Frage zu Spielposition

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  • Dürfen, sollen Eltern den Anspruch an Trainer stellen, dass deren Kinder richtig ausgebildet werden
    und wenn es offensichtlich ist, dass einzelne Spieler ständig Positionen besetzen, man den Verein/Trainer in die Pflicht nimmt.

    Das ist doch alles bereits mehrfach bestätigt. Ja, das dürfen Eltern. Nach Deiner Beschreibung hast Du die Rotation doch auch die letzten Jahre bereits mehrfach "eingefordert", allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Natürlich kannst Du es erneut probieren, aber zu optimistisch wäre ich da auf Grund Deiner Erfahrung nicht. Was machst Du denn dann, wenn sich nichts ändert?


    Grüße
    Oliver

  • Einige der Schilderungen werfen wirklich Fragen auf und man bekommt das Gefühl, dass hier sehr wohl eine Ich-AG betrieben wird.


    Wie kann Dein Junge all die Auszeichnungen und Lobeshymne einheimsen, wenn er zu wenig Aktionen am Ball hat?


    Wie kannst Du überhaupt so genau wissen was all die gegnerischen Trainern und Eltern über Dein Sohn denken? Klingt nach einem Agent.


    Du sprichst in eine krasse Art über einen anderen 10-Jährigen der angeblich auch in die Mannschaft Deines Sohnes gescoutet ist. SOO schlecht ist er wahrscheinlich auch nicht.


    Eine wichtige Frage ist wie Dein Sohn über seine Situation denkt? Ist er zufrieden? Wenn nicht würde ich ihn ermutigen selbst mit dem Trainer zu reden. Dies wäre auf jeden Fall eine Lernerfahrung für ihn.

  • Es ist schön wenn es dich nicht stört. aber bei dem Hobby deines Sohnes geht es nicht um "Dich".
    Das ist das wirklich entscheidende.
    Du bist mir total Wurscht, aber ist doch komisch wenn ich hier an das Interesse deines Sohnes denken muss.
    Bekennende Ahnungslose und auch viele andere Schaden ihren Kindern häufig mehr, als das sie was nützen.

  • Finte:
    Ich versteh das Debattenthema ist schon etwa lange, nur versteh ich nicht warum du nur die Hälfte liest und dann unwahre Aussagen triffst.


    Wie kommst du zur Annahme, dass ich irgendwo geschrieben habe, dass mein Sohn zu wenig Ballkontakte hat?


    Woher ich das weiß was die anderen Trainer denken?'
    Na weil ich mit den Menschen spreche die meinen Sohn in den Arm nehmen und ich bei ihren Rückmeldungen dann in diverse Gespräche komme.
    Das ist doch völlig normal.


    Natürlich ist der Vergleich mit Schneckentempo nicht passend.Das war mehr plakativ als erniedrigend.
    Ich habe jedoch nie gesagt, dass der von mir beschriebene Spieler schlecht ist, sondern es geht in der ganzen Diskussion rein darum ob ANDERE Spieler - wie auch meiner - nicht ebenso die Chance verdienen auf dieser Position zu spielen.


    Was meinen Sohn angeht, natürlich ist er unzufrieden wenn er im Training und den Spielen Vollgas gibt und sich ernst mit seinem Sport auseinandersetzt.
    Wie frustriert wärt ihr, wenn euer Trainer ein Testmatch macht, ihr eure Position selbst wählen dürft und er dir dann sagt, dass du nicht die zentrale Position spielen darfst .... sondern eben dieser eine Junge?


    @Don:
    Nun hier mal nachzufragen war mein erster Gedanke.
    Als nächstes werde ich mal mit der Jugendleitung sprechen und sie fragen wie sie die Entwicklung meines Sohnes sehen und welche Argumente sie vorbringen warum die zentrale Position fix vergeben ist.
    Danach werde ich überlegen ob unser Verein der richtige Platz für unseren Jungen ist.....so mal kurz nachgedacht.


    AKjfv:
    Ich will meinen Sohn im Training und im Spiel lächeln sehen. Wenn er das tut passt es auch für mich.
    Nur derzeit passt es nicht.



    Ein Beispiel dazu:
    Testmatch gegen eine ältere Mannschaft (U9 gegen U10)
    Fremder Junge spielt einen katastrophalen hohen Ball in die Richtung zu meinem freistehenden Jungen.
    Der Ball fliegt direkt zum Gegner. Gegen 2 Gegner schafft mein Junge es, sich den Ball zu sichern und weiterzuspielen.
    Trainer:
    Super Pass "fremder Junge"
    zu meinem: das hättest du besser machen können .....


    ...und da soll man nicht frustrieren.

  • Ich habe es bei ambitionierten Mannschaften (NLZ) in der Vergangenheit so erlebt, dass gerade die herausragenden Spieler besonders "hart" behandelt werden. Ich habe mich da auch drüber gewundert, denke aber mittlerweile, dass da System hintersteckt, nämlich dass die Trainer sie so am Boden halten wollen, weil sie nur, wenn sie weiter an sich arbeiten eine Chance haben. Allerdings sind das dann die Spieler, denen wirklich der Sprung in den Profi-Bereich zugetraut wird!


