Private Fußballschulen

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  • Hallo, ich bin dankbar für die Hinweise, kann es aber machmal nicht nachvollziehen. Mein Sohn macht nicht den Eindruck auf mich, wie wenn er überfordert wäre. Kann natürlich sein, dass ich mich täusche, aber er wirkt nicht so auf mich. Nach dem Probetraining in der Fußballschule ist er zuhause auf dem Trampolin rumgehüpft und hat mich gefragt, ob wir kicken gehen :) kannst du konkretisieren, warum seine Gesundheit gefährdet wäre wenn er beispielsweise 3-4 Mal die Woche trainiert und Spaß dabei hat ?

  • Ich glaube, Ersatzbank meint die zusätzliche, körperliche Belastung, die auf Kinder einwirkt, wenn sie im höheren Jahrgang mitspielen und -trainieren.

    Der Jungspieler muss sich körperlich mehr anstrengen, um mit den Älteren mithalten zu können, sprich öfters in den "roten Bereich" gehen.

    Auch wenn er nach dem Training auf das Trampolin geht, lässt das nicht den Rückschluss zu, dass er sich körperlich nicht völlig verausgabt hat, da Kinder sich schnell erholen.

    Entsprechend verhält es sich auch im kognitiven Bereich...Denken ist ja auch anstrengend...:P:P:P


    Evtl. wäre noch von Interesse, wann Dein Sohn geboren worden ist, eher früh oder eher spät im Jahr...

  • Einer der vielen Threads zum Thema "Wechsel ins NLZ sinnvoll?" stammt von mir. Mein Sohn ist damals in die U10 ins NLZ. Er wäre nicht gewechselt, wenn er in seinem Heimatverein weiter sinnvoll gefördert worden wäre. Aber diese Perspektive gab es nicht. Das ist aber bei deinem Sohn offenbar anders: Er spielt/trainiert ohnehin schon bei den Älteren, das passt doch. Da würde ich ihm (und Euch als Familie) den Fahrstress nicht antun., die Fussballschule ist ja schon ganz schön weit weg. Bis zur U12/13 spielen und trainieren viele kleine Vereine fast auf dem Niveau der NLZs. Insofern verpasst Dein Junge da nichts. Solange er Spass hat im Heimatverein und sich sportlich entwickelt, kannst Du einfach abwarten. Ein Vereinswechsel kann dann interessant werden, wenn ich ab Ende E, Anfang D die Ligen aufsplitten. Aber wenn Dein Sohn talentiert ist und bis dahin immer noch soviel Spaß am Fussball hat, dann kommen die Vereine von ganz alleine.


    Grüße

    Oliver

    Hallo, freut mich für deinen Sohn. Bei meinem muss ich vielleicht noch dazu schreiben, daß er im älteren Jahrgang auch der beste Spieler ist (nicht meine Aussagen, sondern die des Trainers und Co-Trainers). Das liegt aber auch daran, daß er sich um eine relativ untalentierte Mannschaft handelt. Da weis ich dann eben nicht, ob es sich um diese sinnvolle Förderung handelt, die du angesprochen hast. Körperlich kommt er da natürlich schon hin und wieder an seine Grenzen (wobei sein Körpereinsatz noch ausbaufähig ist), von der Technik, Koodination und Schnelligkeit her ist er aber sehr auffälig. Es ist eigentlich so, daß er meistens nur durch Fouls gestoppt werden kann (zumindest von diesen Jungs) und das dann aufgrund der körperlichen Unterschiede Verletzungsgefahren mit sich bringt. Manchmal sind auch Frustfouls dabei.

  • ok, das ist doch aber auf dem Bolzplatz dann auch so, da gibt es ja auch oft Altersunterschiede. Das gibt mir aber jetzt schon zu denken, denn mein Sohn hat meistens nochmal eine weitere Sportart zusätzlich ausgeübt. Erst seit einem halben Jahr hat er nur noch Fußballtraining. Ich denke, ein Stück weit ist es auch Charaktersache, in wie weit sich jemand beim Sport verausgabt. Bei meinem Jungen ist es so, daß er in der Tat immer alles gibt und ich ihn deshalb auch immer wieder gebremst habe. Andererseits denken ich, daß er sich deshalb auch so gut entwickelt hat weil er immer an seine Grenzen geht. Er ist übrigens genau in der Mitte des Jahres geboren.

