Und der Tod kommt näher (wie versprochen!)...und sitzt es weiter aus (an mitlesende Verantwortliche gemünzt)!

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  • Unsere Tageszeitung vermeldet heute -Samstag 18.07.2015- im Sportteil:


    Zitatbeginn


    Die Basis des deutschen Fußballbundes /DFB bröckelt. 2015 sind im größten Sportfachverband der Welt knapp 16000 Mannschaften weniger gemeldet als noch vor fünf Jahren. Gerade im in den unteren Klassen müssen immer mehr Vereine den Spielbetrieb einstellen.


    Zitatende


    Man geht dann weiter Ursachen vermutend sinngemäß auf


    -den demografischen Wandel ein
    -auf den Leistungsstress gerade auch im Breitensport ein, welcher zu Freizeitligen führt
    -auf den Konkurrenzdruck durch andere Sportarten und Funprodukte und der Feiergesellschaft und was damit zu tun hat
    -Imageprobleme der Kreisliga durch Gewalt


    -man geht sogar auf den Ton auf den Plätzen der Kreisliga ein...und betont, ...dass dieser ja schon immer so war, aber...so neueste Erkenntnisse...


    dementgegen habe sich die Akzeptanz der Spieler dafür verändert!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Das finde ich besonders klasse, denn Spieler will sich in der rahen Freizeit -egal ob Talentiert oder nicht- von einem dummen Brüllaffen meist ohne Sachverstand nicht die schönste Zeit des Tages verderben lassen im Kampf um die Goldene Ananas und für dessen Egobefriedigung (ausgenommen sind die Trainer, die hier anders aggieren;-)))...



    Haben das Vereinsverantwortliche immer noch nicht erkannt. Schaut man noch weiter zu? Gehts weiter um Aufstiege und Geldanzapfungen für Söldnerspieler, damit Vereinsverantwortliche sich fein Schulterklopfen lassen können, weil man doch ach so hoch mit dem Dorfvereinchen spielt, statt zu erkennen, dass das eigene Potenzial dafür sorgen sollte, dass man dort spielt wo man langfristig auch hin gehört?


    Wo sind die schützenden Konzepte...Konzepte die einen vor dem eigenen Narzissmus schützen könnten? Wo?

  • merkst du eigentlich das du andauernd pauschalisierst?
    gründe doch ne liga in der es nicht um punkte geht usw und du wirst ganz schnell merken das da fast keiner lust hat mitzumachen.
    denn es geht nunmal um den fairen wettbewerb den will klein und groß, auch wenn es nur um die goldenen annanas geht oder eben um das faire durch regleungen begleitete messen untereinander geht ohne einen preis am ende.



    ausserdem bist du andauernd am rumnölen aber in aktion trittst du nicht, sondern verlangst dauernd aktion von anderen.


    schreib doch mal ein konzept und lege es den vereinen in deutschland vor, mal sehen wieviele du damit begeistern kannst.


    vielleicht merkst du dann wie weit du von der realität entfernt bist.


    anstatt seine energie zu verschwenden mit dem rumnölen könntest du diese energie viel besser in ein gut durchdachtes projekt deinerseits investieren. vielleicht bewegst du so etwas aber sicher nicht durch ewiges rumnölen hier im forum.


    ausserdem ist es doch normal das dadurch das es mehr sportliche beschäftigungsmöglichkeiten gibt , die menschen sich mehr und mehr individualisieren es eben auch mehr abgänge aus dem fussball gibt.
    ich kenne soviele spieler die keine probleme im verein hatten sogar gute spieler die immer spielten und gute perspektiven als fussballer hatten dem fussball, auf grund von anderen ambitionen, den rücken kehren.


    mein alter verein zum beispiel wächst und kann den zulauf nicht gerecht werden obwohl es auch dort brüllaffen gibt und es mehr als genug alternative vereine gibt in der umgebung.
    wie gesagt dein schwarz malen ist realitätsfern und bezieht die entwicklung auf grund der immer ausgeprägteren individualisierung garnicht mit ein.

