Spielerin kommt fast nie zum Training aber zu Spielen.

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  • Wir haben eine Spielerin die nicht beim Training erscheint aber zu Spielen immer anwesend ist. Alle versuche mit ihr zu reden haben nichts genützt. Da sie eine sehr schnelle Spielerin ist die auch ihren Körper einsetzt würden wir sie nur ungern verlieren.


    Inzwischen ist der Frust über ihre ständige Abwesenheit beim Training so groß, dass wir sie vor die Wahl stellen wollen. Entweder sie kommt wie alle anderen regelmäßig zum Training oder sie ist raus.


    Was würdet ihr machen ?

  • Um deine Frage beantworten zu können, fehlen einige wichtige Informationen. maider187 hat da genau die richtigen Fragen gestellt. Außerdem würde mich noch interessieren welchen Grund sie denn nennt warum sie nicht zum Training kommt?


    Wir hatten in der D auch so eine Spielerin, die vielleicht alle 4 Wochen mal zum Training kam, aber zu den meisten Spielen anwesend war. Und das obwohl wir sowieso nur einmal pro Woche Training hatten. Leider mussten wir bei einem Kader von 12 Spielerinnen (bei 9er Feld) froh um jedes Kind sein, welches zum Spiel kommt. Und somit hatte sich die Frage schon erledigt ob sie spielt oder nicht.

  • Würde das Gespräch mit Ihr und den Eltern suchen.

    Mit ihr eine gemeinsame Abmachung ausarbeiten, nach dem Motto "Ich werde ab jetzt mindestens einmal pro Woche ins Training zu kommen etc...". Wenn Sie sich daran nicht hält, bestimmt Sie ihr Schicksal selbst.

    Dann gibts auch keinen Frust mehr für dich, denn wenn sie nicht will kannst du sie nicht zwingen.

    Da mir persönlich Ergebnisse ohnehin egal sind, würde ich sie daher genauso behandeln wie jeden anderen Spieler/Spielerin.

    Frag dich doch mal selber, ob der dicke Paule dich gleichen Sonderrechte bei dir genießen würde.

  • Die Spielerin ist 13 Jahre , spielt immer durch und eine unserer wichtigsten in der Mannschaft. Zum Training muss sie mit der Straßenbahn 10 Minuten fahren.


    Mit den Eltern ( Vater ) haben wir gesprochen. Leider hat dieses kein Einfluss auf seine Tochter da die Eltern getrennt leben.

    Das Mädchen verspricht immer wieder nächste Woche kommt sie doch erscheint nicht ! Oft kommt der Vater zum Training und die Spielerin ist nicht da.


    Unser Kader ist leider sehr klein und wir sind auf jedes Mädchen angewiesen.

  • Spieler-papa

    Wenn sie den Eindruck erhalten hat, dass sie für die Mannschaft unverzichtbar ist, dann wird sie an ihrem Verhalten nichts ändern.


    Sofern bei euch die Spielteilnahme an die Trainingsbeteiligung geknüpft ist, heißt es von eurer Seite konsequent zu sein und bei ausbleibender Teilnahme am Training ihr auch die Teilnahme am Spiel zu verwehren.


    Das sie eine gute Spielerin ist oder euer kleiner Kader, sollte keinen Einfluss auf diese Entscheidung haben.

  • Das sie eine gute Spielerin ist oder euer kleiner Kader, sollte keinen Einfluss auf diese Entscheidung haben.

    außer man wandelt dann am rande der spielabsage oder hat evtl. gar keine auswechselspielerin.

    ich wäre für einfach mal länger auf der Bank lassen. geht das spiel dann verloren setzt evtl. ein lerneffekt ein.

    beim nächsten mal wieder etc. bis es klappt

    klar kann man dadurch einige spiele verlieren, aber wenn es keine Konsequenz gibt für verhalten , gibt es keinen

    grund zur verhaltensänderung.

    diese Spielerin, wie wichtig sie nun auch sei, kann sich ja auch mal verletzen und länger krank sein.

    auch dann müßten ja die Ersatzleute ran!!!

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich hatte einen ähnlichen Fall, jedoch ist der nicht vom Training fern geblieben, sondern hat das Training so massiv gestört, das es fast unmöglich war zu trainieren. Noch dazu so wie bei dir der „Star“ der Mannschaft. Ich bin das Ganze dann von der anderen Seite angegangen, habe ihm Verantwortung übertragen, ihm bewusst gemacht das er aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten eigentlich ein Vorbild ist und sich andere im Team an ihm orientieren.

