Jugendkoordinator

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  • Hallo Zusammen,

    würde mich gerne mal erkundigen, ob es in euren Vereinen einen oder mehrere Jugendkoordinator/en gibt und welche Aufgaben damit verbunden sind.

    In unserem Verein (19 Jugend-Mannschaften) gibt es leider (oder zum Glück?) keinen.

    Wir Trainer werden vom Jugendvorstand relativ in Ruhe gelassen, was auch sein Gutes hat, allerdings fehlt meiner Meinung nach ,und auch einiger Kollegen, Jemand, der ein Bindeglied zwischen den Mannschaften und Jahrgängen bildet. Der Vorstand hat bei 19 Teams schon genug zu tun.

    Auch vielleicht Jemand der die Qualität der Trainer und des Training bewerten kann, immerhin möchte man ab der C-Jugend auch in den etwas höheren Liegen mitspielen.


    Bevor ich sowas bei uns anstoßen möchte, würde hier gerne mal hören welche Formen es bei euch gibt?

    Ist es überhaupt nötig einen Jugendkoordinator zu haben?

    Welche Erfahrungen, positiv wie negativ habt ihr gemacht?

    Vielen Dank im Voraus.

  • Hallo Fjordson,

    in meinem aktuellen (ambitionierten) Verein gibt es aktuell 3 sportliche Leiter für den Aufbau-, Grund- und Leistungsbereich.
    Allerdings muss ich gestehen, dass deren Arbeit miserabel ist. Kein Konzept.

    Von daher würde es mMn keinen Unterschied machen, wenn wir keine Leiter hätten *lach*.
    Allerdings finde ich es immer wichtig, dass auch Trainer Trainer haben.

    Aus meiner Erfahrung kann ich zwei Beispiele nennen. In einer Fußballschule hatten wir 9 Mannschaften, also recht überschaubar. Da hat die Zusammenarbeit und die Kommunikation gut geklappt. Allerdings haben die beiden sportlichen Leiter ihr Amt auch hauptamtlich betrieben. Sie waren allerdings beim Trainingsbetrieb selten da. Dann schon eher beim Spielbetrieb.
    Doch uns Trainer haben sie auch nie gecoacht. Jedoch wurde ein halbes Jahr ein sehr bekannter Fußball-Lehrer verpflichtet, der uns da half. Ein weiterer Kritikpunkt ist der, dass sie auch alles steuern wollten und man als Trainer (ein wichtiges Glied der Kette) kein Mitspracherecht hatte.

    Zweites Beispiel ist aus einem NLZ im Norden Deutschlands. Dort fanden immer montags interne Sitzungen statt, wo jeder Stein umgedreht wurde, und jeder Trainer reflektieren musste und kritisiert wurde. Sehr spannend und förderlich.

    Im Breitensportverein sind mMn viele Trainer nicht bereit Kritik zu empfangen und zu akzeptieren, obwohl sie selbst als Trainer, den Spielern gegenüber sich kritisch äußern. :)

    LG aus Köln

  • Hallo Fjordson,


    bei uns im Breitensportverein habe ich im letzten Jahr angeregt zumindest einen Kleinfeld-Koordinator zu installieren. Da wir zu dieser Zeit ein Trainerteam hatten das sich hinsichtlich der Ausrichtung von "Kindertraining" einig war und wir das gerne festsetzen wollten. Somit wurde das ganze nicht aus der Not, sondern aus gesunden Strukturen geboren.


    Die größeren Teams (Übergang liegt in der D-Jugend) werden vom JL koordiniert. Das ganze klappt bei uns sehr gut.


    Was sind die Aufgaben des Koordinators?

    Gerade im Dorfverein ist es in erster Linie die Unterstützung der "neuen" Trainer sich in die Philosophie "Kinderfußball" einzufinden. Gleichzeitig gibt es ganz klar immer wieder Gespräche mit den "alten Hasen" in denen auch Punkte aufgegriffen werden die vielleicht nicht optimal liefen. Da wir aber nicht wirklich ein verpflichtendes Konzept verfolgen sind die Stellschrauben wiederum begrenzt.