  • Merkst du nicht...das es genau umgekehrt ist?!!!!!(die Freizeitligen wachsen.....warum wohl?)!!!!

  • Ich komme aus einem sogenannten Dorfverein und habe ca 20 Jahre in den Freizeitligen gespielt.Aus damals 12 Freizeitmannschaften sind mittlerweile nur noch ein bis zwei Mannschaften übriggeblieben.Dieses trifft bei uns auf den gesamten Kreis zu!
    Vielleicht ist es in den Großstädten anders aber den Trend sehe ich bei uns nicht eher eine gegensätzliche Entwicklung.

  • in dem artikel wird viel geschätzt und vermutet .
    es ist doch schön wenn es freizeitligen gibt , wer aber meint er könnte jetzt vom einen auf das andere schliessen berücksichtigt aber wohl in keiner weise warum denn diese menschen nicht im verein spielen.
    vor allem hier wieder pauschalisieren zu wollen das alle in der freizeitliga spielen weil sie keine lust auf einen trainer haben der ihnen zu ambitioniert ist ist ja wieder nur eine behauptung.


    es mag sicher menschen geben die sich nicht an feste strukturen binden wollen, keine verantwortung tragen wollen wenn sie mal keine lust haben . oder auch keine lust haben sich einer autorität unterzuordnen, welche über ihre einsatzzeit bestimmen kann.


    dies sind alles begebenheiten die aber in keiner weise darauf schliessen lassen das jetzt der vereinsfussball gefährdet ist.


    eine rückentwicklung im vereinsfussball hat viel mehr was damit zu tun das es immer mehr menschen gibt die andere interessen als wichtiger erachten und man muss auch erkennen das der fussball immer sehr im vordergrund stand und das es eben eine entwicklung hin zu vielen anderen freizeitbeschäftigungen gibt. oder auch die sich immer mehr veränderten arbeitszeiten spielen eine grosse rolle.


    wie gesagt pauschal schwarz zu malen ist realitätsfern.


    zu und abnahme sind normal wie die gezeiten.

  • @Gringo:


    Liest man sich die Statistiken des DFB durch, so stehen diese bezüglich der Mannschafts- und Mitgliederzahlen durchaus im Gegensatz zu den Behauptungen in den Artikeln.
    Es gibt jedoch selbst in den offiziellen Statistiken des DFB deutliche Unterschiede bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen in den einzelnen Landesverbänden.


    Alle Statistiken helfen jedoch den Vereinen nicht weiter, deren aktive Mitgliederzahlen sinken, denn was helfen Mitglieder als Zahlen auf dem Papier, die dann, wenn sie gebraucht werden, nie anwesend sind ?
    Was hilft eine steigende Anzahl an Nachwuchskickern, wenn nicht gleichzeitig entsprechend Trainer und Betreuer dafür gefunden werden. Viele Vereine nehmen ohne Rücksicht jedes Kind auf, um dann festzustellen, dass für 25 Kinder nur ein unqualifizierter "Trainer" zur Verfügung steht und von den 25 Kindern nur sieben gleichzeitig spielen können.
    Betroffenen Vereinen helfen jedenfalls keine Statistiken des DFB, auch wenn sie noch so gut aussehen. Sie müssen Dinge, die jahrelang funktioniert haben überdenken und gegebenenfalls ändern, oder akzeptieren, dass sie in nicht allzu ferner Zeit in keiner Statistik mehr auftauchen, was in den Fällen dann auch oft gut ist, da unsere Kinder besseres verdient haben.

  • Ich sehe es so, ...16000...Mannschaften weniger spricht eine deutliche Sprache!


    Es gibt Dinge, für die man was kann...untergliedert in...Dinge für die ich PERSÖNLICH was kann oder allgemein...der Verein was kann und Dingen, die nicht beeinflussbar sind.


