Heißes Thema

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  • @Danielano


    Es ist von großem Vorteil, nicht nur mehrere Sprachen zu erlernen, sondern sich darüberhinaus mit ihren Kulturen auseinader zu setzen. Das erweitert den Horizont und hilft Mißverständisse erst gar nicht entstehen zu lassen. Wenn wir als Gast (z.B. Urlaub, Beruf, Sport), dann sind wir Ausländer. Wir wollen mit unseren Werten akzeptiert werden und uns wohlfühlen dürfen. Dazu bedarf es das gegenseitige Verständnis und die Toleranz, unabhängig von Herkunft und Sprache als Partner gesehen zu werden. Das Deutsche als Herrensprache und dann noch ausgerechnet aus Österreich, nein das hatten wir schon mal! Ich hätte mir andere Reaktionen gewünscht und bin ein wenig enttäuscht!

    Hör doch mal bitte auf damit .
    Du bringst hier hanebüchne Vergleiche/Herleitungen ...
    Zur eigentlichen Fragestellung/Praxisanwendung trägst du in diesem Thread nix bei , sondern fängst wieder mal an daran *vorbei zu philosophieren* . Ist ja nicht der erste Thread wo dir das passiert ...


    Ich würde die Beteiligten auch darauf ansprechen , das bitte deutsch gesprochen wird . (natürlich auch erklären warum - wurde ja hier schon ausführlich beschrieben)
    Dauerhaftes reinrufen von Eltern solltest du sowieso versuchen zu unterbinden .


    mfg

  • Sorry TW-Trainer aber mit diesen Aussagen kann ich einfach nichts anfangen, verstehe ich einfach nicht ....
    Achja kann daran liegen das ich Österreicher bin und mich in einem deutschen Forum befinde, somit auch ein
    Ausländer.....



    Aber mich ärgert es auch immer, wenn unsere Gegner aus dem Ausland kommen und kein gepflegtes Deutsch sprechen! Das gehört sich einfach nicht! :thumbup:



    Deshalb bin ich sehr froh über die gegebenen Antworten. <3 War ja nur die Frage der Zeit, wann narzistischer Unsinn auch hier im Forum ankommt!

    TW-Trainer ... die zwei Kommentare verstehe ich nicht... was hat das mit dem Thema zu tun ???
    Die Jungs sollen deutsch sprechen , sie Könnens ja und fertig..
    Ist das narzistischer Unfug ?????????? Sry seh ich nicht so

  • @Enno und Stone


    Ich denke mal, es ist nicht meine alleinige Schuld, dass ihr die Zusammenhänge nicht verstehen könnt. Wie kann man ernsthaft behaupten, dass die fremde Sprache allein schon die Vermutung nährt, es könnten sich negative Botschaften darin enthalten? Das hat leider doch was mit unserer Vergangenheit zu tun, auch wenn ihr es gerne "einfacher" hättet!

  • Sorry @TW-Trainer aber diese Sätze mit unser Vergangenheit kann ich gar nicht mehr hören.... Das ganze Thema hat aus meiner Sicht nicht mal was mit Ausländern zu tun. Denn selbst deutsche Dialekte wie Sächsisch, Bayrisch, Schwäbisch, Plattdeutsch usw. sind nicht für jeden Deutschen verständlich. Ich selbst bin als Hochdeutsch-Sprechender in die kleinste Sprachinsel Europas gezogen, hier sprechen gerade mal noch 2-3000 Menschen einen Dialekt der vom Aussterben bedroht ist. Auch einige meiner Spielerinnen beherrschen es noch, aber der Fairniss halber gegenüber den anderen wird auf dem Platz hochdeutsch gesprochen. Und das gebe ich auch an unsere Zuschauer weiter. Hat das auch was mit "unserer Vergangenheit" zu tun, das ich von einem Deutschen verlange Hochdeutsch zu sprechen?

