Passdreieck F-Jugend

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  • Hallo alle zusammen,


    ich bin in den letzten Zügen der Saison, wie wir alle, und es stehen noch zwei Turniere an. Ich nehme diese Locker und werde sie auch nutzen um sehr viel zu rotieren. Ich habe über die Saison verschiedene Bausteine eingebaut und versucht auch alle zwei drei Woche neue Akzente (Regeln) zu setzen. In unserem (aktuellen) ersten F-Jugend Jahr habe ich anfangs wert darauf gelegt das jeder weiß das ein Spieler am Ball genügt. Die typische Haufenbildung konnte ich durch ein paar Trainings aus dem Weg gehen. Naja, nicht immer :thumbup: .


    Nun ist mir oft aufgefallen das wir das Prinzip zwar verstehen, einige es aber zur "flucht" benutzen. Also derjenige der den Ball hat ist dann erstmal weit und breit alleine. Da wird die nächsten zwei Woche noch lockeres Training machen wollten, würde ich nun gerne die Einheiten mit einem Passdreieck anfangen. Bei denen würde ich hinweisen, dass wir zwar Abstände halten müssen, aber auch nicht zu weit weglaufen können, weil der andere nunmal nicht über "20 Meter" einen Pass spielen kann.


    Für diese Übung würde ich ein Vierreck (10mx10) Aufbauen. 3 Spieler besetzen jeweils eine Ecke, eine bleibt frei. Der Spieler der den Ball hat muss immer rechts und links die Möglichkeit haben den Ball zu spielen. Somit müssen sich einer immer "verschieben". Zunächst würde ich das langsam machen und ggf. später, wenn es flüssiger klappt auch mit Gegnerdruck. Also einen Gegenspieler in die Mitte stellen.


    Ist das zu viel? Ist es zu früh so etwas einzustreuen? Oder einfach normal und ich kann es im Spiel "fordern"?


    Ich würde gerne eure Meinung lesen. Auch Kritik oder Verbesserungen. :D

  • Hallo @PhilMiku


    Generell finde ich die Übung Passdreieck oder Viereck als typisches Beispiel von Erwachsenem Fußball für Kinder. Das Problem hinsichtlich "weglaufen" zum Freilaufen ist in meinen Augen viel mehr dem fehlenden Raumverständnis und fehlender Fähigkeiten Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Und das ist auch ganz normal in der F.


    Das du versuchst die "Rudelbildung" aufzulösen ist ganz in Ordnung. Und gute F-Junioren verstehen auch bereits etwas von Passwegen und Freilaufen aber bewusst einfordern würde ich persönlich es noch nicht.


    Ist aber eine persönliche Einschätzung ohne deine Kinder zu kennen.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich halte das für ein ganz gutes Spiel, welches ganz gut in diesem Alter funktionieren wird (vielleicht nicht auf Anhieb). Ich kann mir das ganz gut als Aufwärmspiel zu einem Training mit Schwerpunkt Passspiel vorstellen. Man kann da auch schön je nach Entwicklungsstand ein paar Variationen einstreuen wie z.B. verschiedene Ballannahmen um das Hütchen herum. Ob du dann tatsächlich "Freilaufbewegungen" im Spiel fordern kannst bezweifle ich stark, aber es bereitet die Kinder schon mal darauf vor, ein wenig auf die Mitspieler und den Ball zu achten und die eigene Position entsprechend anzupassen.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Generell finde ich die Übung Passdreieck oder Viereck als typisches Beispiel von Erwachsenem Fußball für Kinder.

    Finde ich jetzt gar nicht so. Mit einem Verteidiger (der dem Können der Kids angepasst vl. ein paar Einschränkungen hat), oder mit zwei Teams die im Wettbewerb gegeneinander antreten (wer schafft es zuerst 20 "saubere" Passes zu spielen?) kann man daraus eine einfach zu organisierende Spielform machen, die meinen Spielern bestimmt Spaß machen würde.

