Fairplayliga,wie ist euer Fazit?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung

  • Ich (und da spreche ich auch für meine Trainerkollegen) würde mir nicht anmaßen, diese Leute als Idioten zu beschimpfen, sie aber sehr wohl als praxisfremde Theoretiker bezeichnen.


    Es geht auch nicht darum, einen Schiri als potentiell Schuldigen für Niederlagen zu haben (allein die Argumentation zeigt, wie wenig die Beweggründe der Gegner verstanden wurden), sondern um die Notwendigkeit der Existenz einer Entscheidungsinstanz. Ich habe diese Woche 2 Spiele meiner Jungs als Schiri gepfiffen (ja, bei Freundschaftsspielen arbeiten wir wieder mit Schiri). Dabei habe ich 2 Strafstöße gegen meine Mannschaft gepfiffen, die beide nicht zu 100% eindeutig waren, obwohl ich 2 m daneben stand. Gestern habe ich ein Tor meiner Mannschaft anerkannt, obwohl es ein Gerangel vor dem Tor gab. Was meint ihr, was da losgegangen wäre, wenn kein Schiri auf dem Platz gewesen wäre. Und ein Fair Play Leiter, der ja nicht auf dem Platz nahe am Geschehen stehen darf, hätte da gar nichts beurteilen können. Das ist die Realität.


    Wir sind in Bayern Gott sei Dank noch in der Lage, über genügend Schiris auch für unten Ligen zu verfügen. Mir fehlt jede Fantasie, wie ein Spiel ohne Schiris in Ligen, wo es beispielsweise um Auf- und Abstieg geht, funktionieren soll. Gibt's dann auch keine Karten mehr oder wie?
    Ich habe vor einigen Wochen den Aufstiegskampf unserer D-Jugend verfolgt. Da hatte der Schiri alle Hände voll zu tun. Das kann ohne gar nicht funktionieren.


    Was soll hier die Medienberichterstattung helfen? Fußball wird von 99% der Bevölkerung als Spiel um den Sieg auf dem Platz angesehen. Da kann berichterstattet werden, was man will. Bestenfalls erntet man ungläubiges Staunen, wahrscheinlicher ein Tippen gegen die Stirn.


    Den letzten Absatz verstehe ich nicht. Welche neuen Regeln darf ich sofort umsetzen? Wie schon geschrieben: Wir nehmen uns die Freiheit, schon jetzt die letzten Freundschaftsspiele der F-Jugend mit Schiri durchzuführen und kämpfen wie die Löwen darum, dass die E-Jugend den Schiri behält.


    Nochmal: Wenn 90% der Trainer offen gegen das Spiel ohne Schiri einstehen, sollten die Verantwortlichen überlegen, der auf dem Holzweg ist.

  • Ich habe diese Woche 2 Spiele meiner Jungs als Schiri gepfiffen (ja, bei Freundschaftsspielen arbeiten wir wieder mit Schiri). Dabei habe ich 2 Strafstöße gegen meine Mannschaft gepfiffen, die beide nicht zu 100% eindeutig waren, obwohl ich 2 m daneben stand. Gestern habe ich ein Tor meiner Mannschaft anerkannt, obwohl es ein Gerangel vor dem Tor gab. Was meint ihr, was da losgegangen wäre, wenn kein Schiri auf dem Platz gewesen wäre.


    Wir sind in Bayern Gott sei Dank noch in der Lage, über genügend Schiris auch für unten Ligen zu verfügen. Mir fehlt jede Fantasie, wie ein Spiel ohne Schiris

    Aha, also der Vereinstrainer als Schiedsrichter wäre auch O.K., obwohl ihr ja genug Schiedsrichter habt? Oder will man manches doch besser nicht dem Zufall überlassen?
    Ich gehts auf'! Euch versteht niemand, weil ihr euch eure Realität so zusammen bastelt, wie sie euch paßt! Hier scheint die eigene Phanasie die Realität zu übertreffen?


    Zum Glück gibts ja auch noch genügend normale Bayern!


  • Aha, also der Vereinstrainer als Schiedsrichter wäre auch O.K., obwohl ihr ja genug Schiedsrichter habt? Oder will man manches doch besser nicht dem Zufall überlassen?
    Ich gehts auf'! Euch versteht niemand, weil ihr euch eure Realität so zusammen bastelt, wie sie euch paßt! Hier scheint die eigene Phanasie die Realität zu übertreffen?


