Fairplayliga,wie ist euer Fazit?

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  • Zitat von RedDevi

    Klare Kommunikation vom Trainer mit den Eltern....Warum, Wieso, Weshalb...


    "Meine" Eltern sind hier eher weniger das Problem. Deine ziemlich einfach gedachten Lösungen in allen Ehren, aber hier muss der Verband mal tätig werden. Nicht einfach den Trainern das Produkt vor die Füße werfen und nichts dazu sagen, sondern Seminare, Ausbildung und Aufklärung sind hier Schlüssel Faktoren. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht und "meine" Eltern auf einer Info Veranstaltung die FPL nahe gebracht.


    Zitat von RedDevi

    Das stimmt nicht.


    Aha, gutes Argument...natürlich stimmt das. Wer sich mal mit Kindgerechter Entwicklung bei Jungs auseinandersetzt, kann meine Argumentation auch nachvollziehen.


    Zitat von RedDevi

    Jedes Spiel hat ein Endergebnis. Sie messen sich also durchaus.


    Meine Jungs haben mich nach jedem Spiel gefragt "Wo stehen wir eigentlich in der Tabelle..."


    Zitat von RedDevi

    Wenn man sich mal damit beschäftigen würde, weiß man warum das so ist...


    Ja, dann bin ich ja schon gespannt.Du implizierst andauernd, das du dich auskennst und ich nicht...ohne Argumente ist das etwas dürftig...


    Zitat von RedDevi

    Wollen denn die Kinder die Tabellen sehen? Oder sind es etwa Erwachsene...


    Willkommen in der 2000ern , wo Kinder Fussball in allen Medien sehen und komischer Weise wissen Sie sogar den Tabellenplatz ihrer Liebelingsvereine
    in den verschiedenen Ligen. Sie können sogar 1/2/3 Liga unterscheiden. Da braucht man gar keine Erwachsenen...und nun muss ich erklären, warum es bei ihnen keine Tabelle gibt. Kinder finden das spannend und wollen ihren Idolen nacheifern, das ist ganz normales soziales Verhalten.


    Zitat von RedDevi

    Und wieder:
    Wenn man sich mal damit beschäftigen würde, weiß man warum das so ist...


    Jaja, tolles Argument:"Ich hab den Durchblick, du nicht" ...das ist mehr als dürftig.


    Zitat von RedDevi

    Wer sind denn "viele"???
    Bei uns wird kein Zweikampf unterbrochen....die Kinder entscheiden. Und die können es mittlerweile besser als die Erwachsenen.


    OK, nun mal zur Realität...!Im letzten Spiel hat ein Trainer neben mir bei jeder Berührung Foul gerufen.Nach dem Spiel hat er mich aufgefordert, ich solle bei jedem Zweikampf auf den Platz gehen und den Kindern erklären, das es Foul war etc. Auf Turnieren in Hamburg, SH und Niedersachen habe ich auch anderes erlebt. Es sind immer Quertreiber dazwischen und wer sich viel mit Unterschiedlichen Trainern unterhält, der weiß das auch...


    Zitat von RedDevi

    Stimmt auch wieder nicht.


    Natürlich stimmt das. Ich schreibe hier aus Erfahrung und nicht vom Hörensagen , also hör endlich auf den Oberlehrer zu geben...
    Die Kinder werden verunsichert, wenn ein Trainer dauernd Foul reinschreit und wenn man nun noch auf Forderungen wie die oben genannte eingeht, sind die Kinder komplett verunsichert und spielen kaum mehr Fussball. Läßt man Sie hingegen tatsächlich selbst entscheiden, wird in den wenigsten Fällen überhaupt Foul gegeben!


    Zitat von RedDevi

    An der Stelle:


    Die Fairplay Liga wurde nicht eingeführt, weil die Kinder etwas falsch machen.
    Sie wurde eingeführt, weil Erwachsene es einfach nicht in Birne bekommen wollen, das dort Kinder Fußball spielen wollen und sollen.
    Und weil die Erwachsenen zu beschränkt sind es zu verstehen, wurden die Tabellen nicht mehr veröffentlicht, die Schiedsrichter abgeschafft und ein Abstand der Eltern zum Spielfeld eingeführt.
    Nochmal: DIE ERWACHSENEN MÜSSEN LERNEN SICH ZU BENEHMEN, NICHT DIE KINDER!!!


    Das sehe ich genauso und darum verstehe ich es auch nicht, warum du dieses Argument bringst.Ich habe nie etwas anderes behauptet und ich mag es nicht, wenn man versucht mir irgendetwas in den virtuellen Mund zu legen, nur um mich zu diskreditieren.Bisher war hier alles sehr sachlich...

