Fairplayliga,wie ist euer Fazit?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Wenn du schreibst " ein pfiffiger" dann nehme ich an du hast gesehen, dass es kein Handspiel gab. Also rufst du deinem jungen zu: "hey, pfiffkus, das tor zählt." und gut.
    Und komm nicht mit " die Kinder sollen entscheiden" . DU sollst ihnen den fairen weg weisen und helfen wenn es falsch läuft. Lauf nicht davor weg selbst mal zu sagen "ja, das war ein Tor und ich steh dazu." Herrgott nochmal das ist doch nicht schwer!


    Der "Erfolgstrainer" sagt dem Spieler aber nach dem Spiel: "Hey, Pfiffikus, super gemacht." Oft erlebt. Und dann?


    Ihr spinnt euch eine nicht existierende Friede-Freude-Eierkuchenwelt zusammen. Meine Jungs spielen hier im Landkreis schon auf recht hohem Niveau. Es gibt aber Mannschaften, die auch in der F-Jugend bereits sehr erfolgsorientiert arbeiten. Und das wird auch keine Direktive des DFB ändern. Und die suchen den Erfolg. Hauptsache Pokal. Und genau gegen solche Mannschaften gibt es den Zoff in der FPL. Diese Mannschaften sind auch keine Einzelfälle.

  • Nein, wir lassen nicht los vom Gewinnstreben. Das ist nämlich der Sinn beim Fußball. Spiele und Turniere gewinnen. Dafür kämpfen die Kids.

    Also langsam bleibt mir die Spucke weg. Immer lese ich, es geht um Wettkampf und um gewinnen, jetzt kommt noch der naturgegebene Trieb nach Pokalen dazu. Nur zur Klartstellung, natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen und ich freu mich über jeden gewonnenen Zweikampf. Und wenn wir ein Turnier gewinnen bin ich stolz wie Bolle auf meine Jungs. Aber im Mittelpunkt steht doch das Spiel. Es geht um Fußball und damit um die beste Weise die Zeit zu vertreiben. Andere Jungs ausdribbeln, einen Schuss ins Kreuzeck setzen, das erste mal mit links einen Übersteiger machen, davon reden die Jungs die gesamte Woche. Natürlich auch über das Ergebnis. Aber könnt Ihr dieses Thema nicht wegmoderieren, nicht bei 9 jährigen Jungs???
    Bei Spielen am Wochenende geht es für uns, dass die Jungs das Erlernte vom Training einsetzen. Was wir in jedem Training einfordern ist Einsatz und Lust auf das Spiel. Dinge ausprobieren, eigene Lösungen suchen. Wenn das am Samstag umgesetzt wurde, dann gibts am Montag im Training ein dickes Lob an die gesamte Mannschaft. Die Jungs sprechen die nächsten Tage dann von gelungenen Aktionen im Spiel. Das Ergebnis ist da schon längst vergessen.
    Nochmal, ich freue mich auch zu gewinnen. Ich bin mir aber inzwischen sicher, dass das Ergebnisdenken einer Mannschaft weitaus mehr vom Trainer/Eltern kommt, als manche zugeben möchten.

  • @Bozo das kann nicht wegmoderiert werden, wenn das wegmoderieren nicht erwünscht ist! Wenn man nicht in der Lage ist den Fehler zu erkennen, kann man ihn nicht korrigieren! Selbst wenn einer käme, um zu korrigieren, wäre die Korrektur schnell rückgängig gemacht, weil vorher doch alles gut war. Das hat viel mit Verlustängsten und Status zu tun. Ginge es um die Kinder kann man pädagogischen Ansätzen folgen, aber bei Erwachsenen, die wie oben Meinungen sammeln und sich verweigern beisst man auf Granit. Es gibt keine Methoden, Erwachsenen etwas beizubringen wenn sie nicht wollen. Im Fall von das_Huhn bündelt man nun, um sich stärker zu verweigern. Ich vermute, die Leute wurden nicht richtig abgeholt und hatten wohl nie die Chance umzudenken. Die Einigkeit der Aussagen macht mich echt traurig wegen der Kinder. Leider ist diese Einstellung bei uns in Franken verbreitet.

