Die Gretchenfrage: Wie eine Mannschaft aufteilen

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  • Hi Ihr,


    es gibt eine Frage, mit der ich mich schon länger beschäftige.
    Ich trainiere eine Gruppe F-Linge, die im Sommer hochgehen in die E-Jugend, sprich alter Jahrgang sind.
    Die meisten der Kinder spielen seit der G-Jugend zusammen.
    Bisher haben wir es so gemacht, dass wir alle Kinder (ca. 20) gemeinsam trainieren und am Wochenende in zwei Mannschaften spielen lassen, damit auch wirklich ALLE ordentliche Einsatzzeiten bekommen können.
    Die Mannschaften am Wochenende sind in der Regel bunt gemischt, sprich in beiden Mannnschaften spielen die "dicken Pauls" mit den Minimessis und auch immer in unterschiedlicher Zusammensetzung.
    Das ist für die überwiegende Zahl der Kinder und Eltern auch völlig in Ordnung so.


    Bezogen auf das Training kommt es in dieser Konstellation aber immer häufiger zu Komplikationen.
    Ein Teil der Gruppe ist eben recht weit, könnte sich schon an komplexeren Spiel- und Übungsformen für F-Linge probieren, weil dort einfach grundlegende Dinge wie Dribbling, Torschuss, Passspiel etc. schon richtig gut sitzen, sprich wir sie mehr fordern könnten.
    Bei dem anderen Teil der Gruppe sieht das eben anders aus, sprich hier müssen im Training immer wieder die Grundfertigkeiten erspielt und trainiert werden.
    Dieses mündet darin, dass ich teilweise doppeltes Training vorbereite, um allen Kindern gerecht zu werden.


    Denn egal ob Über- oder Unterforderung...tritt das eine und/oder das andere ein, kommt Unruhe auf.


    Auch wenn ich mich bisher dagegen gewährt habe , stelle ich mir mittlerweile die Frage, ob es am Ende nicht sinnvoller und für alle gerechter wäre, wenn man hier einfach mal einen "Cut" macht und eine Trennung vollzieht, sprich die (vermeintlich) stärkeren Kinder in die eine Mannschaft steckt und die (vermeintlich) schwächeren Kinder in die andere Mannschaft.
    Eigentlich möchte ich das nicht, weil ich Sorge habe, dass die momentan schwächeren Kinder auf der Strecke bleiben könnten, weil gerade diese ja die stärkeren Kinder als Orientierungspunkte nehmen können um sich zu verbessern...
    Nur ich merke einfach, dass es immer schwerer wird, ein Training anzubieten, dass allen Leistungsständen gerecht wird...


    Was meint Ihr?
    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Wieso trainierst du nicht in 2 Gruppen ? Ist doch dann auch einfacher für alle.


    Ich habe 16 Kinder, davon etwa 9-10 die es für F-Jugend schon gut drauf haben, also extrem weiter sind und die anderen... naja, die schaffen es nicht einmal einen geraden Pass über 5 Meter.


    Deshalb trainiere ich auch in 2 Gruppen.

  • Ich habe eine ähnliche Schere allerdings bezogen auf die e-Jugend und deren Trainingsinhalte. Bei 16-18Kinder im Training stehe ich vor der selben Herausforderung.


    Eine, für meine Truppe, sehr gute Lösung bieten hier diverse Spielformen z.B auch Funino. Hierbei lasse ich in der Regel auf zwei Feldern spielen und Teile die Team leistungsgleich ein. Also die guten in ein Feld und die schwächeren gegeneinander. Somit kann jedes Kind hier bereits in seiner Stärke Erfolgserlebnisse sammeln. Da die Trainingsschwerpunkte für alle gleich sind baue ich aber nur ein Training aus. Allerdings hole ich mir die Kinder ja nach Teams.
    So habe ich einmal die stärkeren in der Übung und kann mit Variationen und Provoktionsregeln auf deren Bedürfnisse eingehen und im zweiten Wechsel habe ich die schwächeren und gestalte die Ausführung passend für deren Können.


