugänge und tendenziell eher dem Breitensport zuzuordnen. Ich würde die Truppe für den Bereich Breitensport als mittelstark ansehen mit Potenzial aber was draus zu machen und da genau würde ich gerne einsteigen.

    Ich mache sehr viel mit Spielformen, seit ca. 2-3 Monaten jetzt und anfangs wurde das auch gut angenommen, klar, neuer Trainer, neue Motivation, neue Trainingsinhalte usw. Die Kids sind immer in Bewegung, es gibt keine Standzeiten, das Training ist immer akribisch vorbereitet und alles ist aufgebaut wenn das Training beginnt. Die Spielformen werden dem Leistungsstand der Kinder angepasst und alles wird trainiert, viel in Kleingruppen aber auch 5vs5, 6vs6 und auch mal große Abschlussspiele sind mit dabei.

    Jetzt hat sich so langsam aber der Schlendrian eingeschlichen. Sprich, die Spielformen werden nicht mehr mit der nötigen Intensität betrieben wie es eigentlich sein sollte, damit jeder für sich das Maximum ausm Training mitnehmen könnte. Es wird hier gegrätscht, hier gelacht, da Quatsch gemacht, die üblichen Schimpfwörter (Spaßig) unter den Kids werden verteilt, einige Kinder hören gar nicht zu weshalb man das dann während der Spielform noch paar x erklären und vormachen muss und dadurch geht die ganze Intensität aus der jeweiligen Spielformen flöten. Es gibt immer 5-6 Kicker die alles super mitmachen, schnell verstehen und auch richtig Bock haben und die anderen könnten viel mehr daraus machen, aber flapsen nur rum.

    Jetzt ist es leider so, ich bin jetzt auch nicht der strengste Trainer, ich bin auch kein Schreitrainer oder einer der mit Bestrafungen etc. arbeitet. Ich arbeite immer mit gezielter Fragestellung um auf Fehler aufmerksam zu machen wo die Kids eigenständige Lösungen für finden müssen usw. So frage ich dann zum Beispiel auch, warum die Kids in dem Moment meinen warum dies und jenes an der Spielform nicht richtig funktioniert und nicht mit der richtigen Intensität usw. und sie antworten auch ganz korrekt, ja wir labern, sind nicht richtig bei der Sache und laufen nicht genug usw. Sprich die wissen das schon sehr genau.

    Ich bin mir aktuell aber noch nicht ganz sicher wie ich jetzt die Kids dazu bringe in jedem Training wirklich alles zu geben oder zumindest was man an dem Tag bereit ist zu geben. Es hat ja nicht jeder immer einen guten Tag, was total verständlich ist. Man hinterfragt sich als Trainer natürlich erst mal immer selber, ob die Spielformen falsch gewählt sind, zu schwierig, zu leicht, zu viel Standzeiten oder so usw. usw. Aber eigentlich kann ich das alles verneinen, weil ich wirklich darauf achte, das alles perfekt passt und dennoch ist oft kein Zug in den Übungen/im Training.

    Wir sind in der Regel zu zweit beim Training als Trainerteam, sprich die Gruppen sind auch immer gut beaufsichtigt und ja, ich kann mir gerade nicht wirklich einen Reim daraus machen.

    Mein Ansatz wäre vielleicht am Anfang des Trainings mal zu sagen, dass diejenigen die richtig Bock haben was zu lernen jetzt auf die linke Seite kommen und die andere die nur bisschen zocken und labern wollen, für die baue ich ein Feld auf und dann können die da das ganze Training spielen. Was natürlich total schade wäre und ich bin mir auch nicht sicher ob es das Problem löst, weil sich dann wahrscheinlich eh niemand auf das Spielfeld stellt um keine unangenehmen Blicke/Konsequenzen (er-)tragen zu müssen.

    Kennt wahrscheinlich alles jeder von euch, deshalb wollte ich einfach mal um Rat bitten, was ihr in so einer Situation macht?

    Vielen Dank und LG

  • und sie antworten auch ganz korrekt, ja wir labern, sind nicht richtig bei der Sache und laufen nicht genug usw. Sprich die wissen das schon sehr genau.

    ...und was folgt daraus?

    Wie reagierst du?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Frag Sie doch einfach mal warum Sie zum Training kommen und was ihre Ziele sind?
    Du kannst es in der Gruppe oder im Einzelgespräch fragen.

