Das Passpiel in der F-Jugend

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  • Aber der Paß in seiner einfachsten Form ist wie du selbst weißt eines der frühen Ausbildungsziele auch der Dfb Konzeption.

    Nein, das sehe ich anders.


    Der Paß als technische Form...passen mit Innenseite, mit Ausseinseite usw....also wie mache ich das schulbuchmäßig als stupide Übungsform durch Ausführung des selbigen


    in Abgrenzung zu


    Der Paß als Spielform im Spiel.


    Zweiteres - und das will ich deutlichst herausstellen - ist das Ziel vieler Mini und F Trainer und das glaube ich ....ist FALSCH...selbst falsch, wenn es der DFB so im Ausbildungskonzept meint.


    WARUM falsch: weil - wissenschaftlich belegt - Kinder dieser Altersgruppe weder Geschwindigkeiten richtig einschätzen, noch im Raum sehen können.


    Dass wiederum bedeutet bezogen auf die Fußballpraxis, dass


    a) ein angepassterer F- Spieler diesen Pass nicht bis seltenst annehmen und mitnehmen kann, weil...er die Passgeschwindigkeit nicht wirklich richtig und sicher einzuschätzen in der Lage ist ....In der Praxis sieht das so aus, dass der Angepasste nicht in den Ball der ihn in seinen Lauf gespielt wurde einfach annimmt (wie er es in der D sicher tun würde), sondern er biegt in Rollrichtung des Balls ab. Das machen fast alle Spieler dieser Altersgruppe so...und es belegt die wissenschaftliche Aussage.


    b) der Passgeber


    passt mit der unrichtigen Ballgeschwindigkeit, weil er die richtige Geschwindigkeit weder selber einschätzen kann, noch...kann er sich in die Laufgeschwindigkeit des Angepassten einversetzen.


    dazu kommt noch, dass der übliche ballführende F-Ling und darunter...von konzentriert ist auf das Dribbling (Thema dieser Altersgruppe)...er ist voll auf Atmen...Beine und Arme bewegen...auf Nichtstürzen...UND zeitgleich die Fixierung des Balls mit den Augen im aller höchsten Maß konzentriert. DESWEGEN sieht er den neben ihm - für jeden unwissenden vor Wut schaufenden Trainer und Zuschauer unverständlich - restlos frei laufenden Mitspieler auch nicht und spielt ihn auch nicht an. Ausnahmen bestätigen die Regel...und es träfe dann noch A zu...wo er dann die Ballgeschwindigkeit beim Pass falsch wählt und sein Gegenspieler -wie erklärt- alles alters. und entwicklungsbedingt- falsch einschätzt....was heisst, dass es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht klappen wird und das auch nicht, wenn man dafür 1000 Stunden in der F- zur Übung ansetzen würde.


    Das wiederum ist sinnlos, weil die Synapsen im Gehirn eines F-Lings auch durch Training sich nicht schließen würden, was sie aber durch Training im zweiten Jahr E (bei fließenden Grenzen)...spätestens zur D tun würden.


    DESHALB ist das in der Gesamtheit der Informationen quatsch und Zeitverschwendung in der F- zu trainieren. Wer das doch macht, riskiert selbst zu verzweifeln...auf den anderen Gebieten schwach bis unausgebildete Spieler in andere Altersklassen zu entlassen, entnervte Spieler, Mitgliederschwund und DropOut durch Überlastung.

    Ich halte es für wichtig alles in der Bewegung zu machen WENN die Technik sitzt.. Natürlich sollte diese erst ohne Druck eingeübt werden ... aber danach verschiedene Arten des Passes in verschiedene Übungungen integrieren. Passrundläufe, Torschuss, Spielformen usw.
    lg

    ...wenn die Technik sitzt....also wie passe ich.


    Wenn ich nun im Hauptteil des Trainings über viele Übungsformen trainiere und ein Spieler versucht den Pass...dann ist das doch prima und des Lobes wert. Es dürfte aber niemals abgefordert und forciert werden. GENAU DAS ...findet aber oftmals bis ständig statt. UND das ist fatal falsch.


    Das geht zu lasten der Basics...der Grundschule...des Fundaments und anderer Dinge (siehe oben). Gruß Andre

  • Ich habe heute bei unseren Bambini viele tolle Pässe gesehen. Das war teilweise schon richtiges Kombinationsspiel. Hammergeil.

    Ich betreue aktuell junge Bambini (Jg. 2011). Die weit entwickelten Bambini sind hervorragende Dribbler und/oder Kämpfer. Die könnten sicher auch mal den Ball abgeben, wollen das aber in der Regel nicht. Erst recht gilt das, wenn wir sie zum Dribbeln motivieren. Hin und wieder gibt einer den Ball ab (da weiß ich aber auch, dass der mit älteren Geschwistern spielt, die das Passspiel forcieren), der gehört früher oder später in einen Leistungsverein. Die noch nicht so weit entwickelten Kinder sind froh, wenn sie ein paar Meter mit dem Ball unterwegs sind oder ihn aus der Gefahrenzone befördern oder mal aufs Tor schießen.


    Bei unseren älteren Bambini (Jg. 2010) sind noch bessere Dribbler, die aber den Ball auch nicht gerne abgeben. Und ich würde das auch nicht verlangen (genauso wenig die Betreuer). Wenn es geschieht, wird natürlich gelobt, logisch. Nach meiner Erfahrung kommt es vor, dass sich weit entwickelte Bambini-Dribbler den Ball im Sinne eines Kombinationsspiels zuspielen und sich sogar in freie Räume bewegen. Ich rede jetzt von frei entwickelten Bambini (die gedrillten Bambini anderer Vereine werden mitunter zum Passsen angehalten) Das sich langsam und unbeeinflusst entwickelnde Passspiel im späten Bambinialter ist kein Wunder, wenn Kinder bereits jahrelang Fußball spielen.


    Meine Frage: Sind es bei Euch ältere Spieler und passen sich da nur die gut entwickelten Kinder den Ball zu? Oder ist das schon ein Passspiel auf ganzer Linie?


