Fragen zum Spielenden Torwart in der Halle

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  • Der spielende Torwart ist ja fast zur Pflicht in der Halle geworden. Nun ist meine Frage zur Taktik/Spielweise des Torwarts .

    Zwei Trainer zwei Ansichten.

    Der erste sagt ; der Torwart soll praktisch maximal bis zur Mittellinie gehen und immer hinten als letzter Mann anspielbar sein. Aber Priorität soll das Tor sein.


    Die zweite Ansicht ist , das er praktisch als 5. Feldspieler voll ins spiel integriert ist und auch mal aufs gegnerische Tor dribbeln sollte. Das Tor soll in diesem Fall dann der letzte Feldspieler ohne Hand absichern.


    Spielender Torwart ist in unserem Fall ein Guter Abwehrspieler mit Ambitionen aufs Tor.

  • Die Frage kann sich nur auf "private" Turniere beziehen?

    Die offiziellen Turniere werden nach Futsalregeln ausgetragen und da ist die Mitwirkung des Torwarts äußerst beschränkt.

    Bis einschließlich E-Junioren darf hier der Torwart zumindest noch angespielt werden, er darf den Ball nicht mit der Hand aufnehmen, aber zumindest noch mit dem Fuß mitspielen. Ab D-Junioren darf der Torwart nur dann angespielt werden, wenn nach dem Abwurf ein Gegenspieler den Ball berührt hat. Das früher weit verbreitete Klatschenlassen und dann den Ball nach vorn bolzen ist somit verboten.

    Diese Futsalregeln schränken nach meiner Meinung das Torwartspiel schon sehr weit ein. Alle wollen den mitspielenden Keeper, aber hier wird es fast unmöglich.

    In meiner Gegend gibt es so gut wie keine Turniere mehr, die noch nach den alten Regeln gespielt werden. Wenn, dann spielt der Keeper häufig bis max. Mittellinie mit oder wird durch einen 5. Feldspieler ersetzt, der sich aber auch nur bis zur Mittellinie mit einschaltet.

  • Ich sehe es in Halle und auf dem Feld wie folgt: Der Hüter soll mit rausrücken, damit er mit im Spiel integriert ist. Sollte der Gegner einen Stürmer lang stellen, kann den ruhig der Hüter decken.

    Wichtig ist mir aber folgendes: Der Hüter soll immer unser letzter Mann sein, er wird also nicht durch Strafraum oder Mttellinie beschränkt, sondern durch unsere Verteidiger.

  • Das Turnier wird nicht mit Futsalregeln gespielt . Bei uns ist es sehr unterschiedlich ob oder ob nicht nach Futsalregeln gespielt wird , je nach Verein der das Turnier ausrichtet.


    Meine Persönliche und die Meinung des Torwart Trainers ist die selbe wie d-rose1 geäußert hat. Der Torwart sollte immer der letzte Mann sein.


    Unser eigentlicher Torwart hatte gestern als Spielender Torwart die Chance gesehen durchzuribbeln und selbst das Tor zu machen ( misslang ). Beim gegen Konter stand das Tor dann frei weil er nicht schnell genug zurück kam.

  • Mir gefällt die Frage - auch beim Futsal :)

    a) bis zur E-Jugend darf ich den Torwart öfters anspielen: soll ich das trainieren oder sein lassen? In F- und E- wäre es ja erlaubt und von Vorteil - aber die Umstellung zur D-Jugend ist evtl. nicht vorteilhaft

    b) ab D-Jugend: ich darf den Torwart in der gegnerischen Hälfte anspielen. Wie bekomme ich ihn da hin? Inwiefern braucht ein Torwart im Handballtor seine Hände? "Wichtig ist nicht, wie du hältst, sondern ob du hältst." Silvio Heinevetter


    Leider habe ich da im Futsal zu wenig Erfahrung.


    Im "alten" Hallenspiel hat der Torwart meistens von hinten zentral oder einer Seite gespielt. Anstatt Dribbling war meistens der Torschuss ein Abschluss des Torwarts.

  • Mir gefällt diese Einschränkung des Torspielers im Futsal auch überhaupt nicht. Mein Favorit ist, den Torwart wie einen weiteren Feldspieler spielen zu lassen. Das habe ich auch schon praktiziert und ich fand es geil: Wenn er über die Mittellinie dribbel oder für den Eckball mit nach vorne flitzt. Marke: René Hiquita! Ich finde das ausgezeichnet.

    Aber seit ich die Futsalregeln wirklich verinnerlicht habe, muss ich sagen, lasse ich das nicht mehr so spielen. Jetzt ist der Torspieler immer "letzter Mann" - ob das mal bis über die Mittellinie geht oder nicht so weit ist egal. Aber niemand ist zwischen seinem Tor und ihm.


