Videoanalyse im Kinderfussball

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  • War jetzt spontan die beste Quelle die ich finden konnte...aber mW ist es ja auch Common Sense, dass Visuelles Lernen effizienter ist als auditives. Warum sollten Kinder also nicht besser lernen, wenn man ihnen Bilder von sich selbst zeigen kann?

    So habe ich das auch noch gelernt. Neuere Studien gehen allerdings in eine andere Richtung (siehe z.B. Der Neuromythos von den 4 Lerntypen)

  • Selbst wenn sie, im Video ihre Fehler erkennen, bzw. sagen können, welches handeln besser wäre, werden sie in den meisten fällen es nicht zwingend auf dem Feld besser umsetzen, weil da keine Kopplung stattfindet.

    Und wenn es der Trainer auf dem Feld anspricht, können sie es auch nicht. Es muss eingeübt werden - am besten mit Spielformen.


    Taktik (Gruppen- und Mannschaftstaktik) ist kein Schwerpunkt im Kinderfußball (G - E-Jugend) und somit auch nicht beim Video.


    Koordination, Finten, Tricks usw. kann ich mir gut vorstellen. Den Jubel von Ronaldo lernen sie auch vom Video, warum sollen sie dann einen Trick nicht lernen? Und der Profifußballer macht ihn meistens auch noch besser als der eigene Trainer vor.

  • Und wenn es der Trainer auf dem Feld anspricht, können sie es auch nicht. Es muss eingeübt werden - am besten mit Spielformen.


    Taktik (Gruppen- und Mannschaftstaktik) ist kein Schwerpunkt im Kinderfußball (G - E-Jugend) und somit auch nicht beim Video.


    Koordination, Finten, Tricks usw. kann ich mir gut vorstellen. Den Jubel von Ronaldo lernen sie auch vom Video, warum sollen sie dann einen Trick nicht lernen? Und der Profifußballer macht ihn meistens auch noch besser als der eigene Trainer vor.

    Nichts anderes habe ich gesagt :)

    Tricks kann man da gerne mal zeigen, aber auch in maße

  • aber mW ist es ja auch Common Sense, dass Visuelles Lernen effizienter ist als auditives. Warum sollten Kinder also nicht besser lernen, wenn man ihnen Bilder von sich selbst zeigen kann?

    Weil Kinder in dem Alter in der Regel noch nicht so ein ausgeprägtes räumliches Verständnis haben und nicht so abstrakt denken können.
    Sie besitzen einfach nicht die Fähigkeit, das Wissen aus einer Video-Analyse auf das Feld zu transferieren.

    Selbst wenn sie, im Video ihre Fehler erkennen, bzw. sagen können, welches handeln besser wäre, werden sie in den meisten fällen es nicht zwingend auf dem Feld besser umsetzen, weil da keine Kopplung stattfindet.


    Sowas lernt man übrigens bei Lizenz-Lehrgängen

    Sorry, ich finde Deine Argumentation nicht wirklich schlüssig. Inwiefern ist es denn abstrakter einem Kind ein Video von einer Aktion zu zeigen, als ihm die Aktion z.B. verbal zu erklären. Gerade letzteres erfordert vom Spieler doch weit mehr räumliches Vorstellungsvermögen. Hier stellt die Möglichkeit der Visualisierung mMn eher eine Möglichkeit dar, die Hürde zu verkleinern. Natürlich kann ich eine Bewegung auch vorzeigen, aber selbst hier ist ja eine Abstraktion der Bewegung einer anderen Person auf sich selbst notwendig.


    Ich bin da wirklich kein Experte drin, aber mW wird gerade in Sportarten bei denen die Technik eine größere Rolle spielt als im Fußball (z.B. Turnen, Tennis etc.) auch sehr regelmäßig Video-Material als Hilfsmittel eingesetzt. Zumindest die folgenden beiden Studien deuten an, dass dies auch einen positiven Einfluss auf den Trainingseffekt hat (auch bei jüngeren Sportlern):


    https://journals.sagepub.com/d…10.2466/pms.1998.87.2.519

    How can video feedback be used in physical education to support novice learning in gymnastics? Effects on motor learning, self-assessment and motivation: Physical Education and Sport Pedagogy: Vol 23, No 6