    Wenn du die beiden Spielformen noch unterschiedlich gestaltest z.B.. einmal auf Diagonale Dribbeltore und einmal auf umgedrehte Minintore (Tor nur von hinten möglich) kannst du in den spielenden Gruppen auch für Abwechslung sorgen.



    Gruppen aufteilen habe ich auch bereits überlegt. Allerdings machen bei mir die Freundschaften nicht vor dem Können halt. Und viele der Kinder wollen doch einfach mit ihren Freunden Fußball spielen. Wenn ich Sie also trenne ist dieser Punkt weg gefallen und das möchte ich nicht. Im selben Training in unterschiedlichen Teams ist hier ein guter Kompromiss wie ich finde.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Moin,


    besten Dank soweit.


    @totog: Das mache ich genau so, wie Du es beschrieben ist.
    Hinsichtlich der Spielformen habe ich auch keine größeren Probleme, dass kann ich ordentlich regulieren.
    Hier bin ich dann auf der Linie von @onkel1978, dass ich mindestens zwei Gruppen, eher noch drei oder vier habe in den Spielformen.


    Ich versuche weitestgehend ein gutes Verhältnis von Spiel- zu Übungsformen zu schaffen, sprich erst Spielform, dann rein in die Übungsform und wieder zurück in die Spielform, die dann kurze Zeit später entsprechend abgeändert wird.


    Das Problem habe ich z. Zt. dann eher bei den Übungsformen...wo ich mir immer einen Kopf machen muss...
    Stichwort: Ballan- und die -mitnahme.
    Der eine Teil der Mannschaft kann Bälle schon sauber stoppen, bzw. auch direkt in die Bewegung mitnehmen, so dass ich hier eine schöne Übungsform aus Ballan- und -mitnahmen inkl. Passspiel mit beiden Füßen (!!!) machen kann.
    Der andere Teil der Mannschaft muss eigentlich noch immer erst das Stoppen und dann das Passen isoliert trainieren, sprich hier würde ich mit der o. g. Übung den zweiten Schritt vor dem ersten machen, so dass ich hier eine andere Übungsform erstellen muss.


    Deshalb meine Eingangsfrage...ich mache das wirklich gerne mit den Jungs, aber irgendwann sind ja auch meine Ressourcen als Trainer ausgeschöpft...

  • Das Problem habe ich z. Zt. dann eher bei den Übungsformen...wo ich mir immer einen Kopf machen muss...
    Stichwort: Ballan- und die -mitnahme.
    Der eine Teil der Mannschaft kann Bälle schon sauber stoppen, bzw. auch direkt in die Bewegung mitnehmen, so dass ich hier eine schöne Übungsform aus Ballan- und -mitnahmen inkl. Passspiel mit beiden Füßen (!!!) machen kann.
    Der andere Teil der Mannschaft muss eigentlich noch immer erst das Stoppen und dann das Passen isoliert trainieren, sprich hier würde ich mit der o. g. Übung den zweiten Schritt vor dem ersten machen, so dass ich hier eine andere Übungsform erstellen muss.

    Ich kenne deine Mannschaft nicht, was es schwer macht das zu beurteilen. Aber in der Regel hast man doch derart viele Steigerungs Möglichkeiten in jeder Übung das ein extra Übung in meinen Augen nicht erforderlich sein sollte. So kann ich z.B mit Gruppe A die An- bzw. Mitnahme in einer Übungsform aus einem Viereck machen. Ohne Gegner, ohne Zeitdruck und mit ausreichend Platz. Für die Gruppe B füge ich dem Ganzen einen Gegner oder zur Not auch zwei hinzu. Damit hat jeder seinen Anspruch. Ähnliches ist in fast jeder Übung oder Spielform möglich (nur der schwache Fuß, Unterzahl, Zeitdruck, usw.)