  • @ TW Trainer

    @Enno und Stone



    Ich denke mal, es ist nicht meine alleinige Schuld, dass ihr die Zusammenhänge nicht verstehen könnt. Wie kann man ernsthaft behaupten, dass die fremde Sprache allein schon die Vermutung nährt, es könnten sich negative Botschaften darin enthalten? Das hat leider doch was mit unserer Vergangenheit zu tun, auch wenn ihr es gerne "einfacher" hättet!


    ich schätze deine Kommentare ansonsten sehr aber diese Aussage ist völlig überzogen und beleidigend... man spricht immer von Integration, Menschen mit Migrationshintergrund sollen rasch deutsch lernen usw. und hier soll ich einfach zulassen das jeder spricht wie er will..
    der Türke türkisch, der Albaner albanisch, der Deutsche deutsch usw. was ist da am platz dann los ????? warum sollen nicht alle deutsch beim Training sprechen?????
    Sorry verstehe ich nicht und bitte lass das mit der Vergangenheitsdebatte ...

  • @Stone
    Du hast recht, ich habe mich zu kompliziert ausgedrückt. Also machen wir es einfach:


    Wenn du etwas nicht verstehst, weil du diese Sprache nicht sprichst, dann frag den Vater dieses Jungen einfach, was er hineingerufen hat. Aber unterstelle nicht perse, dass es nur deshalb schon eine negative Botschaft ist, weil sie in einer für dich unverständlichen Sprache abgefasst ist! Dann sollte man dem Vater erklären, dass er (egal in welcher Sprache) bitte nichts ins Spiel hineinrufen soll, damit sich die Kinder (incl. seines Sohnes) ganz auf das Fussballspiel konzentrieren können. Denn beim Wettkampf sollen sie das im Training Erlernte ausprobieren dürfen.


    Ich unterstelle niemandem einen Narzissmus, den ich nicht persönlich kenne. Allerdings darf man inhaltliche Kritik üben, wenn (durch die gerade stattfindende Flüchtlingsdebatte noch angezeigt) billige Parolen (im Sinne von ... der soll gefälligst deutsch sprechen ...) eine duldende Mehrheit finden. Sprache ist Ausdruck von Kultur - sie steht deshalb nicht zur Disposition - denn sind wir nicht alle Ausländer, fast überall in der Welt?

  • Ein MENSCH mit einer guten Elternstube...wird vor "Publikum" in der üblichen Landessprache kommunizieren! Alles andere ist schlechtes Benehmen und gilt weltweit als unhöflich.

  • ich schätze deine Kommentare ansonsten sehr aber diese Aussage ist völlig überzogen und beleidigend.

    empfinde ich ebenso !


    Zitat von TW-Trainer

    Du hast recht, ich habe mich zu kompliziert ausgedrückt.

    nein, nicht kompliziert, sondern wie gesagt überzogen, beleidigend und pauschalisierend.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @Stone


    Würdest du dich im Ausland mit deiner Partnerin, Kindern Freunden in Gegenwart von Einheimischen in dessen Landessprache unterhalten? Wohl kaum, selbst wenn du es einigermaßen könntest, wäre dir deine gewohnte Mutersprche lieber, weil du all das darin ausdrücken kannst, was du sagen möchtest. Sicher würdest du auch nicht wollen, das dir deshalb Einheimische eine schlechte Elternstube unterstellen?


    Nun stellt sich die Frage, ab wann die Muttersprache durch die Sprache des Gastlandes ausgetauscht werden sollte? Aber die hat zunächst einmal nach meiner Meinung gar nichts mit dem Fussball zu tun, sondern orientiert sich nach den jeweiligen Vorkenntnissen und dem Fortschritt im Erwerb der Sprache des Gastlandes.


    Aber selbst innerhalb Deutschlands kann es zu Verständnisproblemen kommen. Wie heißt es da noch so schön: "Mir könnet alles, nur ein Hochdeutsch"! Willst du jeden Norddeutschen verhalten lassen, der in Bayern kein bayrisch spricht oder es nur eingeschränkt versteht?


    Es gibt kein Problem mit den Sprachen, es sei denn, man macht eines daraus weil man sich als etwas Besseres fühlt!