    (zumindest das zweite Paper ist Open Access, das Erste geht wahrsch. nur mit Uni-Zugang)


    Ich finde es daher irreführend zu insenuieren, man könne mit Hilfe von Video-Analysen nur taktische Inhalte trainieren. Auch bei älteren Spielern, bei denen laut der Entwicklungspyramide Mannschaftstaktische Inhalte Teil der Ausbildung sind, sollte der Fokus in dieser Form des Individualcoachings mMn weiterhin auf technisch-taktischen Inhalten liegen (Orientierung, Entscheidungsfindung, Erster Kontakt etc.) Dementsprechend sehe ich schon, wo man einem F- oder E-Jugendlichen beim Lernen und Üben der Basistechniken mit Videos unterstützen kann. Logischerweise in einem Rahmen in dem das für den Trainer organisatorisch stemmbar ist.


    Was Deinen letzten Satz angeht: Ich habe schon den einen oder anderen Lizenzlehrgang hinter mir, aber ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass es bei Kindern keine Kopplung zwischen sehen und handeln gibt. Im Gegenteil legt der DFB ja gerade viel Wert auf die Demonstrationsfähigkeit.


    let1612

    In dem Artikel den Du geteilt hast geht es ja in erster Linie um die Differenzierung der Kinder in unterschiedliche Lerntypen. Ich wollte aber eigentlich zum Ausdruck bringen, dass es mMn sinnvoll ist die eingesetzten Sinne breit gefächert anzusprechen. Ich kenne dahingehend die Phrase "See one - Do one - Teach one". Und zumindest das wird ja in dem Artikel auch betont, dass das sinnvoll ist.

  • Im Gegenteil legt der DFB ja gerade viel Wert auf die Demonstrationsfähigkeit.

    Frag doch mal beim DFB an, wie die dazu stehen bezüglich Video-Analyse im Kinderfußball(!!).
    Kinder lernen am Besten durch selber machen oder selber zu versuchen zu erklären. Im Kinderfußball geht um die Grundlagentechnik, um diese zu trainieren braucht man keine Videos.


    Was Deinen letzten Satz angeht: Ich habe schon den einen oder anderen Lizenzlehrgang hinter mir, aber ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass es bei Kindern keine Kopplung zwischen sehen und handeln gibt.

    Hierbei ging es mir um die taktischen Elemente. Kinder haben kein Verständnis für die Räume auf dem Feld etc, die nehmen das nicht wie erwachsene wahr. Wieso glaubst du wohl, dass alle immer auf einen Haufen laufen und trotz unzähliger Kommandos, dass sie sich mehr verteilen sollen, trotzdem auf einem haufen laufen?



    Der Themenersteller hier impliziert meines Erachtens nach, dass er taktische Elemente in den Videos schulen möchte und das ist schlichtweg zu viel im Kinderfußball.
    Der Themenersteller hat bei der Video-Analyse ursprünglich gefragt, dass er glaubt, dass er Lösungswege etc so besser zeigen kann. Da kann es doch nur um taktische Elemente gehen.


    Im Kinderfußball geht es ausschließlich um die Technik und nicht um taktische Inhalte. Wer als F-Jugend Trainer mit einer Taktiktafel und Videomaterial rum läuft, sorry, aber da ist man fehl am platz...


    Und ja, Kinder können durch sehen von bestimmten Handlungen diese kopieren, so lernen sie auch das reden, so erlnen sie die ersten pässe, so lernen sie das schreiben. Aber da geht es einzig und allein um technische Fähigkeiten.

  • Im Kinderfußball geht es ausschließlich um die Technik und nicht um taktische Inhalte. Wer als F-Jugend Trainer mit einer Taktiktafel und Videomaterial rum läuft, sorry, aber da ist man fehl am platz...


    Und ja, Kinder können durch sehen von bestimmten Handlungen diese kopieren, so lernen sie auch das reden, so erlnen sie die ersten pässe, so lernen sie das schreiben. Aber da geht es einzig und allein um technische Fähigkeiten.


    Dann bin ich wohl tatsächlich fehl am Platz :)

    Ich arbeite heute schon immer mal wieder mit der Tafel um den Kindern zu zeigen und zu erklären wie man etwas machen kann oder anders lösen kann. Bisher habe ich damit eigentlich ausschließlich positive Erfahrungen gemacht.