    Huhu,


    kann ich mal machen, aber ob das was an der Motivation und der Intensität des Mitmachens im Training ändert ist für mich gerade schwer vorstellbar, aber klar, ist ein Ansatz. Danke für die Antwort, Lg

  • und sie antworten auch ganz korrekt, ja wir labern, sind nicht richtig bei der Sache und laufen nicht genug usw. Sprich die wissen das schon sehr genau.

    ...und was folgt daraus?

    Wie reagierst du?

    Huhu,


    ich versuche ihnen kurz und knapp natürlich zu erklären, dass nur die Kids das ändern können und das eine höhere Intensität im Training auch gleichzeitig förderlich für ihre Entwicklung im fußballerischen Bereich ist. Und wahrscheinlich natürlich im jeden anderen Bereich des Lebens auch.

    Versuche ihnen dann durch Beispiele von guten Mannschaften klar zu machen, dass wir da verlieren oder evtl. nicht gut spielen, weil unsere Intensität nicht hoch genug ist im Training und wenn wir da mehr Gas geben, sie durchaus in der Lage sind fußballerisch gut mitzuhalten. Das wir, und da nehme ich mich als Trainer mit rein, uns nur verbessern, wenn wir bei allem was wir machen 100% geben.

    Das kommt dann auch an für 5 Minuten und dann bricht das Kartenhaus wieder zusammen, haha.

    Lg

  • Tja, ich schätze mal, die haben Dich schon ausgetestet, wie weit sie gehen können, ob Du auch mal laut wirst, wenn sie eine Übung in Slapstick verwandeln, weil das ja so lustig ist.

    Ich mache, wenn ich den Eindruck habe, manche meine Leute hören überhaupt nicht zu, die klare Ansage, daß ich kein Papagei bin und wer nachher mitten in der Übung fragt, was sollen wir machen, nachdem ich das vorher erklärt und ggf auch nen Testlauf gefahren habe, warten drei Runden um den Platz, auf denen er/ sie vielleicht die Konzentration wiederfindet.

    Und wenn derjenige im weiteren Verlauf des Trainings meint, weiter den Kasper zu geben, schaut er zu.

    Die meisten Menschen sind Münzen, nur wenige sind Prägestöcke.


    Wilhelm Raabe (1831 - 1910)

  • Tja, ich schätze mal, die haben Dich schon ausgetestet, wie weit sie gehen können, ob Du auch mal laut wirst, wenn sie eine Übung in Slapstick verwandeln, weil das ja so lustig ist.

    Ich mache, wenn ich den Eindruck habe, manche meine Leute hören überhaupt nicht zu, die klare Ansage, daß ich kein Papagei bin und wer nachher mitten in der Übung fragt, was sollen wir machen, nachdem ich das vorher erklärt und ggf auch nen Testlauf gefahren habe, warten drei Runden um den Platz, auf denen er/ sie vielleicht die Konzentration wiederfindet.

    Und wenn derjenige im weiteren Verlauf des Trainings meint, weiter den Kasper zu geben, schaut er zu.

    Huhu,


    danke für deine Antwort und genau da will ich eigentlich nicht hin ohne das jetzt zu Verurteilen. Aber ich hege irgendwie den Gedanken, dass man die Kids auch ohne "große Bestrafung" dazu bekommen kann, dass sie einsehen wenn sie in allen Übungen im Training alles geben das Maximum für ihre Entwicklung rausholen können. Und da ist es auch scheiß egal wie talentiert oder nicht talentiert man ist in meinen Augen. Die einen werden sich natürlich schneller und krasser entwickeln als die anderen, das ist klar. Aber meiner Meinung nach kann man aus jedem das für sich maximale rausholen wenn man mit Begeisterung und 100% beim Training mitmacht.

    Da will ich irgendwie hinkommen, dass die Kids das begreifen ohne Bestrafung. Aber vielleicht bin ich da auch zu ambitioniert in meinen Denken. Wir sind ja kein NLZ wo die Kids Angst haben müssen rauszufliegen wenn sie nicht alles geben oder oder oder. Ich will auch auf gar keinen Fall eine Drohkulisse aufbauen, das soll am liebsten eher aus einer Eigenmotivation heraus entstehen.


    lg

  • Hallo,


    es handelt sich um eine D-Jugend, die Kinder kommen langsam aber sicher in die Pubertät und sind aufgrund von Veränderungsprozessen im Gehirn nicht in der Lage über einen längeren Zeitraum konzentriert zu „arbeiten“.