  • @Ersatzbank Danke für deine Antwort das sehe ich auch so.


    Ich möchte aber noch was hinzu fügen:


    @Das_Huhn
    Ich meinte nicht das die Trainer "Deppen" seinen, ich meinte sie seien emotional nicht dazu in der Lage ihren "Job" auszuführen, da sie ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse nicht hinter die der Kinder zurückstellen können. Dies geschieht oft Unbewusst, die Deppen sind dann die, die nie zur Einsicht gelangen und Versuchen ihr Verhalten anzupassen.


    Kinder zeigen solche Verhaltensweisen außerdem fast nie von alleine. Sie werden durch ihre Umgebung: die Eltern und Freunde sehr stark beeinflusst. Hier kann ein guter Trainer aber ansetzen und die Kinder in gewisser weise Erziehen, sodass sie zumindest beim Fußball ein positives Verhalten zeigen. Ich glaube man unterschätzt immer den Einfluss(und die langfristige Wirkung dessen, vielleicht ein Leben lang) den ein Trainer auf besonders die kleinen hat. Schließlich hat er ja den Schlüssel zu der Welt der Messis und Ronaldos - ist Lehrer, Freund und Vorbild.
    Deswegen meinte ich die Trainer sind schuld, da sie selber ein negatives Verhalten (bewusst oder unbewusst) Vorleben, die Eltern nicht im Griff haben, oder ein unfaires Verhalten zulassen und bekräftigen, anstatt faires Verhalten zu verstärken.

  • Leute, macht euch nichts vor. Mit der FPL wurde seitens der Verbände etwas durchgedrückt, das bei den Vereinen annähernd Null Akzeptanz hat. Und das hat nichts mit mangelhafter Ausbildung der Trainer zu tun, sondern mit Fakten. Ihr habt euch da ideologisch komplett verrannt und ignoriert die Situation an der Basis.


    Für euch zur Kenntnis unten eine Stellungnahme lokaler Vereine (30!!), die heute früh an den verantwortlichen Spielleiter des Verbandes geschickt wurde:


    -----------


    Lieber xxx


    Als ich heute das Gerücht mitbekommen habe, der BFV wolle die FairPlayLiga „auf Grund der sehr positiven Erfahrungen“ nun auf die E-Junioren ausweiten, bin ich schier aus allen Wolken gefallen. Die positiven Erfahrungen können nach meinen bisherigen Gesprächen mit Trainerkollegen kaum an der Basis abgefragt worden sein. Weil ich mir dennoch unsicher war, habe ich kurzerhand eine WhatsApp-Gruppe zu dem Thema eröffnet, in die ich alle Trainerkontakte eingeladen habe, mit denen ich in den vergangenen zwei Jahren sehr konstruktiv und kreativ zusammengearbeitet habe, z.B. bei der Organisation von Turnieren etc.


    Das Ergebnis nach wenigen Stunden schicke ich Dir im Anschluss mit.


    Mein Appell an den Fußballkreis: bitte setzt Euch dafür ein, dass den Vereinen künftig ein Wahlrecht eingeräumt wird, ob sie an einer FairPlayLiga teilnehmen möchten oder lieber Kinderfußball mit Schiedsrichtern anbieten wollen. Ansonsten sehe ich eine Welle der Frustration auf den Kinderfußball und die Trainer in unserer Region zurollen.


    Für unsere F1-Kinder ist das Spielen ohne Schieri ein rotes Tuch, und das liegt nicht daran, das wir als Betreuer das Thema FairPlayLiga nicht ernst genug nehmen. Im Gegenteil bemühen sich alle sehr. Ich denke, das wird auch aus den differenzierten WhatsApp-Kommentaren deutlich.