    Es zeigt sich jedoch das es mit diesem Posten und dieser Ausrichtung leichter erscheint einen Trainerposten anzunehmen, was im Dorfverein enorme Bedeutung hat. Zusätzlich sind auch regelmäßige Gespräche mit den Trainern durchaus regulierend. Zumal sich ein Trainer, welcher völlig vom Weg Kinderfußball abweichen würde, auch unter den Trainerkollegen Probleme hätte. So wurde z.B. bereits vor Einführung dieser stelle eine Mannschaft von zwei Kollegen übernommen, als sich damals zeigte dass der Trainer nicht geeignet war. Mit dieser Stelle gibt es natürlich auch immer einen Trainer als Backup, was alles etwas entspannter gestaltet.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)



  • Im Breitensportverein sind mMn viele Trainer nicht bereit Kritik zu empfangen und zu akzeptieren, obwohl sie selbst als Trainer, den Spielern gegenüber sich kritisch äußern. :)

    LG aus Köln

    Volle Zustimmung.

    Bei uns -darf- ich diese Aufgabe mitübernehmen (11 Jugendmannschaften). Im Prinzip geht es bei uns hauptsächlich auch in Abstimmung mit JL darum Turniere zu organisieren und im Bereich bis C altersgerechtes Training zu bieten (konzeptionell bis E Funino etc. ). Die B und A Jugend ist schon mit der 2ten bzw. 1ten Mannschaft in Zusammenarbeit.

    Außerdem kümmere ich mich um Schulungen und Fortbildungen und versuche die Trainer zu Lizenzen zu motivieren (die wir natürlich bezahlen)

    Man kümmert sich aber hauptsächlich um das allgemeine Trainerelend. Dh. zuwenige und die oft beratungsresistent. Wobei es immer wieder Lichtblicke gibt.

    Auch hält man lustige Elternabende ab, wenn mal ein Trainer hinschmeißt, oder es sonstige Probleme gibt. Im Breitensportverein ist ein Koordinator sinnvoll wenn er verrückt genug ist, neben der Mannschaft

    die er trainiert, sich auch noch Trainings und Spiele von anderen Jugenden anzuschauen. Das man einen Findet, der das hauptamtlich macht, ohne noch eine Mannschaft zu trainieren, wäre toll. Meist sind es aber die, die einigermaßen gut trainieren und dann angesprochen werden noch einen Zusatzposten zu übernehmen und nicht nein sagen können.

    Aus Trainersicht früher hätte ich kaum gedacht wieviel Arbeit das ist. Da wurde das aber auch nur so -nebenher- gemacht.

    Will man es professionell aufziehen, müßte es schon eine klare Stellenbeschreibung geben. Dafür fehlt es meiner Erfahrung nach aber, wie immer, an Manpower....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • In Verbindung mit dem Traineramt und der Position des JL ist unser JL über dem Limit für seine Ansprüche gewesen.

    Deswegen haben wir ihn entlastet bei und nun zwei Koordinatoren installiert: GroßFeldKoordinator und Kleinfeldkoordinator.

    Vieles mehren wir fast genauso wie vorher, da beide Koordinatoren tatsächlich auch noch Teams trainieren, aber geteiltes Leid ist halbes Leid und entlastet den JL.

    Dabei gehen wir nur wenig nach Konzept vor. Ich habe dabei meinen Fairplay Bereich und alle Teams mit denen ich sowieso schon zu tun hatte und kann Funino aufbauen. Das ist machbar und eine sinnvolle Aufteilung.

  • Kann meiner Meinung nach sehr sinnvoll sein, um auch gewisse Ziele in den jeweiligen Jahrgängen festzustecken. Alllerdings (wie beim Nachbarverein) ist ein Konzept, was nur auf dem Papier steht, nix wert. Wenn nicht zusammengearbeitet wird und wie schon erwähnt, Trainer beratungsresistent sind, bzw. keiner guckt was da im Training und Spielbetrieb läuft. Aber v.a. für Einsteiger im Bereich Jugendfussball sinnvoll mM.

  • Fjordson: Wenn ich Dich richtig verstehe, gibt es ja einen Jugendvorstand bei Euch.

    Was soll denn ein "Bindeglied zwischen Mannschaften und Jahrgängen" machen? Wo gibt es Probleme? Ich kann aus langjähriger Erfahrung sagen, dass die ganzen Überlegungen und Pläne bzgl. Jugendkonzepten, Zieldefinitionen usw. usw. sicherlich sinnvoll sein können, in der Praxis aber sehr oft scheitern bzw. nicht zum tragen kommen. Da machst du Dir Arbeit ohne Ende, aber die Umsetzung klappt nicht, weil du nie die Leute -insbesondere Trainer- hast die das mittragen und(oder umsetzen können.