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  • Finde ich jetzt gar nicht so. Mit einem Verteidiger (der dem Können der Kids angepasst vl. ein paar Einschränkungen hat), oder mit zwei Teams die im Wettbewerb gegeneinander antreten (wer schafft es zuerst 20 "saubere" Passes zu spielen?) kann man daraus eine einfach zu organisierende Spielform machen, die meinen Spielern bestimmt Spaß machen würde.

    Genau, das mit Zielvorgaben oder eben den Verteidiger einschränken (nur gehen, Krebsgang usw.) , dann wäre es für die Kinder eher ein spaßiger Wettbewerb und eventuell behalten sie nebenbei mein Ziel.

  • diese zielvorgabe lasse ich im 3:3 mit vorgegebener anzahl Ballkontakte trainieren.

    In diesem Alter? Dann musst du ja einen Haufen Minimessis haben!

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  • Die Ziele der F Jugend sollten einem Trainer bekannt sein. Diese Ziele haben einen Hintergrund, ...nämlich....die körperlichen und geistigen Machbarkeiten eines F-Lins auf Grund seiner körperlichen Entwicklung. So können F-Linge in der Regel n o c h nicht im Raum sehen und sie können keine Geschwindigkeiten einschätzen...deshalb besteht die große Gefahr, dass sie im Straßenverkehr eine Straße überqueren, obwohl ein Auto zu nahe ist und naht. Das Auto könnte ein Ball sein. GENAU deshalb erfasst z.B. das Dfb-Ausbildungskonzept auch nicht das Passkombinationsspiel so wirklich für diese Altersgruppe, ...andere Themen sind hier wichtiger und machbar(er). Bei fließenden Grenzen gehört das - für meinen Kreisligageschmack in das zweite Jahre der E, spätestens aber dann auf jeden Fall...in die D-Jugend aufwärts.

    Ich nehme diese Locker und werde sie auch nutzen um sehr viel zu rotieren.

    Du solltest nicht nur diese zwei Spiele locker sehen, sondern jedes andere auch. Du/Ihr spielt um die Goldene Ananas.

    ersten F-Jugend Jahr habe ich anfangs wert darauf gelegt das jeder weiß das ein Spieler am Ball genügt. Die typische Haufenbildung konnte ich durch ein paar Trainings aus dem Weg gehen.

    Alle wollen wir Tore schießen und verhindern, ...so meine Mannschaftstaktik die ich empfehle. Ich gewinne den Eindruck, dass du F Kinder zu früh mit Erwachseneninfo filtrierst. Das habe ich damals falsch gemacht...du heute auch, leider bist du da bei weitem nicht allein. Wer Kinder zu früh in eine zu enge Jacke packt, sollte mit Schnappatmung rechnen. Frei spielen lassen, Spielformen anbieten, ...so die Spielintelligenz fördern, ...sie so dahin lenken frei Dinge zu erkennen und zu tun...sie so zu mutigem Spiel animieren wäre mein heutiges Ziel. Als Trainer sollte man wissen, wie die Erwachsenen modern spielen, ...aber umgekehrt sollte man die Machbarkeiten der kleinen kennen lernen...dann weiss man auch, warum man da unten gewisse Dinge warum weg lässt.

    Nun ist mir oft aufgefallen das wir das Prinzip zwar verstehen, einige es aber zur "flucht" benutzen. Also derjenige der den Ball hat ist dann erstmal weit und breit alleine.

    Das wäre ok und ist in dieser Altersgruppe normal und hinzunehmen. Über Spielformen mit Provokationsregeln könnte man hier seichten Einfluß durch dieses Angebot an die Spielerintelligenz nehmen. Ob sie den Input dann annehmen...bleibt dahingestellt und wäre von Trainern und Eltern so geduldig fair hinzunehmen.

    Da wird die nächsten zwei Woche noch lockeres Training machen wollten, würde ich nun gerne die Einheiten mit einem Passdreieck anfangen.