    Ich möchte hier auch noch hinzufügen das ich den Ausbildungsschwerpunkten der Altersklasse nicht vorgreifen würde. In der F-Jugend ist ausschließlich das individuelle und hierbei auch noch nicht die Feinform das Ziel. Daher würde ich auch mit den besseren eher an der Ausführung feilen als immer weiter zu schreiten. Denn damit verlieren alle anderen immer mehr den Anschluss. Das heißt nicht das ich die besseren langweilen muss, aber das Ziel muss die Entwicklung in der Breite bleiben.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

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    - (Quelle: paderball.com)

  • Für das Thema Ballan- und -mitnahme bin ich mal über das Portal vom DFB "online Training" gegangen und habe mir hier eine Einheit gesucht, die für F-Linge zugeschnitten sein soll, so dass nach meinem Verständnis die Ballan- und -mitnahme in dieser Altersklasse dazugehört.
    Gleichwohl denke ich, dass diese Übungen teilweise noch zu schwer für einen Teil meiner Jungs sind.
    In den mtl. Heften DFB-Junior sind ebenfalls schon Übungen/Spiele hierfür vorgesehen.



    Siehst Du die Ballan- und -mitnahme nicht als einen Teil der Ausbildung in dieser Altersklasse an?


    Wir spielen häufig frontales oder seitliches 1 gegen 1 auf zwei bzw. vier Minitore nach vorherigem Anspiel.
    Da kommt es ja auch darauf an, dass ich gut mit dem ersten Ball wegkomme.
    Die stärkeren Spieler nehmen den Ball dann schon in die Bewegung mit, die schwächeren Spieler stoppen den Ball hier erst.
    Ich lobe die stärkeren Mitspieler für eine saubere An- und Mitnahme genau wie ich die schwächeren dafür lobe, dass der Ball nicht weggesprungen ist sondern erstmal vom Spieler kontrolliert wurde.

  • Siehst Du die Ballan- und -mitnahme nicht als einen Teil der Ausbildung in dieser Altersklasse an?

    Doch, ich habe mit meinen Spielern auch bereits in der F mit diesem Thema begonnen. Allerdings beschreibst du ja selbst das die Gesamtheit der Mitnahme für einige zu schwer ist. Gilt in meiner E-Jugend auch heute noch.


    Warum zerlegst du also diesen komplexen Umfang nicht etwas damit alle einen Einstieg finden?
    Eine der Lieblingsübungen meiner Spieler ist ein Fangspiel welches ich (glaube ich ) aus der MFS-Seite gesehen habe. Zwei Spieler laufen frontal aufeinander zu. In der Mitte ist eine neutrale Zone markiert und ca. 10m rechts und links ein Ziel. Der Spieler welcher gefangen werden muss darf in der neutralen Zone so lange Täuschen und die Richtung ändern bis er meint das Ziel erreichen zu können. Der Fänger darf erst außerhalb der Zone den Gegenspieler berühren (also nicht über die neutrale Zone greifen).
    = Körpertäuschung, bewußter und schneller Antritt, usw. (Für bessere Gruppen gibt es ganze auch gerne mit Ball, ist dann aber sehr viel mehr Dribbling mit drin)
    Im nächsten Schritt folgt die Flucht nach einem Anspiel (vom Fänger oder auch von dir). Weitere Steigerungen können Zeitdruck und andere Maßnahmen sein.
    Ich bin mir ziemlich sicher das man das in ein paar versuchen mit jeder Gruppe gut zum Laufen bekommt. Auch hier gibt es wieder ausreichend Steigerungen.


    Das aber in meinen Augen ganz wichtig ist, ist hier die Zielsetzung im Auge zu behalten. Auch wenn einige deiner Spieler die Ballmitnahme fast perfekt könen ist diese mit das Ziel in dem Alter. Sondern das Kennenlernen und Versuchen. Wenn du also zwei normal begabte Kinder gegeneinander antreten lässt und der Läufer das Ziel erreicht ist doch alles gut. Ob nun die Mitnahmen aus einem Guss war oder gestoppt wurde und der Gegner mit einer Körpertäuschung oder nur einem schnellem Antritt verladen wurde ist doch egal. Die Zielsetzung lautet "kennenlernen von Techniken und ausprobieren".


