G-Jugend: Sonderaufgaben statt Positionen

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  • Ich habe mich im Gegensatz zu vielen anderen Mannschaften dagegen entschieden, bereits in der G-Jugend mit Positionen zu spielen. Leider kassieren wir dadurch viele Tore, weil halt dann alle Kinder immer sehr weit aufrücken und dadurch im Rücken meiner Mannschaft oft ein oder zwei Kinder frei stehen. Meine Ideen ist daher, eine Sonderaufgabe „letztes Kind“ (das Kind wechselt natürlich in jedem Spiel) zu vergeben, welches immer die „Stürmer“ der anderen Mannschaft im Blick hat. Eine alternative Sonderaufgabe wäre zudem noch „vorderstes Kind“, um eine Anspielstation in der Tiefe zu haben. Alle anderen Kinder dürfen sich frei verteilen. Was haltet ihr davon?

  • Wo ist da der Unterschied zu Positionen? Nur weil du sie nicht als Verteidiger und Angreifer benennst, sind es noch lange nicht trotzdem Positionszuweisungen. Vor allem die "Sonderaufgabe", dass man den Stürmer der anderen Mannschaft im Blick halten soll. Das heißt bei einem Bambini, dass er/sie immer direkt neben dem Stürmer stehen wird.


    Ich verstehe, dass das nervig ist, wenn man dadurch Tore bekommt, dass andere Teams einfach zwei nach vorne stellen und dann lange Bälle spielen. Wenn du jetzt aber "Sonderaufgaben" vergibst, machst du genau dasselbe. Das musst du dann für dich selber wissen. Ich würde mehr an der Maxime "zusammen angreifen, zusammen verteidigen" arbeiten und einüben, dass man in der Verteidigung hinter dem Ball ist oder den Ball haben will.


    Aber das musst du für dich selber entscheiden. Sonderaufgaben sind für mich dennoch nichts anderes als Positionen.

  • Der Unterschied ist, dass ich nur ein oder zwei „Positionen“ festlege und nicht alle, sodass die anderen vier oder fünf Kinder immer frei spielen dürfen.


    Dann wirst du doch ein noch viel größeres Problem haben. Niemand wird diese feste Position spielen wollen..

  • Ich würde diese Position dann wie den Torwart in jedem Spiel wechseln, sodass bei einem Turnier mit fünf Spielen auch fünf unterschiedliche Kinder dran wären. Beim nächsten Turnier wären dann wieder andere fünf dran. Einzelne Spiele mache ich eh nicht, weil ich noch nicht im Ligabetrieb bin und bei Freundschaftsspielen FUNino spiele.

  • Kala, ich habe schon erlebt, dass Bambini mit "Manndeckung" gespielt haben. Gerade wenn in einem Team alles über einen Spieler läuft, kann es sinnvoll sein, seine Spieler darauf hinzuweisen. Das verstehen auch schon Bambini und können es umsetzen. Und das kann sehr effektiv sein ?


    Aber das ist ja eine Einzelfall-Geschichte. Du möchtest ja dauerhaft Aufgaben etablieren. Ich würde das eher über allgemeine Regeln für alle machen, als über feste Aufgaben für bestimmte Kinder.


    Z. B. eine Regel: es gibt immer einen "letzten Mann", der hinter dem vordersten gegnerischen Angreifer steht.


    Weitere Regeln, zum Beispiel:

    - auch wenn ich den Ball nicht habe, bin ich aktiv und helfe meinen Mitspielern

    - ich trenne mich erst vom Ball, wenn ich sicher bin, was ich tun will


    Solche und ähnliche Regeln kann man nach und nach einführen und einüben.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Sorry, verstehe ich hier teilweise nicht. Zum Fußball gehört auch eine "Abwehr", warum bei einigen sowas kategorisch ausgeschlossen ist, jemanden für ein Spiel nach hinten zu beordern erschliesst mich nicht. Auch so eine Verhaltensweise gehört halt zum Fußball...und damit auch als Teil der "Ausbildung". Wenn das dann im Wechsel erfolgt, ist das doch absolut in Ordnung.

  • Trainer2011er : dass es eine Abwehr geben muss, ist selbstverstaendlich. Wie allerdings verteidigt wird, kann man aus meiner Sicht diskutieren. Und ob ich da hinter dem Stuermer oder Mittelfeldspieler stehen muss auch - v.a. spaeter auf dem Grossfeld. In Bezug auf die Orientierung und Entscheidungsfreiheit der Spieler ist es aus meiner Sicht kein "Muss" hinter einem Spieler zu verteidigen.

  • "...Seine weiten Abschläge zeugten aber von seinen fußballerischen Fähigkeiten...."


    ?????


    Da sieht man wie realitätsfremd manche Trainer die Aktionen von den Kindern sehen (möchten).


    Ich hoffe das ist nur ein Spass-/Fake-Artikel.

    "Kinder die nichts dürfen, werden Spieler die nichts können!"


    "Die erste Frage, die ich mir stelle ist, kann der Spieler dribbeln?

    Ich möchte nur Spieler die diese Fähigkeit haben, also suche ich immer danach.

    Ich möchte Innenverteidiger, Außenverteidiger, Mittelfeldspieler, Flügelspieler

    und Stürmer, die dribbeln können."

    - Pep Guardiola -

  • Also bei mir hat ein 1-4-1 am Anfang der F2 Jugend wunderbar geklappt. Hätte man ev schon am Ende der Bambini machen können. Sowohl auf der Sturm- als auch auf der Abwehrposition habe ich häufig rotiert. Mittelfeld war nicht in rechts/links/mitte unterteilt, bei denen haben Alle angegriffen und verteidigt. Das hat die Auflösung des Knäuelfußball beschleunigt

    Am Ende der F2 habe ich dann auf 2-3-1 umgestellt mit links/mitte/rechts im Mittelfeld. Die Abwehr hatte die Vorgabe, dass mindestens 1 Abwehrspieler bei Ballbesitz mit angreift. Das brachte mehr Platz im Mittelfeld, wodurch das Passspiel deutlich gefördert wurde.

    (Jetzt tüftele ich für die nächste Saison an einer geeigneten Formation in der D-Jugend)