Hallo,
eine spannende Diskussion, wie ich finde, zu der ich meinen Senf hinzugeben möchte.
Einigkeit herscht sicherlich über die Elternregelung. Alles andere ist weder Schwarz noch Weiß
Thema Schiedsrichter:
Natürlich gibt es Situationen, in denen die Kinder überfordert sind. Wie im Strassenfussball entscheidet dann der Stärkste/Lauteste - wobei im Strassenfussball dies oftmals ältere Kinder sind.
Um dem entgegenzuwirken sind die Trainer beider Mannschaften für die Einhaltung der Regeln gemeinsam veranwortlich.
Die Argumentation, das aufgrund des "Recht des Stärkeren" Spiele verloren gehen, lasse ich so nicht stehen. Auch aufgrund von falschen Schiedsrichterentscheidungen werden Spiele verloren....
Da auch bei uns früher in der Regel ein Gasttrainer gepfiffen hat, gab es auch schon genügend Streitereien. Wobei ich persönlich im Zweifelsfall eher gegen die eigene Mannschaft entschieden habe , um jegliche Diskussion bzgl. Parteiisch den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Thema Wetttkampfgedanke:
Die Tabellen sind doch nicht wegen der FPL abgeschafft worden, sondern um im Grundlagenbereich ergebnisorientierten Fussball zu vermeiden. Turniere hängen wiederum vom Veranstalter ab, kenne sowohl den Kampf um Plätze, als auch tabellenlose Turniere.
Meiner persönlichen Einschätzung denken zumindest G und F Kinder von Spiel zu Spiel. Natürlich möchten sie jedes Spiel gewinnnen, aber selbst Niederlagen sind beim nächsten Training vergessen (lediglich coole Aktionen bleiben länger hängen)
Was der FPL entgegen wirkt sind weniger die Kinder , als das Umfeld aus Eltern und Trainer. Insbesondere die Erwartungshaltung des Gewinnens bestimmt die Atmosphäre des Spiels (Schreitrainer/-eltern mit entsprechender Regelauslegung).
Hier wäre ich auch für stärkeres Sanktionieren und Kontrollieren durch die Verbände. Das Problem könnte nur sein, dass uneinsichtige Trainer die Brocken hinschmeissen könnten - bei dem Trainermangel vieler Vereine wird daher sicherlich einfach ein Auge zugedrückt...
Wie gesagt, viele gute Ansätze , welche aber oftmals an äußeren Faktoren( Eltern, Trainer) scheitern.
Gäbe es eine Lösung, so würde diese sicherlich sofort von allen akzeptiert. Aber irgendwie muss man ja verauchen, den Kinderfussball zu verbessern. Ohne eine gewisse Experimentierfreudigkeit und gewisse Ausdauer Dinge zu probieren und etablieren würde man in der F noch immer 11 gegen 11 mit Libero und Vorstopper auf 3m Tore spielen....
WiWo