    Zum Glück gibts ja auch noch genügend normale Bayern!


    Bevor man sich aufregt, sollte man die offizielle Regelung (für Bayern zumindest) kennen. Von E3-E1 wird mit Schiri nach dem Motto "Der Gast hat das Anrecht, den Schiri zu stellen, die Heimmannschaft hat die Pflicht ihn stellen" gespielt. Zu 90% pfeift da einer der Trainer oder Co-Trainer und das funktioniert gut. Ab der D-Jugend pfeifen offizielle Schiris.


    Und genau die gleiche Regelung, die aktuell für die E-Jugend gilt, galt vor der FPL-Zeit für die F-Jugend. Und die wollen wir gern wiederhaben.


  • Wo bitteschön ist das einstimmig?

  • Wir sind in Bayern Gott sei Dank noch in der Lage, über genügend Schiris auch für unten Ligen zu verfügen.

    Darum sind auch die Strafzahlungen einiger Vereine, wegen fehlender Schiris, bei uns in Oberbayern so hoch?

    Ab der D-Jugend pfeifen offizielle Schiris.

    Bei uns pfeift in der D auch noch der Trainer, Vater oder sonstwer, der gerade am Platz verfügbar ist.


    Damit sprichst du nicht für ganz Bayern. Bevor man sich aufregt, sollte man, wenn man von Bayern redet, sich auch in ganz Bayern auskennen... ;)


    Gruß,
    sb

  • Bei uns pfeift in der D auch noch der Trainer, Vater oder sonstwer, der gerade am Platz verfügbar ist.
    Damit sprichst du nicht für ganz Bayern. Bevor man sich aufregt, sollte man, wenn man von Bayern redet, sich auch in ganz Bayern auskennen... ;)


    Gruß,
    sb

    Ok, man lernt ja nie aus. Ist mir neu.


    Wie stellt ihr sicher, dass keine Mauscheleien bzgl. Aufstiegen etc. passieren? Betrifft das auch höherklassige D-Ligen bei euch? (Sollten wir hier im Thread aber nicht in der Länge ausdiskutieren. Hat ja eigentlich nix mit FPL zu tun.)

    Einmal editiert, zuletzt von Das_Huhn ()

  • Wo nicht? (Und jetzt bitte keine Korinten-Rundlutscherei wegen Wortnuancen.)

    Ich würde sagen gut 4 Beiträge lassen sich als pro FPL lesen u d fordern nur den Leiter resp. Schiri.


    Aber am geilsten ist ja eigentlich der Kommentar von dem Trainer der sich mockiert, dass Kinder eine eigene Meinung haben. Alter Schwede...

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ich würde sagen gut 4 Beiträge lassen sich als pro FPL lesen u d fordern nur den Leiter resp. Schiri.
    Aber am geilsten ist ja eigentlich der Kommentar von dem Trainer der sich mockiert, dass Kinder eine eigene Meinung haben. Alter Schwede...


    Hab ich doch weiter oben schon geschrieben: Es geht ausschließlich um den Aspekt des Schiedsrichters. Alle weiteren Aspekte der FPL werden als tragfähig angesehen.

  • Ganz ehrlich...ich habe im Winter Turniere ausgerichtet...beide F-Jahrgänge...E-Jugend.... und wisst Ihr was... MIT Schiedsrichter.....Mit SIEGEREHRUNG....
    alle Kinder haben eine Medallie bekommen..jede Mannschaft dazu einen Ball.... JEDE Mannschaft wurde aufgerufen,nach vorn zu kommen...auf eine Bank zu steigen und sich feiern zu lassen...von ALLEN anwesenden.


    Die Turniere fanden und werden auch weiterhin nach den Fussballregeln stattfinden.... nicht nach FairPlayLiga-Regeln. Und meine Erfahrungen sind seit Jahren damit herausragend positiv!


    Die Kinder wollen den Wettkampf...wollen sich messen.