    Vereinfacht gesagt, bedeutet das, dass die Vernunft immer weniger kontrolliert werden kann, während die Anerkennung durch ihre Freunde immer wichtiger wird (z.B. wer hat den lässigsten Spruch auf Lager?, etc.).

    Du erkennst ja selbst, dass sie es nach einem Gespräch fünf Minuten schaffen, konzentriert zu sein und danach in das bekannte Muster zurückfallen. Das kann und wird natürlich Unruhe verursachen.


    Ich rate dir Artikel darüber zu lesen, damit du die Veränderungsprozesse im Gehirn nachvollziehen kannst und verstehst, warum es wichtig ist, einerseits „dominant“ zu sein aber andererseits auch Verständnis für ihr Verhalten aufzubringen.


    Z.B.

    Hirn-Veränderungsprozesse während der Pubertät


    Anschließend ist es wichtig, dass du für dich selbst herausfindest, ob du es schaffst in einem sinnvollen Rahmen „strenger“ zu ihnen zu sein oder besser Kinder trainierst, die ihr Verhalten nach einem Appell an ihre Vernunft besser anpassen können.

    „Strenger“ bedeutet in diesem Kontext nicht, dass du dauernd herumbrüllen musst, sondern frühzeitig und konsequent eingreifst.

    Wie das bei dir detailliert ausschaut, musst du selbst herausfinden, aber es muss bei den Kindern doch etwas sein, dass ihnen zeigt, dass sie ihr Verhalten anpassen müssen. Ein Appell an ihre Vernunft ist ein Teil des anwendbaren Repertoires, Rundenlaufen oder Sprints statt Übungen mit Ball ebenso.

    Mit der Zeit wirst du ein Gespür für die Mannschaft entwickeln und wissen ob und wann, welche Maßnahme notwendig ist.


    Du tust ihrer menschlichen und sportlichen Entwicklung keinen Gefallen, wenn du nur „nett“ zu ihnen bist.

    Meine ersten ehemaligen U14-Spieler kommen jetzt im Erwachsenenbereich an und teilen mir mit, dass sie ihre Zeit bei mir doch genossen haben, obwohl sie mich damals in vielen Situationen als streng empfunden haben.

  • Ab der D-Jugend ist es schon angebracht den Kindern zu erklären, welchen Zusammenhang Leistung und Entwicklung mit der Intensität wie trainiert und gespielt wird haben.
    Ich würde deshalb Themen wie Rundenlaufen auch gar nicht als Strafe für schlechten Einsatz im Training verkaufen. (wobei Rundenlaufen natürlich der falsche Ansatz ist, da er ja keine Intensität bringt sondern Grundlagenausdauer).
    Leg Dir doch in Deiner Trainingsvorbereitung jeweils 2 Szenarien zurecht.

    Dein Ziel ist es die Mannschaft und jeden Spieler fußballerisch zu entwickeln. Das umfasst technisch, spielerisch und athletisch. Im Idealfall erreichst Du das in der D ausschließlich durch richtig gewählte fordernde Spielformen (Kleingruppen, Über-/Unterzahl) mit motivierendem Coaching.

    Szenario 1:

    Spielformbasiertes Training, Kids ziehen sehr gut mit => Ziel erreicht
    Szenario 2:

    Spielformen werden nicht in ausreichender Intensität durchgeführt.

    Alternativprogramm: Laufübungen mit und ohne Ball. Wichtig dabei nicht joggen, sondern gut dosierte spielnahe Wechselbelastung wie Sprints oder Steigerungsläufe mit zwischenzeitlichen "Ruhephasen" in den Locker gelaufen wird. (Diagonale und Längs-/ Querseiten eignen sich dazu ganz gut).
    ggf. kannst Du auch Staffelspiele einbauen um den Wettkampfcharakter zu fördern.

    Anschließend können die Spielformen dann vielleicht auch mit weniger Intensität weitergeführt werden.

    Natürlich wünschen wir uns alle (einschließlich der Spieler) ein Training nach Szenario 1, aber es gibt Spieler und Mannschaften, die sind für Szenario 2 einfach zugänglicher bzw. müssen zu ihrem Glück "gezwungen" werden.