    Ich persönlich finde es würde genügen, dem Torspieler zu untersagen die Hand zu nutzen, wenn er angespielt wird. Denn letztlich spielen wir ja kein Futsal, weil wir unbedingt futsal spielen wollen, sondern wir gehen in die Halle und sind doch Fußballer. Und diese Regel ist mir einfach zu weit vom Fußball auf dem Platz weg. Gerade bei den Kindern mag ich es nicht immer dieses Regelwirrwarr zu erklären.

  • Ersatzbank : Das Hallenspiel mit offensivem Torwart hat bei den Erwachsenen und besser besetzten Jugendturnieren zu Ballgeschiebe geführt - ist ja klar, weil Überzahlspiel (wird dann so ähnlich wie beim Eishockey). Futsal führt zu mehr 1 gegen 1 und schnellerem Spiel bzw. schnelleren Ballbesitzwechsel. Auch muss ich mich besser freilaufen und passen. Der Ball sorgt auch für mehr Kombinationen und weniger Schüssen (Weitschüsse sind nicht so erfolgreich - diesen wurde früher hin und wieder auch mit der Regel "gestrichelte" Linie entgegengewirkt). Das sind viele Punkte, die wir immer wieder für den Kinderfußball fordern. Und trotzdem bin auch ich hin und her gerissen - und ja, mir fehlt die eigene Futsal Erfahrung. Wer hat beides selbst gespielt? Wo sind die Futsal Befürworter?

  • Aber ehrlich gesagt ist das doch kein Problem, wenn es zu Ballgeschiebe kommt. Im großen Fußball ist das ja nicht anders. Wenn eine Mannschaft ein entsprendes Mittelfeld-/Abwehrpressing spielt und der qualitativ gut genug ist, dann gibt es das doch auch.

    Und wenn ich mich als Trainer daran störe, dass zu viel geschoben wird, dann verteidige ich Mann gegen Mann. Da wird es keine Mannschaft mehr geben, die da lange Ballbesitzphasen haben wird.


  • let1612 Befürworter bin ich schon, auch wenn, wie oben geschrieben, das Torwartspiel nicht unbedingt gefördert wird. Zumindest im Kinderbereich finde ich, dass die Vorteile überwiegen. Die sehe ich darin, dass eher ein Spiel zustande kommt, als nach den alten Regeln. Es wird mehr flach gespielt, die Angriffe müssen weiter vors Tor getragen werden, da aufgrund des Balles, aber auch der kleineren Tore, Fernschüsse wenig erfolgreich sind.

    Ich habe mich immer massiv geärgert, wenn Mannschaften ihre körperlichen Vorteile nutzten und von der Mitte den Ball ins Tor gehauen haben, anstatt Fußball zu spielen.

    Die 4 Sekundenregel und die effektive letzte Minute bewerte ich auch positiv, weil dadurch das oft gesehene Geplänkel zum Ende des Spiels aufgehört hat.

    Nach meiner Erfahung fallen deutlich weniger Tore, als früher bei den großen Toren. Das ist teilweise positiv, weil so die Spiele enger sind und auch schwächere Teams Chancen auf ein gutes Ergebnis haben. Allerdings ist es mitunter auch langeweilig, wenn in knapp 3 Stunden Turnier lediglich 12 Tore fallen.

    Weiter habe ich beobachtet, dass einige Vereine mit gescouteten Teams, deutlich schlechter abschneiden, als früher. Körperliche Überlegenheit ist nicht mehr der alleinige Faktor. Auch spielen Teams in der Hallenrunde vorne mit, die im Ligabetrieb eher zum Mittelfeld gehören.

    Anfangs war die Skepsis hier weit verbreitet. Insbesondere Trainer, die ein eher körperbetontes Spiel fordern, machten gegen Futsal Stimmung. Inzwischen ist das Thema durch. Es ist Pflicht.

    Aufgrund der Verletzungsgefahr sehe ich Hallenfußball bei älteren Jahrgängen eher kritisch, daran ändert auch Futsal nichts.

  • Constantin : Mann gegen Mann verteidigen - heißt das dein Torwart verteidigt einen gegnerischen Spieler (Stürmer) und dein Stürmer spielt gegen den gegnerischen Torwart? Das bedeutet auch, dass wenn ein 1 gegen 1 verloren wird der Gegner ein Tor schießen kann.

    Falls Mann gegen Mann bedeutet, das jeder Feldspieler einen anderen Feldspieler deckt, kann der Torwart frei durchlaufen.

  • Nur mal als Rückmeldung . Der spielende Torwart hat sich bei uns im Turnier nach 5 Minuten erledigt gehabt. Innerhalb von 5 Minuten wurden 3 Tore mit Schüssen über 2/3 des Spielfeldes auf 5 Meter Tore erzieht.