    Die Frage ist doch ehr welche Erwartungen habe ich .. wenn man erwartet, dass die Kids das sofort umsetzen können wird man enttäuscht aber alleine der Hinweis " Denkt dran was wir uns angeschaut haben" hilft im Spiel oder Training die Kids in die gewünscht Richtung zu lenken.


    Es geht zwar jetzt vom Thema weg aber ich finde es grundsätzlich falsch F Junioren und F Junioren auf eine Stufe zu stellen. Im jungen Jahrgang war an solche Sachen gar nicht zu denken .. da ging es wie du schreibst erstmal darum die Grundlagen am Ball zu lernen.

    Da ich einen recht Leistungsstarken Jahrgang habe, haben wir immer wieder Testspiele gegen den höheren Jahrgang gemacht, alleine durch diese Spiele hat sich bei den Kids ohne mein zutun ein Taktisches Verhalten entwickelt .. warum soll ich dann diese Entwicklung nicht nutzen und darauf aufbauen?


    Zudem haben die Kids gemerkt, dass wenn Sie eine gewisse Grundordnung auf dem Platz haben und zudem Ihre Fähigkeiten am Ball im 1 vs. 1 nutzen die Erfolgsquote in spielen deutlich höher ist. Hinzukommt ja auch die positive Resonanz von außen )in Form von Applaus der Eltern und Lob durch mich oder die anderen Trainer) bei guten Spielzügen.


    Aus meiner Sicht ist es falsch Stur an den Konzepten des DFB festzuhalten gerade dann wenn der Impuls für bestimmte Verhalten auch taktischer Art von den Kindern selber kommt.

  • Wenn du so davon überzeugt bist, dann mach es.

    Ich halte es für falsch im Kinderfußball taktische Elemente gezielt zu trainieren/zu schulen. Ich stehe was das angeht, voll und ganz hinter der Entwicklungstabelle vom DFB mit dem Zusatz, dass in Einzelfällen einzelne Spieler etwas weiter angesehen werden können. Sonst geht es meiner Meinung nach einzig und allein eine saubere Grundlagentechnik (auch mit Beidfüßigkeit) zu trainieren und auch Koordinationsaspekte anzusprechen.


    Die Kids sollten selber spielen lernen, eigene Erfahrungen machen ohne ständig taktische Elemente von außen erzählt zu bekommen. Lasst die Kids selber spielen, lasst sie für sich selber heraus finden, dass vllt mal ein Doppelpass besser ist als ein Dribling, oder auch andersherum. Im Kinderfußball sollten die Spieler so viele eigenständige Erfahrungen machen wie es geht, da seh ich schon dein Unterbrechen im Trainingsspiel als falsch.
    Ich wette mit dir, dass deine Kids etliche technische Punkte mit fehlern ausführen. oder koordinationsaspekte nicht oft trainiert werden (und koordination ist mehr als nur eine koordiantionsleiter)


    Und mein letzter Punkt zum Thema Video-Analyse, dann habe ich alles dazu gesagt und will mich nicht wiederholen:

    Es hat ein Grund wieso Leistungsvereine in der E und teilweise auch noch nicht in der D-Jugend keine Filmaufnahmen vom trainings oder von den Spielen machen, weil es etliche Punkte in dem Alter gibt, die wichtiger sind, als Punkte die man mittels Video-Analyse ansprechen könnte. Und kenne es auch nicht aus dem Ausland, dass sowas gemacht wird, da liegt der Fokus auch vermehrt auf technische Punkte als auf Gruppen- oder Mannschaftstaktik

  • Hierbei ging es mir um die taktischen Elemente. Kinder haben kein Verständnis für die Räume auf dem Feld etc, die nehmen das nicht wie erwachsene wahr. Wieso glaubst du wohl, dass alle immer auf einen Haufen laufen und trotz unzähliger Kommandos, dass sie sich mehr verteilen sollen, trotzdem auf einem haufen laufen?