    Ich überlege, regelmässige Turniere zu veranstalten- mit Schiedsrichter. Und wenn es davon genug gibt das gesamte Jahr über....drinne und draussen... dann wird keine Mannschaft zur FPL gemeldet. Punkt

  • Wo nicht? (Und jetzt bitte keine Korinten-Rundlutscherei wegen Wortnuancen.)


    Ich versuche es mal.




    Hallo Zusammen, FairPlay hat immer dann gut funktioniert, wenn die Trainer beider Mannschaften das vorgelebt haben. Die Stimmung hat sich dann auf die Mannschaften und die Zuschauer übertragen und die Kinder hatten, ob gewonnen oder verloren, ein gutes Spiel. Wenn das nicht der Fall war, verlaufen die Spiele äusserst grenzwertig und sind genau das Gegenteil. Ich bin auch der Meinung, dass ein Schiedsrichter zu dem Spiel dazu gehört und es klare Regeln gibt. Die Grundlagen des FairPlay, das sich entschuldigen nach Fouls, das Abklatschen am Ende, der Sicherheitsabstand der Eltern etc. kann auch mit Schiedsrichter weiter umgesetzt werden.


    absolut dagegen. Mich würde mal interessieren wo die die guten Erfahrungen her haben wollen.



    Diese beiden sollten mal miteinander reden...




    Diese 2 sollten auch mal mit einander reden....


    Und beim zweiten möchte ich mal wissen, wie das früher auf dem Bolzplatz ohne Eltern, Trainer etc. ( Erwachsene) geklappt hat?
    Der Straßenfußball, was war das schön.





    Ich habe damit leider auch zum großen Teil nur negative Erfahrungen gemacht. Für die Kinder ist der Schiri eine wichtige Stütze. Das Fair Play Verhalten eines Jugendspielers ist nur so gut wie das seines Umfeldes und wenn dann schon die Eltern und zum Teil auch Trainer und Betreuer über das Ziel hinaus schießen, braucht man einen Unparteiischen der das Spiel wieder in die richtige Richtung lenkt. Das von Kindern zu erwarten ist einfach zu viel verlangt.


    Bestes Beispiel.
    Problem, Ursache und Wirkung.
    Mit Fair Play nur negative Erfahrungen gemacht.
    Die Erwachsene können sich nicht benehmen.
    Also muss auf dem Spielfeld einer die Kinder lenken.



    Vorschlag:
    Muss eventuell eine Person die Erwachsenen lenken???? Und denen beibringen was Fair Play ist?


  • Die Kinder wollen den Wettkampf...wollen sich messen.


    Ich überlege, regelmässige Turniere zu veranstalten- mit Schiedsrichter. Und wenn es davon genug gibt das gesamte Jahr über....drinne und draussen... dann wird keine Mannschaft zur FPL gemeldet. Punkt


    Die FairPlayLiga-Regeln verbieten keinen Wettkampf zwischen den Kindern.


    Allerdings zwischen den Erwachsenen....

  • Natürlich verbietet die FPL den Wettkampf zwischen den Kinder... keine Tabelle..keine Siegerehrung...keine Freudentaumel bei den Kindern...


    Die Regelung mit der Elternzone...da bin ich dabei. Aber der Rest.. unausgegorene Schei....sse.

  • Natürlich verbietet die FPL den Wettkampf zwischen den Kinder... keine Tabelle..keine Siegerehrung...keine Freudentaumel bei den Kindern...


    Hier in Mittelfranken werden, wie bereits geschrieben, sogar offizielle DFB-Pokalturniere mit K.o.-System auf Basis FPL durchgeführt. Es gibt da also sehr wohl Wettkämpfe. Genau diese schizophrene Situation erzeugt dann ja die Konflikte: Auf der einen Seite der Wille, unbedingt gewinnen/weiterkommen zu wollen und auf der anderen Seite keine Instanz, die bei Konfliktfällen fundiert entscheiden kann, sprich der Schiri. Und der zitierte Fair Play Leiter kann diese Aufgabe natürlich nicht fundiert übernehmen, weil er nicht auf den Platz darf und damit oft viel zu weit weg vom Geschehen ist, um eine sachliche Entscheidung zu fällen.