    Wenn ihr den Vereinen die Möglichkeit einräumt, sich für oder gegen die FPL zu entscheiden, werdet ihr in kürzester Zeit einen Überblick erhalten, wie es um die Popularität des Spielens ohne Schiedsrichter außerhalb der Verbandsgremien WIRKLICH bestellt ist. Und dieses Abfragen der Wünsche an der Basis ist meiner Ansicht nach längst überfällig.


    Hier nun die Kopie des WhatsApp-Chats. Ich habe nichts weggelassen. Der Text bündelt insgesamt ca. 30 Jahre FPL-Erfahrung aus Trainersicht, mit dem Fokus eindeutig auf dem Erleben der Kinder. Der BFV kann mit den Infos anfangen, was er möchte. Nur bitte vermittelt nicht den Eindruck, die Basis zu ignorieren. Denn unser Kinderfußball findet immer noch bei den Kindern und durch sie und die beteiligten Ehrenämtler statt. Bitte keine weiteren Experimente auf Kosten der Kinder. Falls ihr weiter experimentieren möchtet, dass lasst die Vereine einzeln frei entscheiden, ob sie mitmachen möchten.


    Wir freuen uns mit unserem Team schon seit längerem auf das nächste Jahr ohne FPL, in dem wir den Begriff “FairPlay” bei den Kindern dann endlich wieder wirklich positiv besetzen können, so wie es seit Jahrzehnten gemeint war und gelebt wurde.


    ----------

  • @Bozo das kann nicht wegmoderiert werden, wenn das wegmoderieren nicht erwünscht ist! Wenn man nicht in der Lage ist den Fehler zu erkennen, kann man ihn nicht korrigieren! Selbst wenn einer käme, um zu korrigieren, wäre die Korrektur schnell rückgängig gemacht, weil vorher doch alles gut war. Das hat viel mit Verlustängsten und Status zu tun. Ginge es um die Kinder kann man pädagogischen Ansätzen folgen, aber bei Erwachsenen, die wie oben Meinungen sammeln und sich verweigern beisst man auf Granit. Es gibt keine Methoden, Erwachsenen etwas beizubringen wenn sie nicht wollen. Im Fall von das_Huhn bündelt man nun, um sich stärker zu verweigern. Ich vermute, die Leute wurden nicht richtig abgeholt und hatten wohl nie die Chance umzudenken. Die Einigkeit der Aussagen macht mich echt traurig wegen der Kinder. Leider ist diese Einstellung bei uns in Franken verbreitet.


    Solche Statements zeigen das eigentliche Problem auf. Die Erwachsenen würde sich verweigern, wurden nicht abgeholt, wollen nicht umdenken etc. Alles Quatsch.


    Ich habe es beruflich in den Führungskreis eines DAX-Unternehmens geschafft, meine Trainerkollegen sind Unternehmer, Gymnasiallehrer, IT-Experten etc. Wir haben gelernt, selbständig zu denken und Dinge zu hinterfragen. Wir haben Kinder und Erfahrung im Umgang mit Kindern. Und wir sind zum Schluss gekommen, dass die FPL FÜR DIE KINDER der falsche Weg ist. U.a., weil die Realität nicht mit der Wunschwelt übereinstimmt, die dem FPL-Gedanken zugrunde liegt. Und ich möchte ganz klar sagen, dass es bei der Ablehnung um den Aspekt des Spielens ohne Schiedsrichter geht. Die anderen Aspekte wie Fernhalten der Eltern etc. sollten beibehalten werden.


    Ich spiele gern den Ball zurück und behaupte, ihr seid diejenigen, die umdenken müssen. Wenn 90% der Leute gegen 10% stehen (sind es überhaupt so viele?), dann sollten die 10% ins Grübeln kommen, ob sie wirklich die Erleuchteten sind oder auf dem Holzweg.


  • Solche Statements zeigen das eigentliche Problem auf. Die Erwachsenen würde sich verweigern, wurden nicht abgeholt, wollen nicht umdenken etc. Alles Quatsch.