    Alles mitgemacht... Warum? In "Dorfvereinen" oder Vereinen die auf Kreis- oder Bezirksebene agieren, steht und fällt jedes Team mit dem Trainer des Teams. Da hat man eben von Saison zu Saison Glück ...oder eben nicht.

    Es gibt Teams in denen die Trainer kontinuierlich und gut ihren Job machen. Von denen "sieht und hört man nichts". Regeln alles alleine, wenig Fluktuation an Spielern, keine Beschwerden der Eltern, und sind -genau deswegen?- noch (sportlich) erfolgreich... usw.usw...

    Dann gibt es andere da funktioniert es nicht so gut, oder es funktioniert gar nix. Oder plötzlich - so letzte Woche bei uns geschehen- schmeißt ein Trainerteam einfach hin. Aus irgendwelchen an den Haaren herbeigezogenen Gründen, weil man kann ja nicht sagen, das man es nicht geregelt bekommt. In Wahrheit merken die Leute dann, das es doch gar nicht so einfach ist eine Mannschaft zu trainieren und zu betreuen. Die beiden besagten "Trainer" haben es z.B. nicht geschaftt im Laufe der Hinrunde eine Adressliste zu erstellen oder zu einem Trainerabend zu erscheinen. Nur ein Beispiel...... :cursing:

    Meine Erfahrung: 80% der "Arbeit" (und Zeit) einer Jugendleitung während der Saison entsteht dadurch, das die Trainer ihre Sachen nicht gut geregelt kriegen. Aber solange man jeden Trainer nehmen muss der glaubt es irgendwie hinzukriegen .....

    Das Thema Trainergewinnung habe ich bereits mehrfach hier diskutiert. Solange der Fußball nicht bereit ist Trainer nach Mindestlohn zu bezahlen wird sich das nicht ändern. Ich rede mir in unserem Verein den Mund fusslig.... Das ist aber ein anderes Thema.

    Kurz und gut: Für einen Verein auf Kreis - und Bezirksebene der wie ihr 19 (!!!!) Jugendmannschaften hat, ist es schon eine riesengroße -ehrenamtliche- Leistung das Ding "am Laufen" zu halten. Alles darüber hinaus , kann man tun wenn man Spaß und Zeit dafür hat...


    Nur noch ein Beispiel, dann hab ich aber auch genug gemeckert ;):

    Ich hatte vor kurzem einen tollen Referenten vom Fußballverband zu einem Infoabend (KiFu etc.) für unsere Jugendtrainer organisiert. Eingeladen waren auch interessierte Eltern. Jetzt dreimal raten wieviele Trainer und Eltern unserer 15 Jugendteams beim wochenlang angekündigten Termin vor Ort waren?

  • Nur noch ein Beispiel, dann hab ich aber auch genug gemeckert :


    Ich hatte vor kurzem einen tollen Referenten vom Fußballverband zu einem Infoabend (KiFu etc.) für unsere Jugendtrainer organisiert. Eingeladen waren auch interessierte Eltern. Jetzt dreimal raten wieviele Trainer und Eltern unserer 15 Jugendteams beim wochenlang angekündigten Termin vor Ort waren?

    4? (natürlich inklusive Dir)

    Kenne ich alles zur Genüge. Kicknrush hat leider mit allem Recht. Selbst das mit den 2 Trainern war ja bei uns gleich;-))). Allerdings vor 2 Wochen ;-).

    Zum Fazit, das es ja ohnehin nichts bringt, möchte ich sagen, das es schon gut ist ein Konzept zu verfolgen und es wenigstens zu versuchen es umzusetzen. Wenn es nur bei einer Mannschaft klappt und ein Trainer nimmt es an, war die Mühe wenigstens nicht umsonst.

    Das Referenten beispiel ist auch genial... Interessiert nämlich keinen. Gleiches gilt für Staffeltage etc....

