Fairplayliga,wie ist euer Fazit?

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  • Bitte nicht ganz ernst nehmen - nur ein bisschen ;-):


    Auch hätte ich es befürwortet, dass nur solche Teams zum Staffelwettbewerb nach Punkten und Tabellen zugelassen werden, deren Trainer eine Lizenzausbildung besitzen. Nicht, dass das dann die perfekten Trainer wären, aber man hätte zumindest ein Basisniveau über ein Wissensfundament in Trainingslehre, ein weig Mannschaftsführung, Regelkunde sowie Erste Hilfe.

    Dann könnte man Trainern, die sich daneben benehmen auch die Lizenz entziehen (ähnlich dem Führerschein ;-)) - und der DFB hätte eine weitere Einnahmequelle "MPU" :)


  • Aha, gutes Argument...natürlich stimmt das. Wer sich mal mit Kindgerechter Entwicklung bei Jungs auseinandersetzt, kann meine Argumentation auch nachvollziehen.


    Zur Orientierung, wir reden über Kinder die maximal 9 Jahre alt sind.


    Du hast eine These:" -Kein echter Wettkampf in der F-Jugend/nicht Kindgerecht für Jungen:" mit Argumenten versucht zu untermauern.
    Und die Argumente stimmen einfach nicht


    Die Fairplay Liga ist sehr wohl altersgerecht.
    Deine Argumente gegen die Fairplay Liga passen deswegen auch nicht.


    Deine Argumente waren:


    Sie stimmen alle nicht.
    Du verwechselst Ursache mit Wirkung.


    Denn du hast eigentlich selber schon erkannt wo die Probleme her kommen:



    Die Kinder werden verunsichert, wenn ein Trainer dauernd Foul reinschreit und wenn man nun noch auf Forderungen wie die oben genannte eingeht


    Beide Trainer stehen direkt nebeneinander. Passiert das nicht, unterbreche ich das Spiel bzw. das Spiel wird erst mal nicht angepfiffen.
    Und dann gehe ich mit dem Trainer die Regeln der Fairplay Liga durch.


    Oder wie würdest du z.B in der D-Jgd reagieren, wenn du das Spiel pfeifen sollst, aber der Trainer des Gegners aber sagt: Nein ich pfeife, du pfeifst nicht.
    Oder du pfeifst ein Spiel in der D-Jgd und der Trainer vom Gegner schreit durchweg gegen dich als Schiedsrichter.
    In beiden Fällen würdest du dir doch auch nicht alles gefallen lassen bzw. reagierst erst mal beruhigend auf den Trainer des Gegners.
    Warum also einen Unterschied zur Fairplay Liga?
    Regeln sind einzuhalten.


    Deine Argumente haben nichts mit der Fairplay Liga zu tun, sondern mit der Umsetzung durch einige schwarze Schafe.
    Wie gesagt, ich setze die Fairplay Liga um und auch durch. Sonst gibt es auch bei mir längere Spielunterbrechungen mit späteren Eintragungen im Spielbericht.
    Mit Namen. Soweit ist es bei mir aber noch nie gekommen.

  • Dann könnte man Trainern, die sich daneben benehmen auch die Lizenz entziehen (ähnlich dem Führerschein ;-)) - und der DFB hätte eine weitere Einnahmequelle "MPU"

    Richtig ist, dass einem Lizenz-Trainer, die nicht regelmäßig an Fortbildungsmaßnahmen teilnimmt, die Lizenzverlängerung verweigert wird. Die Teilnahme kostet übrigens auch Geld!


    Benimmt sich ein Trainer daneben und kommt es zu einer Verhandlung vor dem Sportgericht, so muß der Lizenztrainer bzw. sein Verein ebenfalls mit einer Strafe rechnen. Das kann bis hin zu einer lebenslangen Sperre als Trainer gehen. Insofern hast du vollkommen recht und das nicht mal zum Spaß! Allerdings gibt der DFB mehr Geld an Vereinszuschüssen für die Trainer aus, die sich nicht daneben benehmen und für ihren Verein und dem sozialen Umfeld wertvolle Arbeit leisten.


    Aber eine Lizenz allein gibt selbstverständlich nicht die Sicherheit, dass so ein Trainer nicht irgendwann daneben benimmt! Vielleicht kann man aber hier auf eine größere Einsicht auf einen Fehler hoffen, weil er es in seiner Ausbildung anders kennengelernt hat?