    Ich habe es beruflich in den Führungskreis eines DAX-Unternehmens geschafft, meine Trainerkollegen sind Unternehmer, Gymnasiallehrer, IT-Experten etc. Wir haben gelernt, selbständig zu denken und Dinge zu hinterfragen. Wir haben Kinder und Erfahrung im Umgang mit Kindern.

    Ob nun DAX-Vorstand, IT-Experte oder (*hier einfach einen Beruf eines normal sterblichen einsetzen).
    Wir leben im Fussball und im täglichen miteinander den Kindern die Werte vor.
    Bei mir im Training klappt doch das freie Spiel ohne Schiedsrichter auch.
    Wenn die Kinder auf dem Schulhof spielen funktioniert es doch auch.
    Wo liegt der Unterschied zwischen dem Schulhof und dem Verein am Wochenende?


    Im Verein stehen plötzlich Trainer und Eltern am Spielfeldrand. Das Spiel ist das Gleiche geblieben. Doch auf einmal ist es kein
    Zeitvertreib mehr. Ergebnisse wichtiger als der Spass der Kinder?


    Die Kinder können richtig toll den Gedanken der FPL umsetzten. Dafür muss ich Ihnen aber die passende Einstellung zum Spiel auf den Weg geben.
    Ich habe häufig den Eindruck, dass es eine latente Angst gibt einen Nachteil im Spiel zu haben.


    Das Problem ist nicht die FPL.


    Es gibt aber leider zu viele Personen im Kinderfussball, die sich völlig konträr zum FPL Gedanken verhalten.

  • Man müsste vielleicht ein paar Dinge vorab klären. Es gibt ja die vielfältigsten Erscheinungsformen, in denen die FPL zum Einsatz kommt.


    In unserem Verband wird z. B. in der F-Jugend seit der Saison 2015/2016 obligatorisch nach den Grundsätzen der FPL gespielt. Zugleich werden sogenannte Pools nach Leistungsstärke angeboten, für die man sich zu Saisonbeginn anmelden kann. In der Winterpause werden Korrekturen vorgenommen. Für diese Pools werden Tabellen geführt, also Meisterschaftsrunden gespielt, wobei es halt nur keine Auf- und Absteiger gibt. Im Vorfeld der Einführung dieses Systems gab es auch in unserem Verband erbitterte Gegenwehr von Vereinen, Trainern usw., wobei man erwähnen muss, dass zeitgleich auch noch vom alten System 1:7 auf 1:5 umgestellt wurde. Es fand also eine wahre Revolution statt. Im Vorfeld gab es heftigsten Widerstand auf allen Ebenen. Es wurden Petitionen angestrengt, auf Verbandstagen wurde bis hin zu Beleidigungen heftigst gestritten.


    Ich muss einräumen, dass ich auch Bedenken hatte, Meisterschaftsrunden nach den Regeln der FPL spielen zu lassen. Die Gefahr, dass sich die frechsten Teams und Spieler ohne Schiedsrichter durchsetzen, war auch nach meiner Einschätzung gegeben. Deshalb hätte ich die FPL eingeführt, aber auf Meisterschaftsrunden verzichtet.