    Den Befürwortern der FPL wünsche ich mal die Situation, wenn in einem der großen Turniere mit FPL-Modus im Finale bei Spielstand 1:0 in der letzten Minute ein Spieler im Strafraum den Ball an die Hand bekommt und beide Mannschaften kompromisslos darüber streiten, ob das nun Elfmeter war oder nicht. Der Fair Play Leiter kann nichts beurteilen, weil er dreißig Meter weg stand. Genau solche Situationen haben hier schon zu Eklats vom Feinsten geführt, inklusive Schulschlägereien am kommenden Tag, weil die Verlierer sind von den anderen Kindern abgrundtief betrogen fühlten. Denn die Entscheidung, ob Strafstoß oder nicht, wurde ja letztendlich ausschließlich auf Basis der Schilderungen der Kinder gefällt.


    Was mich an der ganzen Sache immer wieder wundert ist, dass diese Problematik und das Potential, mit der FPL Beziehungen zwischen den Kindern unterschiedlicher Mannschaften zu zerstören, komplett ignoriert wird. Dann sollte man in der FPL konsequent auf jegliche Wettkämpfe verzichten. Das bekommt man aber wiederum nicht bei den Vereinen durch, deren Trainer und Jugendabteilungen Wettkämpfe als Essenz des Fußballs ansehen (womit sie ja Recht haben). Wettkampf um Pokale und Spiel ohne Schiri geht nicht zusammen.


    Der viel gehörte Slogan zur Fair Play Liga lautet ja: "Erlebnis statt Ergebnis". Das soll mal einer der FPL-Experten Kindern erklären, wenn vorn am Turnierleitertisch der große Pokal leuchtet.

    Einmal editiert, zuletzt von Das_Huhn ()

  • Der viel gehörte Slogan zur Fair Play Liga lautet ja: "Erlebnis statt Ergebnis". Das soll mal einer der FPL-Experten Kindern erklären, wenn vorn am Turnierleitertisch der große Pokal leuchtet


    Meines Erachtens nach geht es im Kern um genau diesen Sachverhalt. Wenn es etwas zu gewinnen gibt, dann wollen die Kinder es auch. Nicht umsonst ist der Wettkampf eine sehr oft gewählte Methode bei Übungen. Mein kleiner Sohn (kommt jetzt in die Zweite) berichtet mir aus seinem Matheunterricht vom Eckenrechnen. Beim erfolgreichen Lösen einer Matheaufgabe, wandert man zu nächsten Ecke. Zum Schluß gibt es einen Sieger.
    Die Balance zwischen dem Wettkampf (der Wille zu Anstrengung und Leistung) und der Entwicklung der Kindern gelingt den wenigsten Betreuern/Trainern. Hier sind eben diese gefordert, das Feuer herauszunehmen und die Energie in langfristige Entwicklung der Kinder zu lenken. Damit meine ich in erster Linie die Entwicklung der Kinder als Persönlichkeit. Fair-Play ist nicht nur ein Name einer Liga, sondern vielmehr eine Verhaltensweise / Fähigkeit, die es zu erlernen gilt. Fair-Play gehört neben dem Erlernen der technisch-taktischen und koordinativen Elementen auch auf den Lehrplan eines jeden Trainers. Also in jedem Training zu jeder Zeit. Wer von den FPL-Mannschaften lässt denn auch im Training nach FPL spielen? Meine Meinung hierzu ist: man erkennt die auf und neben dem Spielfeld. Die anderen übrigens auch.
    Dabei macht es uns die Schule vor. Neben den klassischen Dingen, die es in der Schule zu erlernen gilt (lesen, rechnen, schreiben,...) werden auch die psycho-sozialen Aspekte (Fairness, Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit, Selbständigkeit,...) entwickelt und bewertet. So gibt es bei uns in der Grundschule die Schlichter - Ausbildung. Kinder sollen als Schlichter in den Pausen drohenden Konflikten das Feuer nehmen.
    Was ist mit dem Fußball? Entzieht er sich dieser Verantwortung? Schwierig bei dem glänzenden Pokal auf dem Turniertisch. Den im Übrigen keiner braucht. Genau dieser Pokal macht alle bislang getätigten Fortschritte im Nu zunichte.
    Was ist denn die typische Frage eines Trainerkollegen/Elternteils nach einem Spiel? „Und wie habt ihr gespielt?“ Als Antwort wir immer das Ergebnis genannt. Und nun beginnt das Dilemma und die Bewertung. Meine Antwort war derart: „Die Schwerpunkte der letzten Trainingswoche wurde gut umgesetzt. Einige Kinder verfielen bei wachsendem Gegnerdruck in die alten Verhaltensweisen und trafen die zweitbeste Entscheidung. Die Stimmung war insgesamt gut. Die den geschossenen Toren haben wir uns sehr gefreut. Bei den Gegentoren müssen wir noch darauf achten, dass das eine oder anderen Kind nicht die Schuld bei anderen sieht“ (sinngemäß). Ihr solltet mal die Blicke des Fragers sehen .
    Alles in allem ein schwieriges Feld. Es ist viel mehr erforderlich, als mit aller Macht die FPL einzuführen. Information, Schulung, Sanktion, …uvm. Ich bin mir sicher, dass dieser Weg (mit einigen Korrekturen) der Richtige ist und auch eine Zukunft haben wird. Aber er ist steinig und schwer.

