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  • totog : die Vorgehensweise gefällt mir :)


    Ich dokumentiere meine Trainings nun schon seit 3 Jahren öffentlich im Internet (eigene Seite) und die nachfolgenden Trainer können sich inspirieren lassen. Und ich freue mich, dass einer der Nachfolger auch diesen öffentlichen Weg über unsere Vereinshomepage eingeschlagen hat. Somit haben wir viele Beispieltrainings und Transparenz für die neuen Trainer und Eltern.

  • totog du solltest allen ein Exemplar des HW Buches kaufen. Das tut nicht weh und dann sind die Lizenzverstöße durch das kopieren nicht mehr so schlimm :)


    Karl in meinen Augen hinkt der Vergleich mit der Flöte: man kann auch im Musik Verein günstig ein Instrument lernen! Der Unterschied ist eben, ob es ein Verein ist, oder ein Dienstleister.

    Ersatzbank:

    Ein Verein funktioniert auch nur so lange, wie sich genügend Mitglieder aktiv einbringen. Es ist ein Geben und Nehmen. Diese Einsicht fehlt leider mittlerweile einem nicht unbedeutenden Teil der Mitglieder. Deshalb auch die Probleme ...


    totog:

    Finanzielle Anreize zu geben ist nur eine Möglichkeit. Man kann nur vor Ort entscheiden, was im Einzelfall ziehen könnte.

    Sich hier vorher schon Grenzen zu setzen, indem auf die Tränendrüse gedrückt wird, von wegen, - dann könnten das Einige nicht bezahlen, halte ich für falsch. Es wird Ausnahmen geben, jedoch ist es auch grundsätzlich Mitgliedern mit geringem Einkommen möglich, aktiv im Verein zu helfen und dafür dann für ihre Kinder möglicherweise geringere Beiträge zu bezahlen.

    Auch ich bin der Meinung, dass die Vereinsmitgliedschaft weiterhin einem möglichst großen Personenkreis ermöglicht werden soll. Nur muss man dafür nicht in jedem Fall Geschenke verteilen. Es gibt Leute, die sind lange arbeiten, vielleicht auch an den Wochenenden, haben wenig Zeit, dafür aber das entsprechende Geld. Andere haben keine Arbeit, dafür Zeit. Wenn Jeder etwas von dem, was er hat, einbringt, dann funktioniert Verein auch, - dann kann man auch einen absoluten Härtefall, wo wirklich nichts geht, aus Solidarität mit durchziehen.

  • Karl bin ja auf deiner Seite. Es darf jedoch nicht das Wesen eines Vereins vergessen werden, indem man den Verein mit Dienstleistern auf eine Ebene stellt.


    Aber sowohl die bambini Trainerin, die 20€ pro Einheit bekommt, als auch der erste Mannschaft Trainer der 500€ im Monat bekommt, sind NoGo solange man von Rest der Trainer verlangt es Ehrenamtlich zu machen. Dafür gibt es einfach in meinen Augen nicht den Hauch einer Grundlage. Im Gegenteil. Das ist eigentlich genau DER Grund für alle anderen hinzuwerfen, denn weniger würdigen und wertschätzen kann man die Arbeit dieser Trainer dann eigentlich kaum noch.


    Warum der man Vereinsbeiträge eigentlich nach Einkommenshöhe fest? Der Hinweis von Karl, dass jeder sich so zu beteiligen hat, wie er/sie kann. Alle reden immer von entlasten der einkommensschwachen. Ich finde auch über die andere Seite musst man reden.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Verein, so wie er mal war, war eine Ansammlung von Gleichgesinnten, die MITEINANDER etwas machen wollten. So habe ich es auch in den 80ern noch in einem kleinen Surfclub erfahren. Alles Essbare kam abends auf den Grill und jeder war am Ende satt. Nicht zwingend mit dem eigenen Steak aber das hat keinen gestört. Danach wurde das kleine Clubhaus gefegt, der Letzte machte abends das Licht aus und schließt das Tor ab. Da brauchte es keinen Platzwart.

    Seinerzeit war es auch eine Selbstverständlichkeit, zur Mitgliederversammlung zu gehen und seine Kippen nicht auf den Boden zu schmeißen.

    Doch dieser Verein wuchs und mit kamen die Ansprüche... Da reichte dann die Wasserzapfstelle und das Lagerfeuer nicht mehr und die Duschen wurden ja durchaus noch begrüßt. Aber auf einmal war alles immer dreckig und keiner wollte die Sauerei putzen. Und so nahm das Ganze seinen Verlauf...