  • TW-Trainer,
    jetzt unterstellst du dem türkischstämmigen deutschen Mitbürger, um den es ja hier geht, er könne sich in seiner Heimatsprache (ich meine hier Deutsch) ähnlich schlecht ausdrücken wie ein deutscher Urlauber in sagen wir mal Amerika. Ist das dein Ernst ?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Es ist ein Unterschied, ob ich als Urlauber im Ausland für zwei Wochen mich mit Händen und Füssen verständige, oder ob ich mit ständigem Wohnsitz in einem Land an einer Mannschaftssportart / in der Öffentlichkeit in einer zusammengehörigen Gruppe mit einigen ausgewählhten Leuten in einer anderen Sprache spreche.....


    Auch ich bevorzuge- nein..ich verlange als Sprache in meiner Mannschaft, in meinen Spielen, das Deutsch geredet wird. Ich muß mjch hier in meiner Heimat nicht verbiegen- ich bin integriert in meiner Heimat. Als "zugereister Bürger" muß ich mich sehr wohl integrieren- man kann auch sagen anpassen!


    Und ja- ich bin stolz darauf, deutscher Staatsbürger zu sein. Ich brauche mich nicht wegen unserer Vergangenheit zu schämen.Weil das ist jetzt etwa 70 Jahre her- das ist eine ganz andere Generation gewesen.

  • @addi


    Da hast du natürlich recht, dass die Wahl der Sprache von den Fähigkeiten abhängt! Unstrittig ist sicher auch, das man beim Umzug in ein anderes Land dessen Sprache erlernen sollte. Wenn man sich jedoch noch in der Heimatsprache ausdrücken muß, weil entweder die Sprachkenntnisse (vom Vater und/oder Sohn) unzureichend sind oder weil zuhause eben noch anders gesprochen, dann darf man darin weder einen Makel sehen. Sich für 14 Tage im Urlaub mit Händen und Füßen zu unterhalten mag ja noch gehen, aber dies über einen längeren Zeitraum zu tun, dass ist schwieriger. Da braucht es auch die Toleranz der Einheimischen und kein Schubladendenken. Ich mache da auch keinen Unterschied, ob man als Deutscher in ein fremdes Land umzieht oder als Ausländer hierhin kommt. Für die meisten von euch, die so einen Umzug nicht miterlebt haben, mag das Alles selbstverständlich sein, aber das ist es nicht! Kinder lernen die Sprache meistens sehr viel schneller als Erwachsene. Wir dürfen im Fussball keine Unterschiede zulassen, nur weil man sich noch nicht perfekt in Deutsch unterhalten kann. Der Fussball kann auch nur dann Brücken schlagen, wenn es uns gelingt, alle Menschen gleich zu behalten. Wie gesagt: den Vater zu fragen, was er gesagt hat, hätte zunächst genügt. Der anschließende Hinweis, nicht ins Spiel hineinzurufen mit kurzer Begründung wäre O.K. gewesen. Da muß man "kein Fass aufmachen"! Niemand muß sich deswegen schämen und zum Glück darf hier jeder seine Meinung sagen!

  • @ TW Trainer, was ich meinte ist das jeder "meiner" Jungs am Plat,z wenn Training ist, deutsch zu sprechen hat..
    und warum sollten die Jungs (jetzt die Türken gemeint) nicht ein Schimpfwort verwenden ?
    Passiert doch auch bei den Anderen die deutsch sprechen... Sollte jemanden ein Schimpfwort rausrutschen (was ja passieren kann... z.B. "so ein Scheiss" .. weil er den Ball nicht gut trifft ) dann gibt's bei mir beim Training eine kollektive "Bestrafung" im Sinne von Kräftigungstraining (Rumpfstärkung schadet beim Fußballer nicht) ... was manchmal bei den Jungs, die nicht geschimpft haben, auf Unverständnis stößt....
    doch bei einem Match kann passieren das dieser Junge dann eine Karte bekommt,
    z.b. Blaue Karte, heißt bei uns 10 min Zeitstrafe, mit dieser Aktion schwächt er das Kollektiv...


    Und ich spreche von Kindern die perfekt deutsch können,
    deswegen möchte ich einfach wissen was die Jungs zum sagen haben, fertig und aus...

  • Ein MENSCH mit einer guten Elternstube...wird vor "Publikum" in der üblichen Landessprache kommunizieren! Alles andere ist schlechtes Benehmen und gilt weltweit als unhöflich.