    Und um ihm das zu verdeutlichen habe ich kurzer Hand den Kapitän aus ihm gemacht.

    Natürlich hat das Team hinterfragt, warum der Kasperl jetzt ihr Kapitän ist?

    Ich habe der versammelten Mannschaft meine Gedankengänge erklärt und diese mit ihnen besprochen. Zuerst waren einige Skeptisch weil sie es ihm nie zugetraut hätten aber er hat die Kurve bekommen. Hat zwar fast 7 Monate gedauert, aber mittlerweile ist er einer, der vorangeht, das Team mitreist und Spiele entscheiden kann. Er ist zu einem Leader geworden, der sich seiner Rolle bewusst ist. Er blödelt nach wie vor herum aber alles im Rahmen.

    Ich denke, mit Sanktionen wird man in diesem Fall nicht weit kommen, eher versuchen eine Vertrauensbasis zu schaffen, der Spielerin das Gefühl geben verstanden zu werden. 13 Jahre ist grad das schlimmste Alter, Veränderungen im Privaten und schulischen Bereich, neue regeln, neue Schulzeiten und dann immer diese Bevormundung durch Erwachsene…

    Wenn, du es schaffst ihr ihre Rolle im Team klar zu machen und zumindest 1x die Woche auf das Training zu kommen hast du schon viel gewonnen. Wenn du keine Chance hast so zu ihr durchzukommen, wirst es auch mit Sanktionen nicht schaffen. Der Trotz ist dann größer als die Vernunft und in der heutigen Zeit leider nix einfacher als den Verein zu wechseln…

  • Trainer E

    Ein Spiel in ohne Auswechselspieler oder in Unterzahl würde ich und habe ich (in meiner Anfangszeit) in kauf nehmen.

    Spielabsagen sollten natürlich vermieden werden, diese hängen nicht von einer Spielerin ab. Falls doch, so habe ich sicherlich auch noch weitere Baustellen in der Mannschaft die ich lösen muss.


    Die Spielerin auf der Bank zulassen und nur verkürzt einzusetzen finde ich gut. Ist sicherlich die sanftere Methode ihr zu signalisieren, dass man mit ihrem Verhalten nicht einverstanden ist.


    maider187

    Ich bin skeptisch, ob dein Fall mit dem von Spieler-Papa wirklich vergleichbar ist.


    Sicherlich kanntest/kennst du deinen Spieler gut genug um einschätzen zu können, dass dein Vorgehen Aussicht auf Erfolg hat.

    Möglicherweise fühlte er sich unterfordert während des Trainings und du hast ihn, durch zusätzliche Aufgaben/Verantwortung, diesen Gedanken vergessen lassen.

    Obwohl du deine Intention dem Spieler und der restlichen Mannschaft erklärt hast, hast du ihn zuerst für sein Verhalten belohnt und ihn in diesem bestärkt. Es hätte auch dazu führen, dass der Spieler sich nicht wie von dir gewünscht entwickelt.

    Du konntest jedoch auf ihn Einfluss nehmen und entsprechend in die richtige Richtung lenken.


    Wie macht man dies aber bei Kindern die gar nicht anwesend sind?

  • Da es um eine Mädchenmannschaft geht: Wie ist ihre soziale Stellung im Team? Mädchenmannschaften können ein fragiles Gebilde sein. Da müssen alle Maßnahmen (sowohl Bestrafung als auch Beförderung) wohl überlegt sein.

    Für mich als unwissenden bzw. unerfahrenen was Mädchen-/Damenmannschaften angeht, wodurch unterscheiden sich diese von Jungen-/Herrenmannschaften bzw. gemischten Mannschaften?

  • Wenn Du in einer Jungenmannschaft einen guten Fußballer für schlechtes Verhalten sanktionierst, setzt Du für alle ein Zeichen. Wow - auch DER darf sich nicht alles erlauben. Auch seine Kumpels würden das vielleicht nicht äußern - aber es wäre in ihren Augen trotzdem richtig.
    Machst Du dasselbe bei einem Mädchen, hast Du schlimmstenfalls die ganze Clique gegen Dich. Wahrscheinlich erfährst Du das erst gar nicht - aber es kann sich immer weiter hochschaukeln.


    Jungs sagen oft "Wir müssen nicht 11 Freunde sein. Wir spielen nur zusammen Fußball." So oberflächlich sind Mädchen nicht. Da gibt's immer Allianzen.