    Noch eine Frage: bei uns gibt es im älteren Bereich einen Superdribbler, der das Spiel komplett an sich zieht, sobald er im Spiel ist. Er wird natürlich auch ausgewechselt wie die anderen Kinder. Dadurch, dass er schon immer hierzu animiert und motiviert wird, entwickelt er sich natürlich auch grandios. Unverändert zwingen wir ihn nicht, den Ball abzugeben. Eigentlich müsste man ihn zu seiner Entwicklung und zur besseren Entwicklung woanders hinschicken. Gibt natürlich auch schon Anfragen von NLZ (!!!). Auch bei den jüngeren Bambini gibt es einen oder sogar mehrere solcher "Überflieger". Was macht man da nur am Geschicktesten? Empfehlung an Eltern, zum NLZ zu wechseln, kann ja in diesem Alter eigentlich nicht richtig sein... Oder doch?

  • @holzi
    Wenn ich Bambinis beim kontrollierten Paßspiel erlebe, dann habe auch ich das Gefühl, dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Gründe dafür hast du ja bereits genannt. Ob man das Antreiben eines Balles als Dribbling bezeichnen kann, hängt sicher davon ab, ob nicht gleichzeitig auch die Gegner aus Angst sich im Zweikampf weh zu tun, mit dem Ball vor sich her getrieben werden.


    Nicht ohne Grund spricht man im Bambini-Alter von Bewegungsspielen und nicht schon von fussballerischem Training klassischer Form (Warmmachen, Übungen, Spielformen, Abschlußspiel). Denn hierfür ist weder die Konzentration noch technische Fähigkeiten als Basis vorhanden.


    Etwas anderes kann man allerdings gerade im älteren F-Jugend-Jahrgang beobachten. Hier kann man bereits ein Verständnis für einfache Pässe sowie Doppelpässe erkennen. Allerdings wird der Raum noch sehr selten genutzt, sodass der 3. Paß eher zufällig statt mit taktischen Kalkül gewählt wurde.


    Aufgrund der körperlichen Verfassung ist die Paß- und Schußhärte in der F-Jugend noch sehr begrenzt, weshalb die Ballkontrolle generell nicht zum Problem wird. Wenn dennoch ein Ball verspringt, dann könnten technische Defizite dafür verantwortlich sein.


    Anders mag es beim Einschätzen halbhocher, insbesonderer hoher Bälle sein. Aber diese Fehleinschätzungen kommen im Kinder- Jugend- und im Seniorenfussball vor.


    Taktisch gibt es durchaus Unterschiede zwischen der Ballan und -mitnahme.
    Aufgefallen ist mir die Technik der Ballannahme (auch als "totstoppen" bezeichnet)! Trainiert ihr das wirklich noch als statische Übung? Oder forciert ihr die Ballmitnahme (links/(rechts) aus der Bewegung herhaus? Denn die Ballannahme führt in Spielformen wie im Wettkampf zu Pausen, in denen die Mitspieler einfach nur dumm rumstehen und auf einen Paß warten, während der Gegner den "totgestoppten" Ball attackieren kann. Bei der Ballmitnahme ist jedoch nicht nur die Technik zu vermitteln, sondern taktisch zu ergänzen, dass der Ball stets in den freien Raum (statt in Richtung des gegnerischen Spielers) mitgenommen wird.


    Aber klar, wenn Spieler in der F-Jugend in den Fussball starten, dann kann es durchaus sinnvoll sein, die technische Übung zunächst statisch üben zu lassen, um sie danach in dynamischen Formen als Spielform trainieren zu lassen.

  • In den jüngeren Jahrgängen wird gerne der Ball mit Sohle gestoppt. Eine Technik der jedoch nach meiner Ansicht entgegengewirkt werden sollte. Sieht zwar nach der Ansicht der Kinder cool aus, ist jedoch das klassische Totstoppen.

  • In den jüngeren Jahrgängen wird gerne der Ball mit Sohle gestoppt. Eine Technik der jedoch nach meiner Ansicht entgegengewirkt werden sollte. Sieht zwar nach der Ansicht der Kinder cool aus, ist jedoch das klassische Totstoppen.

    ... und auch das klassische "hoppla - unter-der-Sohle-durchrutschen".

    Grüße von der Ersatzbank

  • Aber klar, wenn Spieler in der F-Jugend in den Fussball starten, dann kann es durchaus sinnvoll sein, die technische Übung zunächst statisch üben zu lassen, um sie danach in dynamischen Formen als Spielform trainieren zu lassen.

    Bei mir gibt es Kinder, die als blutige Anfänger in der F gestartet sind. Diese Kinder haben allesamt deutliche motorische Defizite. Statische Übungen zur Technik sind so eine Katstrophe, dass ich nicht sehe was das bringen soll, weil der Körper insgesamt nicht in der Lage ist den technischen Ablauf einer ballberührenden Bewegung zu verarbeiten. Deswegen komme ich zum Schluss Dynamik ist der bessere Weg: Dann lernen sie wenigstens die Voraussetzung technisches zu üben: mit dem Körper umzugehen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • @holzi:Es waren gestern ausschließlich 2010er. Es waren schon sehr schöne Spielzüge zu beobachten, sogar mit Direktpass-Spiel! Es sind dabei auch jetzt nicht nur die Mannschaftsbesten,die einander den Ball zu passen, also sozusagen die 2-3 Mannschaftsbesten, zwischen denen der Ball zirkuliert. In dem Sinne war es "Passspiel auf ganzer Linie".


    Allerdings ist es so dass unser "Star", der auch in unserer jungen F-Jugend herausragt, sehr viele und gute Pässe spielt. Ich nehme an, dass er da für die anderen Vorbild ist und das ein wichtiger Faktor ist, warum das Passspiel schon sehr gut klappt. Gedrillt zum Passspiel wird bei uns jedenfalls kein Kind!


    Zitat von holzi

    bei uns gibt es im älteren Bereich einen Superdribbler, der das Spiel komplett an sich zieht… Gibt natürlich auch schon Anfragen von NLZ (!!!).