    Passdreieck ist zur Schulung von Passkombinationsspiel nicht Thema der F. Sie können es nicht, werden es auch nicht können. Vielmehr wäre das Thema Torschuss, Zweikampf im 1:1 und Dribben. Passdreieck ist zudem nicht spielnahe...niemand steht im Spielnahe.

    muss

    Die müssen nichts.

    Ist das zu viel? Ist es zu früh so etwas einzustreuen? Oder einfach normal und ich kann es im Spiel "fordern"?

    Meinen Ausführungen, meinem derzeitigen Wissen, meiner Einstellung entsprechend ein eindeutiges: JA...zu früh, zu viel..nicht machbar. Schulst du Passtraining weil du sie miteinander im Spiel passen lassen willst...vergeudest du wichtige Zeit für machbares. Du wirst/die Zuschauer/Eltern werden ungeduldig, weil das meist so nicht funktionieren wird. Sie werden überfordert und damit verhindert man Fun und erzeugt beidseitigen Frust. Dazu wird Spielintelligenz verhindert und das zu lasten der machbaren Themen wie torschuss, Dribbling und Zweikampf....wie Techniktraining. Genau so ist "hartes" Training überflüssig, weil Muskeln haben sie nicht und auch Ausdauertraining benötigen sie nicht. Vielmehr benötigen sie altersgerechtes ansprechendes Training in Wettkampfform und bestenfalls in Spielformen usw.. ;)

  • Das KANN funktionieren, muss es aber nicht.


    Bevor ich das trainiere, würde ich folgendes überprüfen:


    - Kennen und können die Kinder die verschiedenen Passtechniken?
    - Gibt es etwas was sie noch nicht so gut können, aber gemäß Altersstufe können sollten?
    - Gibt es spaßige/interessante Möglichkeiten dieses Passdreieck zu trainieren?


    Aus der Ferne ist das schwer einzuschätzen. Wir kennen deine Spieler ja nicht.
    Ich finde das Passdreieck (ich mache z. Zt. gerne das 3:1) eigentlich eine gute Sache um den Kindern die verschiedenen Passtechniken zu zeigen. Es hat sicherlich bissl was vom Erwachsenentraining aber auch diese Übung kann man auf jüngere Jahrgänge herunterbrechen. Der Ruf der Übung ist schlimmer als die Übung eigentlich ist.


    Nur deine Erwartungen solltest du nicht zu hoch hängen. Aber das hast du ja schon selbst erkannt. Von daher denke ich wirst du da den besten Weg für dich und dein Team finden.


    Gruß,
    sb

  • Die Ziele der F Jugend sollten einem Trainer bekannt sein.

    Ja richtig. Dazu gehört das spielerische Erlernen der Grundtechniken. Dribbeln! Schießen! Passen! Wenn du selbst deinen Links mal folgst, kommst du zu folgender Trainingseinheit:


    http://www.dfb.de/trainer/f-ju…ten-detail/22032016-1187/


    Alle wollen wir Tore schießen und verhindern, ...so meine Mannschaftstaktik die ich empfehle.

    Auch ein Teil der der Ausbildungsziele des Dfb lautet da sinngemäß (ich bin zu faul das entsprechende Dokument wörtlich zu zitieren): Den Spieler einfache technisch / taktische Prinzipien die beim Tore schießen und verhindern vermitteln.


    Ein Pass ist ein legitimes technisch-taktisches Mittel um den Ball näher Richtung gegnerisches Tor zu bringen. Viele Kinder sind dazu in der Lage die Spielsituation richtig einzuschätzen, ob jetzt ein Pass (trotz verstolpern und allem was in diesem Alter sonst noch dazu gehört), oder ein Dribbling mehr Erfolg bringt.

    Passdreieck ist zur Schulung von Passkombinationsspiel nicht Thema der F.