    Erstaunlicherweise war auf der Verbandstagung nach dieser ersten Saison das allgemeine Echo sehr positiv. Hervorgehoben wurde dabei einhellig, dass die Spiele sehr entspannt ablaufen, in aller Regel die Kinder Situationen recht gut selbst lösen. Nur in Ausnahmefällen müssten Trainer einschreiten. Die Diskussion über die FPL ist nach meiner Einschätzung bei uns nahezu verstummt bzw. es wird nur über einzelne Aspekte diskutiert. Dass die Eltern auf Abstand gehalten werden, wird einstimmig begrüßt. Dass ohne Schiri gespielt wird, wird z. T. noch kritisch gesehen, aber ebenfalls überwiegend begrüßt. Die FPL ist insgesamt akzeptiert, was angesichts der vorausgegangenen Diskussion überraschend erscheint. Natürlich wird auch über schwarze Schafe berichtet, insbesondere sich daneben benehmende Eltern, über Brülltrainer usw.. Das scheint aber allgemein nur noch als lästige Begleiterscheiung empfunden zu werden. Man muss sagen, dass der Verband die FPL auch sehr gut kommuniziert. Ich hatte den ganz klaren Eindruck, dass sich die Mehrheit auf dieser Tagung dafür aussprach, das in der F-Jugend praktizierte System auch in der E-Jugend einzuführen und dafür war, gleichzeitig auf Meisterschaftsrunden mit Auf- und Abstieg, Torverhältnis usw. zu verzichten. Ich denke, dass das der richtige Weg wäre. In der kommenden Saison wird bei uns aber noch zweigleisig gefahren, nämlich mit einer freiwilligen FPL mit sogenannten Pools und zum anderen die klassischen Meisterschaftsrunden mit Auf- und Abstieg, Torverhältnis, halt Bundesliga pur!


    @Das_Huhn
    Es gibt ja Gründe dafür, warum die Kinder ohne Schiedsrichter spielen sollen, wobei es außerdem eigentlich nicht so sein sollte, dass die totale Anarchie herrscht (Trainer dürfen und sollen in bestimmten Fällen "helfen"). Die Gründe für das Spielen ohne Schiri scheinst Du ja nicht gänzlich abzulehnen (oder doch?). Das Spiel ohne Schiri kann eigentlich nur der ablehnen, der (panische) Angst davor hat, aufgrund fehlerhafter Regelanwendung ein Spiel zu verlieren oder überhaupt Nachteile zu erleiden. Selbst wenn ich das bei Kindern akzeptieren, wenn auch nicht gutheißen könnte, sollte das bei Trainern auch im E-Jugend-Alter keine soooo große Bedeutung haben. Oder meinst Du, die sportliche Entwicklung der Kinder leidet?

  • Solche Statements zeigen das eigentliche Problem auf. Die Erwachsenen würde sich verweigern, wurden nicht abgeholt, wollen nicht umdenken etc. Alles Quatsch.


    Ich habe es beruflich in den Führungskreis eines DAX-Unternehmens geschafft, meine Trainerkollegen sind Unternehmer, Gymnasiallehrer, IT-Experten etc. Wir haben gelernt, selbständig zu denken und Dinge zu hinterfragen. Wir haben Kinder und Erfahrung im Umgang mit Kindern. Und wir sind zum Schluss gekommen, dass die FPL FÜR DIE KINDER der falsche Weg ist. U.a., weil die Realität nicht mit der Wunschwelt übereinstimmt, die dem FPL-Gedanken zugrunde liegt. Und ich möchte ganz klar sagen, dass es bei der Ablehnung um den Aspekt des Spielens ohne Schiedsrichter geht. Die anderen Aspekte wie Fernhalten der Eltern etc. sollten beibehalten werden.


    Ich spiele gern den Ball zurück und behaupte, ihr seid diejenigen, die umdenken müssen. Wenn 90% der Leute gegen 10% stehen (sind es überhaupt so viele?), dann sollten die 10% ins Grübeln kommen, ob sie wirklich die Erleuchteten sind oder auf dem Holzweg.

    Gratuliere zu Deiner Karriere. Ich wünsche Dir, dass Du keiner der vielen Kandidaten bist, bei denen Führungsqualitäten und Karriere diametral auseinander laufen. Leider allzu oft übriges Menschen mit Krankhafter Neigung zum Choleriker. Auf jeden Fall belegst Du, dass du in der Lage bist für Deine Interessen aktiv einzutreten und diese durchzusetzen. Das kann ich (leider) nicht halb so gut.


    Abgeschweift - sorry, aber war mir wichtig, anzuerkennen mit wem ich diskutiere.


    Zur Sache Schiedsrichter: Wie ist denn Deine Erfahrung mit dem Fair play Richter, der Jugendlich sein soll und Konflikte regelt? Diese Rolle sollte bei den Spielen auch besetzt sein.