    Bin in voll deiner Meinung Andre , soll er doch sagen was er zu sagen und zwar so das ihn jeder versteht...

  • Alle türkischen Familien, deren 5 Kinder in der Mannschaft spielen, und um die es geht, sind schon mehr als 25 Jahre in Deutschland. Bis auf einen Vater sprechen auch alle perfekt deutsch.
    Mit ihren Kindern sprechen sie ausschließlich türkisch, obwohl diese auch gut deutsch sprechen. Zuhause wird nur türkisch gesprochen, die Kinder lernen dann erst im Kindergarten deutsch. Ich wunderte mich, das ein 4-Jähriger überhaupt kein Wort verstand und habe nachgefragt. Angeblich ist das besser für die Kinder, wenn sie erst mal nur ihre Muttersprache lernen.
    Von den Eltern der drei russischen Kinder habe ich noch kein Wort russisch gehört, obwohl diese schlechter deutsch sprechen.


    Wie Andre empfinde ich es, wie das Flüstern in Gegenwart eines dritten, als unhöflich nicht die gemeinsame Sprache zu benutzen sondern andere bewusst oder unbewusst auszugrenzen. Das ist eine Sache der Erziehung und lässt sich bei mir nach 50 Jahren Lebenszeit auch nicht mehr durch noch so fanatisches linkes Gebrüll ändern. Da mich das Verhalten eben stört werde ich es beim Elternabend zu einem Thema machen.

  • Alle türkischen Familien, deren 5 Kinder in der Mannschaft spielen, und um die es geht, sind schon mehr als 25 Jahre in Deutschland. Bis auf einen Vater sprechen auch alle perfekt deutsch.
    Mit ihren Kindern sprechen sie ausschließlich türkisch, obwohl diese auch gut deutsch sprechen. Zuhause wird nur türkisch gesprochen, die Kinder lernen dann erst im Kindergarten deutsch. Ich wunderte mich, das ein 4-Jähriger überhaupt kein Wort verstand und habe nachgefragt. Angeblich ist das besser für die Kinder, wenn sie erst mal nur ihre Muttersprache lernen.

    Das ist Unsinn. Siehe z.B. diese Seite des Goethe-Instituts, oder auch diese und diese Seiten. Desweiteren kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. So verbrachte ich zwei Jahre meiner Kindheit in Brasilien, als meine Eltern mit meinem Bruder und mir dorthin flogen, war ich drei Jahre alt. Ich konnte sicher schon dem Alter entsprechend deutsch, habe dort aber ganz schnell portugiesisch gelernt -- später habe ich es dann leider mangels weiterer Verwendung wieder vergessen. Ein Jahr nach unserer Rückkehr sind wir erneut ins Ausland gegangen, wo ich dann (mit knapp sieben Jahren) Englisch lernte. Alles kein Problem.


    Ich habe gehört, dass Kinder, die von vornherein bilingual aufwachsen, zwar etwas länger brauchen, bis sie zu sprechen beginnen, dass sie aber überhaupt kein Problem damit haben, zwei Sprachen gleichzeitig zu erlernen. Eigene Erfahrungen hierzu kann ich nicht beisteuern.


    Was ich aber auch erlebt habe ist, dass Kinder in gemischten Ehen (oder eheähnlichen Lebensgemeinschaften) eine Sprache der anderen vorziehen und sich dagegen wehren, die andere zu verwenden. Eventuell herrscht bei den angesprochenen Eltern die Furcht vor, die Kinder könnten es für überflüssig halten, die türkische Sprache und damit die "Sprache ihrer Ahnen, ihrer Herkunft, ihrer Identität" zu erlernen, weshalb Deutsch zunächst ausgeblendet wird. Tatsächlich dürften die Kinder auch keine großartigen Schwierigkeiten dabei haben, auch später noch deutsch zu lernen. Allerdings sind, so meine Einschätzung, weder die KiTas noch die Grundschulen in Deutschland darauf eingestellt, Kinder aufzunehmen, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind -- wobei das in den KiTas vermutlich weniger problematisch sein dürfte. Insofern erschweren ihre Eltern ihnen mit ihrem Handeln die Eingliederung in die Gemeinschaft.