    Sogar schon im Bambini-Bereich. Ich war ja schon erschrocken, als ich das bei uns im jungen F-Bereich mitbekommen habe, dass Vereine aktiv auf Spieler bzw. ihre Eltern zugehen. Einerseits, klar, ein Spieler bekommt so im Training bessere Mit- und Gegenspieler. Aber er hat auch weniger Ballkontakte. Außerdem kann er gegen schwächere Spieler eher Dinge ausprobieren wie etwa Finten. Und gegen stärkere Gegner ist er in Spielen aufgrund seiner schwächeren Mitspieler mehr gefordert, als wenn er in einem sehr starken Team spielt.


    Bei einem Nachbarverein von uns ist gerade ein solcher "Kindermannschaftsstar" zu unserem lokalen "Bayern München" hin abgeworben worden (ein 2009er). Ich werde den Spieler (gehe ich von aus) am Samstag das erste Mal in seinem neuen Verein zu Gesicht bekommen und bin gespannt, wie das ausschaut.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Bei mir gibt es Kinder, die als blutige Anfänger in der F gestartet sind. Diese Kinder haben allesamt deutliche motorische Defizite. Statische Übungen zur Technik sind so eine Katstrophe, dass ich nicht sehe was das bringen soll, weil der Körper insgesamt nicht in der Lage ist den technischen Ablauf einer ballberührenden Bewegung zu verarbeiten.

    Ach, das wird schon noch :P , wenn der Spaß am Fussball erst mal geweckt wird!



    Bei einem Nachbarverein von uns ist gerade ein solcher "Kindermannschaftsstar" zu unserem lokalen "Bayern München" hin abgeworben worden (ein 2009er).

    Na das ist auch so ein Thema, was es schon vor 20 Jahren gab und vermutlich in den nächsten 20 Jahren auch noch geben wird :D !


    Lasst euch doch nicht durch diese "Hyp auf Kinderstars" aus eurem Konzept bringen. Selbst, wenn bei der Einladung zum Training dorthin mal kurz der Trainer der Ersten erscheint, will der sich nicht die "Überflieger" des Jahrgangs anschauen, sondern lediglich den Marketingzwecken des Vereinsmanagement Folge leisten. Denn dieser Trainer weiß genau, dass die Wahrscheinlichkeit 6 richtige im Lotto zu haben genauso groß ist, als wenn so ein Kinderstar später mal bei ihm landet. Schon allein aus dem Grund, weil die Vertragsdauer eines Profitrainers meist gar nicht so lang ist, als dass er dann noch in diesem Verein wäre.


    Viel mehr tun mir diese Kinderstars und ihre Eltern leid, für die dann ein wahrer Spießrutenlauf beginnt, wenn ihr Name in den Gazetten erscheint. Jeder Vater, jede Mutter wird sich schon darüber geärgert haben, wenn Getuschele und "spitze Töne" anderer Eltern zu hören waren, nur weil ihr "Stützpunkt-Kind mal einen schlechten Tag hatte.


    Nur, wenn ihr nicht in diese Hyp für Kinderstars (her)einfallt, können sich alle Kinder in der Mannschaft gut entwickeln, weil sie nur dann keinen Unterschied spüren und sich jeder für wichtig und wertvoll halten darf. <3

  • Sogar schon im Bambini-Bereich. Ich war ja schon erschrocken, als ich das bei uns im jungen F-Bereich mitbekommen habe, dass Vereine aktiv auf Spieler bzw. ihre Eltern zugehen. Einerseits, klar, ein Spieler bekommt so im Training bessere Mit- und Gegenspieler. Aber er hat auch weniger Ballkontakte. Außerdem kann er gegen schwächere Spieler eher Dinge ausprobieren wie etwa Finten. Und gegen stärkere Gegner ist er in Spielen aufgrund seiner schwächeren Mitspieler mehr gefordert, als wenn er in einem sehr starken Team spielt.


    Bei einem Nachbarverein von uns ist gerade ein solcher "Kindermannschaftsstar" zu unserem lokalen "Bayern München" hin abgeworben worden (ein 2009er). Ich werde den Spieler (gehe ich von aus) am Samstag das erste Mal in seinem neuen Verein zu Gesicht bekommen und bin gespannt, wie das ausschaut.

    Für mich ist das, was Powerzwergenpapa da beschreiben mußte.... die traurigen Ergebnisse die man so kennt. In den Bambini werden Kinder abgeworben um sie dann in ein "STARKES" Team eines anderen Vereins einzufügen.


    Ich komme -entgegen den großen Trainern der Bambinisupermegavereine- zu dem teuflischen Ergebnis, dass


    -Kinder die galaktisch gut sind/derzeit erscheinen...an den ungefähren Themen der gleichen Altersgruppe mit den derzeit schwächsten übelsten und miesesten Fußballkindern weiter zu bedienen sind. Konkret....die Ausbildungsthemen - so meine Meinung - ...dürfen sich für diese Kinder nicht verändern.


    Für mich ist es NICHT so, dass diese vermeidlichen Talente ebend nicht mit dem Schulstoff der Klasse 5 oder 10 bedient werden sollten, wenn sie noch in der ersten Klasse/oder dem Kindergarten sind


    sondern


    man sollte die Frequenz oder die Schwierigkeit IN den vorgesehenen Ausbildungsthemen für sie erhöhen/erschweren.


    Das sehe ich so, weil Kind Kind bleibt...Kleinkind ist. Zudem...es rennt nix weg, garantiert nicht.


    Und aus gleichem Grund/gleicher Meinung sehe ich es auch so, dass es deshalb restlos schwachsinnig ist, ...fast eine Körperverletzung ist die das Jugendamt (ich übertreibe) fast schon interessieren sollte, wenn man so kleine Würmer dem sozialen bekannten Umfeld entzieht. Man sollte sich einfach mal nach dem Sinn fragen und auch, was die Verantwortlichen (Eltern wie fremder Verein) damit überhaupt WIRKLICH bezwecken wollen,


    ...wenn sie doch eigentlich sinnfrei und entgegen jeder wissenschaftlich anerkannten Studie verstoßen!

  • Guter Beitrag @Andre.
    Stimme ich voll zu für Bambini/G/F. Selbst den provokativ formulierten Teil der "fast Körperverletzung".

    Grüße von der Ersatzbank


  • In der F gibt es wichtigeres als eine Ball An- und Mitnahme, vor allem wenn die Ballkontrolle erst erlernt werden soll.