    Vielleicht solltest du es als Lob auffassen, dass dein Sohn strenger als die anderen behandelt wird?!

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • @Powerzwergenpapa:
    Dein Argument klingt plausibel.


    Ich finde aber, dass man schon sehen sollte welcher Mensch dahintersteckt.


    Es gibt genügend Spieler mit wenig Leistungsfähigkeit und enorm großer Klappe.
    Ebenso gibt es genügend Spieler die großes Leisten können und dennoch demütig sind.

  • Was ist denn daran Plausibel? Gute leistungen schlecht reden, um besonders gute Spieler dadurch noch mehr zu motivieren indem man sie am Boden hält???? Alter Schwede ihr habt Synapsenverbindungen die sind so schwer nachzuvollziehen, da fällt es mir schwer sinnvoll zu antworten...

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ich denke mal dein Sohn schaut zu dir herauf und daher solltest du ganz genau darauf achten, was du zu ihm sagst. Wenn du über bestimmte Dinge meckerst bzw. nicht verstehst und das deinem Kind mitteilst, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er es genau so sieht und unzufrieden wird. Wichtig ist vorallem der Spaß und daher solltest du ihn auch einfach neutral Fragen wie er seine Situation sieht. Die Position ist eigentlich völlig egal und wird eher von außen als wichtig erachtet. Wenn du aber immer mit der einen Position anfängst, dann wird dein Sohn diese Position auch als wichtiger empfinden.


    Wenn dein Sohn allerdings von sich aus zu dir kommt und unzufrieden ist, weil er nicht auf Position X spielen darf, dann solltest du ihm klar machen, dass die Position nicht wichtig ist. Um später auf einer zentralen Position gut zu sein, MUSS man auf allen Positionen gut spielen können. Spezialisieren tut man sich viel später. Wenn er jetzt immer diese eine Position spielt, dann wird später garantiert kein Profi aus ihm. Ich denke das versteht auch ein 9 Jähriger. Mit dem Trainer kann man natürlich trotzdem reden.


    Also wie sieht dein Sohn die Situation rund um den Fußball?


    Und noch eine kleine Anmerkung, da du ja keine Ahnung vom Fußball hast (deine Aussage):
    Es gibt sehr viel Literatur im Fußballbereich und da findet sich sicherlich etwas, was für dich und deinen Sohn interessant sein könnte. :)

    www.fussballgruppe.de - Jeder sollte Fußball spielen! :thumbup:
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    2 Mal editiert, zuletzt von Andreas99 ()

  • Was ist denn daran Plausibel? Gute leistungen schlecht reden, um besonders gute Spieler dadurch noch mehr zu motivieren indem man sie am Boden hält???? Alter Schwede ihr habt Synapsenverbindungen die sind so schwer nachzuvollziehen, da fällt es mir schwer sinnvoll zu antworten...

    Ist doch völlig legitim von unterschiedlichen Spielern unterschiedliche Leistungen zu fordern. Ein limitierter Spieler sollte vorallem Spaß haben und dann muntert man ihn eher mal auf bzw. lobt auch nicht ganz so perfekte Sachen. Jemand mit einem großen Talent kann man auch mal sagen, dass er etwas gut gemacht hat, aber es noch besser geht. Hängt natürlich auch immer von dem Jungen ab, was er braucht. Wenn er schlecht mit Kritik umgehen kann, dann muss man es eben etwas anders formulieren.

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  • Ist doch völlig legitim von unterschiedlichen Spielern unterschiedliche Leistungen zu fordern. Ein limitierter Spieler sollte vorallem Spaß haben und dann muntert man ihn eher mal auf bzw. lobt auch nicht ganz so perfekte Sachen. Jemand mit einem großen Talent kann man auch mal sagen, dass er etwas gut gemacht hat, aber es noch besser geht. Hängt natürlich auch immer von dem Jungen ab, was er braucht. Wenn er schlecht mit Kritik umgehen kann, dann muss man es eben etwas anders formulieren.

    Genau. Lies dennoch oben nochmal die briden Kommentare über meiner ersten Antwort nach. Da stehen Formulierungen wie " demütig", "besonders hart", " am Boden halten" ... Mit Knechtschaft und Leiden den drop out gering und den Spaß hochhalten, oder wie? Ich kann da nur den Kopf schütteln...

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ersatzbank: Schwillt dir auch schon der Kamm? :D


    Dann übe ich mich mal wieder in Deeskalation.


    Meine obige Aussage bezog sich auf ältere "Kinder", auf Jugendliche. An das "U10" des Eröffnungsposts habe ich gar nicht mehr gedacht. Mir ist das eben nur in den Sinn gekommen beim Lesen von Posting #24.


    Ich weiß nicht, wie das auf Kindermannschaften in leistungsorientierten Vereinen übertragen werden kann. Aber ich möchte doch vermuten, dass Spieler, von denen man sich wirklich etwas verspricht, auch da einem höheren Anspruch ausgesetzt sind.