    Mitgliedervernichtende Dinge die ich nicht beeinflussen kann sind für mich (nicht abschließend benannt):


    - demografische Wandel
    - G 8
    - wachsendes Freizeitangebot und Funverhalten
    - ein immer teuer werdendes Leben


    Dinge die ich beeinflussen kann sind (nicht abschließend benannt):


    -schreiender Trainer
    -schlechte Trainings (Standzeiten/Unterforderung/Überforderung durch nicht altersgerechte Trainings)
    -negativ laute Leute am Spielfeldrand


    Der Bericht in unserer Zeitung war alles andere als oberflächlich, man benannte harte Fakten....z.B. die Zahl 16ooo und z.B. auch, dass Spieler sich den stellenweise saumäßigen Umgang einzelner Trainer oder Verantwortlicher nicht länger antun.


    Dazu ein JA...auch die hiesigen Freizeitmannschaften die in der Liga spielen sinkt. Hier waren es mal zwei Stadtligen mit gefrusteten teilweise sehr guten Kickern aus den Vereinen. Heute ist es noch eine Stadtliga. Sehe ich in die Hallen und davon haben wir reichlich, ...sehe ich sehr viele Funtruppen gemischten Alters, die dort abends nach 8 Uhr kicken. Ich kenne allein vier Truppen die mit bis zu 25 Leuten regelmäßig spielen. Leute...die aus den Vereinen kamen. Ich bin in einer Truppe, wir sind laut Whatsapp-Gruppe 21 Leute...und nicht alle sind in der Whatsappgruppe angemeldet. Ich spiele dort, weil ich weder auf Ligabetrieb Lust habe, noch auf die Vereinsevents...es ist nicht verpflichtend...das ist meine Wahrheit. Dazu gesellt sich noch dieser ewige Streit und das hinterm Rücken linke "Waschweibergelaber" und Gequatsche um den heissen Brei in meinem alten Verein. Den ehemals neuen Verein nehme ich hier aus....die hatte ja ein Konzept/ein Kodex/Koordinatoren...da gabs auch mal Streit, aber...der wurde viel strukturierter abgearbeitet und war sachlicher und schneller beendet...was ich auf das Vorhandensein eines Konzeptes zurückführe....also einem "Ding"...das unter die Rubrik der beeinflussbaren Dinge fällt.


    Ich finde, dass man das Machbare tun sollte, statt es auszusitzen. 16000 abgemeldete Mannschaften sprechen eine deutliche Sprache...das ist wahnsinn und ich fürchte....nur der Anfang und den haben einige von uns schon vor Jahren prognostiziert!

  • http://www.faz.net/aktuell/spo…echte-trainer-160777.html


    Finde es interessant, dass man dreizehn Jahre nach dem obigen Artikel immer noch mit vergleichbaren Problemen kämpft ohne eine wirklich tragfähige Lösung gefunden zu haben.


    Das zeugt von strukturell schwacher Arbeit in den Verbänden. Die Rahmenbedingungen die gesetzt werden sind offensichtlich immer noch nicht geeignet, um schlechte Trainer, schlechtes Training, Alkohol, Gewalt, etc. aus dem Sport zu treiben und zu verbannen. Den Vereinen ist dabei nur bedingt Schuld beizumessen. Die bewegen sich immer nur in dem Rahmen der zur Verfügung steht (meist am unteren Ende).

  • 16000 weniger stehen wieviel aktive mannschaften gegenüber?


    wer sagt denn das alle beteiligten aufgehört haben und sich nicht einfach zum grössten teil auf andere mannschaften verteilt haben und wieviele zweite mannschaften waren unter den abmeldungen?


    würde mal eine genauere aufschlüsselung der 16000 haben, gibt es da ne genauerer übersicht?