    Ball An- und Mitnahme gehören doch zur Ballkontrolle?
    Es gibt sicherlich Techniken, die mehr Aufmerksamkeit benötigen, aber wichtig ist es allemal.
    Im Grundlagenalter geht es darum die Grundlagen für später zu legen, und das gehört mit Sicherheit dazu.



    Genau darum geht es doch in dem Alter...1vs1.

    Es geht um 1 gegen 1 im F-Jugendalter? Das ist mir neu.
    Wenn du diese Ansicht in dem Alter wirklich vertrittst, warum spielt ihr am Wochenende dann überhaupt Spiele?
    Macht doch viel mehr Sinn 1 gegen 1 Turniere zu veranstalten. Dann hat jeder maximal viele Ballkontakte, und jeder kommt ins 1 gegen 1 Situationen und kann ihnen aufgrund nicht vorhandener Anspielstationen auch nicht aus dem Weg gehen.


    Hauptziel sollte sein die Spielidee des Fußballs zu vermitteln, Tore schießen und Tore verhindern.
    Passspiel und 1 gegen 1 sind dabei nur Mittel zum Zweck.
    Ich möchte nicht bestreiten, dass ein großer Fokus auf dem 1 gegen 1 liegen sollte. Aber viel wichtiger ist das Verständnis, das Fußball ein Mannschaftssport ist und man auch so agieren muss.



    Ja, da stimme ich dir zu. Kinder haben extreme Schwierigkeiten, Geschwindigkeit und Raum richtig einzuschätzen. Aber daher ist es ja auch sehr wichtig möglichst früh die Kinder mit den Schwierigkeiten zu konfrontieren. Es gibt nichts, was die Kinder mehr fordert als Passspiel. 1 gegen 1 ist vergleichsweise einfach.


    Ja, weil Kinder Probleme haben dies einzuschätzen, lassen wir sie ja auch nicht alleine über eine viel befahrene Straße gehen.
    Aber je eher wir ihnen helfen, diese Situationen kennenzulernen, desto schneller werden sie ein Gefühl dafür bekommen, wann ein sicherer Übergang möglich ist.
    Angenommen ein 18 Jähriger würde in diesem Alter zum ersten Mal versuchen eine Straße zu überqueren. Der hätte große Probleme damit, obwohl ja sein Gehirn mittlerweile dafür entwickelt sein müsste, nur weil er im dafür sensiblen Alter nicht die Erfahrungen machen durfte.



    dazu kommt noch, dass der übliche ballführende F-Ling und darunter...von konzentriert ist auf das Dribbling (Thema dieser Altersgruppe)...er ist voll auf Atmen...Beine und Arme bewegen...auf Nichtstürzen...UND zeitgleich die Fixierung des Balls mit den Augen im aller höchsten Maß konzentriert. DESWEGEN sieht er den neben ihm - für jeden unwissenden vor Wut schaufenden Trainer und Zuschauer unverständlich - restlos frei laufenden Mitspieler auch nicht und spielt ihn auch nicht an. Ausnahmen bestätigen die Regel...und es träfe dann noch A zu...wo er dann die Ballgeschwindigkeit beim Pass falsch wählt und sein Gegenspieler -wie erklärt- alles alters. und entwicklungsbedingt- falsch einschätzt....was heisst, dass es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht klappen wird und das auch nicht, wenn man dafür 1000 Stunden in der F- zur Übung ansetzen würde.

    Ich habe auch schon viele F-Junioren trainieren dürfen können, darunter viele Starke, aber auch viele Schwache. Und selbst die Schwächsten unter ihnen waren nicht überfordert, wenn sie neben dem Dribbling auch gleichzeitig die Umgebung beobachten mussten um einen Mitspieler zu sehen. Die Kinder sind auch in dem Alter zu unglaublichen Leistungen möglich, wenn man es nur von ihnen fordert. Der Fußball ist heutzutage sehr komplex, sehr schnell geworden. Spieler, die vielleicht dribbeln können, aber ihre Umgebung nicht gut genug wahrnehmen können, weil sie es im Kindesalter nicht gelernt haben, werden große Probleme haben.




    Das wiederum ist sinnlos, weil die Synapsen im Gehirn eines F-Lings auch durch Training sich nicht schließen würden, was sie aber durch Training im zweiten Jahr E (bei fließenden Grenzen)...spätestens zur D tun würden.

    Das ist falsch. Auch in der F-Jugend (vor allem in der F-Jugend) ist das Gehirn sehr anpassungsfähig, und darf daher auch ordentlich gefordert werden.



    @holzi:Es waren gestern ausschließlich 2010er. Es waren schon sehr schöne Spielzüge zu beobachten, sogar mit Direktpass-Spiel! Es sind dabei auch jetzt nicht nur die Mannschaftsbesten,die einander den Ball zu passen, also sozusagen die 2-3 Mannschaftsbesten, zwischen denen der Ball zirkuliert. In dem Sinne war es "Passspiel auf ganzer Linie".


    Wenn in dem Alter Mannschaften schon so spielen können, unterscheide ich immer zwei Mannschaften:


    1. Die eine Mannschaft spielt dauernd direkt, weil es der Trainer von ihnen verlangt. Sie nehmen eigentlich nie den Ball an, ab und zu packen die "Stars" der Mannschaft ein klasse Solo raus. Da immer direkt gespielt wird, kommt es auch zwangsläufig zu sehr sehr schönen Kombinationen.


    2. Die andere Mannschaft zeigt immer wieder schöne Kombinationen, aber eben nicht extern gesteuert, sondern, weil die Spieler die erforderliche Technik und Spielintelligenz besitzen.


    Die erste Variante ist meiner Meinung nach fatal, die zweite sollte das Ziel unserer aller sein.
    Was hier vorliegt, kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Als erfahrener Trainer kann man recht schnell erkennen, welche Variante hier vorliegt, als Elternteil wird man sich da doch etwas schwer tun.
    Hinweise geben oftmals das Training, die Traineranweisungen oder auch die Fehler im Spiel (z.B. werden Spieler der Variante 1 verhältnismäßig sehr viele Fehlpässe spielen, während Spieler von Variante 2 in den Situationen, in denen ein Pass nicht sinnvoll ist, lieber ein Dribbling versuchen).

