Trainingszeiten für E Jugend

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  • Das sagt leider nicht viel über die Qualität der Nachwuchsarbeit im Verein aus.

    Das war auch mein erster Gedanke!
    Hier im nächsten Stützpunkt ist sogar zu beobachten das es im Bereich der kleinsten nahezu gegenläufig zu allen Leitbildern des DFB geht. Klar sind die Trainings ordentlich und gut. Was aber Spielzeiten usw. betrifft findet bereits hier eher ein Aussortieren als ein "alle Fördern" statt. Das ganze ist sicherlich auch der Tatsache geschuldet das ab der D-Jugend, mit beginn der Förderkader, immer mehr Talente in den Stützpunktverein wechseln. In der aktuellen C spielen dann bis auf einen Spieler alle im Verein.


    Für die kleinsten möchte daher unterstellen das ein Dropout der weniger begabten zumindest wissentlich in Kauf genommen wird um keine Ressourcen an Kinder zu verschwenden welche später sowieso aus dem Kader fallen. Zumindest hier im Stützpunkt um die Ecke. (Meine Beobachtung und persönliche Schlußfolgerung)


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Da könnte was dran sein. Mir erscheint es so: bei E und F ist alles egal. Hauptsache man blamiert sich nicht. Kriterium: Tabelllenstand der E-Jugend und Turnierpatzierungen bei F-Jugend. Für die D-Jugend finden sich dann schon genügend Talente aus den umliegenden Mannschaften ein. Bisher hat noch kein Trainer aus E unf F beim wirklich vorbildlichen Stützpunkttraining vorbeigeschaut.


    Bisher ist meine Erfahrung, dass nur wenige gute Fußballer mal ihr Training hisichtlich der Eignung auf Kinderfußball reflektieren: "ich weiß schon selber wie man trainiert!"

  • Da könnte man ja fast meinen wir sprechen vom selben Verein! =O


    Generell liegt es wohl daran das F und E Jugend eigentlich nichts mit dem Stützpunkt zu tun haben sonder reine Vereinssache sind. Es wird zwar gerne das Label Stützpunkt drüber gezogen ist aber Blödsinn. Der Stützpunkt und deren Verantwortliche sind ab der D-Jugend eingebunden und hier wachsen in der Regel auch Verein und Stützpunkt in Form von Mannschaften und Trainern zusammen. Darunter ist eine F Jugend wie in jedem Dorfverein mit zwei Unterschieden.


    A) Da man sich selbst das Label Stützpunkt zuschreibt sollten auch die Zwerge zumindest semi Erfolgreich sein. Förderung aller bleibt hier oft auf der Strecke.
    B) A kann durchgezogen werden weil der Zulauf entsprechend vorhanden ist. Sei es nun das Einzugsgebiet welches meist in der Stadt liegt (pure Anzahl der Kinder) oder auch Erfolgs geile Eltern welche ihre Kinder bereits in den kleinsten Altersklassen aus dem Umland in den Verein schicken.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Das Label ist ja nicht schlecht und sozusagen ein Marktvorteil. Natürlich nutzen diese Vereine diesen Vorteil. Den Eltern fehlt oft leider die Möglichkeit (Zeit? Wille?) das zu erkennen. Und auf welcher Basis soll man denn entscheiden welcher Verein der beste für sein Kind ist? Objektive Kriterien: Man schaut auf die Infrastruktur - die ist bei Stützpunktvereinen in der Regel gut. Man schaut auf den Preis. Man schaut auf die Fahrtwege. Und man schaut auf das Label (im Internet kauft man ja auch lieber bei Shops ein die das Siegel "Trusted Shops" haben oder trinkt Milch mit BIO-Siegel). Für die Nichtstützpunkte wird die Abwägung wohl im besten Fall 2:2 ausgehen. Deswegen würde ich die Eltern nicht grundsätzlich als Erfolgsgeil beschreiben. Sondern vielleicht einfach als rational denkend.

  • Deswegen würde ich die Eltern nicht grundsätzlich als Erfolgsgeil beschreiben. Sondern vielleicht einfach als rational denkend.