    Genau hier liegt aber der Kernpunkt. Wenn du Ballmitnahme zum Thema in der F machst bedeutet das nicht das jedes Kind dies am Ende perfekt können muss. Gute können es vielleicht schon besser, Normallos eben nicht so perfekt. Wichtig ist das die Kinder eine Möglichkeit darin erkennen und für Zweikämpfe im Spiel etwas mitnehmen. Das kann hier auch gern der schnelle Antritt sein auch wenn der Ball vorher gestoppt wurde.


    Aus diesen Gründen aber Freundschaften in zwei Trainingsgruppen zu zerreißen ist aber in meinen Augen nicht nötig.


    Gruß
    Torsten

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  • Auch wenn ich mich bisher dagegen gewährt habe , stelle ich mir mittlerweile die Frage, ob es am Ende nicht sinnvoller und für alle gerechter wäre, wenn man hier einfach mal einen "Cut" macht und eine Trennung vollzieht, sprich die (vermeintlich) stärkeren Kinder in die eine Mannschaft steckt und die (vermeintlich) schwächeren Kinder in die andere Mannschaft.

    Teilen im Training macht Sinn, beim Spiel nur dann, wenn die "schwache" Mannschaft gegen den Gegner mithalten kann. Spielen die schwächeren Kids gegen einen starken Gegner, bringt es definitiv niemandem was. Bei uns im Verein gibt es eine starke E Jgd, beim eigenen Jugendturnier hat man 2 Mannschaften gebildet (stark und schwach) und in die schwache Mannschaft gegen ordentliche Gegner spielen lassen und jedes Mal bekamen sie auf den "Sack". Der Vorwand "wenn sie mit den Starken zusammen spielen, verstecken sie sich nur" zählt halt nur, wenn man gegen ähnlich starke (oder schwache) Gegner spielt.


  • ...



    Gruppen aufteilen habe ich auch bereits überlegt. Allerdings machen bei mir die Freundschaften nicht vor dem Können halt. Und viele der Kinder wollen doch einfach mit ihren Freunden Fußball spielen. Wenn ich Sie also trenne ist dieser Punkt weg gefallen und das möchte ich nicht. Im selben Training in unterschiedlichen Teams ist hier ein guter Kompromiss wie ich finde

    Hier meinst Du wenn man Freunde grundsätzlich in 2 verschiedene Mannschaften steckt und nicht das Training, oder?

    Aus diesen Gründen aber Freundschaften in zwei Trainingsgruppen zu zerreißen ist aber in meinen Augen nicht nötig.

    Weil hier verwendest Du "trainingsgruppe" - ich nehme an hier meinst Du auch die zwei getrennten Mannschaften, oder?


    Gerade die Freundschaften machen mir auch ein wenig Sorgen beim aufteilen - sowohl die Teams für die nächste Saison als auch Trainingsgruppen, als auch Aufstellung (gerade beim Funiño wenn ich 4er Teams aufstelle).


    Eigentlich ist es immer so: Jeder will mit unserem Star zusammenspielen - egal wie schwach oder stark. Lediglich unserem Star ist es total egal mit wem. Selbst ob er mit seinen Freunden spielt ist ihm nicht wichtig - er will einfach nur kicken. Seine Freund sieht er in der Freizeit und Hort und Schule genug, darauf ist er beim Fussi nicht erpicht. Im Gegenteil: Er ist sehr froh, wenn er in seinen Fußball abtauchen kann und mal (ich nenne es mal einfach so weil mir nichts besseres Einfällt) "seine Ruhe hat". Komischerweise wollen alle irgendwie nie mit den anderen Starken spielen - die teilweise ähnlich gut sind, weil 1 Jahr älter - alle wollen immer nur mit ihm kicken.
    Ich stehe nun regelmäßig mehrmals pro Training vor dem Problem, dass bei jeder Übung immer wieder die anderen Kinder die Köpfe hängen lassen, weil sie nicht mit ihm dürfen - geht ja auch gar nicht.
    Aber ich bin absolut dagegen es jedem der Mitspieler nur weil er kräht und es wünscht recht zu machen und unseren Star herumzureichen wie eine Trophäe. Sehe ich das zu eng?
    Viele der Kinder verstehen nicht warum und wie ich die Gruppen einteile - sie sehen nur ihre Freunde und mit denen wollen sie Kicken. Sie betrachten dann die anderen Mannschaftskollegen nicht als Freunde - ich glaube das gefällt mir auch nicht in einem team. Die Kinder sollten andere Mannschaftskollegen nicht ausgrenzen, indem sie sagen du bist nicht mein Freund.
    Das Elend ist dann eben auch noch, dass die Freund alle auf unterschiedlichem Niveau spielen und ich zumindest im Funiño Leistungsorientiert aufstellen "muss" (per Spielgruppenvereinbarung - und das macht auch Sinn wegen der Grundsätze).