    Dafür ein neues Problem ;) der Abwehrspieler der den spielenden Torwart machen sollte, hat sich als sehr talentiert im Tor erwiesen . Schnelle Reflexe , Ball sicher und vor allem Spielübersicht beim Abstoß. Im Gegensatz zum eigentlichen Torwart hat er kein Gegentor bekommen.

    Und schon gibt es Diskussionen in der Mannschaft wer in Zukunft steht.

  • Wer hat beides selbst gespielt? Wo sind die Futsal Befürworter?

    Ich habe beides gespielt und bin klarer Futsal Fan. Vor allem für Kinder. Die technische Anforderung ist einfach höher. Auch wenn Bande ond Filzkugel Spaß machen.

    Du hast schon Recht. Trotzdem wäre es schön, wenn die Torspieler-Regelung irgendwie anders wäre.

    Vor dem Hintergrund das jeder Veranstalter seinen eigenen Regeln ausgibt ist die Frage wohl müßig, aber wie lauten denn die offiziellen Futsal-Regeln eurem Bereich?


    Hier in Bayern, zu dem ja auch Ersatzbank gehört sind die TW Regeln bis zur D ausgesetzt. Also können wir den Kindern sehr wohl lernen den TW, wie draußen auch, einzubeziehen. In den älteren Klassen habe ich auch nichts mehr dagegen das sich die Verhältnisse in der Halle ändern. Hier macht die Regel in meinen Augen auch wieder Sinn um unnötiges "zurück spielen" zu vermeiden. Entweder greift der TW mit an oder eben nicht. Das können die Spieler dann aber auch bewusst einfließen lassen und berücksichtigen.

    Aber zurück zu den kleinen. Warum verweist ihr denn nicht auf die Regeln? Das ist ein (sogar verständlicher) Absatz in der Spielordnung. Den habe ich immer dabei und darauf verweise ich auch bei der Regel-Besprechung. Selbst wenn mir ein SR gegenüber steht.




    Dafür ein neues Problem der Abwehrspieler der den spielenden Torwart machen sollte, hat sich als sehr talentiert im Tor erwiesen . Schnelle Reflexe , Ball sicher und vor allem Spielübersicht beim Abstoß. Im Gegensatz zum eigentlichen Torwart hat er kein Gegentor bekommen.

    Und schon gibt es Diskussionen in der Mannschaft wer in Zukunft steht.

    Das Problem ist doch erst einmal, liegt es schlicht an den kleinen Toren? Auch in meinem Team ist ein Feldspieler in der Halle der beste TW. Er lebt von seine guten "Spielverständnis" und von den Handballtoren beim Futsal / seinen Reflexen. Wir wechseln daher regelmäßig auch in der E noch. Aber ich stelle immer wieder fest das der Junge selbst lieber draußen spielt und trotz aller "Argumente" die Kinder immer wieder mit ihrem "alten" TW spielen wollen bzw. diesen als TW festlegen.


    Wer diskutiert denn bei euch? Die Trainer und Eltern oder die Kinder? In der Regel freuen sich die Kinder für den Moment und dann ist es gut. Diskussionen und längerfristige "Planungen" sind meist durch Erwachsene in die Gruppe getragen oder gänzlich in deren Reihen.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Dafür ein neues Problem ;) der Abwehrspieler der den spielenden Torwart machen sollte, hat sich als sehr talentiert im Tor erwiesen . Schnelle Reflexe , Ball sicher und vor allem Spielübersicht beim Abstoß. Im Gegensatz zum eigentlichen Torwart hat er kein Gegentor bekommen.

    Und schon gibt es Diskussionen in der Mannschaft wer in Zukunft steht.

    wieso Problem?

    Ist doch toll, wenn ihr zwei gute Tormänner habt!

    Lass sie doch abweschselnd im Tor spielen bzw. am Feld spielt jeder eine Halbzeit im Tor und eine am Feld.


    Wir hatten beim letzten Hallenturnier bei 5 Matches 4 verschiedene Tormänner. Und alle 4 haben ihre Sache sehr gut gemacht! ?

  • Problem ....habe ich ja Ironisch gemeint. Auf schmerzhafte weise habe ich gelernt das ein Spieler der bei uns in der Provinz als talentiert gilt im großen Maßstab eher durchschnitt ist. Die Diskussionen der Eltern nehmen aber kein Ende, jeder meint sein Kind das beste im Spiel war. So war es diesmal auch , sofort wurde der Spieler der im Tor stand als die große Torwart Hoffnung bezeichnet. Der Spieler will aber nicht gänzlich ins Tor weil er zu gerne draußen spielt. Beim penaltyschießen fussball ( innerhalb 10 Sekunden aufs Tor dribbeln und Schießen ) war er unserem eigentlichen Torwart weit überlegen. Da er als Abwehrspieler klar im vorteil war . Für die Turnierzeit werden die beiden sich das Tor wohl teilen.