    Alle Abwägungen welche du beschreibst treffen für mich auf die Auswahl des passenden Vereins in der näheren Umgebung zu. Diese habe ich auch nicht kritisiert. Das hier der Stützpunktverein einen Vorteil hat hab ich auch beschrieben. Zusätzlich zum generell guten Einzugsgebiet (da meist im Stadtgebiet) kommt natürlich noch die von dir angesprochenen gute Infrastruktur. Ich habe auch die Eltern nicht grundsätzlich als Erfolgs geil bezeichnet sondern diese noch auf die ohnehin gute Situation drauf gepackt.


    Bei uns hier sind es 30km in den nächsten Stützpunkt und dennoch gibt es Eltern welche die Kinder bereits in der F und E Jugend mehrmals die Woche diese Strecke fahren. Vorbei an X anderen Vereinen. Warum wohl!?


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Alle Abwägungen welche du beschreibst treffen für mich auf die Auswahl des passenden Vereins in der näheren Umgebung zu. Diese habe ich auch nicht kritisiert. Das hier der Stützpunktverein einen Vorteil hat hab ich auch beschrieben. Zusätzlich zum generell guten Einzugsgebiet (da meist im Stadtgebiet) kommt natürlich noch die von dir angesprochenen gute Infrastruktur. Ich habe auch die Eltern nicht grundsätzlich als Erfolgs geil bezeichnet sondern diese noch auf die ohnehin gute Situation drauf gepackt.
    Bei uns hier sind es 30km in den nächsten Stützpunkt und dennoch gibt es Eltern welche die Kinder bereits in der F und E Jugend mehrmals die Woche diese Strecke fahren. Vorbei an X anderen Vereinen. Warum wohl!?


    Gruß
    Torsten

    Ist mir schon klar - ich wollte einfach mal eine Lanze für diese Eltern brechen - es gibt doch bestimmt unter denen auch "Weiße Schafe" :rolleyes:

  • ich wollte einfach mal eine Lanze für diese Eltern brechen - es gibt doch bestimmt unter denen auch "Weiße Schafe"

    Nach meiner Erfahrung dürfte dies sogar die Mehrheit sein. Viele Eltern wissen einfach wenig Bescheid. Sie wollen für ihre Kinder das Beste und sind leider auch empfänglich für "merkwürdige Angebote".
    Eine Mutter meinte letztens zu mir, ihr Sohn könne nur noch einmal in der Woche zum Training kommen, weil er am Stützpunkttraining teilnehmen wolle. Da er eigentlich zu jung dafür ist habe ich mal nachgehackt.
    Ergebnis: ein kommerzieller Anbieter wirbt für seine kostenpflichtigen Trainingseinheiten mit einem ähnlichen Begriff. So wird es sicher vielen Eltern gehen, die mit den Begrifflichkeiten und dem Fördersystem nix anfangen können.
    Erfolgsgeile Eltern, die ihr Kind von einem Sichtungstermin zum nächsten schleifen gibt es sicher auch, aber das ist nach meiner Erfahrung nicht die Mehrheit. Es kommten vor, dass die Kinder mit der Zeit keinen Bock mehr haben und mit dem Fußball aufhören.

  • Im E und F-Bereich sind Stützpunktvereine nicht per se schlechter oder besser. Auch beim idealisierten Dorfverein will man im E un F-Bereich leistungsmäßig oft unbedingt mithalten.
    Meine Kritik am Beispiel der Trainingszeit ist vor allem, dass dies so unreflektiert verändert wurde, obwohl Kompetenz im Verein vorhanden ist. In dem kleineren Verein zuvor war einfach von der Jugendleitung keine Kompetenz vorhanden (z.B. Jugendleitung ohne Trainerschein). jeder wurschtelte einfach wie er meinte. Beim Stützpunktverein ist es aber jetzt genauso.


    Bsp: Die Trainingszeiten sollten egentlich der Jugendleitung bekannt sein. Da könnte da ja mal jemand von der Jugendleitung sagen "hoppla 2 mal 2 Stunden Training und Ende 19:30 ist einfach zu lang" oder " bitte rotiert doch die Positionen der Spieler im Spiel".