    @totog (und natürlich auch an alle anderen): was würdest Du raten?

  • Ich würde die Mannschaft in zwei Trainingsgruppen teilen, aber den gleichen Trainingsplan erstellen.
    Nehmen wir an, der Schwerpunkt des Trainings ist Übung des Übersteigers.
    Dann trainierst du nach der methodischen Reihe, d.h. das die guten Spieler den Übersteiger und das 1 gegen 1 mit aktiven Gegner oder in einer anspruchsvollen Übungsform und die leistungsschwächeren Kindern machen Vorübungen und danach den Übersteiger mit Anschlussaktion (Torschuss).
    Weitere Faktoren sind, ob du alleine trainierst oder du einen CO-Trainer hast.
    Wenn du keinen hast, kannst du die guten alleine Üben lassen, mit einem Auge im Blick behalten und dich um die leistungsschwächeren kümmern?

  • @Ersatzbank
    Zu deiner Frage oben. Ja ich hatte überlegt zwei Mannschaften nach Leistung zu machen. Hierbei ist mir aber das Thema Freundschaften zu wichtig erschienen. Wir Trainieren jetzt alle zusammen, jedoch meist in zwei Gruppen. Also einmal Team A und B aus Funino Feld eins in der Übung und dann Team C und D aus Feld 2. Das ganze hat für mich den Vorteil das ich zum einen bei mehreren Absagen noch immer genügend Kinder am Platz habe und gleichzeitig, wenn alle da sind, habe ich einmal die besseren und einmal die schwächeren in der Übung. Wobei sich besser und schlechter immer am Schwerpunkt orientiert und nicht stur an der Stärke im Funino. Damit habe ich auch immer Verschiebungen in den Teams, je nach Training. - So musste gestern einer meiner besten Spieler in die schwächeren Gruppe da er beim Schießen immer die Pike an den Ball bringt. Andere sind dafür in Gruppe A gewechselt.
    Da ich den Kindern das ganze natürlich nur anhand von "möglichst ausgeglichenen Teams" verkaufe fällt ihnen das bisher auch gar nicht auf. Außer das sie mir mal einen Fehler vorwerfen wenn ein Team im Funino deutlich verliert. Gleichzeitig machen alle Teams in den Übungen den selben Einstieg und eine Gruppe schafft es eben bis zur Steigerung 5 und die anderen dann nur bis 2 oder 3. Aber alle beginne bei den Basics - schadet ja keinem.