  • Alles in allem ein schwieriges Feld. Es ist viel mehr erforderlich, als mit aller Macht die FPL einzuführen. Information, Schulung, Sanktion, …uvm. Ich bin mir sicher, dass dieser Weg (mit einigen Korrekturen) der Richtige ist und auch eine Zukunft haben wird. Aber er ist steinig und schwer.


    Was mich hier stört ist das Wort Sanktion. Du bist dir sicher, dass dieser Weg der richtige ist, ich (und viele mir bekannte Trainerkollegen) sind es nicht. Darum erwarte ist statt (böse gesagt) Brainwash und Sanktionen, weil die nach Verbandsmeinung offensichtlich dumme Basis sonst nichts peilt, eine sachliche Reflektion der Trainererfahrungen aus dem vergangenen Jahr und dann eine ebenso sachliche Diskussion unter Einbeziehung der Basis, wie man das Thema FPL in den kommenden Jahren gestalten möchte.


    Ich erkenne derzeit jedenfalls einen großen Meinungsunterschied zwischen erheblichen Teilen der Trainerschaft (und der Eltern) auf der einen Seite und dem Verband auf der anderen Seite, wie Jugendfußball in der Zukunft definiert sein sollte und wie er vermittelt wird.


    Es hilft niemandem, wenn der DFB jubelnd verkündet, die FPL wegen des großen Erfolgs ausweiten zu wollen und die Trainer sind verwundert die Augen reiben und fragen, von welchem Erfolg hier gesprochen wird.


    Und bzgl. der Anregung, in der FPL generell auf Pokale zu verzichten: Ich habe selten so viel Stolz bei den Zwergen erlebt wie in dem Moment, als sie ihren erkämpften Pokal einer großen Hallenmeisterschaft in die Vitrine des Sportsheims neben die Pokale der Großen stellen durften.

  • Ein Blick über den Tellerrand hinaus:
    - beim Tennis spielen Kinder und Jugendliche (und teilweise sogar) Erwachsene ohne Schiedsrichter
    - beim Turnen gibt es Kampfrichter
    - beim Schwimmen leiten Erwachsene den Wettkampf (Starter, Zeitnehmer)
    Bei anderen Sportarten habe ich leider keinen Einblick.


    Im Fußball gibt es die Regel Nr. 5: Der Schiedsrichter
    "Jedes Spiel wird von einem Schiedsrichter geleitet, der die unbeschränkte Befugnis hat, den Fußballregeln in dem Spiel, für das er aufgeboten wurde, Geltung zu verschaffen."
    Im Volleyball gibt es die Regel 21.2. Fair play
    21.2.1. "Die Teilnehmer haben sich im Geiste des FAIR PLAY respektvoll und höflich nicht nur gegenüber den Schiedsrichtern, sondern auch gegenüber anderen Offiziellen, Gegnern, Mitspielern und Zuschauern zu verhalten."