  • Ja, da stimme ich dir zu. Kinder haben extreme Schwierigkeiten, Geschwindigkeit und Raum richtig einzuschätzen. Aber daher ist es ja auch sehr wichtig möglichst früh die Kinder mit den Schwierigkeiten zu konfrontieren. Es gibt nichts, was die Kinder mehr fordert als Passspiel. 1 gegen 1 ist vergleichsweise einfach.


    Ja, weil Kinder Probleme haben dies einzuschätzen, lassen wir sie ja auch nicht alleine über eine viel befahrene Straße gehen.
    Aber je eher wir ihnen helfen, diese Situationen kennenzulernen, desto schneller werden sie ein Gefühl dafür bekommen, wann ein sicherer Übergang möglich ist.
    Angenommen ein 18 Jähriger würde in diesem Alter zum ersten Mal versuchen eine Straße zu überqueren. Der hätte große Probleme damit, obwohl ja sein Gehirn mittlerweile dafür entwickelt sein müsste, nur weil er im dafür sensiblen Alter nicht die Erfahrungen machen durfte.


    Ich habe auch schon viele F-Junioren trainieren dürfen können, darunter viele Starke, aber auch viele Schwache. Und selbst die Schwächsten unter ihnen waren nicht überfordert, wenn sie neben dem Dribbling auch gleichzeitig die Umgebung beobachten mussten um einen Mitspieler zu sehen

    DAS ist falsch. Synapsen schließen sich auch nicht, wenn du Kindern der Altersgruppe F drei Wochen oder drei Monate lang Themen der höheren Physik oder Mathematik vorsetzen würdest. Sie würden. Gerade beim kombinierten Pass (in Abgrenzung zu einem statischen Übungspass für die Technik!!!)...sind so viele Abläufe da, das ein Kinder der Altersgruppe G und F dazu auch nach massivstem Training nicht in der Lage sein wird, das zu tun. Das ist verschwendete Zeit und wissenschaftlich belegt. UND das schöne daran, ...auch du wirst das nicht aushebeln. Ich gebe das nun hier so für Dich bekannt und der Herr Prof. kann das verinnerlichen oder weiter Zeit vergeuden, ...liegt an Dir. Ich hoffe der angegebene Prof. lässt nicht auf Sturheit oder Ingnoranz schließen <X;)

    Das ist falsch. Auch in der F-Jugend (vor allem in der F-Jugend) ist das Gehirn sehr anpassungsfähig, und darf daher auch ordentlich gefordert werden.

    Das ist falsch was du angibst. Es wiederspricht der Wissenschaft und meine 12jährigen Erfahrungen als Trainer im Kifu und als Vater von drei Söhnen. Es gibt Dinge, die du als Trainer nur minimal beeinflussen wirst. Erst dann, wenns von den Synapsen her kurz vor dem eh stattfindenen andocken/zusammenschließen käme, könntest du/man vielleicht über gute Trainings ein paar Tage herauskitzeln. Ist das so wichtig so zu tun...ist so ein Zeitfaktor wichtig...? Für wen...für die Kinder...DICH...die Eltern, damit vielleicht das Spiel mit diesem einen Vorteil gewonnen würde zu lasten von Monaten bis Jahren von altersgerechtem Training, da man dafür monatelang Dinge vernachlässigte für Dinge die in diesem Zeitfenster nichts brachten und Spieler und Trainer einfach entnervten?

  • DAS ist falsch. Synapsen schließen sich auch nicht, wenn du Kindern der Altersgruppe F drei Wochen oder drei Monate lang Themen der höheren Physik oder Mathematik vorsetzen würdest. Sie würden. Gerade beim kombinierten Pass (in Abgrenzung zu einem statischen Übungspass für die Technik!!!)...sind so viele Abläufe da, das ein Kinder der Altersgruppe G und F dazu auch nach massivstem Training nicht in der Lage sein wird, das zu tun. Das ist verschwendete Zeit und wissenschaftlich belegt.

    Aus meiner Erfahrung habt ihr beide Recht. Es kommt eben immer auf das Talent/den Entwicklungsstand der Spieler an und da kommt dann auch das Geschick des (guten) Trainers zum Tragen.


    Ich habe selbst schon F1-Spieler gesehen (und trainiert), die sich 20m-Pässe zuspielen und den finalen Pass dann ganz strukturiert als Flug(!)Kopfball versenken.
    Andererseits hat Andre aus meiner Erfahrung recht, dass 80% der F1-Spieler damit komplett überfordert sind. Dann bleiben aber halt immer noch 20%, die das können.


    Beide Gruppen, also die in de Entwicklung fortgeschrittenen und die "normal entwickelten" in einem Training unter einen Hut zu bringen, ist die Herausforderung. Dann beklagen sich F-Jugendspieler schon mal lautstark beim Trainer, warum der Depp auf der anderen Seite nicht dazu in der Lage ist, ihm den Ball passend zu servieren. Die Jungs verstehen natürlich nicht, dass sie da schon weiter im Kopf sind als die Kollegen auf dem Spielfeld.


    Meine "schwachen" E3-Spieler sind komplett mit sich selbst beschäftigt und sehen garantiert keinen Mitspieler.


  • Ball An- und Mitnahme gehören doch zur Ballkontrolle?
    Es gibt sicherlich Techniken, die mehr Aufmerksamkeit benötigen, aber wichtig ist es allemal.
    Im Grundlagenalter geht es darum die Grundlagen für später zu legen, und das gehört mit Sicherheit dazu.


    Also, ich rede über F-linge, die zuvor Minis waren. Und dann ist bei mir die Ballkontrolle:(Ballgefühl genannt, Coerver bietet da etwas an):
    http://www.soccerdrills.de/bal…eiten/ballkontrolle01.htm


    Und mir stellt sich dabei die Frage: Kontrolliert der Ball das Kind oder das Kind den Ball.
    Bewegungserfahrungen und Koordination sind anspruchsvolle Themen für Kinder und bevor eine Ball An- und Mitnahme stattfinden kann, muss der Pass gespielt werden.
    Bedeutet für mich: In der F gibt es wichtigeres als eine Ball An- und Mitnahme


    Ersatzbank schrieb z.B. 7 von 28....das entspricht auch meiner Erfahrung.