    Ich finde deinen Vergleich mit dem Führerschein aber gar nicht mal so übel! Denn mit der Übereichung des Führerscheins hast du bewiesen, dass du dich im deinem Fahrzeug im Straßenverkehr einigermaßen sicher bewegen kannst. Das Autofahren und eine noch größere Sicherheit bekommst du erst nach weiterer Praxis. Ähnlich kann man das auch mit der ersten Trainerlizenz sehen. Dir werden mit der Lizenzübergabe die Fähigkeiten für einen guten Start in die Traineraufgabe anerkannt. Der spätere Alltag mit unterschiedlichen Mannschaften und Altesgruppen stellt jedoch weitere Bewährungsproben.


    Was jemand aus seinem Führerschein oder seiner Trainerlizenz macht, liegt also ganz an ihm! Denn es hat sich lediglich eine neue Tür geöffnet, die ihm mehr Möglichkeiten bietet.

  • Dann verhält man sich unter dem Druck die Lizenz zu verlieren anders. Also wenn man Angst haben müsste seine Lizenz zu verlieren für die man schon so viele Fortbildungen gemacht hat, dann wäre das schon eine Lösung Lizenztrainer ruhig zu stellen. Allerdings sehe ich Angst immer als schlechten Berater. Somit sollte es bessere Wege geben. Abgesehen davon glaube ich, dass es mehr Trainer ohne Lizenz gibt als mit. Wie ist denn so das statistische Verhältnis? Sind eher Brüllaffen mit oder ohne Lizenz anzutreffen? Mengen? Weiss da jemand was?

  • Benimmt sich ein Trainer daneben und kommt es zu einer Verhandlung vor dem Sportgericht, so muß der Lizenztrainer bzw. sein Verein ebenfalls mit einer Strafe rechnen. Das kann bis hin zu einer lebenslangen Sperre als Trainer gehen. Insofern hast du vollkommen recht und das nicht mal zum Spaß! Allerdings gibt der DFB mehr Geld an Vereinszuschüssen für die Trainer aus, die sich nicht daneben benehmen und für ihren Verein und dem sozialen Umfeld wertvolle Arbeit leisten.

    Aber das ist doch total theoretisch!


    Wir bewegen uns doch alle irgendwie im Dorfumfeld, oder? Selbst in einer Großstadt sind es die immer gleichen 5-15 Vereine mit denen man zu tun bekommt. Wir haben hier die größten Probleme mit dem zweiten Dorfverein und hier würde KRIEG ausbrechen, wenn wir eine offizielle Meldung machten.


    Wenn man Fehlverhalten anspricht, folgen Beleidigungen über Facebook, so verschlüsselt dass jeder weiß wer gemeint ist, Postings aus beiden Lagern... das sind da noch die harmlosen Varianten. Und alle anderen Trainer? Die gucken betreten auf den Boden, finden das Verhalten einzelner Scheiße (sagen das aber nur leise) und versuchen sich so gut wie möglich rauszuhalten. Und um eine Lizenz zu verlieren muss wohl deutlich mehr passieren als am Rand enies Bambiniplatzes rumzubrüllen...


    Auch da müssten neutrale Beobachter an den Platz. Das passiert meines Wissens, wenn es beschwerden gab. Aber eben erst dann. Aber wie sollen einige wenige das auch stemmen?
    Da sind wir wieder beim FP-Beauftragten. Bei uns im Kreis finden vier Spieltage statt mit jeweils 4 Teams in Spielfesten statt. Davon gibts im Kreis 10 Stück, die alle die gleichen Termine haben. Man müsste also rein rechnersich zu einem (fremden) Turnier als Beobachter. Das könnte man schon organisieren...


    Ich habe meinen "Lieblingstrainer" in einem persönlichen Gespräch an den Hammelbeinen gehabt und er hat Besserung gelobt. Na ich bin ja sehr gespannt.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!


  • Wir bewegen uns doch alle irgendwie im Dorfumfeld, oder? Selbst in einer Großstadt sind es die immer gleichen 5-15 Vereine mit denen man zu tun bekommt. Wir haben hier die größten Probleme mit dem zweiten Dorfverein und hier würde KRIEG ausbrechen, wenn wir eine offizielle Meldung machten.