    Weder informieren sich die E und F (Vater-) Trainer bei den qualifizierten Stützpunkttrainern noch weist die Jugendleitung sie darauf hin, dass sie soch mal ein Stützpunkttraing anschauen sollten oder sich wenigstens selber auf entsprechenden Seiten (DFB oder hier usw.) fortbilden könnten

  • Nur, um noch einmal den Eingangspost aufzunehmen. Ich habe E- und F-Jugend zweimal die Woche von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr trainiert. Normalerweise bin ich eine halbe Stunde vor und nach Trainingsbeginn auf dem Platz, um Übungen aufzubauen und danach nur für Gespräche mit den Eltern und Trainerkollegen zur Verfügung zu stehen.
    Mit der Zeit hat man die Kinder mit in den Auf- und Abbau mit einbezogen und nach dem Training ist auch schnell abgebaut, da die letzte halbe Stunde grundsätzlich immer für ein Spiel zur Verfügung steht. Die Hütchen sind schnell eingesammelt und die Tore mit Hilfe der Eltern (mittlerweile machen das die Kinder) in fünf Minuten vom Platz gerollt.
    Mit Beginn der D-Jugend habe ich wegen des Wechsels einiger Kinder auf die weiterführende Schule (teilweise Ganztagsschule) den Trainingsbeginn eine halbe Stunde nach hinten verschoben.


    Bei den Eltern gibt es meist eine "Zweiklassengesellschaft". Die einen halten einige Sekunden mit dem Auto vor dem Sportheim, um die Kinder ein- und auszuladen, die anderen sind schon eine Viertelstunde vor Trainingsbeginn auf dem Platz und halten sich nach dem Training auch noch gerne auf dem Platz auf, um mit den anderen Eltern oder uns Trainern zu quatschen. Beschwert hat sich jedenfalls nie jemand, dass die Zeiten nicht passen. Den Eltern ist mittlerweile auch klar, dass wir Trainer viel Freizeit opfern und teilweise auf der Arbeit Stunden nacharbeiten müssen, weil wir an den Trainingstagen früher Feierabend machen müssen, um rechtzeitig auf dem Platz zu stehen. Es ist immer hilfreich zumindest einmal im Jahr bei einer Elternversammlung darauf hinzuweisen.


    Was die Kritik hier im Thread betrifft, sehe ich das so, dass viele Vereine einfach froh sind, wenn sich irgendwer bereit erklärt, sich um die Kinder zu kümmern. Ich habe es jedenfalls noch nicht erlebt, dass die Kinder- und Jugendtrainer Schlange stehen, um einen Trainerjob zu übernehmen. Das mag sich dann ändern, wenn der Trainer Geld bekommt. Allerdings weiß ich nicht, ob es das im Kinderfußball (also bis zur E) tatsächlich gibt. Den Trainern wird also regelmäßig freie Hand eingeräumt und teilweise lassen die Jugendleitungen den Trainern auch bei bekannter Kritik freie Hand, weil es keine Alternative gibt. Wenn die Trainer - die bei uns in der Region fast ausschließlich im Kinderfußball als Väter mit eigenem Kind in der Mannschaft unterwegs sind - dann noch dem Leistungswahn verfallen und schon anfangen in den jüngsten Jahren auszusieben, dann ist es halt so. Denn das hat auch Vor- und Nachteile - zumindest aus Sicht des Vereins. Denn wenn ich gewinn- und leistungsorientiert bereits früh anfange, spricht sich das rum. Denn wenn der Verein erfolgreich ist, kommen die Kinder ab einem bestimmten Zeitpunkt von ganz alleine. Da ist es den Eltern dann auch völlig egal, wie weit sie fahren müssen. Im ländlichen Bereich muss eh gefahren werden und dann ist es schon fast egal, ob ich 10 oder 20 Kilometer fahre.
    Problematisch wird es, wenn Trainer abgeworben werden und dann mit der ganzen Mannschaft den Verein wechseln. Die Kinder, die man schon frühzeitig aussortiert hat, kommen niemals zurück und die gute Mannschaft ist verloren. Sofern man nicht eine Seniorenmannschaft hat - und da muss man sich doch auch nichts vormachen, nur diese Mannschaft ist für den Verein interessant - die in einer entsprechenden Klasse spielt, sind man die Jugendlichen eh spätestens nach der A-Jugend weg.