  • Hallo zusammen,


    • also meiner Meinung nach hat sich der DFB da aber auch ein Stück weit selbst ein Grab geschaufelt. Er konstruiert eine Profiliga nach der anderen über den Amateurklassen und wundert sich im Endeffekt, warum in den unteren Klassen immer weniger Vereine selbständig überleben können. Die Kosten für die Vereine schnellen in die Höhe und das "Profitum" geht in den Ligen immer weiter nach unten. Spieler, die früher evtl. bei ihren Heimatvereinen geblieben wären, wechseln zum Nachbarverein, der zwar nur eine Klasse über dem Heimatverein spielt, aber monatlich 100 Euro Aufwandsentschädigung mehr zahlt...
    • Und das obwohl dem DFB eigentlich auch nicht entgangen sein dürfte, daß die Anzahl der Nachwuchsspieler auch zurückgegangen ist. Das wiederum liegt aber in meinen Augen nicht nur am DFB oder den Verbänden, sondern es gibt einfach heutzutage zuviele weitere Beschäftigungen, so daß die Jugendlichen und Kinder nicht mehr so zwangsläufig auf das Hobby Fussball zurückgreifen. Allerdings wirkliche Hilfestellungen bekommen die Vereine nicht vom Verband gestellt.
    • Werden die Amateurvereine in den Leistungsklassen bestenfalls noch geduldet. Ich trainiere selber Mannschaften bzw. deren Torhüter, die sich in den Leistungsklassen des DFB bewegen. Als Verein, der kein eigenes Leistungszentrum hat, wird man dort bestenfalls geduldet, ob man erwünscht ist, darüber kann man sich streiten.

    Ich muss immer wieder lachen, wenn ich die Amateur-Initiative des DFB höre "Unsere Amateure, echte Profis". Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. In meinen Augen schert sich der DFB einen Dr..k um die Amateurvereine und versucht lediglich, die Wünsche der Profivereine gerecht zu werden. Das ist sogar (aufgrund der Erpressbarkeit Nachwuchsförderung und NAtionalmannschaft) verständlich...
    Die Verbände sollten sich in meinen Augen etwas mehr dem Amateursport nähern und nicht den Amateurvereinen durch immer neue Schikanen das Leben noch schwerer machen. Und da liegt in meinen Augen ein weiteres Problem, weshalb die Mannschaften immer weiter zurückgehen, weil inzwischen ist der Spielbetrieb mehr Verwaltung als Sport...


    LG BMW

  • Ich muss immer wieder lachen, wenn ich die Amateur-Initiative des DFB höre "Unsere Amateure, echte Profis". Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. In meinen Augen schert sich der DFB einen Dr..k um die Amateurvereine und versucht lediglich, die Wünsche der Profivereine gerecht zu werden. Das ist sogar (aufgrund der Erpressbarkeit Nachwuchsförderung und NAtionalmannschaft) verständlich...

    Diese Kampagne hat sich der DFB 2,5 Mio kosten lassen. Hört sich nach viel an...? Bei 25.324 Vereinen im DFB-Land sind das pro Verein weniger als 100 €...
    Der DFB selber sieht sich übrigens im Wachstum:
    http://www.dfb.de/verbandsstruktur/mitglieder/

  • 16000 weniger stehen wieviel aktive mannschaften gegenüber?


    wer sagt denn das alle beteiligten aufgehört haben und sich nicht einfach zum grössten teil auf andere mannschaften verteilt haben und wieviele zweite mannschaften waren unter den abmeldungen?


    würde mal eine genauere aufschlüsselung der 16000 haben, gibt es da ne genauerer übersicht?

    Zahlen liegen alle vor:
    Für 2015: http://www.dfb.de/fileadmin/_d…lieder-Statistik_2015.pdf
    Für Vorjahre: http://www.dfb.de/verbandsstru…statistiken-der-vorjahre/


    Grüße
    Oliver

  • Die (Fussball)welt ist so, wie man sie wahrnimmt


    Ich hab mich zwar zuerst gefragt, warum @Gringo als weitere Informationen über sich "Personalcoach" und "Motivator" als Antwort auf @andre`s Beitrag geschrieben hat, aber manchmal muß man die "Kanone" halt auspacken, wenn sich selbst einer auf seine Fragen auch noch die Antworten gibt.


