Vater wirbt spieler ab

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  • Hallo zusammen. Ein Vater, gleichzeitig unser torwarttrainer, wirbt unsere Kinder ab. Dieser Vater möchte im Sommer in einem anderen Verein als trainer arbeiten. Jetzt spricht er Kinder und ältern unseres Teams. Sein Sohn, unser Kapitän, wechselt im Sommer in einen höheren Verein. Der junge spricht aber ebenfalls seine teamkameraden an das sie zu seinem Vater wechseln sollen.

    Frage: gibt es irgendwelche rechtlichen Möglichkeiten was man da machen kann gegen den Vater? Klar kann man die Spieler im Sommer sperren. Aber das ist eigentlich nicht unser Ding. Habt ihr ähnliche Fälle? Danke für viele Tips

  • Naja wenn gar nichts hilft (Gespräche und so) , kann man immer vom Hausrecht Gebrauch machen und den Vater des Geländes verweisen. Ob er sein Kind dann mitnimmt ist ihm überlassen. Sonst hast du, soweit ich weiß, keine Möglichkeit.

    Du solltest aber auch unbedingt den Rest des Vereins im Rücken haben und solche Maßnahmen durchsprechen.

  • Eine Sperre für die wechselnden Kinder wird man kaum erwirken können, wenn sie im Sommer wechseln. Maximal eine Ausbildungsentschädigung fordern, sofern die Kinder im dafür entsprechenden Alter sind.


    Aber warum die Kinder bestrafen? Wenn die gerne bei euch sind, werden sie eh nicht wechseln wollen. Auf wen das nicht zutrifft, der wird auch (früher oder später) unabhängig vom abwerbenden Vater gehen.


    Mit dem Vater sollte man das TW-Trainer Verhältnis vorzeitig beenden.

  • Ich finde das von Außen immer schwer zu beurteilen. Wenn im Verein alles okay ist, die Mannschft ein tolles Kollektiv ist etc., dann ist ein solches Vorgehen natürlich nicht korrekt. Aber dann wird der Torwarttrainer auch keinen Erfolg damit haben! (wie HansMcMans schon schrieb.)


    Ich kenne aber einen Fall, und solche Fälle kennt wahrscheinlich jeder, da sind auch sechs Kinder mit dem Co-Trainer vom Verein X zum Verein Y gewechselt. Kennt man nur die Version von Verein X und einiger Eltern von Kindern, die da geblieben sind, denkt man: Skandal, so geht das nicht. Weiß man aber zusätzlich, was in Verein X so abgeht, was für ein Choleriker der Haupttrainer der Mannschaft dort ist usw., dann kann man beim besten Willen nichts Schlimmes am gemeinsamen Wechsel finden. (Auch wenn das wahrscheinlich nichts mit der Situation hier zu tun hat: Es gab halt einige, die fanden den X-Trainer richtig schlimm, und einige, die fanden ihn super, weil "nimmt die Jungs wenigstens richtig ran" etc... )

  • Die einzige Möglichkeit die ihr gegen den Vater habt, ist ihm das Torwarttraineramt zu entziehen.

    Gegen wechselwillige Kinder hilft ein gutes Training mit einer sehr guten Perspektive.

    Wenn die Stimmung bei dir im Team intakt ist und die Kinder etwas geboten bekommen, dann werden sie sich wohl gegen einen Wechsel entscheiden (Ausnahmen gibt es immer und das sollte man auch nicht bestrafen).


    Du hast es meiner Meinung nach also selbst in der Hand, die Kinder durch ein tolles Training weiter an dich zu binden. Was der Vater den Kindern erzählt spielt dann keine große Rolle. Zeige deinen Kids (ggfs. auch den Eltern) den weiteren Weg deiner Trainerarbeit auf und überzeuge sie von deinem Konzept!

  • Stimme hier RatedR zu, dass man evtl. den Papa seines Amtes entheben sollte, wenn die Abwerbungen so deutlich sind und sich an eine Vielzahl von Kindern richten.

    Andererseits finde ich es auch o.k., wenn ich einen Verein wechseln möchte, z.B. wegen zu langem Fahrweg, besserem Team oder was auch immer, meine Freunde zu fragen, ob sie evtl. mitkommen wollen. Das ist doch legitim, wenn ich meinen Sport mit Freunden weiter ausüben möchte. Ich denke nicht, dass man solche Fragen ganz verbieten kann.

  • Verbieten kann man das auf keinen Fall. Es ist ja auch für mich als Trainer ein Lob, wenn man mir meine Spieler abwerben will. Halten kann ich die Spieler durch gutes Training und eine tolle Perspektive. Ich würde das aber niemals einfordern von den Spielern. Sollte ein Spieler mal wechseln wollen - egal aus welchem Grund - dann würde ich ihm immer mitteilen, das er bei mir jederzeit herzlich willkommen ist!

  • Ich würde hier kein Verbot über das Hausrecht befürworten.

    Ich würde eine Elternversammlung einberufen und die Eltern aufklären und ihnen die Vorzüge in ihrem Verein aufzeigen.

    Zufrieden Kinder und zufriedene Eltern bleiben beim bisherigen Verein.

    Am besten ist immer noch reden. Abwerbungen sind Tagesgeschäft, gerade bei Vereinen, die auf Bezirkssportanlagen spielen oder wenn es in einer Gemeinde mehrere Sportvereine gibt.

    Leider gibt es immer wieder Spieler/innen, die Vereine wie Unterhosen wechseln.

    Es gilt aber immer noch: "Reisende soll man nicht aufhalten!"

  • Würde es so machen, dass ich einfach mit den betroffenen Spielern rede und sie frage wie es mit dem Vereinswechsel aussieht.

    Dabei aber auf keinen Fall ihnen mitteilen, dass sie unbedingt da bleiben müssen, sonst denken sie oft, dass sie so wichtig für dich sind, dass sie dann doch gehen. Einfach mit gutem Umgang und Coaching überzeugen.

    „Life is full of regrets, but it doesn't pay to look back.“
    Zinedin Zidane