    Richtig, Kinder werden Probleme damit haben, sich selbst in der Situation aus einer Third-Person-Perspektive zu sehen und Fehler zu erkennen. Eigene Fehler erkennen ist zwar ein wichtiger Teil des Lernprozesses, allerdings ist in der F-Jugend noch niemand so reflektiert, dass er damit was anfangen kann, vor allem beim Raum- und Spielverständnis. In der F- und E-Jugend würde ich dann eine "Analyse" aufs Tore angucken beschränken, das wird bei den Beteiligten für gute Laune sorgen. Ich habe spaßeshalber im Jahr 2015 mal ein Spiel von meiner Mannschaft gefilmt, die Tore gucken sich die Jungs immer gerne wieder an. In der D-Jugend kann ich dann mal leicht Individualtaktik und Technik mit reinnehmen, ab C-/B-Jugend dann auch Gruppentaktik. Aber in gesundem Maße und wie oben beschrieben am besten per YouTube, dann kann es jeder schauen wo und wann er will und es muss keine Trainingszeit abgezwackt werden.

  • Wenn du so davon überzeugt bist, dann mach es.

    Ich halte es für falsch im Kinderfußball taktische Elemente gezielt zu trainieren/zu schulen. Ich stehe was das angeht, voll und ganz hinter der Entwicklungstabelle vom DFB mit dem Zusatz, dass in Einzelfällen einzelne Spieler etwas weiter angesehen werden können. Sonst geht es meiner Meinung nach einzig und allein eine saubere Grundlagentechnik (auch mit Beidfüßigkeit) zu trainieren und auch Koordinationsaspekte anzusprechen.


    Was heißt überzeugt. Ich arbeite seit einigen Jahren mit Kindern .. vorher aber ehr im Einzelsportbereich daher mag es sein das ich Themen eventuell auch falsch angehe. Eine Sache von der ich jedoch überzeugt bin ist die Kids zu bestärken wenn Sie etwas "richtig machen" .. gerade dann wenn es von alleine kommt. Es geht ja wie gesagt auch wirklich nicht darum mit aller Gewalt irgendwelche Taktischen Themen ins Training einzubauen sondern darum die selbst erlangten Erkenntnisse der Jungs zu nutzen.


    Wenn du so davon überzeugt bist, dann mach es.

    Ich wette mit dir, dass deine Kids etliche technische Punkte mit fehlern ausführen. oder koordinationsaspekte nicht oft trainiert werden (und koordination ist mehr als nur eine koordiantionsleiter)


    Deshalb habe ich zwei Trainingseinheiten pro Woche. Einheit 1 für Technik und Koordination und Einheit 2 für Spiel.

    Und natürlich machen die Kids noch Fehler in den technischen Punkten und auch Koordination und Reaktion sind verbesserungswürdig. Aber auch daran versuche ich eben in dieser 1 Einheit zu arbeiten.

    Und mein letzter Punkt zum Thema Video-Analyse, dann habe ich alles dazu gesagt und will mich nicht wiederholen:

    Es hat ein Grund wieso Leistungsvereine in der E und teilweise auch noch nicht in der D-Jugend keine Filmaufnahmen vom trainings oder von den Spielen machen, weil es etliche Punkte in dem Alter gibt, die wichtiger sind, als Punkte die man mittels Video-Analyse ansprechen könnte. Und kenne es auch nicht aus dem Ausland, dass sowas gemacht wird, da liegt der Fokus auch vermehrt auf technische Punkte als auf Gruppen- oder Mannschaftstaktik

    Das habe ich soweit auch verstanden.. ich werde es jetzt erstmal so machen das ich sowas ab und an mal als kleines "Gimmick" einbaue und dabei nur die positiven Szenen (Tore) raussuchen. Im Idealfall erkennen die Kids selber was daran besonders gut war und ansonsten ist es einfach eine nette Abwechslung. Von dem Thema Fehler aufzeigen nehme ich erstmal Abstand.

  • Aber da geht es einzig und allein um technische Fähigkeiten.

    Jetzt wo ihr euch einig seid, kann ich eine weitere Frage stellen ;)


    Ist das wirklich so? Oder ist es nicht der Ausgangspunkt für taktisches Verhalten/Fähigkeiten?

    Ein einfaches Beispiel über das sich aus meiner Sicht die meisten Trainer noch keine Gedanken gemacht haben (wenn ich viele Übungen so auf den Trainingsplätzen beobachte): Ballan- und mitnahme (ich bin schon froh, wenn eine Ballmitnahme auch berücksichtigt wird) - meistens wird das frontal, vielleicht noch zur Seite, aber ganz selten nach hinten trainiert - somit geht der Ball praktisch immer wieder dort hin, von wo er kommt. Eine Spielverlagerung (taktisches Mittel) ist allein dadurch schon sehr unwahrscheinlich.