    Wenn allerdings jemand mitkriegt, das der Koordinator, der ja auch Trainer ist, bei nem Buli-Verein hospitiert, dann wird angemerkt,

    das man das ja auch mal anderen zugute kommen lassen solle. Auf den Hinweis, das man dann doch erstmal die Lizenzen in Angriff nehmen solle, oder die angebotenen Fortbildungen, damit der Verein einen auch guten Gewissens dahin schicken, kann, wird dann

    aber eher wieder auf die fehlende Zeit verwiesen....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • anstatt die "besten" Spieler zu Scouten muss ein Verein die "besten" Trainer scouten. (Phrasenschwein #1)

    daran scheitert es doch oftmals.

    "Mittelmaß holt Mittelmaß" (Phrasenschwein #2)


    Bzgl. Geld hast du 100% Recht. Da finde ich es eine Schweinerei, dass sogar der DFB bis noch vor kurzem meinte, dass Beiträge von 100€ im Jahr okay seien...


    Wenn ich für 50€ mir ein Fahrrad kaufe, kann ich doch auch nicht erwarten Qualität. Und zeig mir mal einer, der Ballett- oder Gitarrenunterricht für 100€ im Jahr bekommt.

  • .... Das mit der Trainerqualität ist richtig. Man muß sich aber davon verabschieden, das man als -normaler- Kleinstadt/Dorfverein auch mit großer Jugendabteilung tolle Trainer bekommt. Das kann man vergessen und muß froh sein überhaupt Trainer zu bekommen.

    Zum Frust wird es dann, wenn man als Verein den Trainern Fortbildungen bietet und Lizenzen bezahlt und es KEINER wahrnimmt.

    Ein Beispiel noch aus der Zeit als ich noch F Trainer war. Mannschaft eines NLZ , Bundesliga. Kommen zu uns zum Freundschaftsspiel.

    Habe angefragt ob Sie den jüngeren JAhrgang auch mitbringen können. OK. Unseren Trainer gefragt. Ja wollten Sie natürlich gern gegen die spielen. 11 Uhr Spiel angesetzt. Ich war um 9.30h da. Platz(Plätze) aufgebaut etc... Gäste kamen um 10.15h ca.

    Unser jüngerer Jahrgang inklusive Trainer um 10.45 h. Waren dann um 10.55 h umgezogen.

    Daran sieht man auch die immense Erwartungshaltung. Soll gefälligst alles -vom Verein- organisiert und geleistet werden.

    Eigeninitiative??? nö, lass mal.

    Natürlich hätte ich denen das alles sagen müssen, wann Sie da sein müssen etc.... MAnchmal bin ich aber so blauäugig und setze ein Grundmaß an Selbstverständnis voraus....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Wieso, sie waren doch pünktlich auf dem Platz. Warum soll eine junge F Jugend eine Stunde vorher da sein, wenn sie sich schon so schnell umziehen können. Warm zu machen gibt's da Nichts. Ich verstehe schon was du sagen willst, aber dein Beispiel ist echt nicht gut gewählt.


    Edit: Das mit dem Platzaufbau ist natürlich blöd, kann aber durch bessere Kommunikation direkt davor meist behoben werden. Fast Niemand ist so ein Arsch und sag :"Ich bau den Platz mit dir nicht auf.", vermutlich kannten die Trainer nur schon aufgebaute Plätze und haben nicht weiter darüber nachgedacht. Meistens denken Leute nicht nach oder wissen es nicht besser wenn sie sich daneben benehmen, selten ist es Absicht.

  • Skriwer Ich verstehe es schon. Es geht weniger ums Team als um die Verantwortlichen. Wenn ein Team anreist was als "Event" für die Kinder und Eltern geplant ist möchte man sich gut verkaufen. Also zumindest ich und viele andere. Wäre der Platz nun noch nicht aufgebaut gewesen hätte der F Trainer das auch noch machen müssen und dann wäre es wohl knapp geworden.


    Klar muss eine F nicht eine Stunde vor dem Spiel auf dem Platz stehen. Wenn ich aber als Trainer das erste Spiel von mehreren bestreite, bin ich zuerst für den Aufbau verantwortlich. Kann ich das nicht leisten, ist eine Abstimmung mit den anderen Trainern erforderlich. Einfach darauf verlassen dass es gemacht wird ist suboptimal. Und das ist wohl der Kern der Aussage.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Vielen Danke erstmal für Eure Antworten.