    Wenn man Fehlverhalten anspricht, folgen Beleidigungen über Facebook, so verschlüsselt dass jeder weiß wer gemeint ist, Postings aus beiden Lagern... das sind da noch die harmlosen Varianten. Und alle anderen Trainer? Die gucken betreten auf den Boden, finden das Verhalten einzelner Scheiße (sagen das aber nur leise) und versuchen sich so gut wie möglich rauszuhalten.

    klingt als habt ihr den Krieg schon! Was sollte also noch passieren bei offiziellen Meldungen? Ich vermute sogar das Gegenteil könnte eintreten wenn ihr die Stirn bietet und die Situation verbessert sich. Oder seid ihr dem anderen Verein ein devotes Verhalten schuldig? ...

  • Der Krieg ist alt, sehr alt schon. Es gibt allerdings seit ein paar Jahren die Bestrebungen, das ganze zu befrieden und nach meinem Verständnis kann das nur von unten langsam rauswachsen.


    Bei den 08ern ist das Verhältnis gut, bei den 09ern auch. Der 10er Trainer ist schlimm... Hinter den Kulissen wird ja daran auch gearbeitet. Da unterhalten sich die Sozial- und Jugendwarte etc. Aber offen über Meldungen würde ganz sicher wieder alles zerdeppern.


    Ich bin ja ganz froh, dass es den anderen Verein gibt. Sonst hätten wir die Vollpfosten ja in unseren Reihen... :S:D

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Der Krieg ist alt, sehr alt schon. Es gibt allerdings seit ein paar Jahren die Bestrebungen, das ganze zu befrieden und nach meinem Verständnis kann das nur von unten langsam rauswachsen.


    Bei den 08ern ist das Verhältnis gut, bei den 09ern auch. Der 10er Trainer ist schlimm... Hinter den Kulissen wird ja daran auch gearbeitet. Da unterhalten sich die Sozial- und Jugendwarte etc. Aber offen über Meldungen würde ganz sicher wieder alles zerdeppern.


    Ich bin ja ganz froh, dass es den anderen Verein gibt. Sonst hätten wir die Vollpfosten ja in unseren Reihen... :S:D

    Da drücke ich dir die Daumen. Wenn die Probleme erkannt wurden, dann kann man sie in de Regel lösen.
    Literaturempfehlung: https://www.amazon.de/Asterix-25-Graben-Albert-Uderzo/dp/3770436253/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1469007097&sr=8-1&keywords=asterix+der+gro%C3%9Fe+graben :D

  • Bei uns gibt es keine F-Jugend Spiele, sondern nur Spieltage (die Spielkonstellationen sind so, dass keine Tabelle errechenbar ist). Es gibt normale Spieltage (man spielt mit der eigenen Mannschaft) und es gibt sogenannte 4x4 Spieltage, bei denen jedes Team 4 oder 8 Spieler mitbringt, diese dann Lose ziehen und dann gemischt mit Spielern aus anderen Teams eine Mannschaft bilden und einfach nur zocken. Die Trainer haben gar nicht mehr das Bedürfnis zu "coachen" bzw. zu brüllen, sondern schauen sich das in Ruhe an (genauso die Eltern). Und damit wäre jedem Brüllaffen den Zahn gezogen... Und gleichzeitig ist es noch so, dass auch Spieler mal ein Spiel gewinnen, die ansonsten immer nur auf die Mütze bekommen und umgekehrt.

  • ... und es gibt sogenannte 4x4 Spieltage, bei denen jedes Team 4 oder 8 Spieler mitbringt, diese dann Lose ziehen und dann gemischt mit Spielern aus anderen Teams eine Mannschaft bilden und einfach nur zocken. Die Trainer haben gar nicht mehr das Bedürfnis zu "coachen" bzw. zu brüllen, sondern schauen sich das in Ruhe an (genauso die Eltern). Und damit wäre jedem Brüllaffen den Zahn gezogen... Und gleichzeitig ist es noch so, dass auch Spieler mal ein Spiel gewinnen, die ansonsten immer nur auf die Mütze bekommen und umgekehrt.

    Klasse!

  • Da sind wir alle zu ungeduldig. Ich habe mich persönlich über die Einführung der FPL beschwert. Im Verband sah man das ähnlich. Es gab auch eine kleine Besserung. Aber DIE große Verbesserung, die sich auch viele im Forum wünschen, gab es nicht.