    Um auf die Ausgangssituation zurück zu kommen: ich denke, man kann als Trainer durchaus vorschreiben, dass eine von allen beherrschte Sprache am Spieltag verwendet wird, zumindest in der "Gemeinschaftszeit", also derjenigen, in der der Spieler vor allem als Mitglied seiner Mannschaft und Vertreter seines Vereins auftritt. Verletzungen dieser Vorschrift sollten dann auch sanktioniert werden. Ich würde da beim ersten mal den Vater daran erinnern, beim zweiten mal dann sein Kind vom Platz nehmen, und den Vater unmittelbar nachdem sein Kind den Platz verlassen hat, darauf hinweisen, dass dies leider die Konsequenz seiner Handlung ist. Ein paar Minuten später kann der Bub dann wieder auf den Platz, beim nächsten Vergehen (im selben Spiel) ist es dann länger.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich muss mich etwas korrigieren lassen. Im genannten Beitrag, den das Goethe-Institut veröffentlicht, steht:

    Zitat

    Auch die Unterteilung in eine Familien- und eine Umgebungssprache fördert die Zweisprachigkeit: Zu Hause wird die Erstsprache der Eltern gepflegt, in Kindergarten und Schule lernen die Kinder Deutsch.


    Tatsächlich war dies auch bei uns so, als wir im Ausland war: zu Hause haben wir deutsch gesprochen bzw. haben wir (also meine Brüder und ich) mit unseren Eltern und anderen deutschen Erwachsenen deutsch gesprochen. Untereinander unterhielten wir uns allerdings, zumindest beim zweiten Auslandsaufenthalt, auf Englisch, das war praktischer und universeller.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @tobn


    Hab ähnliche Erfahrungen gemacht.


    Für Kinder ist das wirkich kein Problem, wieviel sie sich untereinander mit "Händen und Füßen bzw. mit bereits bekannten Worten unterhalten.
    Dazu eine kleine Anekdote: Ein 6-Jähriges Mädchen aus Norddeutschland in zu Besuch in Bayern. Dort spielt sie mit gleichaltrigen Einheimischen. Die Erwachsenen wollen wissen, wie es war. Daraufhin meint die Kleine: "Toll, aber ich hab kein Wort verstanden. ich glaub, die haben Hochdeutsch gesprochen!"


    Ich denke mal, mehr muß man zum Thema der Bedeutung von Sprachen für Kleinkinder gar nicht sagen. Allerdings erachte ich es für wichtig, dass Kinder später im Rahmen von Schüler-, Azubi-, Studentenaustausch im Ausland Sprache und Kultur kennenlernen. Das hilft nicht nur zur Verbesserung der Sprache, sondern gegenseitige Vorurteile abzubauen.


    Das man hinterher je nach Gebrauch Sprachkenntnisse verlernen kann, ist klar. Aber hinter einer fremden Sprache gleich die Vermutung zu haben, es könne sich hierbei ausschließlich um Verwerfliches handeln, das gewöhnt man sich dank eigener Erfahrungen ab. Denn Vollpfosten gibts überall auf der Welt. Die machen auch vor einer Sprache nicht halt!

  • Eine Anekdote kann ich auch beisteuern, ich habe sie mir leider aber von meiner Mutter erzählen lassen müssen, weil ich mich selbst nicht mehr an die Situation erinnere. Sie fand an meinem ersten Kindergartentag in Brasilien statt. Meine Mutter brachte mich hin und blieb natürlich noch ein bisschen, bis die Kindergärtnerin sie fort schickte -- ich war irgendwo ins Spiel vertieft und beachtete sie nicht mehr. Als sie dann Mittags zurück kehrte, um mich abzuholen, machte ich ihr furchtbare Vorwürfe, weil sie mich alleine gelassen habe -- die Kindergärtnerin habe mir gesagt, dass sie gegangen sei, aber wieder käme. Auf ihre Frage, wie ich das denn verstanden habe, da die Erzieherin doch kein deutsch könne, erwiderte ich, dass sie das sehr wohl könne. Und um es zu belegen, zitierte ich sie wörtlich -- natürlich auf portugiesisch.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)