    Beim Passen wird bei mir eventuell die Ball An- und Mitnahme mittrainiert, das wars.
    Aber es bei mir die Technik des Passens trainiert, keine Kombinationen.




    Es geht um 1 gegen 1 im F-Jugendalter? Das ist mir neu.
    Wenn du diese Ansicht in dem Alter wirklich vertrittst, warum spielt ihr am Wochenende dann überhaupt Spiele?
    Macht doch viel mehr Sinn 1 gegen 1 Turniere zu veranstalten. Dann hat jeder maximal viele Ballkontakte, und jeder kommt ins 1 gegen 1 Situationen und kann ihnen aufgrund nicht vorhandener Anspielstationen auch nicht aus dem Weg gehen.


    Also mit deiner Argumentationskette muss man ja nie 1 gegen 1 trainieren......


    Kinder sollen grundlegende Bewegungen erlernen, um später ein 1 gegen 1 zu gewinnen. Viele der Fangspiele zielen genau darauf ab:
    z.B. Aufwärmen 2 in dieser Einheit.
    http://www.dfb.de/trainer/f-ju…eiten-detail/02032010-97/


    Oder wirkliches 1 gegen 1 z.B. Hauptteil 1
    http://www.dfb.de/trainer/f-ju…gen-1-bis-4-gegen-4-1478/


    Die Kinder wollen doch dribbeln, dann lass es ihnen doch. Nutze es sogar aus. Kinder in dem Alter haben meist noch nicht gelernt durch Kooperation mehr zu erreichen.
    Sie sind kleine ICH-Wesen. Was sich mit dem Alter automatisch verändert.
    Der Spielbetrieb ist für die Kinder etwas besonderes. Sie können zeigen was sie gelernt haben.



    Aber viel wichtiger ist das Verständnis, das Fußball ein Mannschaftssport ist und man auch so agieren muss.


    Wie gesagt, nicht in dem Alter.

  • DAS ist falsch. Synapsen schließen sich auch nicht, wenn du Kindern der Altersgruppe F drei Wochen oder drei Monate lang Themen der höheren Physik oder Mathematik vorsetzen würdest. Sie würden. Gerade beim kombinierten Pass (in Abgrenzung zu einem statischen Übungspass für die Technik!!!)...sind so viele Abläufe da, das ein Kinder der Altersgruppe G und F dazu auch nach massivstem Training nicht in der Lage sein wird, das zu tun. Das ist verschwendete Zeit und wissenschaftlich belegt. UND das schöne daran, ...auch du wirst das nicht aushebeln. Ich gebe das nun hier so für Dich bekannt und der Herr Prof. kann das verinnerlichen oder weiter Zeit vergeuden, ...liegt an Dir. Ich hoffe der angegebene Prof. lässt nicht auf Sturheit oder Ingnoranz schließen

    Synapsen schließen sich eigentlich nie. Auch bei Erwachsenen nicht.
    LERNEN ist das vor allem das VERÄNDERN von synaptischen Verbindungen.


    Natürlich macht es keinen Sinn, einem Kind die höhere Physik vorzulegen. Viel zu komplex, und vor allem fehlen die Grundlagen. Aber um bei der Metapher zu bleiben: Ich würde anfangen ihnen die Grundlagen beizubringen, also mathematische Grundrechenregeln, einfache Experimente usw. Aber du sagst zu komplex, verschwendete Zeit, mache ich erst mit ihnen wenn sie älter sind. Kinder, die schon früh mit der Physik in Kontakt kommen, so primitiv sie in dem Alter noch sein mag, die bauen dann später auf einem viel höheren Niveau auf.


    Ehrlich gemeinte Frage: trainierst du eher schwache F-Junioren?
    "Gerade beim kombinierten Pass (in Abgrenzung zu einem statischen Übungspass für die Technik!!!)...sind so viele Abläufe da, das ein Kinder der Altersgruppe G und F dazu auch nach massivstem Training nicht in der Lage sein wird, das zu tun. Das ist verschwendete Zeit und wissenschaftlich belegt."
    Nun steht leider Aussage gegen Aussage. Denn ich sage es funktioniert. Ich erlebe das täglich im Training und Spiel. Bitte schicke mir die wissenschaftliche Studie, die das beweisen soll.


    Und bitte noch was: bleibe bitte freundlich bei der Diskussion. Wenn ich stur oder ignorant wäre, wäre ich sicherlich nicht in einem Forum.
    Ich bin hier, weil von anderen lernen möchte, aber auch um meine eigenen Ideen und Praktiken aufzuzeigen. Es ist bestimmt nicht alles richtig, was ich tue, aber wenn du denkst, deine Ausbildung ist unfehlbar, dann fehlt jedwede Diskussionsgrundlage. Wenn du so sprichst wie oben, bist es leider du, der sich nicht aufgeschlossen zeigt.


    Das ist falsch was du angibst. Es wiederspricht der Wissenschaft und meine 12jährigen Erfahrungen als Trainer im Kifu und als Vater von drei Söhnen. Es gibt Dinge, die du als Trainer nur minimal beeinflussen wirst. Erst dann, wenns von den Synapsen her kurz vor dem eh stattfindenen andocken/zusammenschließen käme, könntest du/man vielleicht über gute Trainings ein paar Tage herauskitzeln. Ist das so wichtig so zu tun...ist so ein Zeitfaktor wichtig...? Für wen...für die Kinder...DICH...die Eltern, damit vielleicht das Spiel mit diesem einen Vorteil gewonnen würde zu lasten von Monaten bis Jahren von altersgerechtem Training, da man dafür monatelang Dinge vernachlässigte für Dinge die in diesem Zeitfenster nichts brachten und Spieler und Trainer einfach entnervten?

    Wie oben, du sprichst davon, das meine Ausbildung wissenschaftlich widerlegt wäre. Dahingehend habe ich nie welche gelesen. Also bitte, lasse mir diese Studien zukommen, oder sag mir wo ich sie lesen kann.