    Ich habe das aus meinem beruflichen Alltag übernommen: Wenn wir Probleme feststellen und eine Idee zur Verbesserung entwickeln, gibt es viele die es sofort umsetzen. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass es aber nur einen kleinen Teil verbessert und wieder andere Probleme aufkommen. Wir nennen das gerne: Verschlimmbesserung!


    So ähnlich sehe ich das bei der FPL auch. Man sollte sich dabei das System "Fußball" ganzheitlich anschauen. Angefangen bei den G-Junioren im Dorfverein bis hoch zur Bundesliga. Aber diesen Aufwand wird niemand betreiben. Im eigenen System lebt es sich doch gut. Man muss es nur bis zur Rente schaffen, dann hat man ausgesorgt.


    Es gibt auch viele fähige, innovative Leute in den Verbänden, die neue Wege beschreiten und etwas verändern. Liest man ja auch hier, wie z.B. @Reddinga mit dem Beispiel der F-Jugend. Von daher bin ich ein optimischer Realist und trinke meinen Tee. Das wird schon, es braucht bloß Zeit.


    Gruß,
    sb

  • Wir nennen das gerne: Verschlimmbesserung!

    Denke mal, soetwas hat schon jeder miterlebt? Hierbei gehts häufig um eine Verbesserung in einem bestimmten Bereich, der gleichzeitig auf Kosten einer Verschlechterung in einem anderen Bereich geht!
    Das Phänomen, wonach einzelne Abteilungen eine Verselbständigung anstreben, in der ihre eigenen Werte und Normen einzig zählen sollen, kennt man auch in größeren Betrieben. Gern bindet man dabei Anderen einen Affen auf, indem man ihnen ihre ursprüngliche Arbeit machen läßt. Natürlich sollte jeder zunächst sein Säckchen schnüren und prüfen, was er bessser machen kann. Aber in großen Organisationen, in denen wir uns beim Fussball bewegen, kann man erst nach Prüfung und Abwägung eine Veränderung einleiten. Natürlich gibts auch Erfahrungen wonach in großen Organisationen Anpassungen an die Veränderung stattfinden. Aber die müssen nicht unbedingt immer gewünscht sein. Manchmal können solche "Nebengeräusche" (z.B. ... trachten Vereine, Trainer danach, wie sie die neuen FPL-Regeln für sich ausnutzen können, wenn doch der Gegner nichts sagen darf und kein Schiedsrichter die Mißachtung der FPL-Regeln meldet) sogar eine anfänglich gute Idee ins Kippen bringen.


    Vermutlich darf man die FPL lediglich als Notnagel sehen, um die Gewalt am Rande von Kinderspielen einzudämmen? Hierbei wollte man scheibar pragmatisch vorgehen und den kleinsten gemeinsamen Nenner finden. Wenn es dauerhaft besser werden soll, dann müsse alle Interessensgruppen mehr als bisher mitwirken, um die fehlenden Bausteine zu ergänzen.


    Denn das, was man schon zum Start in den Vereinsfussball kaputt gemacht hat, läßt sich später kaum noch reparieren.


    Als der Fussball noch dabei war, andere Freizeitgestaltungen zu verdrängen, meinte man den Kinderfussball nach "Gutsherrenart" als Anhängsel führen zu können, weil es ja immer noch genug Spieler gab, die "oben" ankamen. Jeder aber ist auch die Notwendigkeit zur Bildung von Senioren-Spielgemeinschaften längst Realität geworden. Aber ein durchgängiges neues Jugendkonzept läßt weiterhin auf sich warten. Denn was nützt es allein, wenn hier und da ein gutgeführter Verein soetwas hat, aber schon nach ein paar Spielen wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt wird?


    Ohne das Verständnis darüber, dass ein neues Jugendkonzept eine interdiszipliäre Aufgabe darstellt, bei der alle Interessensgruppe aktiv mitwirken müssen, wird auch die FPL lediglich Flickwerk bleiben. Wieviel es dann besser ist als Nichts, bleibt dem Auge des Betrachters überlassen.

