Konditionstraining in der E-Jugend

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  • Auch meiner Ansicht nach ist Konditionstraining im KIFU kontraproduktiv, weil der Spaßfaktor für die Kinder gleich null ist und man damit die Motivation der Kinder beeinträchtigt.

    Was aber schon geht ist ein gezieltes Schnelligkeits- bzw Antrittstraining, am besten in spielerischer Form und immer mit Ball (bspw Dribbel-Stafetten etc.). Dabei können sich die Kinder auch mal voll verausgaben. Für ein erfolgreiches Spiel halte ich Antrittsschnelligkeit im Kindesalter sowieso für viel wichtiger als Ausdauer.


    Das Spannungsfeld "Aufstellung nach Leistung" contra "gleiche Spielzeiten für alle" ist immer schwer aufzulösen, Einerseits gibt es genug Situationen, in denen man sein bestes Team aufbieten sollte, um konkurrenzfähig zu sein und auch die besseren Spieler adäquat zu fördern. Andererseits sollte man bedenken, dass man spätestens ab der D-Jugend einen Kader von mindestens 14 Spielern benötigt, um den einen dauerhaften Spielbetrieb zu gewährleisten. Wenn man das in der F/E Jugend bereits berücksichtigt, ist es logisch, dass man nicht immer mit den besten 7 auflaufen kann.

    Mein persönlicher Ausweg aus dem Dilemma lautet:

    - Möglichst viele verschiedene Spieler in wichtigen Spielen so einsetzen, dass die Mannschaft in wichtigen Spielen eine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat.

    - Nur 2 Auswechselspieler pro Spiel, jeder spielt aber mindestens 1 Hälfte

    - Möglichst viele Freundschaftsspiele, damit ALLE auf annähernd gleiche Spielzeiten kommen

  • Auch meiner Ansicht nach ist Konditionstraining im KIFU kontraproduktiv, weil der Spaßfaktor für die Kinder gleich null ist und man damit die Motivation der Kinder beeinträchtigt.

    Was aber schon geht ist ein gezieltes Schnelligkeits- bzw Antrittstraining

    Schnelligkeitstraining IST Konditionstraining.


    Ich denke, dem Threadersteller geht es hauptsächlich um die Ausdauer, sprich: einen Teilbereich der Kondition. Der hat in der E-Jugend in isolierter Form (=außerhalb von Spielformen oder meinetwegen eventuell auch mal längeren Übungsformen) nichts zu suchen.


    Das Konditionstraining in Bezug auf Schnelligkeit, Koordination (mit allen Teilaspekten) und allgemeine Kraft MUSS natürlich Bestandteil des Trainings in der E-Jugend sein. Das lässt sich auch alles mit Ball verbinden und sollte den Kindern dann auch entsprechend Spaß machen.

  • Wieso Kraft?

    Es geht eben um dynamische, spielerische Übungen: Schiebe- und Ziehwettbewerbe, klettern, hangeln, rangeln, Sprungspiele, ...


    Besseres Körpergefühl, präziserer Bewegungsablauf --> Vorbereitung auf die athletischen Ansprüche in den Folgejahren --> weniger Verletzungen und bessere Leistungen ebendort.

  • Guten Morgen,


    interessantes Thema.


    Das eure Wechseltaktik ausbaufähig ist, hast Du glaube ich schon erkannt.


    Was ich aber immer wieder feststelle in der E - Jugend.

    Es gibt einen großen Unterschied in der Grundkondition.

    Manche Kinder rennen die 50min Spielzeit locker durch und manche sind nach 3 Spurts platt.


    Bei dem ein oder anderen ist es vielleicht einfach Faulheit, aber bei vielen ist es wirklich das maximale.

  • Es gibt einen großen Unterschied in der Grundkondition.

    Manche Kinder rennen die 50min Spielzeit locker durch und manche sind nach 3 Spurts platt.


    Bei dem ein oder anderen ist es vielleicht einfach Faulheit, aber bei vielen ist es wirklich das maximale.

    Irgendwann , spätestens in -höheren- Jugenden kann man das auch durch Provokationsregeln nicht mehr regeln, da die eher laufunwilligen schlau genug sind -Laufvermeidungsstrategien- zu entwickeln.

    Ich habe einen, der das wunderbar beherrscht. Er überrascht mich immer wieder durch seinen Einfallsreichtum.

    z.b. alle über Mitte, nur dann zählt Tor.

    Vermeidungsstrategie: Ich bleibe einfach an der Mittellinie stehen. Der Aktionsradius beschränkt sich auf 2 Meter davor und dahinter.

    Laufproblem gelöst- hier hat man auch dann genug Luft die anderen Mitspieler zu korrigieren und kritisieren.

    Bei anderen -Einheiten- mit Ball und Staffeln - kognitiver Aspekt- (Farbensprinten etc.) kann man auch mal eine Verletzung haben, die das mitmachen unmöglich macht.

    Will sagen: Es gibt in auch späteren Jugenden nach E Mittel und Wege, fußballspezifische Kondition in Spielformen weiterhin zu trainieren. Es wird aber immer diese Kinder geben, bei denen einfach -Faulheit- wie hoeness2 es beschrieben hat, vorhanden ist.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • In dem Zusammenhang - ich war Zuschauer bei einem 1,8 km Schülerlauf von den Schulen initiiert. Neben den echten Läufern, die natürlich als erstes ins Ziel kamen, waren gerade auf den hinteren Plätzen zahlreiche Kinder, die überhaupt nicht wussten, wie man läuft. Losrennen, nicht mehr können, wieder weiter rennen, außer Puste sein, ein paar Schritte gehen, mit Seitenstichen weiter...