    Soweit ich das beurteilen kann, scheint die Mehrheit der Meinung zu sein, dass es eine Sinnvolle Sache ist einen Jugendkoordinator zu haben, nur das die Umsetzung und Akzeptanz meistens fehlt.

    Die Problematiken ,die Ihr ansprecht würde ich auch bei uns so sehen, dass viele Trainer ungern „unter die Lupe“ genommen oder gar kritisiert werden, obwohl das ja meist gut gemeinte Ratschläge sind.

    Ich vermisse halt eine klare Linie, dass den Trainern auch mal etwas an die Hand gegeben wird, was KiFu bedeutet, welche Aufgaben sie im Sinne der fussballerischen Entwicklung der Kinder und des Verein haben. Auch welche Ziele der Verein verfolgt.

    Bei uns isses wahrscheinlich so wie in den meisten Vereinen: Froh das man Trainer hat und solang sich Niemand beschwert, wird sich nicht weiter drum gekümmert.

    Lehrgänge und Lizenzen werden zwar bezahlt, aber nicht gefordert und auch ob dann Kindgerecht trainiert wird, wird nicht nachverfolgt.

  • totog ja so war es gemeint. Außerdem gibt man als Verein ein Bild ab, wenn ein NLZ kommt. (da kann man sich nicht nur drauf verlassen, das einer ja kontakte hat und das alles regelt.) Das -meine- Eltern für die Verpflegung der Gäste sorgten, war mir ohnehin klar und ist super gelaufen.

    Skriwer es war ja die jüngere F Jugend aus unserem Verein, und denen ist schon klar, das ein Platz aufgebaut werden muß. Man ging nur einfach davon aus, das ich das schon mache, und ohnehin früh genug da sei. Motto: Reicht ja, wenn einer sich kümmert.

    Übrigens sind -meine- Jungs so erzogen, das wenn ein Gast anreist, gg. den man nur ab und zu spielt, eben ein Buli Nachwuchsclub, ist man

    da, wenn die anderen Kids auch da sind. Man lernt sich kennen etc. Das ist doch auch für die Kids toll... Ich finde das kann man schon vermitteln. Wenn ich als Trainer mit Kids über eine Stunde anreise und meine Ankunftszeit avisiere, dann finde ich respektvoll, das dann die andere Mannschaft auch da ist. Und das erwartete ich eben auch von unseren anderen Trainern. Aber da bin ich vllt. zu altmodisch.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Die Problematiken ,die Ihr ansprecht würde ich auch bei uns so sehen, dass viele Trainer ungern „unter die Lupe“ genommen oder gar kritisiert werden, obwohl das ja meist gut gemeinte Ratschläge sind.

    Ich vermisse halt eine klare Linie, dass den Trainern auch mal etwas an die Hand gegeben wird, was KiFu bedeutet, welche Aufgaben sie im Sinne der fussballerischen Entwicklung der Kinder und des Verein haben. Auch welche Ziele der Verein verfolgt.

    Ich sehe aber auch das Problem mit einem Koordinator alles verändern zu wollen. Trainer die Ihr Team bereits seit Jahren trainieren und bisher ohne Probleme gleitet haben sind ja auch zurecht der Meinung alles läuft.


    Die Einführung eines Rahmens kann daher nur in gegenseitiger Abstimmung erfolgen, was an sich schon ein Kraftakt ist. Allerdings ist der große Vorteil eines Koordinators wohl in der langfristigen Arbeit zu sehen. Jeder "Neueinsteiger", egal ob Anfänger oder erfahren als Trainer, kann mit der Linie geleitet werden. So wird sich auf Dauer sicherlich eine besser koordinierte Arbeit über alle Teams ergeben.
    Ein "jetzt machen wir es endlich besser" wir zwangsläufig erst einmal im Trainer-Dropout enden und somit zuerst zu noch weniger Struktur entstehen lassen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Um meine Frage von oben aufzulösen. Bei der Veranstaltung waren wir fünf !!

    Einige fadenscheinige Absagen am Veranstaltungstag...

    Und die vier Trainer die vor Ort waren, waren diejenigen die es am wenigsten gebraucht hätten.;) Es war mal wieder ein Versuch wert...

    Ich kann nur sagen, dass du mit solchen Konzepten die Trainer erreichst, bei denen es eh gut läuft. Das ist wie beim Elternabend in der Schule. Die Eltern der größten Chaoten sieht man da nie....