  • Damit ich deine Argumentation nicht falsch verstehe, eine Frage: Stört dich das, wenn die Kinder oft kein Foul geben?
    Gruß,
    sb


    Selbstverständlich nicht. Ich bin lediglich dagegen, jeden Zweikampf , jedes Nachsetzen als Foul werten zu lassen. Ich habe aber Trainer kennen gelernt, die eben das fordern.Wenn diese Trainer dann auch noch rumbrüllen...ich hingegen versuche die Kinder dahin zu bekommen, das Sie in Absprache mit den Gegnern Lösungen finden und ich nur als Berater fungiere.

  • Meine Jungs haben mich nach jedem Spiel gefragt "Wo stehen wir eigentlich in der Tabelle..."

    na ja, das kann man aber recht schnell argumentativ vom Tisch bekommen. Nicht umsonst bekommen zum Beispiel Schulkinder erst in der dritten Klasse Schulnoten (zumindest in NRW und das war schon in den 70ern so)


    Schade, dass ihr meine Erfahrungen so gekonnt in der Debatte ignoriert. In unserem Kreis gibst die FPL seit 2014 und wir waren von Anfang an dabei...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Keine Angst, keiner wird hier ignoriert! ;)

    Folgende Szene: rot schreit "Foul, Freistoß", blau wehrt sich "gar nicht, Ball gespielt". Die Kinder meckern sich an, sind aber recht weit von den Trainern entfernt. Dann legt sich rot den Ball zurecht und macht sich zum Freistoß bereit. Blau fügt sich. Der Freistoß führt zum Tor.
    Nach dem Spiel, welches blau 4:2 verliert, sind sich die blauen einig: "das Freistoßtor zählt nicht! Das Spiel ist nur mit 3:2 verloren gegangen" und gehen erhobenen Hauptes vom Platz. - Problem gelöst! So einfach kann es sein, wenn man die Kinder machen läßt.

    Das ist genau das, was auch ich beobachte. Wenn Kinder von Meinungen und dem Verhalten der Eltern und Trainer "befreit" sind, läuft es meistens so ab.
    Sie entwickeln ihre eigene Sichtweise auf die Dinge.


    Gruß,
    sb

  • Keine Angst, keiner wird hier ignoriert! ;)

    Das ist genau das, was auch ich beobachte. Wenn Kinder von Meinungen und dem Verhalten der Eltern und Trainer "befreit" sind, läuft es meistens so ab.Sie entwickeln ihre eigene Sichtweise auf die Dinge.


    Gruß,
    sb

    Damit bleibt aber auch wieder das Fazit das es am Verband ist "alle" oder zumindest möglichst viele Trainer und Betreuer auch auf den richtigen Stand hinsichtlich der FPL zu bringen. Und nichts anderes hat @HamburgerTrainer oben gefordert.


    Das Konzept der FPL hat viele Vorteile gerade für die Kinder. Und sicherlich auch einige Nachteile z.B für ambitionierte Kinder die es auch gibt. Bei mir im Team fragen drei nach einer Tabelle und allen anderen ist es egal. Das Vorgehen des Verbands (besser der Verbände wenn man den Diskussionen hier folgt) ein paar Info Blätter und PowerPoints zu verteilen und dann alles seinen Weg gehen zu lassen ist aber nicht zielführend. Es reicht einfach ein Trainer oder manchmal auch Elternteil auf dem Platz und eine selbst gesteuerte Entscheidung unter den Kindern ist dahin. Klar werden die Kinder immer sicherer in der Entscheidungsfindung je öfter es funktioniert hat aber es bleiben Kinder sub10 gegenüber Erwachsenen.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Meine Gedanken zur FairPlayLiga:
    - warum macht man das bei den Kleinen, die oftmals die Regeln noch nicht kennen? (G-Jugend; F-Jugend)
    - wenn es erfolgreich ist, warum brauche ich dann später einen Schiedsrichter?
    - lief es früher auf dem Bolzplatz ohne Schiedsrichter (immer) fair ab?