    Die 9-12 Minuten waren für diese Kinder eine einzige Tortour.


    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Vielleicht gehen und bewegen sich Kinder heute viel zu wenig. Zur Schule wird man gefahren und zu jedem Training auch, wenn man in der Nähe wohnt, ist doch viel sicherer für die Kids, die sollen bloß keinen Gefahren ausgesetzt sein. Im Training kann man das steuern durch entsprechende Übungen, jedoch abseits des Fussballs haben wir Trainer kein Einfluß auf die Bewegungsvielfalt der Kinder, das sollten Eltern fördern.

  • Laufproblem gelöst- hier hat man auch dann genug Luft die anderen Mitspieler zu korrigieren und kritisieren.

    Bei anderen -Einheiten- mit Ball und Staffeln - kognitiver Aspekt- (Farbensprinten etc.) kann man auch mal eine Verletzung haben, die das mitmachen unmöglich macht.

    Mit Verletzungen handhabe ich es ganz einfach so. Wer sich während des Training verletzt, macht beim Abschlussspiel nicht/nur verkürzt mit. Dann muss er sich ja ohnehin schonen ;)

  • Mit Verletzungen handhabe ich es ganz einfach so. Wer sich während des Training verletzt, macht beim Abschlussspiel nicht/nur verkürzt mit. Dann muss er sich ja ohnehin schonen

    Ich bin da bei manchen -Verletzungen- speziell eines Kandidaten sogar soweit, das er den Rest des Trainings aussetzt zu seiner eigenen Sicherheit. Ich will ja nichts riskieren. Seitdem sind die -Verletzungen- gar nicht mehr da bei laufintensiven Geschichten.

    Irgendwie ist damit die Verletzungsanfälligkeit dieses Kandidaten schlagartig gg. 0 gesunken.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Ich bin da bei manchen -Verletzungen- speziell eines Kandidaten sogar soweit, das er den Rest des Trainings aussetzt zu seiner eigenen Sicherheit. Ich will ja nichts riskieren. Seitdem sind die -Verletzungen- gar nicht mehr da bei laufintensiven Geschichten.

    Irgendwie ist damit die Verletzungsanfälligkeit dieses Kandidaten schlagartig gg. 0 gesunken.

    Das nennt man dann wohl Wunderheilung :D8o

  • Um es noch mal klar zu sagen, mir geht es um die Kondition der Jungs. Mir ist es klar, dass der eine da besser ist und der andere da schwächer. Aber wenn bei einem kleinen Kader mancher nach 10 Minuten praktisch nur noch steht, schwächt das unsere Mannschaft natürlich.


    Zum Auswechseln: Ich denke, das ist immer ein Kampf zwischen alle-sollen-spielen und wir-wollen-aber-auch-gewinnen (nicht für mich, sondern die Jungs). Da wir eine recht schlechte Mannschaft sind mit wenigen Leistungsträgern ist die Versuchung natürlich groß, erstmal die Starken spielen zu lassen. Damit wir halt nicht zur Halbzeit schon 0:5 hinten liegen. Ja, ich weiß, wenn ich die Schwachen weniger spielen lasse, können sie auch weniger lernen. Mal schauen, wie wir das lösen.

  • Um es noch mal klar zu sagen, mir geht es um die Kondition der Jungs. Mir ist es klar, dass der eine da besser ist und der andere da schwächer. Aber wenn bei einem kleinen Kader mancher nach 10 Minuten praktisch nur noch steht, schwächt das unsere Mannschaft natürlich.

    Du schreibst gerade wieder "Kondition", schreibst aber nur von Mängeln der Ausdauerleistung.

    Dann trainier die Kondition doch. Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination.


    Die anaerobe Ausdauerfähigkeit kannst du doch auch in (verschärften) Spielformen trainieren. Vier gegen vier auf vier Minitore, die fünf Meter hinter der jeweiligen Torauslinie stehen --> Tore können durch die Verteidiger nicht zugestellt werden. Der Schütze holt nach einem Fehlschuss in zügigem Tempo den verschossenen Ball und legt ihn in eines der Tore. Das andere Team darf währenddessen schnell die kurzzeitige Überzahl ausspielen.

    DAS gepaart mit entsprechend motivierendem, emotionalem Coaching sorgt für viele Ballkontakte, viele 1-gegen-1-Situationen, viele Umschaltmomente und natürlich ordentlich Lauf-Arbeit und Intensität.


    Von Rundenlaufen zur Verbesserung der Grundlagenausdauer rate ich selbstredend ab. Über Technik-Parcours könnte man streiten - als Abwechslung vielleicht mal sinnvoll (werde ich in meiner U17 auch machen), grundsätzlich würde ich aber gerade in deinem Jahrgang Spielformen jederzeit bevorzugen, weil du mehr und spielnahere Aktionen/Belastungen hast.

  • Du schreibst gerade wieder "Kondition", schreibst aber nur von Mängeln der Ausdauerleistung.

    Dann trainier die Kondition doch. Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination.


    ….

    Ich denke, der Begriff "Kondition wird allgemein doppeldeutig verwendet.


    Im weiteren Sinne schließt dies alle athletischen Fähigkeiten ein, im engeren Sinne versteht man darunter Ausdauer. Ich vermute, das Letzteres das Thema dieses Threads ist.

  • Um es noch mal klar zu sagen, mir geht es um die Kondition der Jungs.

    Befasse dich mit dem Thema Fußballkondition und du wirst sehen was deine Kids benötigen. Anderseits wurden dir schon zig beispiele genannt und diese wiederholen sich jetzt immer wieder 8o

    Ajo und Kondition im klassischen Sinne wie ein Erwachsener können Kindern erst so richtig ab dem 13 Lebensjahr aufbauen.