    Aber Gringo hat recht, dass die Gefahr von Statistiken darin liegt, etwas zu verallgemeinern. Aber was kann man mit einer Statistik anfangen, die die eigenen Erfahrungen im privaten Umfeld nicht wiederspiegeln? Gar nichts, bis auf den Hinweis, wie es woanders läuft.


    Mich erinnern die Berichte übers Vereinssterben an das "Kneipensterben" nach dem Wechsel von DM auf Euro oder auch wirtschaftliche Entwicklungen in anderen Bereichen! Natürlich ist jeglicher Rückgang von Angeboten zunächst einmal neativ. Aber es steckt immer auch eine Chance darin, seine Prozesse zu überprüfen und so umzugestalten, dass Angebot und Nachfrage opimiert werden. Wer das nicht macht und ledigich Antworten aus früheren Jahrzehnten in der Tasche hat, der wird auf der Strecke bleiben.


    Fragt euch einfach mal, warum die Tradition an Bedeutung verliert und durch andere Ideale ersetzt werden?


    Ähnlich wie @BicMacWilli habe auch ich die Erfahrung gemacht, dass die Reizüberflutung mit Freiheitangeboten derart groß geworden ist, als das der Fussball längst nicht mehr die "2-schönste Nebensache der Welt" ist, sondern der Rang unter den Top 10 durchaus starken Schwankungen unterliegt. Weder der DFB, noch die Verbände kümmern sich um die Basis, weil auch dort Sponsoren Einfluß auf deren Entscheidungsrahmen vorgeben.


    Was wie immer bleibt ist, seine eigene Umgebung so mitzugestalten, wie man es selbst für wünschenswert hält. Wenn es gut oder sogar besser ist als das der Konkurrenz, besteht sogar die Chance, dass man das Gute andernorts übernimmt.

  • Hallo Andre,


    wir beiden haben über diese Thematik ja auch schon länger diskutiert. Auch über finanzielle Verantwortung der Kommunen. Ich wollte mal nachfragen, weil du uns ja die nächste Statistik (mein Statistik-Professor hat dazu übrignes immer gesagt: Ich glaub nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe) lieferst, ob du im Bereich kommunale Planung für Sportstätten schon einen Vorstoß bei euch in der Komnune gewagt hast?


    Und noch eine kleine Randbemerkung:
    Zwei Dorfvereine (Mädchenbereich), keiner zahlt Trainer. Unsere Trainer bilden sich fort, unsere Trainer sind keine Brüllaffen. Unser Verein hat im Mädchenbereich ein Ausbildungskonzept (Spielzeiten für alle, kein Erfolgsdenken usw). Jetzt wechseln doch tatsächlich drei Mädchen von unserem zum Nachbarverein, weil sie da mehr Erfolg haben wollen und mit den Kleinen nicht mehr gemeinsam spielen wollen. Sie wollen mal was erreichen. Beide Vereine spielen auf Gruppenniveau, nur in einem anderen Kreis, also in der gleichen Klassenhöhe. Alles drei sind durchschnittliche Spielerinnen, wir verlieren Spiele auch wegen ihnen, nicht wegen den Kleinen. Alle drei würden in einer besseren Mannschaft wohl kaum Einsatzzeit bekommen. Wie passt denn jetzt so eine Einstellung, so ein Wechsel in dein Konzept? Für mich ist das wieder einmal mehr der Fingerzeig, dass nicht alle weiß oder schwarz ist, sondern das meiste grau. Wir haben alles getan, was der DFB will, wir hatten die kompetenten, verständnisvollen Trainer, die Spielzeit für jeden und trotzdem wechseln die Mädcles jetzt. Wie gibt's denn sowas? Kann ich dir sagen. Weil ein mit Fußballsachverstand geschlagener Vater seine Tochter und ein paar andere aufgehetzt hat. Weil er persönlich beleidgt ist, dass er nicht als Trainer gefragt wurde (weil wir der Meinung waren, dass sein Gewinnstreben nicht in unsere Philisophie passt) usw.
    Das ganze soll ein Beispiel sein, dass es viele Motivationsgrundlagen gibt. Nicht nur eine. Und dass diese auch bei jedem anders ist. Sonst wären wir ja Roboter.