  • SG-Nr8

    Sicher kann es in die andere Richtung gehen nur denke ich mir wenn es jemanden eh schon egal ist wird es nicht viel bringen ihn zu bestrafen mit etwas das ihm egal sein dürfte.

    Wenn ihr Fußball so mega Spaß machen würde, wäre sie auch auf jeden Training. Vielleicht ist unter der Woche niemand zuhause der ihr Dampf macht aber am WE schon, oder bevor sie Zeit mit den Eltern verbringt dich lieber am Platz geht :/

    Sind alles nur Mutmaßungen aber ich denke wenn jemand nicht mag ist bestrafen sicher auch kontraproduktiv

  • Mit den Eltern ( Vater ) haben wir gesprochen. Leider hat dieses kein Einfluss auf seine Tochter da die Eltern getrennt leben.

    Das Mädchen verspricht immer wieder nächste Woche kommt sie doch erscheint nicht ! Oft kommt der Vater zum Training und die Spielerin ist nicht da.

    ...evtl. könnte das Mädl im Konflikt zwischen Vater und Mutter stehen. Der Vater unterstützt den Fußball und die Mutter nicht.

    Ich würde in diesem Fall mal gerne mit der Mutter reden.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Sicherlich kanntest/kennst du deinen Spieler gut genug um einschätzen zu können, dass dein Vorgehen Aussicht auf Erfolg hat.

    Leider nicht, ich kannte den Spieler genau drei Wochen.


    Möglicherweise fühlte er sich unterfordert während des Trainings und du hast ihn, durch zusätzliche Aufgaben/Verantwortung, diesen Gedanken vergessen lassen.

    es war eher die Aussicht auf scheitern weil die Burschen zuvor noch nie so trainert hatten.

    Wie macht man dies aber bei Kindern die gar nicht anwesend sind?

    Schwer, ich habe mir angewöhnt nur noch, um die zu kämpfen, die auch wollen, klar gebe ich einen Spieler, der nicht will, nicht auf aber das kommuniziere ich auch vor dem Team offen, dass diejenigen Spielzeit bekommen, die bereit sind sich zu "Quälen", sprich mitziehen und sich entwickeln wollen.



    Ich denke jedoch das Spieler-papa noch viel Arbeit vor sich hat. Es schadet auch nicht den Kids in dem Alter Verantwortung zu übertragen. Was klar kommuniziert werden muss, ist ihre Stellung im Team, die Erwartungen an sie und ob sie mitziehen will, Ja oder Nein. Ein Ziel anbieten, auf das sie hinarbeiten kann und ihr das Gefühl geben sie wird verstanden.

    Es ist ein geben und nehmen, ich verlange etwas und gebe auch etwas, noch dazu muss ich auch selbst Fehler eingestehen vor dem Team. Macht mich Menschlich und zugänglich und zeigt den Kids auch, dass es Ok ist Fehler zu machen und es kein Zeichen von Schwäche ist, dieses auch zuzugeben.

    Noch dazu merken sie das man nicht der typische rechthaberische Erwachsene ist der ihnen immer sagt was richtig und falsch ist.

  • Jungs sagen oft "Wir müssen nicht 11 Freunde sein. Wir spielen nur zusammen Fußball." So oberflächlich sind Mädchen nicht. Da gibt's immer Allianzen.

    Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. In beiden Mädchenmannschaften in denen meine Tochter spielte bzw. noch spielt, war es so, dass es Grüppchenbildung gab/gibt. Also eigentlich nicht eine Mannschaft, sondern 3-4 kleine Mannschaften. In der Mannschaft meines Sohnes (Handball, aber das dürfte ja keinen Unterschied machen), ist die Mannschaft eins! Jeder versteht sich mit jedem und es ist einfach ein Team. In der Jungsmannschaft meiner Tochter gibt es auch keine Grüppchenbildung.


    Kann natürlich auch sein, dass das die Ausnahme ist.

  • Exakt das, was Du Grüppchenbildung nennst, meine ich mit Allianzen. Diese Allianzen sind enger als bei Jungs. Wenn man außerhalb einen Gegner ausgemacht hat, hat der nix mehr zu lachen. Und wenn dieser Gegner dann auch noch der Trainer ist, hast Du ein richtiges Problem...

  • Das kann ich bestätigen. Bestenfalls toleriert man die anderen Fraktionen oder schätzt sie, weil sie gute Sportler sind. Aber das 11 Freunde Ding bekommt man bei Mädchen/Frauen eher nicht hin. Wäre wirklich Zufall.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!