    Es ist daher schade, dass die Vereine sich häufig nicht mehr um ihre Jugend und Trainer bemühen, da ein tragfähiges Gesamtkonzept fehlt. Zu viele sind damit zufrieden, dass der Laden gerade so am Laufen gehalten wird :(

  • ... Ist natürlich immer ein zweischneidiges Schwert


    Ich kann den Standpunkt der Eltern nachvollziehen.
    Problem ist allerdings auch ganz eindeutig oft die Arbeitszeit der Trainer.
    Wenn man schon jemanden hat, der sich ehrenamtlich anbietet (heutzutage schwer genug; aber anderes Thema), sollte man als Elternteil auch bereit sein, ein Training bis 19:00 Uhr mitzutragen.

  • Was ist ein DFB Stützpunktverein?
    Mir ist klar was ein DFB Stützpunkt ist, eine Kopplung an einen Verein kenne ich jedoch nicht.
    Oder stellt ihr nur den Platz zur Verfügung?


    Teambesprechungen bei einer U 10 ab 19.30 Uhr finde ich auch recht putzig und die Eltern räumen den Platz ab. Hier ist fast ein LOL angebracht.


    Ernsthaft zwei Stunden statt 1 1/2, haben fast keinen Mehrwert. Insbesondere in der Schulzeit sind Kinder nicht mehr in der Lage ihre Konzentration, um diese Uhrzeit zu halten.
    In der Vorbereitung können in der Ferienzeit auch zwei Stunden durchaus Sinn machen, nach 6-8 Stunden Schule jedoch nicht.

  • Was ist ein DFB Stützpunktverein?
    Mir ist klar was ein DFB Stützpunkt ist, eine Kopplung an einen Verein kenne ich jedoch nicht.
    Oder stellt ihr nur den Platz zur Verfügung?

    Vielleicht verwechselt ihr DFB-Stützpunkt mit Nachwuchsleistungszentrum (NLZ)? NLZ werden von Vereinen betrieben und haben in einer Art Wasserfallmodell normalerweise Partnervereine. Z.B. ist ein Partnerverein des NLZ vom 1.FC Nürnberg der FC Coburg oder der ATS Kulmbach. Insgesamt sind das etwas um die 10 Vereine flächendeckend verteilt in allen Regionen Franken, die sozusagen vor Ort einsammeln was dann mal ins NLZ kommt.

  • Der Unmut ist schon da. Du kannst jetzt auf Konflikt gehen, aber wenn Du offiziell verlängerst, musst Du schauen:
    1. Sind die Eltern sauer, weil sie zu lange warten mussten oder weil es wirklich zu spät wird
    2. Welche Eltern sind sauer. Helikoptereltern würde ich auch anders behandeln als repräsentative Eltern
    3. Man kann als Elternteil schon verlangen, dass pünktlich Schluss ist, Du legst ja auch Wert auf pünktlichen Start...
    4. Verlängern fände ich doof, weil in die Konfliktrichtung.


    Manchmal ist es gut, zurückzustecken, Besserung zu geloben und den Umstand für sich zu nutzen:
    1. Trainingsbeginn bedeutet selbstverständlich umgezogen und angewärmt auf dem Platz. Dazu ein individuelles Trainingsprogramm rausgeben, dass einzeln- und Kleingruppenaufwärmprogramme enthält. Damit sollten also alle Spieler 10 Minuten eher auf dem Platz sein. ;)


    2. Beginn Abräumen ist 2 Minuten vor offiziellem Ende, jeder Spieler ist zuständig für bestimmte Utensilien. Gerne kann das auch rotieren. Spieler A-F sind mit Schlusspfiff dafür zuständig, die Tore zurückzustellen. Spieler G-M sammeln die Bälle ein, alle anderen sammeln Kappen, Pylonen usw ein. Das rotiert dann wöchentlich.

  • @Manndecker Danke für die Impulse. Die Geschichte war jedoch in Richtung Thread-Ersteller gedacht, um zu erzählen was mir passiert und er das auch berücksichtigen sollte. Ich habe das bei mir schon im Griff! ;)
    Anm.: Helikoptereltern ist ein schönes Wort :)

  • Die meisten Trainer (zumindest bei uns) sind voll berufstätig, wenn man also nicht gerade im Schichtdienst arbeitet, ist man selten vor 17/18 Uhr zu hause. Ich mache deshalb immer Mittwochs von 17:30-19:00 Uhr und Freitags (da hab ich füher schluss) von 16:30-18:00 Uhr Training. Selbst in der F Jugend war das kein Problem. Liegt aber auch sicherlich an den Eltern.

    "Das kannst du schon so machen, aber dann ist es halt Kacke !"