    Nochn Beispiel: Ich habe selber eine -wie ich glaube ;)- wirklich gute praxisnahe Unterlage zusammengestellt mit Tipps und Hinweisen für unsere Jugendtrainer. Vorgestellt beim Trainerabend, ausgedruck und als Datei bereitgestellt:

    Ein Punkt: Leute, spielt in kleinen Gruppen bis zur D-Jugend: Vorangig Spiel in kleinen Gruppen (2:2, 3:3 max. 4:4) Funino etc.etc. auf kleine Tore. Da gibt es x Varianten.

    Was passiert bei vielen Teams aufm Platz: Wenn 10 Leute da sind spielt man 5:5, wenn 12 da sind eben 6:6, Ball in die Mitte geworfen, zwei große Tore - Abschlussspiel! Spricht man die Trainer darauf an werden sie noch sauer.. "Kannst gerne selber das Training machen".


    Verabschiede Dich von der Vorstellung in einem "Dorfverein" eine strukturierte Trainerausbildung auf die Beine zu stellen. Alle Vereine die ich kenne, sind froh wenn sich überhaupt jemand findet. "Erfolge" in Bezug auf fussballerische Entwicklung sind eh nur schwer zu bewerten.

    Erfolgreiche Jugendarbeit ist für mich, wenn am Ende der Saison noch ungefähr genausoviele Kinder dabei sind wie am Anfang und auch der dicke Paul in der C2 noch Spaß hat. Das ist die einzig messbare Größe.

    Aber jedes Traing ist immer noch besser als wenn die Kids vor der PlayStation hängen....8)

  • Mit dem Abschlußspiel kann man doch super 20 minuten überbrücken. oder bei manchen auch 30 ;(

    Klassische Abschlußspiele kennen meine fast gar nicht. Spielformen auf Jugendtore machen die genauso gern.

    Die möchten am liebsten am Ende immer eine Übung zum Umschaltspiel in der Grundform machen, das macht denen am meisten

    Bock.

    In Bezug auf Trainerausbildung hast Du recht. Hatte ne Cloud gemacht... Mit allen Infos, Mitgliedsanträgen,, Passanträge, komplette Trainingseinheiten pro Jugend (wenn man mal den Co trainieren lassen muß und kurzfristig etwas input braucht) etc. etc.

    Wie bei Kicknrush ...

    interessiert nicht wirklich....

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • Also mich würde sowohl deine Cloud Trainer E , als auch dein Leitfaden interessieren, Kicknrush .

    Falls ihr das teilen würdet, gerne her damit.

    Ich gebe jetzt im Sommer meine Truppe ab. Den Kern hatte ich dann vier Jahre. Meine beiden Co-Trainer übernehmen die jungen, wer die älteren übernimmt weiß ich noch gar nicht.


    Jugendleiter wird wohl nicht mehr antreten, war jetzt aber auch nicht soooo aktiv. Keine Treffen, kaum Kommunikation. War halt einer der nicht nein sagen kann, und ein anderer fand sich nicht.

    Mein Wunsch war eigentlich auch ein Konzept, ein Gerüst steht schon, sogar fast mehr würde ich sagen.


    Aber wer solls umsetzen? Eine Lizenz hat der Trainer der Minis, was schon mal stark ist. Der Trainer der E ist grad dabei und ich habe mich zumindest mal für den Basis-Lehrgang angemeldet. Ich kanns auch immer mehr verstehen, daß sich langsam keiner mehr hinstellt aus Spaß an der Freude. Da muss schon ein Kind im Spiel sein, oder Euros.


    Diese Vereine, so auch meiner, werden irgendwann gar keine geeigneten Trainer mehr haben, entsprechend keine Kinder im Verein und dann entweder abmelden können, oder D Klasse spielen.

  • Feines Dokument! Dankeschön!


    Nun hänge doch ganz einfach eine letzte Seite mit hin, auf der du commitment und Zustimmung per Unterschrift bestätigen lässt!?

    "Hiermit bestätige ich, dieses Dokument gelesen und verstanden zu haben und versuchen werde, mich möglichst daran zu halten. Bei generellen Abweichungen meiner Sichtweisen werde ich mich zuverlässig mit dem Koordinator abstimmen."


    Wäre doch denkbar?