    Ob mir der Zeitfaktor wichtig ist? Hier verstehe ich leider die Frage nicht.
    Ob ich am Wochenende gewinne ist für mich zweitrangig (nicht völlig egal, wie einigen in diesem Forum, aber das wäre nochmal ein anderes Thema). Das Passspiel in dem Alter nicht altersgerecht sein soll, das sehe ich komplett anders. Es ist halt nur nicht die einzige Grundlage in dem Alter, dem stimmte ich zu, und ich vernachlässige auch das andere nicht. Ich weiß, was ich dir hier erzähle, kann ich schwer beweisen (außer du kommst mal zu Besuch...), aber meine Spieler, sind stark im 1 gegen 1 und haben eine hervorragende Spielübersicht. @Powerzwergenpapa sagt ja ähnliches wie ich aus. Ich sage sogar: Meine Spieler sind gerade DESHALB so stark im Dribbling, weil ich eben auf Passspiel setze. Aber wie gesagt, ich würde gerne die Studien durchlesen.


    Ich hoffe du diskutierst weiter mit mir, auch wenn ich eine Grundlegend andere Ansicht habe. Aber vor allem von Gegensätzen sollte man doch eigentlich am meisten lernen können...

  • Ich weiß, dass es Spieler in dem Alter gibt, die kaum vorwärts laufen können ohne zu stolpern. Aber auch die können es lernen, natürlich auf einem ganz anderen (viel niedrigeren) Niveau.
    Durch gezieltes Training der Spielintelligenz durch Spielformen, habe ich bisher noch kein Kind gehabt, dass dies nicht hinbekommen hat. Aber bei ganz schwachen Spielern würde ich auch erstmal vollgas Koordination und Technik mit ihnen machen, um einen gewissen "Schwellenwert" für weitere Aufgaben zu erreichen.




    In der F-Jugend gibt es sicherlich wichtigeres als Ball An-und Mitnahme. Würde ich nie widersprechen und habe ich auch nie behauptet. Aber es gehört nun mal zu den absoluten Basics. Und vor allem wie von einem Kollegen im Verlaufe der Diskussion schon mal erwähnt wurde (finde gerade nicht, wer es war), ist die Ballannahme vor allem in ihrem taktischen Kontext sehr schwierig und komplex, also nichts was man erst mit älteren Spielern anfangen sollte (Gute Frage: in welchem Alter würdest du anfangen Ball An- und Mitnahme zu trainieren?). Ballannahme ist daher auch ein hervorragendes Koordinationstraining, viel wertvoller als mit 2 Kontakten durch die Leiter zu laufen. Auch wenn ich Andre wieder widersprechen muss: das Gehirn der Kinder passt sich dieser Herausforderung an.
    Es gibt leider auch noch zahlreiche Profis, die an keine gute Ball An- und Mitnahme haben. Vor allem wenn Tempo dabei ist und wenig Raum zur Verfügung steht.
    Noch ein Grund warum Ballannahme so wichtig ist: Es ist einer DER Indikatoren für gute Mannschaften. Oftmals kann man schon anhand der Dauer der Ballannahme und des folgenden Passes sagen, in welcher Spielklasse der Spieler spielt. 2005 hatte die deutsche Nationalmannschaft noch eine Ballkontaktzeit von 2,8 Sek. (!), 2010 war sie bei 1,1 Sek. Zum Vergleich: Der Wert des damaligen Weltmeisters Spanien lag bei 1,0 Sek.





    Warum muss man nach meiner Argumentationskette nie 1 gegen 1 trainieren???
    Ich sage ja nur, dass 1 gegen 1 im Gegensatz zu dir bei mir nicht das ein und alles ist.
    Es ist bei mir halt "nur" ein weiterer wichtiger Bestandteil.
    Ich trainiere Passspiel und Zweikampf nie getrennt. Passspiel ist ohne gute 1 gegen 1 Fähigkeiten nicht möglich, aber auch nicht umgekehrt.



    Die Kinder wollen doch dribbeln, dann lass es ihnen doch. Nutze es sogar aus. Kinder in dem Alter haben meist noch nicht gelernt durch Kooperation mehr zu erreichen.


    Sie sind kleine ICH-Wesen. Was sich mit dem Alter automatisch verändert.
    Der Spielbetrieb ist für die Kinder etwas besonderes. Sie können zeigen was sie gelernt haben.


    "Die Kinder wollen doch dribbeln, dann lass es ihnen doch."
    Lass ich auch, aber nur wenn es Sinn macht. Wenn sie nur zum Training kommen um zu dribbeln und nicht verstehen, dass man auch mal einen Ball abgegeben muss, dann ist dieser Spieler vielleicht für eine Einzelsport besser geeignet. Fußball ist eine Mannschaftssportart, je eher sie das verstehen, desto besser.


    "Kinder in dem Alter haben meist noch nicht gelernt durch Kooperation mehr zu erreichen.
    Sie sind kleine ICH-Wesen. Was sich mit dem Alter automatisch verändert."
    Das stimmt, ist aber kein Argument, ihren Egoismus noch weiter zu bestärken.



    Wie gesagt, nicht in dem Alter.


    Wann denn dann? Kommen bei dir die "egoistischen" Spieler (Vorsicht, ich übertreibe) in die D-Jugend, und dann erzählst du ihnen, dass man auch mal den Ball abgeben muss? Und das Fußball eine Mannschaftssport ist? Ich kenne so viele Mannschaften, die ihr gesamtes Training auf Individualismus auslegen. In der E-Jugend sind sie damit noch erfolgreich, mit durchdribbeln usw. Aber ab der C-Jugend bekommen solche Spieler immer große Probleme.


    Aber da vertreten wir wohl komplett andere Meinungen. Passspiel ist das mit Abstand wichtigste Mittel in modernen Fußball. Wer glaubt es mit ab und zu mal hin und her passen ist es getan, der hat die Komplexität des Passspiels nicht verstanden. 1 gegen 1 hat auch seine Berechtigung und zeichnet die großen Fußballer aus, keine Frage. Aber warum man das Passspiel fast schon "verteufelt" ist für mich nicht verständlich.

  • Da immer wieder die Wissenschaft und die Fähigkeit der Kinder im Verkehr herangezogen wird, um die Unfähigkeit der Kinder zur Orientierung im Raum herangezogen wird, empfehle ich eine neuere Abhandlung der Schweizer Stelle für Unfallverhütung.
    Entwicklungspsychologische Grundlagen bei bfu.ch


    Denn durch ständiges Wiederholen wird eine Behauptung keine wissenschaftliche Tatsache.