    In erster Linie wollte ich aber den Threadersteller zu einer positiveren Sicht der Dinge ermuntern. Man muss m.E. das Verhalten des Trainers nicht so negativ interpretieren, wie @JJH das tut, gerade wenn sein Sohn wirklich so heraussticht.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Das kann ich bestätigen. Mein Großer sticht in seiner Mannschaft raus und ist so ein zentraler Mittelfeldspieler, der insbesonders von einem der Co-Trainer immer wieder auf seine "Fehler" hingewiesen wird. Natürlich wird er an seinen Möglichkeiten gemessen aber hey, er selber vergleicht sich mit den anderen und findet diese Kritik ungerechtfertigt. "Der soll erst mal den Otto anmeckern, der läuft überhaupt nicht" oder "Wenn Karl den Ball nur nach vorne drischt, wird der gelobt. Das sollte ich mal machen"
    Na ja, ich habe mit besagtem Co-Trainer gesprochen, dass man Kinder mit Anmoppern eigentlich nie motivieren kann. Ich glaube aber nicht dass das sonderlich fruchtet...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Wie so oft gilt es hier wohl den goldenen Mittelweg zu finden.


    Was hilft es den guten Spieler dafür zu loben das er (für ihn) Basics, welche andere vielleicht noch nicht beherrschen, gut macht. Was nicht heißen soll das man das gar nicht beachten sollte. Man möchte auch diesen Spieler natürlich fördern. Weshalb man versucht ihn auf seinem Niveau Verbesserungen aufzuzeigen. Das ganze darf natürlich auch nicht in ständiger Nörgelei enden, dabei ist es aber egal ob guter Spieler oder schlechter.
    Vergleicht sich der gute immer nur mit den anderen wird er nie sein Potential ausschöpfen können. Gleichzeitig ist aber gerade bei Kindern verständlich das eben das passiert. "Ich mache schon so viel und der Trainer ist immer noch nicht zufrieden." Daher sollte man auch immer die Leistungen dieser Spieler würdigen ohne Sie deshalb übers Team zu stellen.


    Je öfter ich jedoch Mannschaften beobachte welche ein breites Leistungsgefüge haben desto mehr erhalte ich den Eindruck das eben dieses Nörgeln an den besseren auch ein Stück weit mit der Resignation der Trainer zu tun hat. "XY setzt das aus dem Training eh nicht um, was soll ich da groß reden!". Also lieber den Fähigen zu immer mehr antreiben um das Mittel der Mannschaft wieder gerade zu rücken. Ist allerdings auch nur mein persönlicher Eindruck von einigen Kollegen. Die Frustration zeigt sich dann oft auch nach dem Spiel in Glückwünschen wie "ohne XY hättet ihr heute nicht gewonnen!" obwohl alle Kinder einen großen Anteil hatten. Am besten gefällt mir aber immer "Unser bester hatte heute einfach einen schlechten Tag. Da geht dann nichts." Für mich sind das beinahe Schuldeingeständnisse. Klar hebt ein guter Spieler das Niveau des Teams. Allein kann aber keiner mehr was. Zumindest ab E-Jugend aufwärts.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • "Der soll erst mal den Otto anmeckern, der läuft überhaupt nicht"

    Erst einmal ein großes Lob an alle Diskussionsbeteiligten! Ihr ward so gut, dass man sogar ein Theaterstück daraus machen könnte oder es in eine Lektüre für Eltern verpackt, die vor der Frage stehen, ob sie ihr taleintiertes Kind jetzt oder doch erst später in ein Jugendleistungszentrum schicken?


    Mein besonderes Lob gilt an den östereichschen Vater, der tapfer ausgehalten hat und brav auf den Kommentar antwortete.


    Tja, was kann nun der besorgte Vater für sich und seinen Jungen mitnehmen? Soll er sich fürs kleinere Übel entscheiden, den Jungen wieder zuhause im Heimatverein spielen lassen, weil ja später immer noch Zeit genug ist, von besseren Trainern ausgebildet zu werden? Oder ist dann der Zug schon abgefahren, weil alle 10-er Positionen schon längst besetzt sind? Oder sollte er sich noch ein wenig informieren, dass selbst gestandene Bundesliga-Profis nach Trainer und/oder Vereinswechsel auf andere Positionen "fortgebildet" werden?


    Ach, frag ganz einfach mal in einer ruhgien Minute deinen Sohn. Aber bitte so, als dass er eine freie Wahl hat, sonst wird er bestimmt nur die Antwort geben, die du dir wünschst! Denn du bist für ihn der Größte!

  • Erst einmal ein großes Lob an alle Diskussionsbeteiligten! Ihr ward so gut, dass man sogar ein Theaterstück daraus machen könnte oder es in eine Lektüre für Eltern verpackt, die vor der Frage stehen, ob sie ihr taleintiertes Kind jetzt oder doch erst später in ein Jugendleistungszentrum schicken?

    Ich freue mich, wenn dir meine Beiträge weiter geholfen haben. Sollte besagtes Theaterstück aufgeführt werden, besorg mir bitte zwei Karten.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!