    Ich bin großer Befürworter von Fair Play - nicht weil ich harmoniesüchtig oder pädagogisch/sozial wertvoll sein möchte, sondern aus reinem Egoismus. Verhalte ich mich fair und an die Regeln, bekommt der Gegner keinen Freistoß und somit Ballbesitz. Deshalb versuche ich meinen Kindern auch ein körperloses Spiel anzutrainieren (vor dem anderen am Ball zu sein, schneller als der andere zu sein, beweglicher als der andere zu sein usw.). Gibt es dennoch mal Körperkontakt gebe ich das Verhalten weiter, dass man sich die Kraft des Gegners auch zu nutze machen kann (z.B. legt sich ein Gegenspieler beim Einwurf in mich rein, erzeuge ich keinen Gegendruck, sondern gehe einen Schritt zur Seite oder nach hinten. Damit bin ich viel besser vor ihm am Ball, als wenn ich Gegendruck erzeuge, er seinen Druck erhöht und ich wieder. Und manchmal bringe ich den Gegenspieler so durch das Ausweichen aus der Balance.).


    Ob ich allerdings eine Fair Play Liga gut finden soll, da bin ich noch hin- und hergerissen. Mein Argument, dass die Kinder die Regeln noch nicht kennen, wird hier gekontert mit "Bambinis junger Jahrgang: aus, Tor, Anstoß, im Verlauf der Saison kommt Ecke hinzu." wobei mir vor allem das "im Verlauf" ins Auge sticht. Was ist dann am Anfang? Oder mit dem Hinweis, dass Kinder kein Foul spielen (und aus meiner Sicht sich auch keines Foul bewusst sind (z.B. zieht ein Kind in meinem Training ein anderes am Trikot. Ich frage das Kind, ob man das darf und das Kind antwortet: "Ja, habe ich am Samstag in der Sportschau gesehen.")), den ich auch gut nachvollziehen kann. Deshalb hätte ich gerne einen Koordinator oder Helfer mit auf dem Platz, der kommuniziert und die Regeln lehrt - und zwar im Gespräch. Warum war das ein Foul? Seht ihr beide das so? Der letztendlich dann eine Entscheidung trifft und die Partie "großzügig" leitet. Schön fände ich auch, wenn das ein Jugendlicher mit Schiedsrichter-Schein ist - und da hätte er vielen Trainern schon einiges voraus ;) - kleine Anmerkung: bei mir müssten Trainer zur Verlängerung des Trainerscheines mindestens 5 Spiele pro Jahr als Schiedsrichter nachweisen, um das Verständnis füreinander zu erhöhen.


    Wie oben erwähnt wird das beim Tennis bis ins Erwachsenenalter fortgesetzt (auch bei Pokalturnieren). Warum beim Fußball nicht? Wenn, dann für alle. Aber was machen wir dann mit Regel Nr. 5? Auch diese finde ich sehr wichtig: Anerkennung von Entscheidungen von Autoritäten. Richter sind übrigens die 3. Staatsgewalt ;) (Judikative). Brauche ich dann noch Schiedsrichter? (Die Entscheidungen der Lehrer (durch Eltern), Ärzte (durch Internetportale) und Polizisten (durch Politiker) werden heutzutage schon oftmals nicht mehr akzeptiert/toleriert.)


    Wenn ich die Kinder frage, ob sie mit oder ohne Schiedsrichter spielen wollen, dann sagen sie meistens mit (ist ja bei ihren Vorbildern in der Bundesliga auch so). Und wenn sie keinen Schiedsrichter haben, klappt es trotzdem.


    Deshalb mein Fazit: Fair Play: JA! FPL: schau mer mal, was ich noch alles erleben darf :) - auf dem Platz und hier :)

  • Liebes Huhn, der Gockel meint, ...das alles was du z.B. hier geschrieben hast, deutlichst ansagt, dass die FPL sowas von eine Lebensberechtigung hat!


    Ferner meinte ich schon oft, dass es gut ist, dass andere Wissende mit der nötigen Schlagkraft (weil sie an den Hebeln sitzen) das für die Unwilligen und Unwissenden (Trainer/Eltern) bereits entschieden haben. Es geht - für mich - nur noch um die Fragen, was man mehr tun könnte, damit die Akzeptanz steigt. Ich komme in diesen Fragen zu dem Ergebnis, dass


    -die Aufklärung und das Verständnis um die Sache stark zu steigern ist


    und


    -die FPL-Regeln über Strafvorschriften geschützt gehört...diese gibt es jedoch nicht und das ist der Grund warum ich sage, das die FPL gescheitert ist. Gescheitert, obwohl klasse...aber ebend im Wissen um die Papnasen gescheitert. Man lies ein Schaf in die Herde Wölfe laufen...ohne Schutz und das ist so richtig scheisse und Änderungswürdig! TW...brauchste nicht kommentieren, ich kenne deine Meinung, ...danke.