  • Wie sollten denn diese Interessengruppen zusammenkommen?
    Wer etwas bewegen will, muss die Ochsentour gehen. Vorstandsarbeit, Kreis, sonstwas.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich - als Interessierte der FPL - nur für dieses Thema in einen Arbeitskreis berufen werden könnte!


    Und so sind es die, die es immer machen: häufig alte Männer weit weg von den Realitäten rund um Kinder.


    Die, die es wissen könnten sind schon genug beschäftigt mit Trainerämtern, Eltern, Taxifahrer, Nachhilfelehrer, Ersthelfer, Koch... - Eltern eben.


    Deshalb bin ich wenig optimistisch, dass sich was ändert.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • @Goodie


    Ich gebe dir vollkommen recht, dass wesentliche Veränderungen nur mit dem Willen und der Billigung von der Spitze der Organisation weiter nach unten getragen werden kann. Schon allein auf Basis eines effekitven Controllings aller Aktivitäten macht dies einen Sinn. Man darf die Organsiation Fussball deshalb nicht mehr mit dem traditionsverklärten Blick früherer Jahrzehnte sehen, wenn man ihn für die Zukunft fit machen möchte. Die FPL ist hier bei nur ein Projekt. Auch an anderen Baustellen hakt es. Natürlich sind die internationalen Skandale des Fussballs auch beim DFB nicht spurlos vorüber gegangen.


    Der Erfinder der FPL hat sich hier im Forum zu Beginn zu Wort gemeldet, um seine Idenn zu präsentieren. Auch der DFB hat eine begleitende Betreuung zugesagt. Doch sie verstummen zusehends, nachdem festgelegt wurde, dass die Einführung der FPL unumkehrbar sei.


    Es wäre höchste Zeit, dass sie sich nach den Erfahrungen von Eltern und Trainern mit der FPL wieder melden, um ihre Ergebnisse mit der sujektiven Wahrnehmung und Schilderung abzugleichen und ggf. Korrekturen als Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.


    Wer jedoch nicht warten will, bis "all das Gute von oben kommt", der kann sicher im Kleinen (eigene Staffel) gemeinsam mit den Trainern und dem Staffelleiter über Optimierungsmaßnahmen und deren Kontrolle beraten. Das kommt dann sofort den Kindern zugute und für die machen wir es ja schließlich!

  • Hallo zusammen,


    eine interessante Diskussion führt ihr hier :)


    Ich bin U9-Trainer in Mittelfranken. Da sich hier das Gerücht verbreitet (das hoffentlich nur ein Gerücht bleiben wird), dass die FPL auf die E-Jugend ausgeweitet werden soll, haben wir mal inoffiziell Meinungen unserer Trainerkollegen eingeholt:


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    Hallo Zusammen, FairPlay hat immer dann gut funktioniert, wenn die Trainer beider Mannschaften das vorgelebt haben. Die Stimmung hat sich dann auf die Mannschaften und die Zuschauer übertragen und die Kinder hatten, ob gewonnen oder verloren, ein gutes Spiel. Wenn das nicht der Fall war, verlaufen die Spiele äusserst grenzwertig und sind genau das Gegenteil. Ich bin auch der Meinung, dass ein Schiedsrichter zu dem Spiel dazu gehört und es klare Regeln gibt. Die Grundlagen des FairPlay, das sich entschuldigen nach Fouls, das Abklatschen am Ende, der Sicherheitsabstand der Eltern etc. kann auch mit Schiedsrichter weiter umgesetzt werden.


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    Ich bin auch gegen eine Ausweitung der Fairplay Regeln in die E Jugend. Am Anfang lief es eigentlich sehr gut, aber in letzter Zeit funktioniert es nicht mehr. Man immer mehr von außen eingreifen, die Kinder haben ihr eigene Meinung und die Zuschauer mischen sich vermehrt ein.
    Ich denke die Kinder, Trainer und Zuschauer brauchen eine Respektsperson, die die Regeln vorgibt.


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    FPL ist fuer mich nur, wer am lautesten schreit, bekommt recht. und wenn aus einer unfairen situation heraus ein tor faellt, bekommt man's nicht mehr eingefangen.