    Die Problematik sind die Trainer und Eltern sowie wahrscheinlich die Medien (Stichwort: Vorbilder).
    - Ich wünschte mir ein miteinander auf dem Sportplatz (Spieler und Schiedsrichter)
    - ich wünschte mir Trainer (und keine Kommentatoren), die ihr Team coachen - und nicht Schiedsrichter oder Publikum
    - ich wünschte mir Eltern, die mitfiebern aber nicht (be)urteilen


    Mögliche Lösungsmöglichkeiten aus meiner Sicht:
    - Umbenennung des Wortes Schiedsrichter in Helfer oder Koordinator.
    - "Schnick-Schnack-Schnuck" bei Streitigkeiten - funktioniert bei mir im Training sehr gut
    - evtl. Freistoß oder Meterstrafen (10m weiter vorne geht das Spiel mit einem Freistoß weiter) bei Kommentaren von Trainern in Richtung Koordinator oder Regeln
    - eingeschränkte Zuschauerplätze (z.B. nur auf einer Seite und 7m vom Spielfeld weg - bei anderen Sportarten (z.B. Turnen) ist das normal)
    - Ablenkung für die Eltern (z.B. Kaffee und Kuchen - kein Alkohol)

  • Selbstverständlich nicht. Ich bin lediglich dagegen, jeden Zweikampf , jedes Nachsetzen als Foul werten zu lassen. Ich habe aber Trainer kennen gelernt, die eben das fordern.Wenn diese Trainer dann auch noch rumbrüllen...ich hingegen versuche die Kinder dahin zu bekommen, das Sie in Absprache mit den Gegnern Lösungen finden und ich nur als Berater fungiere.

    Ok. Dann kam deine Statements auch bei mir falsch rüber. Dann hätte ich ähnlich wie RedDevil geantwortet. :whistling:

    Sorry aber deine Contra-Punkte hören sich sehr verbittert an und kommen eher unsachlich rüber.


    1. Natürlich wird die FPL in jedem Verein verschieden ausgelegt. Trainer/ Eltern/ Spieler - alle haben verschiedene Auslegungen - durch ihr "Motiv" und ihren Charakter.
    2. Wer sich als Trainer so verhält. hat am Spielfeldrand nichts zu suchen. Das zeigt doch die Schwächen dieser (Erfolgs)Trainer.
    3. Natürlich sind Trainer immer Schuld! Wir sind der Mittelpunkt einer Mannschaft. Zwischen Vorstand, Jugendleitung, Eltern und Spielern. Zwischen Erfolg und Misserfolg.
    4. In dem Kontext wie du es später beschrieben hast, gebe ich dir Recht. Wenn man Brüllaffen am Rand hat, können Kinder eingeschüchtert sein und halten sich zuürck.
    5. Nicht wirklich Kindgerecht! - ist das Verhalten einiger Erwachsenen beim Kinderfußball!
    6. Ich bin kein Freund dieser Gender-Debatte. Dennoch ist das völliger Unsinn. Ich hatte/habe Jungs die das Bedürfniss nicht haben und Mädels die das haben.
    7. Verstehe ich nicht ganz. Aber wenn, dann ist es auch wieder als Schwäche dieser Vereine zu sehen. Sie umgehen Regeln damit sie eerfolgreich sind. Reicht es sonst nicht?


    Deinen Ärger über das Verhalten der Verbände können wir, glaube ich, alle nachvollziehen. Das wurde ja schon mehrfach erwähnt, dass bei der Einführung und Umsetzung der FPL wenig bis Nichts getan wurde. Kommt auf den Verband und Kreis an. Auch da gibt es positive Ausnahmen.


    Bei gegnerischen Trainern, Eltern und Spielern kann ich eines raten: Nehmt sie mit ins Boot. Genau wie @peter31 beschrieben hat. Vor dem Spiel ein nettes Ansprechen der gegnerischen Eltern. Mit dem Trainer spricht man am besten in der Kabine, damit die Kinder dabei sind. Er ist ja Vorbild.


    Auf dem Spielfeld dann nochmal eine Ansprache an alle Kinder (mit Trainern) und erklären was "Fair Play" bedeutet. Vielleicht auch mal Beispiele nennen: Nur weil einer größer ist, braucht er nicht zu denken, dass er Recht hat. Wenn der Ball im Aus ist, muss der Spieler das auch zugeben. Der Effekt dabei: Der andere Trainer hat dann erst mal keinen großen Einfluss mehr auf seine Spieler. Wenn es Fremde sagen, haben Kinder in der Regel ja doch mehr Respekt.


    Und wenn sich dann der Trainer daneben benimmt, würde ich das Spiel kurz unterbrechen und mit dem Trainer reden. Vielleicht sogar so, dass es die Kinder mitbekommen. So nach dem Motto: Hey, wir hatten doch gerade vor dem Spiel vereinbart das wir fair bleiben wollen." Würde mich mal interessieren wie der Gegenüber dann reagiert. Bei Eltern würde ich kurz was sagen und wenn es nicht funktioniert, auch vom Platz verweisen. Auch wieder mit kurzer Spielunterbrechung damit es wirklich jeder mitbekommt.