  • soljos also trainiert er schon regelmäßig da und spielt auch da?!? Wenn er spielt, wird er ja bei Gegnern dieses Jahrgangs Kids haben, mit denen er sich messen kann. Die Aussage -der beste- ist immer mit Vorsicht zu genießen in dem Alter werden Entwicklungssprünge kommen, Wachstumsschübe etc. , die das ganze noch verwässern können. Wobei ein sehr talentierter -Fußballverrückter- 9,10 jähriger

    bestimmt nicht zum talentbefreiten wird.

    Ich habe einige 2008 er in meiner 2007 er MAnnschaft (spielen jetzt fast 6 Jahre zusammen/kriterien waren auch soziale Gesichtspunkte). 2 davon sind sicher ganz vorne mit dabei bei den 2007ern. Einer spielt eben auch Niveau 2008, und einer ist eher ein Durchschnittlicher 2008er. Das sah vor knapp 3 Jahren aber bei allen ganz anders aus.

    Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft (J.P.Satre)

  • soljos also trainiert er schon regelmäßig da und spielt auch da?!? Wenn er spielt, wird er ja bei Gegnern dieses Jahrgangs Kids haben, mit denen er sich messen kann. Die Aussage -der beste- ist immer mit Vorsicht zu genießen in dem Alter werden Entwicklungssprünge kommen, Wachstumsschübe etc. , die das ganze noch verwässern können. Wobei ein sehr talentierter -Fußballverrückter- 9,10 jähriger

    bestimmt nicht zum talentbefreiten wird.

    Ich habe einige 2008 er in meiner 2007 er MAnnschaft (spielen jetzt fast 6 Jahre zusammen/kriterien waren auch soziale Gesichtspunkte). 2 davon sind sicher ganz vorne mit dabei bei den 2007ern. Einer spielt eben auch Niveau 2008, und einer ist eher ein Durchschnittlicher 2008er. Das sah vor knapp 3 Jahren aber bei allen ganz anders aus.

    er spielt in seinem Jahrgang, nur wenn da keine Spieltage oder sonstige Veranstaltungen sind, dann spielt er bei dem höheren Jahrgang mit (der jüngere Jahrgang ist auch nicht viel schlechter als der ältere Jahrgang ?() Ich bin mit so Aussagen auch immer vorsichtig, aber es handelt sich in der Tat nicht um eine gute Mannschaft (auch an den Ergebnissen ablesbar) und da kann er sich meist nur körperlich messen. Technisch und auch vor der Spielintelligenz her sind die Unterschiede zu deutlich.

  • soljos Gibt es denn evtl. andere Vereine in der Nähe, die sportlich ein wenig ambitionierter sind? Das wäre aus meiner Sicht sinnvoller als sich über die prvate Fussballschule Gedanken zu machen.

    ja, gibt es. Die haben auch schon mehrere Male nachgefragt, ob er zu denen wechseln möchte. Der Trainer ist nur leider sehr sehr laut, vor allem während des Spiels, und das mag mein Kleiner gar nicht :)

  • Die körperliche Belastung spielt in dem betreffenden Alter noch keine Rolle. Dies wird sich aber in spätestens zwei Jahren ändern. Dann können durch Wachstumsschübe und der einhergehende körperliche Veränderung, kombiniert mit einer ständigen hohen Trainingsbelastung, sehr wohl auch körperliche Probleme auftreten.

    Die Wirkung des ständigen Trainings auf Kunstrasen, wie in den besseren Vereinen üblich, ist nach meiner Kenntnis noch nicht untersucht worden.

    Relativierend! Gerade in diesem Alter stechen einige Kinder sehr auffällig heraus.

    Sie sind meist motorisch schon sehr weit entwickelt, bzw. Weit aus besser als ihre Altersgenossen. Sie haben bei allen körperlichen Aktivitäten eine hohe Risikogrenze. Dazu eine fast unglaubliche Belastungsfähigkeit.

    Daher haben sie auch keine Schwierigkeiten ein oder zwei Jahre höher zu spielen.

    Das sind sicherlich gute Startvoraussetzungen. Mehr jedoch auch nicht.

    Zwar gibt es in anderen Sportarten Untersuchungen zum biologischen Alter, bzw. zum koordinativen Alter.