  • Oder ist es nicht der Ausgangspunkt für taktisches Verhalten/Fähigkeiten?

    Um Taktik trainieren zu können, bedarf es einer gewissen Grundlagentechnik und Koordination (lernt man am 1. Tag der C-Lizenz Ausbildung).

    Und was auch eigentlich von ein guten Ausbilder den Trainern gelehrt wird: Ball*ANnahme* ist völlig aus der Mode. Der Fokus sollte auf Ball*MITnahme* gelegt werden. Immer wieder Anschlussaktionen. `Ich will den Ball und damit was machen`


    Ich glaube wir haben eine ähnliche Philosophie ;)

  • sehe ich fast als Standard bei Spielen, dass die Gegner sich beim Aufwärmen in zwei Reihen gegenüber mit so ca 10 m Abstand aufstellen und dann frontal Pässe zuspielen. Fand immer, dass das mit den Pässen im Spiel insbes im Hinblick auf Ballmitnahme, aber auch in Bezug auf die Spielrichtung wenig zu tun hat.

  • sehe ich fast als Standard bei Spielen, dass die Gegner sich beim Aufwärmen in zwei Reihen gegenüber mit so ca 10 m Abstand aufstellen und dann frontal Pässe zuspielen. Fand immer, dass das mit den Pässen im Spiel insbes im Hinblick auf Ballmitnahme, aber auch in Bezug auf die Spielrichtung wenig zu tun hat.

    Absolute Zustimmung, ich glaube aber, dass Du Dich im Thread vertan hast. :/


    Edit: Sorry, hatte nicht genau genug gelesen. Ignorier die Nachricht einfach...

  • bezog sich auf das, was let1622 zur Ballmitnahme gesagt hat. Aber stimmt schon, schweift vom Thema ab.

    Man könnte die Überschrift auch anders interpretieren und eine Videoanalyse im Kinderfußball in Bezug auf die Trainer durchführen ;)


    Ich kenne dahingehend die Phrase "See one - Do one - Teach one". Und zumindest das wird ja in dem Artikel auch betont, dass das sinnvoll ist.

    Das "S1D1T1" kommt ja anscheinend aus der Medizin und ist dort auch nicht unumstritten ;) - und ja, es könnte auch auf Kindertrainer zutreffen. Was allerdings nicht zur Folge hat, das letzteres (teach) richtig gemacht wird. Und in Bezug auf Kinder fällt es auf dem Fußballplatz auch meistens weg.

  • Ein einfaches Beispiel über das sich aus meiner Sicht die meisten Trainer noch keine Gedanken gemacht haben (wenn ich viele Übungen so auf den Trainingsplätzen beobachte): Ballan- und mitnahme (ich bin schon froh, wenn eine Ballmitnahme auch berücksichtigt wird) - meistens wird das frontal, vielleicht noch zur Seite, aber ganz selten nach hinten trainiert - somit geht der Ball praktisch immer wieder dort hin, von wo er kommt.

    vllt. offtopic.

    eine situative Ballan/mitnahme kann auch gar nicht erfolgen, wenn keine (begrenzten )Räume da sind, in die ich diese ausführen kann, da kein Raum, Zeit-Gegnerdruck existiert.

    Das ist auch eine Herausforderung für Kinder, die sich schon einen imaginären Gegenspieler vorstellen müssen, der sich als farbiges, regungsloses Hütchen tarnt, und dann imaginäre Räume oder Nichträume.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Man könnte die Überschrift auch anders interpretieren und eine Videoanalyse im Kinderfußball in Bezug auf die Trainer durchführen ;)

    Ein befreundeter Trainer macht dies tatsächlich regelmäßig.

    Er sieht sich das Spiel ohne Ton an und macht sich Notizen, was er coachen würde.

    Dann sieht er sich das Spiel mit Ton an und vergleicht was er tatsächlich gecoacht hat.

    Ich finde das total spannend und würde das bei auch gerne mal probieren...

    Wahrscheinlich wäre ich vom Ergebnis überrascht.