    Hier meine Erfahrung damit: Komischerweise klappt das in der Halle, wenn dieser jugendliche als Schiri auftritt. In der Halle sind bei uns die Eltern in der Regel weit weg. Und coaching zonen nebeneinander, weil 1 Seite der Halle Bande gespielt wird - ist logischerweise von Halle zu Halle anders.


    Auf dem Rasen sieht das anders aus. Da scheint mir dieser arme Tropf geradezu das Opfer zu sein, auf das die Unentspannten Eltern und Trainer es abgesehen haben. Meist gibt es dann keine geneinsame coaching zone - wozu denn auch - und mit der Fangemeinde neben sich wird zum Krieg geblasen.


    Gerade dieser unterschied zwischen meiner Hallenerfahrung und der Rasen Erfahrung zeigen mir die FPL ist richtig. Und keineswegs Traum oder Idyll.


    Und vor diesem Hintergrund verpufft dein Argument, die Erwachsenen würden wollen wenn nur ein Schiri da wäre bei mir wie eine Seifenblase!


    Weil ich übrigens keinem jugendlichen sowas zumuten will, spielen wir ohne. Diesen Schuh zieh ich mir nicht an, als Trefferfläche für die Leistungsschreihälse und Siegbedarfler biete ich da gerne mich selbst.

  • Ich habe es beruflich in den Führungskreis eines DAX-Unternehmens geschafft, meine Trainerkollegen sind Unternehmer, Gymnasiallehrer, IT-Experten etc. Wir haben gelernt, selbständig zu denken und Dinge zu hinterfragen. .....

    Diesen Ansatz solltest Du überdenken, er wirkt überheblich.....


  • Zur Sache Schiedsrichter: Wie ist denn Deine Erfahrung mit dem Fair play Richter, der Jugendlich sein soll und Konflikte regelt? Diese Rolle sollte bei den Spielen auch besetzt sein.


    Die Rolle des Fair Play-Richters ist mir völlig neu und in keinem der bisherigen FPL-Spiele (gegen sicher mehr als 50 Mannschaften) sichtbar gewesen. Das bezieht sich auch auf die offiziellen DFB-Turniere.

  • Die Rolle des Fair Play-Richters ist mir völlig neu und in keinem der bisherigen FPL-Spiele (gegen sicher mehr als 50 Mannschaften) sichtbar gewesen. Das bezieht sich auch auf die offiziellen DFB-Turniere.

    https://www.bfv.de/cms/docs/BF…y-Liga_6-Seiter_Druck.pdf


    Bei Regeln:
    "...
    Vor dem
    Spiel können die beiden Trainer
    einen Fair Play Leiter benennen.
    Dieser steuert das Spiel im Notfall
    aus der Coaching-Zone heraus. Der
    Fair Play Leiter darf das Spielfeld
    nicht betreten und soll nicht älter
    als 25 Jahre sein.
    .."


    Bei Leitsätze:
    "...


    Sofern ein Fair Play Leiter benannt worden ist, kann dieser
    bei erheblichen Meinungsverschiedenheiten das Spiel aus der
    Coaching-Zone heraus steuern
    .."


    Ich hoffe Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich behaupte jemand der sich mit der FPL auseinandergesetzt hat und auch die Regel einhält, das der Trainer diese vorleben muss (ja, das ist eine REGEL in der FPL) sollte dieses wohl einzige offizielle Dokument dazu kennen. Oder anders: wer nie vom Fairplayleiter gehört hat aber Schiris will sollte überdenken ob es eventuell bessere Sprachrohre für derartige Petitionen ist, wie Du sie eingereicht hast. Bitte geht doch noch mal in Euch und wagt einen Neustart in der FPL. Bitte mach daraus keinen persönlichen "ich bin ein Gewinnertyp und habe noch nie Verloren"-Krieg und hab ein einsehen. Ich persönlich habe jetzt wirklich die Angst, dass Du Angst um deinen Status hast, wenn Du nun zurückruderst: Gesichtsverlust vor den anderen Trainern und im Verein. Die kennen Dich ja nur als Gewinner und Führungskraft. Und bitte entschuldige meine Offenheit - aber je mehr ich darüber nachdenke glaube ich, dass meine Wahrnehmung nicht weit weg von der Wahrheit sein könnte.

