Einen wunderschönen Sonntag Vormittag wünsche ich allen Trainerkollegen!
Ich kämpfe (innerlich) momentan mit folgender Situation. Als Trainer einer Dorf F-Jugend (eben erst von der G gewechselt) habe ich obwohl wir schon über zwei Jahre miteinander trainieren nach wie vor einige wenige Spieler, die sehr passiv am Spiel teilnehmen. Natürlich ist mir das Ergebnis komplett egal und alle Spieler spielen (beinahe) die selbe Zeit. Bei meinen geschickteren sehe ich eigentlich kaum Probleme, was den Siegeswillen angeht. Die geben immer Vollgas. Bei den passiveren Kickern kommt es mir aber so vor, als ob sie es in Ordnung finden würden, mal einen Gang zurückzuschalten. Nach dem Motto:" Der Trainer hat ja gesagt, wenn ein Fehler passiert macht das nichts". Einen habe ich dabei, der technisch zu den Besseren gehört, koordinativ mit Abstand der Beste ist und der auch körperlich nicht hinterherhinkt. Der freut sich riesig wenn wir ein Tor schießen und ist bei den Trainings mit Freude bei der Sache. Von den Spielen hat er aber fast gar nichts, weil er eigentlich nur zusieht, wie Freund und Feind an ihm vorbeilaufen. Er wird auch nicht von seinen Eltern unter Druck gesetzt oder so. Wirklich Gas gibt er eigentlich nur, wenn wir gegen heillos unterlegene Gegner spielen.
Ich möchte die Kinder keinesfalls unter Druck setzen, allerdings bin ich davon überzeugt, das ein Kind, das aktiv um den Ball fightet, mehr lernt als jemand, der das Spiel einfach "passieren" lässt. Ich sage meinen Kindern immer, dass sie keine Angst vor Fehlern haben sollen und alles probieren dürfen, dass sie aber aktiv sein sollen und nicht einfach "nichts" machen sollen.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie seid ihr damit umgegangen?
Oder ist es in irgendeiner Form doch gut, einen Sieg von seinen Spielern zu "fordern"?