    Und jetzt hab ich eine ganz provokante Frage: Wie gehst du in deinem Konzept mit dem Thema Flüchtlinge um? Diese haben ja momentan mal nichts zum Bezahlen. Wie integrierst du diese in deinen bezahlten Fußballverein. Oder können diese bei dir nicht mitspielen? Oder ist da doch wieder der ehrenamtliche Trainer von Nöten, der Flüchlingskinder inm seiner Freizeit trainiert?

  • Hallo Andre,


    wir beiden haben über diese Thematik ja auch schon länger diskutiert. Auch über finanzielle Verantwortung der Kommunen. Ich wollte mal nachfragen, weil du uns ja die nächste Statistik (mein Statistik-Professor hat dazu übrignes immer gesagt: Ich glaub nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe) lieferst, ob du im Bereich kommunale Planung für Sportstätten schon einen Vorstoß bei euch in der Komnune gewagt hast?

    Ich habe NICHT MEINE Statistik eingestellt, sondern eine Zahl benannt -hier die 16000 (Mannschaften) und dabei benannt, dass meine Tageszeitung diese Zahl so benannt hat. Es ist nicht meine Statistik...ich gehe davon aus, dass die Zahl richtig ist. Es stand dort ....das es ungefähr 16.000 seien. Soviel dazu.


    In der Kommunalpolitik sitze ich leider nicht im Sportausschuss. Mein Beitrag hier ist, diese Idee zu steuen, besondern natürlich in eigenen Reihen (UWG). Leider verfügen wir nur über 3 Ratssitze. Ich bin selber "nur" Sachkundiger Bürger...aber halt im Bau- und Betriebsausschuss. Deswegen sind mir hier Grenzen gesetzt.

    Wie passt denn jetzt so eine Einstellung, so ein Wechsel in dein Konzept?

    Ich bin der festen Ansicht, dass das was ich als Konzept benannt und beschrieben habe und du als mein Konzept benennst eines ist -so schrieb ich es immer- welches mal ausprobiert werden sollte. Hierzu -so ich- sollte man ein Zeitfenster von 5 Jahren benennen. Danach -so ich- sollte man schauen, ob man es behalten will oder abwählen möchte. So es gut oder schlecht ist/war...wäre die Option bei Einführung -so zu sagen- vertraglich eingebunden worden.


    Ferner...sehe ich das auf dein konkretes Beispiel so, dass ich froh wäre, in einem Verein trainieren zu dürfen, der -wie bei Euch ein Konzept hat- das sogar ohne erhöhte/bzw. überhaupt vorhandene Aufwandsentschädigungen schafft, Trainer und Verantwortliche an das Konzept zu binden. Das scheint mir einem gallischen Dorf nahe zu sein meine Liebe. Mir imponiert das, ich denke ihr seit ein Ausnahme, vemutlich weil ihr keine bis wenige Narzissten in den Reihen habt, was dem Zufall oder dem besonders guten Konzept oder beides zusammen geschuldet sein könnte.