  • Diesen Ansatz solltest Du überdenken, er wirkt überheblich.....

    ...ist überheblich... sagt ein gelernter Schlosser, der es nur bis in die Sachbearbeiter-Ebene geschafft hat. :D


    So einen Satz solltest du dir sparen, @Das_Huhn. Denn gerade der Fußballplatz ist ein Ort wo Titel oder Positionen keine Rolle spielen (sollten).

    Die Rolle des Fair Play-Richters ist mir völlig neu und in keinem der bisherigen FPL-Spiele (gegen sicher mehr als 50 Mannschaften) sichtbar gewesen. Das bezieht sich auch auf die offiziellen DFB-Turniere.

    Hattet ihr eine Einführungsveranstaltung? Beim BFV wurde der Fair-Play-Leiter doch angeboten/erwähnt: BFV Flyer
    Sichtbar wird er erst, wenn sich zwei Trainer vor dem Spiel darauf einigen, dass es einen Fair-Play-Leiter gibt...


    Gruß,
    sb


  • So einen Satz solltest du dir sparen, @Das_Huhn. Denn gerade der Fußballplatz ist ein Ort wo Titel oder Positionen keine Rolle spielen (sollten).

    Akzeptiert. Dann sag das aber bitte auch denjenigen beim DFB die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und ohne Rücksprache mit der Basis (weil die ja zu blöd ist) ihre Ideologie durchsetzen. Mein Hinweis ging ja, mit einem gewissen Augenzwinkern, in diese Richtung.

  • Hattet ihr eine Einführungsveranstaltung? Beim BFV wurde der Fair-Play-Leiter doch angeboten/erwähnt: BFV Flyer

    Es gab Einführungsveranstaltungen. An die Erwähnung der Rolle des Fair Play-Richters kann ich mich aber nicht erinnern. Kann aber natürlich sein, dass ich das verpasst habe.
    Fakt ist jedenfalls, dass diese Rolle hier im mittelfränkischen Umfeld nicht oder kaum besetzt wird. Wir wurden da auch nie durch andere Mannschaften darauf angesprochen. Und wie gesagt: Auch bei offiziellen Turnieren ist so eine Person hier nie in Erscheinung getreten.


  • Der Fair Play Leiter ist mir natürlich bekannt und wird auch pro Spiel benannt. Meint ihr den, wenn ihr von Fair Play Richter sprecht?


    Mir war allerdings nicht bewusst, dass dieser nach den Vorstellungen der FPL durch einen Jugendlichen oder eine Person von max. 25 Jahren (wer hat sich das ausgedacht ??) besetzt werden sollte. In der Praxis übernimmt diesen Job meist der Trainer der Gastmannschaft bzw. bei Turnieren einer der beiden Trainer nach Absprache.


    Warum sollte ich hier übrigens zurückrudern? Meine Meinung zur FPL hat sich bisher in keiner Weise verändert. Ich bin übrigens auch nicht der Petitions-Starter. Das ist ein anderer Trainer, den ich persönlich sehr schätze und mit dem ich eng zusammenarbeite. Dieser Trainer wird übrigens von den Eltern des Vereins einhellig als Traumbesetzung gesehen, weil er eine unglaublich geduldige und verständige Art hat, mit den Kindern umzugehen.

  • @Das_Huhn


    Das waren also nach deiner Meinung und der deiner Kollegen alles Idioten, die sich die FPL-Regeln ausgedacht haben. Denn damit wollten sie nur erreichen, dass die Kinder nicht mehr gewinnen wollen und die Trainer und Eltern nicht mal hineinbrüllen dürfen?