    Aber Passdreieck zum Erlernen der technischen Voraussetzungen für ein Passkombinationsspiel, wie das Training oben, dass ich deinen Links entnommen habe, beweist.

    Schulst du Passtraining weil du sie miteinander im Spiel passen lassen willst...vergeudest du wichtige Zeit für machbares.

    Hier gebe ich dir zum Teil recht. Man darf sich auch, wenn die Kids mehre Einheiten zum Thema Passspiel hinter sich haben, keinesfalls erwarten, dass sie das beim Spiel in Form von Kombinationsspiel anwenden. Ich empfinde es aber als großen Erfolg, wenn die Kids sich in Bedrängnis befinden und die Situation mit einem kontrollierten Pass lösen, anstatt den Ball stur im Dribbling vs. 3 Gegenspieler zu verlieren. Siehe mein Video, dass ich im "Angeber-Thread" gepostet habe. Da war nichts instruiert, vorgegeben oder ähnliches. Alle beteiligten Spieler haben das so selbst entschieden. Natürlich klappt das nicht jedes Mal so, ist aber genauso wenig ein Problem, als es ein misslungenes Dribbling gewesen wäre.

    Dazu wird Spielintelligenz verhindert und das zu lasten der machbaren Themen wie torschuss, Dribbling und Zweikampf....wie Techniktraining.

    Das stimmt so nicht. Spielintelligenz bedeutet die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn die Spieler die MÖGLICHKEIT haben, zu entscheiden ob sie passen, oder dribbeln, ohne dabei fremdgesteuert zu werden, fördert dies die Spielintelligenz wesentlich mehr, als wenn sie nur die Möglichkeit des Dribbelns haben.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Ein Pass ist ein legitimes technisch-taktisches Mittel um den Ball näher Richtung gegnerisches Tor zu bringen. Viele Kinder sind dazu in der Lage die Spielsituation richtig einzuschätzen, ob jetzt ein Pass (trotz verstolpern und allem was in diesem Alter sonst noch dazu gehört), oder ein Dribbling mehr Erfolg bringt.

    Ein Pass ist ein legitimes technisches Mittel um den Ball näher in Richtung gegnerisches Tor zu bringen, richtig


    So ein Pass ist auch nicht verboten.


    Ihn technisch zu trainieren ist gemeint....das WIE passe ich, aber nicht...miteinander in Kombination zu passen. Passen die Kombi....auch prima und lobenswert...aber als Trainingsthema in sich nicht für diese Altersgruppe.


    Der folgende Link führt dich zu einem anderen Thread, wo dir erklärt wird, warum das so ist. Du unterliegst - was den Entwicklungsstand eines F-Kindes angeht - meines Erachtens einem Trugschluss.


    Gibt es im Kifu unumstößliche Gesetzmäßigkeiten?

  • Ihn technisch zu trainieren ist gemeint....das WIE passe ich, aber nicht...miteinander in Kombination zu passen. Passen die Kombi....auch prima und lobenswert...aber als Trainingsthema in sich nicht für diese Altersgruppe.

    Und gerade in dieser Übung/ diesem Spiel, kann ich die Passtechnik mit verschieden Vorgaben und Variationen toll trainieren und habe nebenbei soetwas ähnliches wie eine Freilaufbewegung, die ich kurz erwähnen würde, die aber keinesfalls den Fokus meines Coachings darstellen würde.

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  • Solange Du/ich/wir/man...akzeptiert,



    -das bestimmte Dinge von einem F-Kind nicht zu machen sind (seltene Ausnahmen bestätigen die Regel), ...ist doch alles prima. Wenn einem in diesem Zusammenhang bewusstt ist (siehe "Gesetzmäßigkeiten" Link oben), dass ich das auch nicht als Papst beeinflussen werde und damit klar komme, dass das von Natur aus so gegeben und geregelt wird...ist doch alles gut. Dann wird man darauf wohl kaum viel Zeit verwenden, soweit man ein offenes Auge hat und den Fokus auf das machbare legen. Wenn ich dann z.B. die Übung "Drei-zwei-eins" ...mal einstreue, sehe ich schnell, wo sie stehen und ob was geht. Und wenn noch nicht, habe ich das zu akzeptieren und man sollte in der Lage sein, damit umzugehen.