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    Ich habe damit leider auch zum großen Teil nur negative Erfahrungen gemacht. Für die Kinder ist der Schiri eine wichtige Stütze. Das Fair Play Verhalten eines Jugendspielers ist nur so gut wie das seines Umfeldes und wenn dann schon die Eltern und zum Teil auch Trainer und Betreuer über das Ziel hinaus schießen, braucht man einen Unparteiischen der das Spiel wieder in die richtige Richtung lenkt. Das von Kindern zu erwarten ist einfach zu viel verlangt.


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    absolut dagegen. Mich würde mal interessieren wo die die guten Erfahrungen her haben wollen.


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    Fair Play artet leider oft in Frechheit siegt aus! Ich sehe darin keinen tieferen Sinn.
    Fußball ist ein Spiel mit Regeln und oft genug ist es reine Auslegungssache wie diese befolgt werden. Das kann man doch nicht von 8 Jährigen erwarten?!?
    Es gehört einer auf den Platz, der lenkt und aufpasst!
    Meine Mannschaft ist immer noch viel zu brav und deswegen oft genug im Nachteil...


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    sollte auf jedenfall einer am Platz stehen und Unterstützen, Schiedsrichter, FairPlay Leiter. Kleinigkeiten entscheiden die Kinder, Schiri Fouls, Tore, Unterbrechungen. Den Streit, die Diskussionen kommen bzw kamen bis jetzt bei uns hauptsächlich durch die Eltern, es sollte darauf geachtet werden das die Eltern einen gewissen Abstand zum Spielfeld haben.


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    Fair play no go, sorgt nur für die Verunsicherung bis Eskalation




    Ich habe selten solche Einstimmigkeit unter Trainern im Meinungsbild erlebt.


    Beste Grüße aus Mittelfranken

  • Ich finde es erschreckend wie viele Trainer sich darüber Gedanken machen ob es nun ein foul war oder nicht und ob es zum Treffer führt. Das ist doch alles egal.Daraus folgt klar: Das Problem liegt bei den Trainern. Nicht bei den Eltern oder Kindern oder sonnst wem. Mein Fazit wäre: Die meisten Trainer scheinen emotional nicht für den Trainerjob geeignet zu sein. Sie handeln irrational und kindisch. Sie projizieren ihren Erfolg als Persönlichkeit in den Erfolg ihrer Mannschaft und können das dann nur noch schlecht trennen. Wenn sie davon reden das in der Fairplayliga der frechere gewinnt und es unfair zu geht, ist das ein Strohmann für das Gefühl übervorteilt zu werden und dadurch in seinem Wert als Person herabgesetzt zu werden.
    Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die vielen Gespräche mit anderen Trainern ( auch sehr guten): 99% sind nicht in der Lage zu Diskutieren. Auf Kritik, Anregungen und lediglich Fragen wird sehr emotional reagiert, statt sachlich seine Argumente dazulegen. Das ist sehr frustrierend.

  • Ich finde es erschreckend wie viele Trainer sich darüber Gedanken machen ob es nun ein foul war oder nicht und ob es zum Treffer führt. Das ist doch alles egal.Daraus folgt klar: Das Problem liegt bei den Trainern. Nicht bei den Eltern oder Kindern oder sonnst wem. Mein Fazit wäre: Die meisten Trainer scheinen emotional nicht für den Trainerjob geeignet zu sein. Sie handeln irrational und kindisch. Sie projizieren ihren Erfolg als Persönlichkeit in den Erfolg ihrer Mannschaft und können das dann nur noch schlecht trennen. Wenn sie davon reden das in der Fairplayliga der frechere gewinnt und es unfair zu geht, ist das ein Strohmann für das Gefühl übervorteilt zu werden und dadurch in seinem Wert als Person herabgesetzt zu werden.
    Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die vielen Gespräche mit anderen Trainern ( auch sehr guten): 99% sind nicht in der Lage zu Diskutieren. Auf Kritik, Anregungen und lediglich Fragen wird sehr emotional reagiert, statt sachlich seine Argumente dazulegen. Das ist sehr frustrierend.

    Klar, die meisten Trainer sind Deppen. Ungefähr Leute mit solchen Denkmustern müssen die FPL erfunden haben. 8o


    Ganz einfaches Beispiel: Die Kinder wollen ein Turnier gewinnen, damit sie den coolen Pokal bekommen. Im Strafraum passiert nun ein Zweikampf, in dessen Ergebnis die angreifende Mannschaft "Foul" ruft, die andere "Ihr spinnt ja". Und jetzt?