    Ganz wichtig: verkaufe die isolierten Intensitätsübungen nicht als Strafe, sondern erkläre Deiner Mannschaft, dass es nötig ist alle Aspekte, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen zu trainieren. Da sie in den Spielformen aktuell nicht in der Lage sind den läuferischen Einsatz und die Intensität zu bringen müsst ihr den eben auf separatem Weg fördern. Im Idealfall, klappt es mit gewonnener Fitness und Intensität durch die Laufeinheiten auch in den Spielformen wieder besser und Du kannst Diene Trainingsschwerpunkte wieder mehr in Richtung Szenario 1 verschieben. Dabei kann Dir egal sein, ob die Jungs durch die Läufe fitter geworden sind, oder schlicht erkannt haben, dass es ihnen viel mehr Spaß macht mehr und intensiver mit Ball zu arbeiten als ohne.

  • Hi, ich hätte zunächst ein paar Rückfragen:
    - Ist der Kader für Training und Spiele knapp bemessen oder tauchen eigentlich immer recht viele auf? (Stichwort: Wettbewerb im Team, ich muss mich anstrengen)

    - Wie laufen die Spiele hierzu? Gewinnt oder verliert ihr viel, ist es ausgeglichen? Ist ein Unterschied zwischen Training und Spiel?
    - Hast du schon Ansätze probiert im Training viel Wettbewerbsspiele (einzeln und/oder Gruppen) einzubauen? Oder auf der anderen Seite auch "Spaßspiele"?

  • Hi, ich hätte zunächst ein paar Rückfragen:
    - Ist der Kader für Training und Spiele knapp bemessen oder tauchen eigentlich immer recht viele auf? (Stichwort: Wettbewerb im Team, ich muss mich anstrengen)

    - Wie laufen die Spiele hierzu? Gewinnt oder verliert ihr viel, ist es ausgeglichen? Ist ein Unterschied zwischen Training und Spiel?
    - Hast du schon Ansätze probiert im Training viel Wettbewerbsspiele (einzeln und/oder Gruppen) einzubauen? Oder auf der anderen Seite auch "Spaßspiele"?

    Huhu, gerne beantworte ich dir Deine Fragen

    zu 1) ja, es stehen in der Regel genug Kids zur Verfügung und man muss auch schon mal auswählen wer evtl. zuhause bleiben muss aufgrund von zu vielen Spielern, aber nicht oft (darüber haben wir es auch schon mal kommuniziert aber ohne durchschlagenden Erfolg, weil die Situation nicht oft genug vorhanden ist Kids zuhause lassen zu müssen bzw. nicht zu spielen

    zu 2) wir gewinnen aktuell mehr als wir verlieren, aber gegen bessere Teams gibt es dann auch schon mal Niederlagen oder Unentschieden, alles im Breitensport-Bereich aktuell

    zu 3) ja, wir haben superviel Wettbewerb im Training, zum einen natürlich innerhalb der Spielformen durch Tore, Punkte etc. die erspielt werden können und im Bereich des einzelnen mal vorkommenden Stationstraining für Technik und Co. auch. Da baue ich immer Wettbewerb mit ein. Spaßspiele werden auch immer mehr eingebaut vorzugsweise mit dem Schwerpunkt Teambuilding, die Sachen laufen auch recht gut kann man sagen, Intensiv aber auch oft halt mit dem nötigen Quäntchen Spaß dabei, was ja auch Sinn dabei ist

    Ich hoffe ich konnte Dir Deine Fragen ausreichend beantworten, danke Dir

  • Huhu,


    wie ist denn der Ansatz, wenn man sich 3,4,5 intrinsisch motivierte Kicker rausnimmt vor dem Training etc. und diese quasi instruiert, dass diejenigen versuchen die anderen zu motivieren, mitzureißen, ihnen Mut zu machen (falls das nötig ist), das quasi diese Dynamik von den Kids die immer Bock haben und immer voll mitmachen auf die anderen Kids überspringt.

    Oder verlangt man da zuviel von 12-13 Jahre alten Kids?

    Lg

  • Ich würde noch mehr Zeit für Wettbewerbspiele aufbringen.

    Verlierer darf z.B. eine schnelle (große) Platzrunde laufen. Oder man lässt die Teams selbst etwas ausdenken.


    Ob rein das Spielergebnis in diesem Alter ausreicht um Wettbewerb zu erzeugen bezweifle ich.