    Zu deinem Problem mit der Einteilung denke ich das meine Kinder in der E schon etwas weiter sind. Natürlich wollen immer zwei zusammen sein oder fragen mal ob wir die Teams nochmal mischen können. Durch die Wechsel von Training zu Training halten sich diese Fragen aber auch in Grenzen.
    Aber warum platzierst du den Star nicht immer in anderen Gruppen? Sollte die Gruppe zu "schwach" sein darf dieser eben nur mit den schwachen Fuß spielen oder selbst keine Tore schießen. Das macht die einen glücklich und ihm hilft es auf Dauer auch seine Fähigkeiten zu entwickeln. Mir ging es sogar bereits so das ich beides einsetzen musste dar ein Spieler selbst mit dem schwachen Fuß alles dominiert hatte. Das ist wohl das Los des Dorftrainiers. Ob solche Regeln auch in einem Turnier umsetzbar sind kann ich nicht beurteilen.
    Generell ist deine Situation, wie du sie beschreibst, sicherlich auch von den Freundschaften bzw. nicht Freundschaften deutlich mehr belastet als z.B. in meinem Team. Meine Jungs vereinbaren nach dem Training schon wann Sie denn morgen wieder auf dem Platz kommen zum kicken. Da machen Sie die Teams dann nach ihren wünschen. Darauf kann ich natürlich auch immer verweisen.
    Eine weitere Idee wären 7/7 Freundschaftsspiele. Auch wenn du gerade davon weg bist, bieten diese einfach allen die Möglichkeit in einem Team zu spielen. Die Stärke des Gegners kannst du ja auch selbst etwas beeinflussen. Je nach Anzahl der Kinder im Training kannst du ja auch im Training in größeren Teams spielen. Ich hole hierzu teilweise auch die älteren aus der F-Jugend hinzu. Die sind ja nächstes Jahr auch mit den jüngeren in einem Team.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Bisher haben wir es so gemacht, dass wir alle Kinder (ca. 20) gemeinsam trainieren und am Wochenende in zwei Mannschaften spielen lassen, damit auch wirklich ALLE ordentliche Einsatzzeiten bekommen können.

    20 Kinder sind im Kleinfeldbereich zwei Mannschaften.
    Insofern wäre der Cut der logische und klare Schritt. Eine Einteilung in zwei weitestgehend leistungshomogene Mannschaften macht aus rein fußballerischer Sicht (!) Dir und den kleinen Fußballern das Leben leichter.
    Aber wie verkaufe ich's den Kindern und besonders den Eltern der dann schwächeren Mannschaft? Über die Für-und-Wider-Argumente findest Du hier reichlich Threads.
    Ein ganz wichtiger Punkt für mich: Einigt Euch im Verein auf eine grundsätzliche Vorgehensweise in solchen Fällen. Wenn Ihr das eine Jahr so und das andere Jahr anders entscheidet, müsst Ihr immer wieder Diskussionen führen.

  • 20 Kinder sind im Kleinfeldbereich zwei Mannschaften.

    Da gebe ich dir recht. Was ich aber nicht verstehe ist warum ich diese auch im Training teilen sollte? Oder verstehe ich dich hier falsch?


    Gerade in den unteren Jugenden spielen die letzten Ergebnisse nur eine sehr kleine Rolle, was dazu führt das alle nach dem Selben Trainingsplan trainieren. Warum also immer Freunde mit aller Macht trennen? Eine Altersklasse ist bereits ein vorgegebener Schnitt, warum also immer noch selbst was einfügen?


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Warum also immer Freunde mit aller Macht trennen?

    Ich gebe Dir mal ein Beispiel: Ich kenne zwei Jungs, die beste Kumpels sind. Der eine ist im Dezember geboren; der andere im darauffolgenden Januar. Im Grunde sind sie also nur 6 Wochen auseinander. Der Ältere spielt in einem sehr starken Jahrgang. Im 2. Jahr spielt er meistens in der Ersten. Der Jüngere spielt in einem eher schwachen Jahrgang. Deswegen spielt auch eher im 2. Jahr in der Ersten. Fußballerisch liegen zwischen diesen beiden Jungs Welten. Auf absehbare Zeit werden die beiden nicht gemeinsam in einer Mannschaft spielen. Sie sind trotzdem beste Kumpels.


    Hängen Freundschaftem davon ab, ob man wöchentlich 2 x 90 Min Training und ein Spiel zusammen verbringt?
    Meine Kinder haben sogar Freunde, die gar nicht Fußball spielen...

    Wer Mannschaften leistungshomogen einteilt, trennt keine Freunde. Er lässt sie nur in unterschiedlichen Mannschaften Fußball spielen. Und wenn ein E1-Kandidat unbedingt mit seinem besten Freund in der E4 spielen will, darf er das natürlich. Will aber keiner.


    Wichtige Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist aber, dass der Verein über mehrere Jahrgänge eine Mindestgröße hat, die eine solche Vorgehensweise sinnvoll macht.