    Drei, Zwei, Eins

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass das Passdreieck, die Variante bei der die Spieler im Viereck an den Hütchen stehen, keine einführende Variante des Über-Eck spiels ist. Sie ist zwar gut geeignet um technisch starke Spieler an solche Übungsformen heranzuführen, da es wenige Varianten des Zuspiels und dadurch wenige Entscheidungsmöglichkeiten gibt, aber für technisch schwächere Spieler wird sie Überfordernd und trainiert schlechte Angewohnheiten an.
    Das Problem liegt in der Passgenauigkeit und der Ballannahme des sich freilaufenden Spielers.
    Dieser Spieler muss den Ball entgegen seiner Laufrichtung verarbeiten und um 90 Grad aufdrehen, das ist technisch sehr(!) anspruchsvoll und es wäre im Spiel sinnvoller den Ball auf einen Spieler mit besserem Blickwinkel zurück zu spielen(die Option gibt es in der Übung aber nicht) Dreht er aber nicht auf bleibt in der Übung nur der Rückpass zum Passgeber und ein Ballverlust ist fast vorprogrammiert. Desweiteren muss der Passgeber im exakten Timing einen kräftigen Pass auf den (nominell) ballnahen Fuß spielen, bzw. einen Pass leicht in den Rücken des Mitspielers Spielen. Das sind Dinge die man normalerweise erstmal "abtrainieren" muss bevor man sie wieder als taktisches Mittel (in der B oder A Jugend) gezielt schulen kann. Die Spieler sollten sich zwar schon offen Freilaufen, aber ich halte den gesamten technisch-taktischen Ablauf (offen Freilaufen, Ball gegen die Laufrichtung annehmen, dabei aufdrehen und die nächste optimale Passoption finden) für einen Durchschnittsspieler bis zur älteren D Jugend für Überfordernd.

  • In diesem Alter? Dann musst du ja einen Haufen Minimessis haben!

    Die Übung läuft grandios. Nach 3 bis 4 Minuten muss ich aber wieder was andern. Es gibt duzende von Übungen in der ersten und zweiten fussballentwicklungsstufe die weniger gut klappen und ewig erklärt und kobtrolliert werden müssen - will heißen: ich habe bei weitem nicht nur messis! Aber die oben beschriebene läuft. Wenn deine kids das noch nicht im 3:3 mögen, dann mach einfach 3:2 oder 3:1.

  • Eine andere Form von Tretze - anstatt 2:1 in dem Fall 3:1 - kann man aus meiner Sicht ohne Probleme spielen.


    Warum gewöhnt ihr euren Kindern die Haufenbildung ab? Später benötigen Sie diese Fähigkeiten wieder - zumindest im Spitzenfussball (da heisst es dann verdichten oder auf engstem Raum Lösungen zu finden).

  • Danke...dem schliesse ich mich voll an. Genau so ist es,...leider verstehen die meisten Trainer das nicht. Ich gehe davon aus, das hier Wissen in Bezug auf modernes Spiel im Raum fehlt.

  • Eine andere Form von Tretze - anstatt 2:1 in dem Fall 3:1 - kann man aus meiner Sicht ohne Probleme spielen.


    Warum gewöhnt ihr euren Kindern die Haufenbildung ab? Später benötigen Sie diese Fähigkeiten wieder - zumindest im Spitzenfussball (da heisst es dann verdichten oder auf engstem Raum Lösungen zu finden).