    Diese beziehen sich jedoch meist auf die Pupertät. Man kann jedoch hinsichtlich der motorischen Entwicklung von Unterschieden bis zu 2 Jahren ausgehen. Dieser Vorsprung relativiert sich später ähnlich wie bei den körperlich überlegenen Spielern. Daher mein Rat lasst es langsam angehen.

  • Nur vom DVD kaufen und nachmachen wird man nicht besser!

    Der Faktor Coaching spielt die wichtigste Rolle - Fehler erkennen und korrigieren ist das wichtigste.


    Hüttchen auf den Platz stellen wie die großen Guardiolas und Ancellottis können wir alle. Das drumherum ist entscheidend.

    Die Trainer dieser Fußballschulen (zumindest bei uns in der Gegend) sind oft selbstständig, bzw. hauptberuflich tätig und deutlich besser qualifiziert und geeignet für Talentförderung.


    Die Ausnahmen bestätigen dabei die Regel.


    Zuviel Training bei 2x die Woche? Das ist das große Märchen der Neuzeit.

    Ich bin früher jeden Tag auf dem Platz gestanden. Mehrere Stunden. Platt und müde war ich nie, weder vom Kopf noch von den Beinen - in keinem Alter.


    Aktuell arbeite ich hauptamtlich an einem Fußballinternat - von der U11 bis zur U19 wird 6-8x die Woche trainiert. Es kommt auf Belastungssteuerung an.


    Talentierte Spieler gehören im Kleinfeld so viel auf den Platz wie nur irgend möglich - und zu guten Trainern, nicht zu DVD und zeitungsbelesenen Eltern.


    Auf das drumherum mit dem "Blickpunkt Bundesligisten" würde ich nichts geben. Bis dahin hat er noch genug Zeit und früher oder später wird er mit oder ohne Fußballschule auf sich aufmerksam machen, andernfalls war er nie gut genug. Einen angehenden Profi können wir nur schwer bis garnicht verhindern, den die dafür benötigten Qualitäten halten auch schlechte Trainer aus.




    So sehe ich das zumindest!


    Grüße

    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Das Kinder nicht selbständig durch Nachahmung eines Bewegungsablauf lernen und den dann auch varieren und improvisieren können, entspricht sicherlich nicht den Erkenntnissen über motorischen lernen. Sicherlich kann Hilfestellungen durch einen Experten nützlich und hilfreich sein.

    Aber nicht zwangsläufig der bessere Weg, Denn durch try and Error, werden Bewegungsvariationen gleich miterfasst.

    Ob 3 1/2 Stunden Aufwand für eine Trainingseinheit in einer Fussballschule, wirklich einen Mehrwert bei einem F Jugendlichen erzielt. Eher nicht, höchstens einen Surplus bei der Fussballschule.

  • Ich werde auf jeden Fall in Zukunft weiterhin darauf achten, ihn nicht zu überfordern, das liegt mir fern aber wie gesagt hatte ich bisher nicht den Eindruck, daß er einen Schaden nimmt durch das zahlreiche Training (auch mit mir). Er ist zwar motorisch gut, aber ich würde sagen, seine Stärken liegen definitiv in der Ballkontrolle, im 1 gegen 1 ist er sehr dribbelstark, seine Passgenauigkeit (mit beiden Beinen) und seine Übersicht. Er macht für sein Alter auch schon gute Flugbälle. Dennoch ist mir natürlich klar, dass sich die Dinge ändern und ich mache mir auch keine Illusionen. Er macht zur Zeit hier in unserer Region ziemlich auf sich aufmerksam, viele Trainer interessieren sich für ihn, sprechen in der Superlative aber ich staple eher tief weil mir klar ist, was irgendwann (vielleicht) in einem NLZ oder Stützpunkt auf ihn zukommt, eben stärkere Spieler, härtere Gangart, Druck usw...man ist halt eben immer nur so stark,

    wie der Gegner es erlaubt und bei ganz starken Gegner sieht das eben anders aus.

  • Zodiak s Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf: und zwar genau in der Zeile mit der Belastungssteuerung! Wie soll denn selbst der Beste die Belastung deines Sohnes Steuern, wenn er a) in seinem Team spielt und trainiert. b) bei den älteren trainiert. c) in der Fußballschule trainiert. d) mit Papi im Garten lustige Übungen macht??