    Das schreiht ja geradezu nach Anarchie auf dem Fussballplatz, wenn man nicht einmal mehr die "Schwarze Sau" in Form des Schiedsrichters für die vermeintliche Niederlage als Hauptschuldigen ausmachen kann?


    Dazu 2 Hinweise:
    1. Im unteren Auswahl-Fussball fast ausschließlich und seit vielen Jahren ohne Schiedsrichter gespielt! Glaubst du, die haben deshalb weniger Bock aufs Gewinnen?2. Je lauter der gegnerische Trainer ins Spiel hinen brüllt, je mehr macht das andere Team richtig!


    Hast du das selbst schon mal miterlebt?


    Vielerorts hat es eine nachträgliche Verbesserung durch die Einführung der FPL gegeben. Aber es gibt auch Korrekturbedarf! Hoffentlich bald?


    Einen sehr großen Nachholbedarf sehe ich allerdings auch in der Medienberichterstattung über den Kinderfussball. Hier ist der Sinneswandel kaum sichtbar. Es braucht wohl noch einige Zeit, damit sich auch hier die guten Sportreporter von den "Ewig-Gestrigen mit ihrer Art der Frontberichterstattung vom Fussballplatz" in die die moderne Fussballwelt deutlich genug abgesetzt haben?


    Weil jedoch beim Fussball die "Wahrheit auf dem Platz" liegt, kann ein Trainer sofort die neuen Regeln umsetzen und braucht nicht zu warten, ob es Andere für ihn tun. Aus dieser Verantwortung scheinen sich eine Reihe deiner Kollegen gern stehlen zu wollen?

  • Dann sag das aber bitte auch denjenigen beim DFB die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und ohne Rücksprache mit der Basis (weil die ja zu blöd ist) ihre Ideologie durchsetzen.

    Wir hatten das ja gerade eine Seite davor schonmal. Ich glaube eben nicht, dass es der DFB und die Verbände eingeführt haben, weil sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und die Unterschicht überrumpeln wollten. Dazu muss man auch die Geschichte der FPL von Ralf Klohr ein bisschen kennen. Eher scheint es mir so, dass die Verbände von der Idee der FPL überrumpelt wurden. Ich schätze mal das der DFB selbst nicht auf so eine Idee gekommen wäre.


    Und weil einem als Verband eh immer vorgeworfen wird, dass man nichts macht, hat man sich für die Einführung entschieden. Insofern gebe ich dir Recht: Da hätte man erstmal ein Stimmungsbild einholen können/müssen.

    Akzeptiert. ...Mein Hinweis ging ja, mit einem gewissen Augenzwinkern, in diese Richtung.

    Dafür gibt es doch den: ;)

    Es gab Einführungsveranstaltungen. An die Erwähnung der Rolle des Fair Play-Richters kann ich mich aber nicht erinnern. Kann aber natürlich sein, dass ich das verpasst habe.
    Fakt ist jedenfalls, dass diese Rolle hier im mittelfränkischen Umfeld nicht oder kaum besetzt wird. Wir wurden da auch nie durch andere Mannschaften darauf angesprochen. Und wie gesagt: Auch bei offiziellen Turnieren ist so eine Person hier nie in Erscheinung getreten.

    Auch schon oft angeklungen: fehlende Kommunikation!
    Wie gesagt, es kann nur was werden, wenn man sich genau informiert und dann miteinander redet. Und erst dann sollte man sich ein Urteil darüber erlauben.


    @all
    Wir hatten vorletztes Jahr ein Spiel wo der Jugendleiter des Gegners gerne als Fair-Play-Beobachter fungieren wollte. Als er mich fragte, wusste ich was er meint. Kurze Absprache was er sich dabei dachte und fertig war der Spielleiter. In unübersichtlichen Szenen war er derjenige der gefragt hat, wer als letztes am Ball war oder ließ falsche Einwürfe wiederholen. Alles im Hintergrund, völlig entspannt und nur als Unterstützer der Kinder.


    Gruß,
    sb