    Das wäre jetzt mein Ansatz ohne Gewähr;)

  • Huhu,


    wie ist denn der Ansatz, wenn man sich 3,4,5 intrinsisch motivierte Kicker rausnimmt vor dem Training etc. und diese quasi instruiert, dass diejenigen versuchen die anderen zu motivieren, mitzureißen, ihnen Mut zu machen (falls das nötig ist), das quasi diese Dynamik von den Kids die immer Bock haben und immer voll mitmachen auf die anderen Kids überspringt.

    Oder verlangt man da zuviel von 12-13 Jahre alten Kids?

    Lg

    Von den Kids zu verlangen die anderen bewusst mitzuziehen ist in meinen Augen etwas zu viel, da sie dann vermutlich mehr damit als mit ihrem eigenen Trainingserfolg beschäftigt sind.
    In Verbindung mit dem Vorschlag von let1612 (Manndeckung in Spielformen) könnte das ganz gut klappen.
    Entweder du packst die Spieler, die intensiv arbeiten in eine Mannschaft, oder Du teilst sie gleichmäßig auf.
    Dann kannst Du jedem dieser "motivierten" Jungs einen, der darin noch Luft nach oben hat zuteilen.
    Vielleicht erhöht diese "erzwungene" Laufarbeit durch die Manndeckung die Intensität bei den anderen Spielern.
    Sollte das nicht klappen, weil die "lauffaulen" Spieler sich dann ihrem Schicksal ergeben und den Gegenspieler davonlaufen lassen, bleibt Dir immer noch mein Vorschlag von oben, die Intensität durch isolierte Tempoläufe nachzuholen.
    Wichtig ist natürlich immer zu berücksichtigen, ob Deine Spieler dazu in Sachen Einstellung und Entwicklung grundsätzlich bereit sind.

    Die Gefahr, dass man durch zu intensive Forderungen im Training Spieler verliert ist gerade im Breitensport nicht zu unterschätzen.

    Das würde ich im Gespräch mit der ganzen Mannschaft oder in Einzelgesprächen mit jedem einzelnen erst mal herausfinden wollen.

    Aber so wie ich dich eingangs verstanden habe, hast Du das ja schon gemacht.

  • Mannschaftsführung ist das eine (z.B. Lob, Gespräche, Delegation usw.) und das Wissen über die Entwicklung der Kinder das andere (siehe nGio ) , was helfen kann (ist aus meiner Sicht nicht fußballspezifisch, sondern allgemein).

    Wo sind aber die Qualitäten eines Fußballtrainers? Und da erwarte ich dann, dass er mit den Steuerungsgrößen im Fußball agiert.

    Beispiel: ihr macht eine Lehrprobe und die läuft nicht so - "bestraft" ihr die Kinder dann auch oder lasst sie eine andere Sportart machen (Leichtathletik - Runden laufen oder zum Laufen schicken)?

    In solchen Situationen erkennt man einen guten Fußball-Trainer ;)

  • Zusammengefasst schaffst du zwar richtig gute Voraussetzungen um ein super altersgerechtes Training zu ermöglichen,

    trotzdem entwickelt es sich anders als geplant.

    Ich glaube du solltest in deinem "Führungsstil" vielseitiger werden.

    Es gibt außer "liebem, nettem Trainer" und "Schreitrainer" viel dazwischen.

    Manchmal hilft statt der x-ten Erklärung evtl. eine klare Ansage und statt einer Frage eine Anweisung.

    Immer angepasst an Situation und Kind.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Aus dem was du schilderst hört es sich zumindest von Außen so an als ob du eh schon viel richtig machst und beachtest und die Voraussetzungen eigentlich stimmen. Kann es sein das du vielleicht selbst zu hohe Erwartungen an dich und deine Mannschaft hast, z.B. weil du selbst eigentlich sehr ehrgeizig bist und mal höher trainieren willst? Was ich völlig ok fände. Meine Erfahrung ist nur das Jugendliche in der Pubertät gerade im Breitensport (etwas im Gegensatz zum Leistungsbereich und Kleinfeld) eine gewisse schwierige Grundhaltung an den Tag legen die oft nicht ganz einfach zu ändern ist und man muss echt viel investieren für ein bisschen mehr an Motivation, Intensität und Ehrgeiz. Von dem her, gehs locker an und gib weiter dein bestes! Ohne das es nicht klasse ist das du hier fragst und an den Schrauben drehst.