  • Wenn Kinder sich Bälle zuwerfen und fangen ist das doch so ähnlich wie Pass. Ich habe solche Übungen mit meinen Kindern schon gemacht als sie gerade laufen konnten: Ball hin und her gerollt oder geworfen. Und ich glaube das macht jeder Papa du jede Mama und ich bin sicher: das ist Kindgemäß und altersgerecht. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es bei einem 8 Jährigen falsch sein sollte so etwas zu machen, nur weil es mit dem Fuß passiert und man als Coach evtl. dazu sagt: "nimm die Innenseite und nicht die Spitze, dann geht's besser." Natürlich bringt es jedem Fussballkind etwas, den Ball hin und her zu schießen. Die Frage nach dem Spass mal ausklammernd, geht es im Kern doch nicht darum OB eine Passübung etwas bringt, sondern ob andere Schwerpunkte MEHR bringen in dieser Altersklasse weil wir beschränkt sind in der Trainingszeit die zur Verfügung steht. Also nicht nach der Effektivität, sondern der Effizienz wird gefragt.
    Weitere Komponente ist die Qualität der Mannschaft: oben steht häufig: Manche der älteren und besseren können es. Viele der jüngeren und schwächeren noch nicht so gut. Und dazwischen irgendwo die anderen. Das kann man schön in eine 4-Felder-Matrix abzeichnen: Eine Zeitachse mit 2 Jahren Dauer, die Y-Achse: zu berücksichtigendes Durchschnittstalent der Mannschaft. Dann setzt du die Koordinaten deines Teams ein und je weiter links unten du bist desto weniger effizient ist Passtechnik zu schulen und je weiter rechts oben du bist, desto mehr Effizienz wohnt Passübungen inne. So stelle ich mir das vor:


    Passtraiingseffizienz-F.JPG

    Grüße von der Ersatzbank

  • @AKjfv


    Vielen Dank für deinen Hinweis, dass auch Wissenschaft immer Irrtümern unterliegt und deshalb zu überprüfen ist.


    Es ist schon einige Zeit er, als @Andre die Frage geklärt haben wollte, ob es unumschlößliche Gesetze für den Kinderfussball gäbe. Man gelangte vermehrt dazu, dass es heute kaum noch etwas gibt, was noch vor ein paar Jahrzehnten als unumstößlich im Fussball galt.
    Selbst, wenn Körper und Geist eine Einheit bilden, so wurden doch in der Vergangenheit körperliche Merkmals allzuhäufig zu Anlaß genommen, auch geistige Entwicklungsprozesse zu beschreiben. Dazu sollte man sicher auch die Fähigkeit zum räumlichen Denken als Voraussetzung für räumeliches Sehen erkennen. Denn warum soll ein Kind etwas machen, wenn es nicht gleichzeitig erkennt, dass sich die Mühe lohnt?


    Würde man die körperliche Entwicklung als einzigen Maßstab nehmen, so müßte man jegliche Art der Forschung von frühkindlicher geistiger Förderung infrage stellen. Es geht dabei ja auch um die Frage, ob man all das was möglich wäre auch machen sollte? Denn nur, wenn man ein Individuum nicht auf bestimmte Fähigkeiten reduziert, kann überhaupt eine Entwicklung ganzheitlich beobachtet werden.


    Es kann also sein, dass bestimmte Kinder eines Jahrgangs bereits bestimmte Fähigkeiten in unterschiedlicher Ausprägung besitzen, andere jedoch nicht. Schaut man jedoch nicht genau genug hin, so wird man als Beobachter diese Fähigkeiten gar nicht erkennen können.


    Gerade in der Talentförderung geht es darum, Fähigkeiten zu erkennen, die für dieses Alter ungewöhnlich sind und diese Fähigkeiten zu fördern. Weil diese Kinder selbst nichts für ihre Begabung können, kann ihnen die Förderung einen Ausgleich für evl. Langeweile schafffen. Aber dazu ist es eine wichtige Voraussetzung zu erkennen, wo gemeinsamer Spaß beginnt, ob wo er zum Teil endet.


    Hier stehen wir noch ganz am Anfang und können keine verlässlichen Daten nennen, weil bislang lediglich körperliche Leistungsprozesse im Vordergrund der Talentbeobachtung standen. Denn die Handlungsfähigkeit als eine andere Ausdrucksform kann im Simulationsprozeß deshalb nur unzureichend gemessen werden, weil es im Wettkampf eine unendliche Zahl unterschiedlicher Situationen geben kann, in der die Handlungsfähigkeit maßstäblichen Einfluß hat. Weil aber selbst das Ergebnis gemessener Handlungsfähigkeit in einem Wandel von falscher bis richtiger Entscheidung steht, wird es immer nur eine Annäherung geben können, mit der man sich bescheiden muß.

  • Da immer wieder die Wissenschaft und die Fähigkeit der Kinder im Verkehr herangezogen wird, um die Unfähigkeit der Kinder zur Orientierung im Raum herangezogen wird, empfehle ich eine neuere Abhandlung der Schweizer Stelle für Unfallverhütung.
    Entwicklungspsychologische Grundlagen bei bfu.ch


    Denn durch ständiges Wiederholen wird eine Behauptung keine wissenschaftliche Tatsache.

    Danke für die Info. Folgende Informationen kann ich daraus lesen:
    Die Entwicklung des Sehens ist bis zum 8. Lebensjahr zum "größten Teil abgeschlossen".
    Dies widerspricht der These, dass Passspiel für F-Junioren nicht altersgerecht sei.
    Auch bei kognitiven Fähigkeiten: Man befindet sich auch in dem Alter in der sensiblen Phase um die kognitiven Fähigkeiten zu trainieren.


    Aber: aus diesem Dokument kann man zwar vermeintliche Tatsachen ablesen, aber keinerlei Folgerungen.
    Diese müssen wir Trainer selber in "Experimenten" herausfinden.


    Hier der genaue Link:
    BFU - Entwicklungspsychologische Grundlagen