    Wir brauchen in Vereinen längst andere Strukturen! Und auch andere Preise, der Meinung bin ich auch. Für Bedürftige gibts "Bildung und Teilhabe" die genau für Vereinsbeiträge etc. da sind. Guckt euch doch mal die hochpreisigen Vereine wie Tennis, Golf oder Hockey an. Ich habe noch nie gelesen: "Verein musste schließen, zu teuer, Mitglieder laufen weg"


    Man könnte Verein viel breiter aufstellen. Wenn ich 80 € im Monat verlange, zeitlich aber dem ÜL 200 € und dem Helfer 80 € im Monat bezahle, dann hab ich doch die Wahl, mich einzubringen oder eben nicht. Mir würden ne Menge Dinge einfallen, die man dann als "Dienstleistung für alle" bezahlt an die Mitglieder vergeben könnte, um die finanziell schwächeren zu unterstützen.
    Im Grunde würde das das Prinzip "Arbeitsstunden" umkehren. Man kassiert erstmal von jedem und dann kann man sich einen Teil der Kosten wieder zurückarbeiten.


    Aber ich gebe zu, dass hilft dem TE jetzt wenig :saint:

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Karl Von Geschenken habe ich nicht gesprochen. Im Gegenteil Sport für 10€ p.a. habe ich ausgeschlossen.


    Wenn ich nun von 10€ pro Einheit und Spiel und einem Kleinfeldteam mit 12 Spielern ausgehe ist das natürlich möglich. Je nach Ferien und Anzahl der Einheiten pro Woche komme ich im Monat auf durchschnittlich 3-4 (6-8) Einheiten plus 3-4 Spiele oder Turniere. Pausenmonate ausgenommen.


    Ergibt bei zwölf Kindern

    (4+4)*10 = 80€ / 12 Kinder = 6,66€/pro Kind (bei zwei Einheiten in der Woche entsprechend 10€pro Kind im Monat


    Soweit alles klar. Plus viel Tausende Euros die bereits für Versicherungen, Platzpflege, Instandhaltungen der Anlagen, Trainingsmaterialien usw. aufgewendet werden müssen. Natürlich gibt es auch Förderungen pro Mitglied usw. auf diese wollen aber, wie es KicknRush bereits angedeutet hat alle Sparten und Gruppen zugreifen.


    Wenn sich der Verein bereits jetzt Finanziert und keine Millionen Gewinne macht sprechen wir hier also über 10-20€/Monat Spartenbeitrag für die Fußballer zusätzlich.


    Ob dies nun viel ist oder nicht liegt auch an den bisherigen Beiträgen des Vereins. Belanglos ist es aber auch nicht (120/240€/p.a.). Natürlich ist Flöte teurer, oder nein, meine Kinder lernen Flöte, Gitarre und eine noch Keyboard in der Schule, kostenlos.

    Wenn ich nun zusätzlich zu einem privaten Lehrer gehe zahle ich jede Stunde, weil sich der Lehrer, die VHS oder wer auch immer was verdienen möchte. Also schicke ich mein talentiertes Fußballer-Kind auch für 120€ in die private Fußballschule, ich kann es mir ja Leisten. Im Verein diesen Mehrbetrag sehe ich aber nicht ein, schließlich soll ein e.V. keine Gewinne einstreichen sondern gemeinnützig arbeiten.


    Und natürlich hinkt der Vergleich. Aber leider ist das die Realität unter den Eltern in der wir (zumindest hier am Land) leben. Anderes kann ich nicht beurteilen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • ich glaube nicht, dass es an den paar Euros liegt Torsten. Ich glaube es ist wirklich mehr die Intransparenz und dadurch vermutete unfairnes und daraus die gefühlte nicht-Würdigung.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Eine signifikante Erhöhung in den angesprochenen Höhen würde insbesondere diejenigen Treffen, die keinerlei soziale Hilfen erwarten können, aber trotz Vollbeschäftigung kaum mehr finanziellen Spielraum haben. Mehrbelastungen sind hier kaum mehr auffangbar.

    Leider ist diese Bevölkerungsgruppe in unserer Gesellschaft sicherlich keine vernachlässigbarer, sondern eine wachsende Größe.

  • Da hast du sicher erstmal Recht aber nach meinem Modell könnte jede Familie ihren Beitrag im Grunde selber bestimmen. Wer nicht bereit ist, einen Finger krum zu machen, der bezahlt eine saftige Summe. Alle anderen können sich einbringen und so ihren Beitrag senken.

    Bleiben wir bei meinen 80€ pro Monat und Familie und unterstellen mal, dass man 20€ fest in der Kasse braucht. Man könnte also mit 5 Stunden à 12 € seine Mehrbelastung auf Null fahren. Dann reden wir über rund ein Stunde in der Woche, also eine Trainingszeit lang nicht rumsitzen sondern sich nützlich machen. Machen die Trainer auch, und das gleich 2-3 mal pro Woche plus den Orgakram und Vor-/Nachbereitung.

    Trikots waschen, Betreuer, Helfer bei Turnieren (Ausschreibungen, Einladungen, Thekendienste), Umkleiden putzen, im Vereinsheim helfen, Vereinsheftchen, Internetseite, Vereinsfahrten, Sponsoring, gleich mehrere, die die Helfer koordinieren (!), einer pflegt Beete im Eingangsbereich, ein anderer kann was fachgerecht reparieren... Dazu pro Quartal einen Helfertag über 8 h mit Anlagenpflege, Heckenschnitt, Malerarbeiten usw... Die Vereine würden in neuem Glanz erstrahlen!