    Euer Konzept scheint zu klappen. Es verhinderte, dass dieser Vater nun landen konnte und weil er nicht hinein passte, ist passiert was passieren sollte. Klasse! Ob die Spielerinnen deswegen nun wechselten oder nicht oder in China ein Sack Reis umkippt...ist mir piep und hat mit der Sache irgendwie doch überhaupt nix zu tun. Umgekehrt könnte ich doch fragen, ob man ...damit die Drei nicht wechseln, nun Erwachsenenfußball und nicht kindgerechten Fußball bei Euch wieder einführen sollte. Wieviele Kinder oder gute Trainer verlassen ihren "scheiss" Verein, weil das dort so praktiziert wird...Diese Antwort gibt keiner. Ich kenne keine Zahlen, die erhebt ja auch keiner. Ich fürchte nur, dass es pro Jahr im gleichen Verein erheblich mehr als die 3 wären. Der Schaden wäre viel höher...so sehe ich das. Hat doch prima funktionier...es läuft...darauf finde ich...könnt ihr stolz sein!!!!!!!!


    Und jetzt hab ich eine ganz provokante Frage: Wie gehst du in deinem Konzept mit dem Thema Flüchtlinge um? Diese haben ja momentan mal nichts zum Bezahlen. Wie integrierst du diese in deinen bezahlten Fußballverein. Oder können diese bei dir nicht mitspielen? Oder ist da doch wieder der ehrenamtliche Trainer von Nöten, der Flüchlingskinder inm seiner Freizeit trainiert?

    Ich habe zufällig vor fünf Minuten auf Facebook meinem letzten Verein dazu gratuliert, dass die 5.te Mannschaft -neu ins Leben gerufen- ihr erstes Freundschaftsspiel gegen die 4te...mit 4:0 gewann. Die 5te ist die neue Flüchtlingsmannschaft mit ständig wechselnden Spielern. Die trainieren jeden Mittwoch um 13 Uhr auf dem Gelände. Der Verein hat ihr Ehrenamtler eingesetzt, die das Training leiten. Geprüft wird, ob man im Rahmen der Sozialhilfe die Beiträge im Rahmen der Sätze erhält. Ferner wurde zu Spenden für den Beitrag und Fußballschuhe über einen Zeitungsbericht vor einer Woche aufgerufen. Ich habe das abgeliked und meinen Eindruck formuliert, dass das gelebte Integration ist und in den Raum gestellt, ob ein angedachter Ligabetrieb unbedingt sein muß...es ginge ja auch so. Der Verein hat -und das fand ich auch gut- einige harte Regeln intern aufgestellt, weil doch einige Nationalitäten und Charaktere aufeinander treffen. Bis jetzt ein Vorzeigemodell. Im Urlaub erklärte mir noch jemand aus der großen Fußballwelt, dass die EU hier Gelder auslobt. Diese Info gab ich weiter und man wußte davon,...erklärte mir, dass der Topf bereits leer sei.

  • Ich hab es mit dem Zitieren technisch nicht so drauf, darum muß es so gehen.


    Also, dass die Statistik nicht von dir ist, war mir völlig klar und ich habe auch nichts anderes geschrieben.


    Zu den Wechseln: Wir haben den Spielerinnen keine Steine in den Weg gelegt. Wir haben noch jedem Kind viel Glück für das Erreichen der eigenen sportlichen Abitionen gewünscht. Wir sind der Meinung, dass diesen der Vereinswechsel gut tut. Entweder stellen sie fest, dass sie nun selber diejenigen sind, die der Leistungsanforderung der neuen Mannschaft nicht gewachsen sind und erleben mal, wie es ist auf der Bank zu hocken, inklusive Bildung einer Meinung, ob das schön ist, auch wenn dadurch die Mannschaft sportliche Erfolge hat. Sollte es auch in diesem Team ein Konzept mit geteilten Spielzeiten geben, profitieren sie eventuell davon, sind aber dann selber die "Schuldigen", dass eventuelle Erfolge nicht eingefahren werden. Erleben dies also auch mal von der anderen Seite. Oder ich verschätze mich bei meiner Leistungseinschätzung komplett und sie konnten bei uns nie ihr Talent ausspielen und haben nun den richigen Verein dazu, was ja auch in Ordnung wäre. Für uns kann das ganze nur gut ausgehen.