    Ich meinte nicht das die Trainer "Deppen" seinen, ich meinte sie seien emotional nicht dazu in der Lage ihren "Job" auszuführen, da sie ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse nicht hinter die der Kinder zurückstellen können. Dies geschieht oft Unbewusst, die Deppen sind dann die, die nie zur Einsicht gelangen und Versuchen ihr Verhalten anzupassen.

    So gesehen sind spätestens diejenigen die Wissen und dennoch verstoßen ...also vorsätzlich die Tat begehen...echte mega Deppen und mir fallen da noch ein paar andere Umschreibungen ein. Ebend drum ...würde ich genau diesen Leuten gern in den Hintern treten können...in dem ich oder andere Leute mit Mumm...das Handwerkszeug dafür bekommen...ebend die Strafvorschriften. Dann meldet man die und der Verein zahlt Strafe und entweder die ändern sich oder verschwinden wieder...so einfach wäre es!

    Leute, macht euch nichts vor. Mit der FPL wurde seitens der Verbände etwas durchgedrückt, das bei den Vereinen annähernd Null Akzeptanz hat. Und das hat nichts mit mangelhafter Ausbildung der Trainer zu tun, sondern mit Fakten. Ihr habt euch da ideologisch komplett verrannt und ignoriert die Situation an der Basis.

    Genau...weil wenig bis nicht informiert wird und die FPL schutzlos und ohne Zähne ausgestattet ist. Wer die Hintergründe zur FPL und den Inhalt kennt (z.B. die wenigen Regeln)....der würde niemals sagen können, das man sich verrannt hat.


    Würdest du das auch denken, wenn die FPL-Verstöße Strafen nach sich ziehen würden?


    Bestraft gehört


    -wenn Trainer den Regelverstoß vor Ort verabreden....gleich doppelte Strafe wegen Vorsatz
    -wer trotz Aufforderung weiter einruft...gehört bestraft
    -wer die Fanzone oder/und die Coachingzone nicht einrichtet, obwohl das örtlich möglich war...gehört bestraft
    -wer als Trainer einen Verstoß den er selber z.B. als Gast nicht begeht, jedoch zulässt und nicht meldet, gehört bestraft
    -wer Fehler der Kinder nicht hinnimmt, gehört bestraft.


    Gefühlt sollte man pro Verstoß 30 Euro nehmen und bei Vorsatz das Doppelte. Das Geld sollte direkt in den unteren Jugendbereich zurückgeführt werden.


  • Da ich glaube, dass du mit deiner Meinung, dass Sanktionen die FPL stärken würden, nicht die Meinung des Verbands widerspiegelst, will ich dazu gar keine großen Kommentare abgeben.


    Ich kann dir aber sagen, was vor meiner Haustür voriges Jahr bereits unter einer Gruppe von Trainern der F-Jugend diskutiert wurde: Abmelden der F-Jugend-Teams von der offiziellen Liga und Schaffung einer Privatliga zwischen 5-10 Vereinen, ohne FPL. Die Eltern der betreffenden Vereine hätten das weitestgehend unterstützt. Gut, dass es nicht so weit kam, aber die Verantwortlichen wissen sehr wohl, dass man die Geduld der Trainer und Eltern nicht überstrapazieren sollte. Ziele erreicht man durch Kompromissfindung und gegenseitiges Zuhören, nicht durch Zwang. Dann fliegt einem schnell der Laden um die Ohren und am Ende sind alle Verlierer.

  • Ja! Da könntest/da hast du recht.


    Schlimm nur, dass auf Grund der Uneinsichtigen immer die, die sich nicht wehren können die Looser sind, dann komme ich schon in Fahrt und sage, dass der Gegenpol einfach gänzlich fehlt.


    Und ich bekomme von daher echt das Kotzen, wenn ich das lese, was du gerade als Sachverhalt geschildert hast. Solche Leute kann man doch vergessen! Das sind genau die Adressaten, denen ich gerne vor den Koffer scheis...würde, sorry.