    Und die echten Aktivposten würden eben ein Plus machen.


    Wenn es nicht gelingt, die Arbeit auf viele Schultern zu verlagern, laufen die Aktiven irgendwann mürbe. Mürbe von der Kundenmentalität der Mitglieder, der Arbeit und dem immer wieder auftretenden Ärger. Und auf der anderen Seite sprießen immer mehr Bezahlangebote aus dem Boden. Ballett, Flöte, Muckibude, neuerdings Kampfkunstschulen (das war früher auch mal im Verein zu finden) und Fußballschulen. Hier sind 100€ ja scheinbar kein Problem aber in Verein schon? Merkwürdig.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Hallo, das leidige Problem...Trainermangel.


    Man kennt es...niemand will es machen, man sucht...nimmt jeden, sei derjenige auch noch so ungeeignet.


    Hier kommt es - bezogen auf den Eingangspost - durch bestimmte Umstände und Zufälligkeiten, dass die Quelle nun versiegt scheint.


    Diejenigen, die vielleicht noch Zeit hätten und einigermaßen fähig wären...die gehen woanders jobben...im Getränkemarkt, auf dem Lager usw....und das sollten Vereine lernen und sich trauen, um die zu kämpfen. Dazu muß man aber in Konkurrens mit den Jobgebern treten und das tut Verein dummer der Weise nicht!


    So würde ich dem begegnen...und zwar aus diesem Grund und noch aus anderen Gründen, die ich hier nicht auch noch w i e d e r benennen will:


    1. Ich werde Vereinsmitglied, so ich es nicht schon bin


    2. Ich beantrage eine Redezeit auf der nächsten Mitgliederversammlung oder alternativ...beantrage ich eine Sondermitgliederversammlung und beantrage dort die Redezeit


    3. Ich erkläre dort das Problem


    4. Ich benenne eine Lösungsmöglichkeit die da lautet:

    -der Verein erhöht die Mitgliedsbeiträge -auch mit der Gefahr, dass einige austreten....auf einen monatlichen Betrag oberhalb von 10 Euro..bis max. 18 Euro. Das gilt für Kind 1 und 2.

    Soziale Komponente: Haertz IV im Rahmen der Sätze durch das Amt...und...ab drittem Kind sind diese frei.

    Ziel ist, dem Trainergespann monatlich pünktlich eine Aufwandsentschädigung in Höhe von mindestens 100 bis möglichst 150 Euro zu zahlen.

    Dieses ist Ziel, um in Konkurrenz zu den anderen Jobanbietern gehen zu können und um so, den einen oder anderen Jobber dazu zu bewegen, dem nachzugehen, was er viel lieber machen würde. Ziel ist auch, die Attraktivität des Traineramtes zu steigern. Ziel ist es auch, das als Versuch bis zu einer neuen Abstimmung nach zwei Jahren oder drei Jahren kommen zu lassen. Dann würde nochmals darüber abgestimmt, dieses, um die Entscheidung zum Pro im Hier und Jetzt zu erhöhen. Man sollte nach einer Zeit schauen, ob die Maßnahme zu einem messbaren Erfolg führte und wenn nicht, dann kann man das ja wieder zurücknehmen.


    P.S. Den Kritikern sei folgendes gesagt

    -niemand kann sagen das das scheisse ist oder nichts bringt, weil niemand genau das umgesetzt und gemacht hat.

    -es bleibt ein Ehrenamt, denn der normale Trainer sogar einer F hat einen durchschnittlichen Aufwand pro Woche für Trainings ausarbeiten, Ausführung, Anfahrt, Aufräumen, Besprechungen, Spiel von zirka 10 bis 12 Std. pro Woche. Das mit 8.50 Euro Mindestlohn multipliziert ergibt eine wesentlich höhere Summe als die Auszahlung als Aufwandsentschädigung

    - und wer dabei Schnappatmung bekommt, der kann darauf ja verzichten und könnte sich eine Spendenquittung austellen lassen!


    5. Abstimmung


    Das Ergebnis ist Auftrag für den Vorstand zur Umsetzung

  • Das was Goodie beschreibt macht einen Verein aus. Jeder trägt etwas bei, damit ein gemeinsames Interesse realisiert wird. in unseren Fall: Fussball.

    Und auch genau nur deswegen ist es ja günstig.

    genau das ist doch der springende Punkt.

    Und weil es eben Sachen gibt, die man nicht selber machen kann, sammelt man Geld von Mitgliedern um es zu finanzieren. z.b. genormte Aluminiumtore. oder eine Zapf Anlage.

    und jeder Verein setzt das selbst fest wie viel das ist.

    nun muss eben das kassierte mit den benötigten übereinstimmen, was über die Bereitschaft der Mitglieder hinausgeht. das sind die Stellschrauben.

    der eine Verein schraubt eben die Ansprüche runter und der andere die Beiträge hoch. natürlich kann das jeder Verein nur in Rahmen dessen tun, was die Mitglieder bereit sind zu bezahlen.

    Grüße von der Ersatzbank