    Dass unsere Trainer sich an das Konzept halten und keine Aufwandsentschädigung verlangen, kann durchaus Zufall sein. Oder auch das intensive Suchen nach Trainern, die diese Anforderung erfüllen. Oder das Vorleben gewisser Dinge. Schwer zu sagen. Oder auch der glückliche Zufall, dass der Mädchenfußball bei uns vor zehn Jahren neu aufgebaut wurde und man daher von Anfang an die Dinge anders in die Wege leiten konnte. Man brauchte also nichts langatmig zu ändern, sondern nur anders aufzubauen. Fällt wahscheinlich auch leichter.


    Deshalb wäre es bei deinem Konzept wohl auch mit einem Neuverein einfacher, als einen bestehenden umzukrempeln. Oder auf jeden Fal mal einfacher in der Umsetzung, da man hier keine alten Platzhirsche umpolen müsste, sondern dementsprechend sich die Trainer rekrutieren würden.


    Euer Beispeil mit den Flüchtlingen ist vorbildlich. Und spielgelt aber auch allgemein einen Zeitgeist wieder (also ohne dass dies jetzt mit der Situation der Flüchtlinge etwas zu tun hat): Eine Hobbymannschaft ohne große Verpflichtungen. Viele wollen halt das Erlebnis (Fußball) mitnehmen, aber nur, wenn es ihnen passt und nicht, weil sie jede Woche in Spiel und Training müssen. Auch das ist ein Gesellschaftswandel. Man könnte schreien, wenn man sieht, dass junge Akteure bei uns bei den Freizeitkickern aus Spaß an der Freude spielen, aber keinen Bock haben im Herrenteam zu spielen, obwohl sie dazu die Vorraussetzungen hätten. Aber so kommt man oder nicht, das ist egal. Wenn man bei den Herren nicht kommt, dann braucht man schon einen Grund. Auch mit diesem Wandel könnten Mannscahftsabmeldungen zu tun haben. Natürlich nur als kleienr Baustein.

  • @Nela
    Was die Flüchtlingsintegration und damit auch die Aufnahme in Sportvereine anbelangt, verhalten sich die Kommunen sehr vorbildlich. D.h. sie übernehmen im Regelfall die Kosten.


    Kostenlose, ehrenamtliche Trainer gibt es vielfach im unteren Jugendbereich, im oberen Jugendbereich werden sie hingegen immer seltener, weil dort auch der Zeitaufwand teilweise genauso groß ich wie im Seniorenbereich. Die Tendenz geht jedoch immer weiter in die Richtung, dass man ohne die Erstattung privater Kosten trotz weniger Kinder pro Jahrgang nicht mehr ausreichend geeignete Trainer bekommt. Diese Situation wäre sicherlich noch eine andere, wenn nicht gleichzeitig durch die Bezahlung von Söldnern und Trainer-Honoraren für alle sichtbar demonstriert wird, dass das Geld zwar vorhanden wäre, aber die Jugendarbeit eben nicht so viel taugt, als das man Geld auch dafür ausgeben möchte. Würden im Amateursport wieder alle kostenlos mitwirken, wäre dieses Thema vermutlich gar nicht in der Härte aufgekommen? Aber man wird diese Uhr wohl kaum noch zurück drehen können.


    Jedoch drängt mancherorts der Reformdruck, weil aus anderen Gründen der Fussball dort nicht mehr die liebste Freizeitbeschäftigung geblieben ist. Dabei gehts weniger darum, dass Verein A besser ist als der Verein B, sondern vielmehr darum, dass aufgrund anderer ehrenamtlicher Freizeitaktivitäten gar nicht mehr so viel Zeit für den Fusssball bleibt. Hierbei wird "mit den Füßen" entschieden, was gerade am meisten Bock macht, bzw. wo die besten Freunde sich gerade aufhalten.