  • Naja, 20 Kinder auf einen Trainer sind schon zu viel. Deswegen sollte die Gruppe geteilt werden. Ich denke 6-8 Kinde pro Trainer ist optimal, weniger geht natürlich auch ;-).
    Ob die Gruppen nun immer die gleichen sind, ist da Nebensache solange ihr einen Überblick über die Ausbildung habt.
    Naja

  • Moin,


    jetzt will ich mich mal wieder zu dem von mir aufgemachten Thema melden!


    Bisher gilt bei uns, dass die Mannschaften nach Jahrgängen getrennt werden.
    Hat man in einem Jahrgang dann z. Bsp. 16 Kinder Altjahrgang und 16 Kinder Jungjahrgang, dann versucht man drei Mannschaften zu machen, wobei die dritte (und somit gemischt Mannschaft) objektiv betrachtet meistens aus den eher schwächeren Kindern besteht, was ich persönlich nicht so schön finde.


    Mein Team genießt hier aufgrund der Anzahl der Kinder tatsächlich eine Ausnahmestellung.
    Wir wollen jetzt versuchen, das wir zwei Trainingsgruppen (Gruppe 1: Altjahrgang; Gruppe 2: Mein Jungjahrgang) machen, die aber an gemeinsamen Tagen auf dem Sportplatz trainieren (dann mit min. 2 bis max. 4 Trainern).
    Für die Spiele in der ersten Mannschaft werden wohl fast ausschließlich die Kinder aus dem Altjahrgang berücksichtigt.
    Wie wir das dann mit meinen Jungs machen steht noch nicht endgültig fest, denke aber, dass wir die zweite Mannschaft etwas stärker machen als die dritte Mannschaft, um entsprechende Gegner zu bekommen.


    Was das Training angeht...werden in Zukunft wieder mit zwei Trainern agieren, so dass jeder Trainer ungefähr 10 Kinder hat.
    Diese teilen wir dann im Hauptteil bei anspruchsvolleren Trainingsschwerpunkten in leistungshomogene Teams ein...da kann man dann die Anforderungen entsprechend regulieren... bei anderen Dingen kann man die Gruppen auch wild mischen...
    So werden auch keine Freundschaften auseinander gerissen...


    Am schwierigsten dürfte wohl die Aufteilung für das Wochenende werden, wobei mir vorschwebt, für die Struktur zumindest nominell zwei feste Teams vor der Saison zu benennen, die dann aber durchlässig sein sollen, so dass immer wieder auch Kinder aus der zweiten Mannschaft in der dritten Mannschaft mitspielen und ggf. auch anders herum.


    Mir ist halt wichtig, dass auch in der dritten Mannschaft "Erfolge" gefeiert werden können und dieses Team nicht als "Resterampe" fungiert und jedes Spiel mit zweistelliger Tordifferenz verliert...


    Schwierig, schwierig, schwierig...

  • Am schwierigsten dürfte wohl die Aufteilung für das Wochenende werden, wobei mir vorschwebt, für die Struktur zumindest nominell zwei feste Teams vor der Saison zu benennen, die dann aber durchlässig sein sollen, so dass immer wieder auch Kinder aus der zweiten Mannschaft in der dritten Mannschaft mitspielen und ggf. auch anders herum.

    Finde ich eine Gute Lösung.
    Beachte aber bitte die Bestimmungen in deinem Kreis. In den meisten Fällen ist dieses Aushelfen oder wechseln begrenzt und wird bei Meldung von Fehlern auch ordentlich bestraft. Hier bei uns dürfen z.B. max. zwei Spieler welche im letzten Spiel der höherklassigen Mannschaft eingesetzt wurden im nächsten Spiel der niedrigeren Mannschaft spielen.


    Alles kein Problem wenn man es weiß. Führt dann eben dazu das entweder etwa "Rotation" innerhalb der Teams entsteht oder auch mal jemend zwei mal im anderen Team spielt bis du ihn wieder "runter" ziehen kannst.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)