    Oder noch besser: Die eine Mannschaft schießt ein Tor, ein pfiffiger Spieler der anderen Mannschaft ruft "Zählt nicht! Zuvor Handspiel". Wie geht's weiter?

  • Weisst du, wenn du solche Sachen erkennst: Dann siehst du doch was ein Foul ist. Und das siehst du doch bei deinem Team auch, oder? Was ich dann mache, wenn meine Jungs foulen: Ich nenne ihn beim Namen und sage " komm, Seppl, das war jetzt foul, lass die anderen den freistoss machen." Und willst du wissen was dann passiert? In der Regel greift der andere Trainer das dann auf. Und das nennt man dann fair play. Darauf zu hoffen, das die kids das regeln ist nur dir falsche hoffnung eigene Fouls unentdeckt zu lassen. Buuuuhhhh. Nicht fair. Und mein fazit: meine Strategie rockt, die kinder lernen was foul ist, schiri ist unnötig, die Eltern entspannt, die Trainer nicht im kriegsmodus. Und im Training wirkt sich das auch so aus, dass meine Jungs im Training selbst ihr fouls melden.


    Und das Thema Pokal gewinnen: wer solche Anreize setzt braucht sich nicht wundern wenn Ehrgeizlinge aus der Erwachsenenwelt auf dem rücken der Kinder agressionen ausleben. Glückwunsch zum Eigentor. Mensch, beschäftigt Euch doch bitte mal ernsthaft mit dem Thema... Das ist nicht schwer ... Beginne damit loszulassen vom Gewinnstreben.

  • Oder noch besser: Die eine Mannschaft schießt ein Tor, ein pfiffiger Spieler der anderen Mannschaft ruft "Zählt nicht! Zuvor Handspiel". Wie geht's weiter?

    Wenn du schreibst " ein pfiffiger" dann nehme ich an du hast gesehen, dass es kein Handspiel gab. Also rufst du deinem jungen zu: "hey, pfiffkus, das tor zählt." und gut.


    Und komm nicht mit " die Kinder sollen entscheiden" . DU sollst ihnen den fairen weg weisen und helfen wenn es falsch läuft. Lauf nicht davor weg selbst mal zu sagen "ja, das war ein Tor und ich steh dazu." Herrgott nochmal das ist doch nicht schwer!

  • Und das Thema Pokal gewinnen: wer solche Anreize setzt braucht sich nicht wundern wenn Ehrgeizlinge aus der Erwachsenenwelt auf dem rücken der Kinder agressionen ausleben. Glückwunsch zum Eigentor. Mensch, beschäftigt Euch doch bitte mal ernsthaft mit dem Thema... Das ist nicht schwer ... Beginne damit loszulassen vom Gewinnstreben.

    Nein, wir lassen nicht los vom Gewinnstreben. Das ist nämlich der Sinn beim Fußball. Spiele und Turniere gewinnen. Dafür kämpfen die Kids.


    Wenn der DFB mit der FPL das "Loslassen vom Gewinnstreben" beim Fußball fördern will, frage ich mich, warum in der bayerischen F-Jugend trotz FPL K.O.-Turnierrunden mit fettem Pokal für die Sieger ausgespielt werden:
    http://www.fupa.net/galerie/la…rt-pokal-59005/foto1.html


    Das gleiche Programm gibt's dann nochmal in der Hallensaison.


    Eure Walldorf-Welt ist doch einfach nur naiv. Natürlich gibt es befreundete Teams, mit denen FPL-Spiele sehr entspannt ablaufen. Es gibt aber auch enorm leistungsorientiert arbeitende Vereine, bei denen die Trainer ihre Spieler auf Aggressivität trimmen und selbst entsprechend agieren. Da wird ständig der eigene Vorteil gesucht und ihr erwartet, dass der Trainer entspannt zusieht, wie seine Jungs aus Pokalrunden rausfliegen, weil die gegnerische Mannschaft die besseren verbalen Ellenbogen hat? Ich habe da insbesondere bei K.O.-Runden schon die tollsten Erlebnisse gehabt. Einfach mal F-Jugend-Spiele von Vereinen der 2. Liga oder von Kaderschmieden der oberen Ligen anschauen.


    Leute, ihr spinnt euch da eine heile Welt zusammen, die so nicht existiert und nie existieren wird.