    Wenn 1 Kind in Ballbesitz ist, brauchen nicht innerhalb der nächsten (gefühlten) 10 cm alle anderen 6 Kinder stehen / drängeln. Eine Traube von Profi Fußballern die über das Feld den Ball in der Mitte treiben ist mir in deinem Spitzenfussball noch nicht aufgefallen. Oder könnt ihr mir da mal ein Spiel oder eine Mannschaft nennen @let1612 und @Andre ?

  • Genau, das mit Zielvorgaben oder eben den Verteidiger einschränken (nur gehen, Krebsgang usw.) , dann wäre es für die Kinder eher ein spaßiger Wettbewerb und eventuell behalten sie nebenbei mein Ziel.

    Von veränderten Zielvorgaben war bis zu diesem Zeitpunkt nicht die Rede. Und viel zu häufig gibt es diese Übungen selbst im Kleinkinder-Fussball ohne Änderungen. Mit dem Resultat das ein einfaches "wegspielen" des Balles einen Erfolg für die Kinder darstellt. Zu 80% kommt der Ball ja bei einem Mitspieler an. Der Trainer freut sich dann einen Schopf weil seine Kinder so gut umsetzten, aber sauberes lernen ist (ohne veränderte Rahmenbedingungen) nicht gegeben. - Mittelspieler nur gehend oder Spinnengang oder anderes sind natürlich schon bessere Umsetzungen, ich bin mir aber nicht sicher ob es generell die geeignete Übung für das Problem ist.


    Nun ist mir oft aufgefallen das wir das Prinzip zwar verstehen, einige es aber zur "flucht" benutzen. Also derjenige der den Ball hat ist dann erstmal weit und breit alleine. Da wird die nächsten zwei Woche noch lockeres Training machen wollten, würde ich nun gerne die Einheiten mit einem Passdreieck anfangen.

    Also liegt das Problem soweit ich das nachvollziehen kann nicht darin das die Kinder nicht wissen das Sie von Passspieler weg sollten oder immer falsch stehen. Viel mehr werden die Passentfernungen viel zu groß eingeschätzt. Weshalb ich eher auf eine andere Form zurückgreifen würde.
    z.B. Lass Sie Handball spielen mit entweder einem Ball welcher nicht weiter als ein "normaler Pass" geworfen werden kann z.B. Wasserball (geht nur bei windstille) oder Luftballon mit einem Gewicht innerhalb. Das sind jetzt nur Ideen was wie weit geworfen werden kann müsste man ausprobieren. (Papierkugel fällt mir noch ein)
    Oder verändere die Wurf Vorgabe entsprechend. Einen Einwurf können in dem Alter wohl die wenigsten weiter als einen Pass werfen. Somit könnte auch das dazu geeignet sein den Kindern richtige Passabstände nahezubringen.


    Es gibt sicher auch noch andere Spielformen aber generell sehe ich das Problem welches du beschreibst eher in der Entfernung als in der Position. Wenn deine Kinder nun immer zwei Anspielstationen anbieten aber jede 20Meter entfernt hilft es auch weniger. Einige Kinder werden, wie oben schon geschrieben, auch bei ihrem weglaufen bleiben da Sie die zurückgelegte Strecke gar nicht richtig einschätzen können und wenn Sie sich umdrehen um zum Zuspieler zu sehen ist die Situation schon vorbei. Denke ich auch ganz normal in dem Alter.


    Ich möchte das Passdreieck oder Viereck auch gar nicht generell verteufeln. Angepasste Ausführung (war hier nicht beschrieben) und passender Schwerpunkt dann ist alles i.O.. Hier sehe ich das aber nicht als erstes Mittel der Wahl da die Kinder sich ja schon versuchen frei zulaufen. Nur werden die Abstände leider etwas zu groß. Somit kann man auch sagen das du keinen Kindern nun "Nach dem Auflösen der Spielertraube" lernen musst diese wieder in leichterer Form herzustellen. Sie sind ja der Meinung das Sie genau das richtige machen nachdem du bisher immer gesagt hast Sie sollen auseinander gehen.



    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)