    Das kann dann nur Papi - und der ist oft geblendet und nicht ausgebildet.

  • Wie macht man das denn mit super Talenten dann eigentlich richtig? Mit fehlt da Erfahrung und Wissen. Geht man dann wirklich zum Arzt und lässt die Handwurzelknochen Röntgen, um das biologische Alter zu messen? oder was macht man denn??

  • Danke für deine Meinung. Was mich interessieren würde ist, ob ihr auch schon Training für 8jährige anbietet und ab wann deiner Meinung nach ein professionelles Training Sinn macht. Für mich steht außer Zweifel, daß die Qualität eines Trainers eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Talenten spielt. Ich hab früher immer nur gedacht, so aber der D-Jugend kommt das dann auch richtig an, kann mich aber natürlich täuschen.


    Er kann hier bei uns in seinem Dorfverein ab Frühjahr 3-4 Mal die Woche trainieren plus Spieltag am Wochenende und hin und wieder einen Leistungsvergleich. Manchmal geht es dann mit seinen Kumpels schon eine Stunde vorher hin und die machen einen Kick vor dem Training . Die andere Variante ist die Fußballschule mit qualifizierten, hauptamtlichen Trainern und besseren Spielern, dafür ohne Freunde und 1,5-2 Stunden Fahrzeit. Früher oder später braucht er ein qualifizierteres Training, die Frage ist nur wann.

  • 100€ für was ? ins Blickfeld zu rücken ? klingt für mich nach Werbung...

    Die Fussballschulen der NLZs sind eigentlich wirklich nichts anderes, als Imagepflege für den Verein.

    Die Intention ist ganz sicher nicht, über diese Fussballschule die Talente für die Teams zu finden. Das passiert in nahezu allen Fällen auf anderem Wege. Nämlich indem Spieler in ihrem Verein im Wettkampf auffallen. Wenn da zufälligerweise mal einer dabei ist, gut, ist aber eher die seltene Ausnahme.

    Ich habe genau einmal einen Spieler über die Fussballferienschule entdeckt, den wir sonst so schnell nicht gesichtet hätten. Der war aber körperich sehr weit und spielte in einem sehr kleinen Verein ausschließlich bei älteren Teams. Wenn man dann nicht weiß, wie alt bzw. jung er ist, dann wäre er wohl nicht so weit aufgefallen - und so oft sieht man diesen Verein eh nicht spielen - dass man ihn für gut genug für ein Probetraining gesehen hätte.


    2-4 weitere Spieler sind auch mal in jungen Jahren über solch eine Fussballschule erstmalig gesehen - quasi entdeckt - worden, aber die wären innerhalb der nächsten Wochen/Monate eh aufgefallen in ihren Vereinen. Das wäre unvermeidbar gewesen.


    Und ich rede überwiegend über solch einwöchige Camps. Nach 2-3 Einheiten sieht man dann, ob es sich lohnt den Spieler weiter im Blickfeld zu haben und regelmäßig mal zu beobachten.

    Das Talent "halbwegs" einschätzen kann man eh nur im Mannschaftstraining oder noch besser im Wettkampf als Gastspieler mit dem eigenen Team.

    Jeder Spieler, der nicht zeitnah mal ins Mannschaftstraining oder gar zu einem Turnier eingeladen wird, wird dann idR nicht als ausreichendes Talent gesehen.

    Die Fussballschulen sind nahezu kein Instrument, um Talente zu entdecken. Eher sogar lästige Pflicht für die Trainer, die diese Teams trainieren müssen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ersatzbank: In Familien geht es nicht ausschließlich darum Talente für die Bundesliga zu produzieren. Klappt ja angesichts dem Anteil junger inländischer Spieler in der Bundesliga auch nicht wirklich gut.

    Die Zeit die Väter und Sohn miteinander beim Sport verbringen nach der methodischen und didaktischen Kompetenz des Vaters bemessen zu wollen ist wohl eher ein fehlender Biographiebaustein.

    Dasselbe gilt für den Einwand hinsichtlich der Talenterkennung.

    Selbst Experten können vor der Vollendung der Pupertät nur eine wage Prognose abgeben.

    Es gibt im übrigen Ansätze über die Ermittlung des wirklichen Entwicklungsalter! Googlen und Lesen hilft!