    Klar ist auch: Das muss man natürlich selbst abwägen. Für ein Problemviertel mit Gewaltpotenzial ist das sicherlich schwerer durchzusetzen als bei mir auf dem Dorf.


    Gruß,
    sb

  • na ja, das kann man aber recht schnell argumentativ vom Tisch bekommen.

    Nein, das macht bestimmt niemand! Doch hier wurde sehr viel mehr bei der FPL in Frage gestellt. Bei manchen Dingen haben andere Trainer sicher ähnliche Erfahrungen geamacht wie @HamburgerTrainer, aber in einigen Punkten wurde deshalb widersprochen, weil gefragt werden sollte, inwieweit die eigene Einstellung zu diesen Punkten zu einer Veränderung führt?


    Dein Punkt: Kinder in diesem Alter interessieren sich kaum für Tabellen hat ebenfalls dazu geführt, die Tabelle als Sichtweise für den Erfolg im Fussball einer öffentlichen Präsentationswürdigkeit zu entziehen. Dass man sie intern weiterhin führt, um so Entscheidungshilfen für die bestmögliche Staffelbildung (viele spannende Spiele auf Augenhöhe) zu finden, ist eine andere Sache.


    Aber @HamburgerTrainer leitet den Tabellenanspruch aus den Idol-Vereinen ab und will ihn als Bedürfnis der Kinder übertragen? Dies scheint mir doch weit her geholt! Da sieht man den "dicken Paule" mit einem "Ronaldo"-T-Shirt, wohl wissend, dass er stolzer Fan dieses Spielers ist. Aber wie läßt sich dann erklären, dass fussballbegeisterte Mädchen auf dem T-Shirt Namen männlicher Profis tragen? Ganz einfach: es wird mit Kinderaugen anders gesehen! Man ist stolz darauf ohne hier Zwänge für das eigene Hobby ableiten zu wollen. M.E. ist das Bedürfnis nach der Darstellung des Kinderfussballs aus Sicht der Erwachsenen sehr viel tiefer aus der Historie begründbar. Dazu braucht man nur ein wenig in den Sprachgebrauch vertiefen. HIer läßt sich der Ursprung der Begriffe (z.B. Truppe, Angriff, marschieren) aus der Militärgeschichte kaum leugnen. Selbst der Begriff des Ehrenamts entstammt in Anlehnung einer durch Obrigkeit gelenkten Pfilchterfüllung. Wenn Kinder spielen, dann messen sie sich! Selbst beim Raufen sind keine Verletzungen des Gegners geplant. Ein Machtanspruch (z.B. über eine Tabelle) kann über die Erwachsenen beeinflusst werden, weil auch sie über verselbständigte, aber nie hinterfragte Begriffe dieser Tradition folgen.


    Daran wird die Fairplay-Liga gewiss nicht scheitern, aber man mag so manche Erklärung darin finden, warum es so schwierig erscheint, den Kindern ihren Fussball einfach zurück zu geben.


    Wer jemals Straßenfussball gespielt hat, der wird erwachsene Zuschauer gar nicht vermissen. Denn sobald sie sich ins Spiel einmischen, wird es fast immer nur noch schlechter!


    Die Fairplay-Regeln sind deshalb nur als Notnagel zu verstehen, weil man die Eltern durch die wachsende Mobilität und Freizeitgestaltung nicht mehr vom Kinderfussball wegbekommt. Ein Bulli und ein Fahrer könnten so manchen Wutanfall und so manche Träne ersparen. Und die Eltern könnten sich endlich ein eigenes Hobby suchen! Solange man aber auf kostenlos arbeitenden Laien setzt, die sich am einfachsten aus dem Elternkreis finden läßt, wird es auf Kravall gebürstete Idioten im Kinderfussball geben.

  • Damit bleibt aber auch wieder das Fazit das es am Verband ist "alle" oder zumindest möglichst viele Trainer und Betreuer auch auf den richtigen Stand hinsichtlich der FPL zu bringen. Und nichts anderes hat @HamburgerTrainer oben gefordert.
    Das Konzept der FPL hat viele Vorteile gerade für die Kinder. Und sicherlich auch einige Nachteile z.B für ambitionierte Kinder die es auch gibt. Bei mir im Team fragen drei nach einer Tabelle und allen anderen ist es egal. Das Vorgehen des Verbands (besser der Verbände wenn man den Diskussionen hier folgt) ein paar Info Blätter und PowerPoints zu verteilen und dann alles seinen Weg gehen zu lassen ist aber nicht zielführend. Es reicht einfach ein Trainer oder manchmal auch Elternteil auf dem Platz und eine selbst gesteuerte Entscheidung unter den Kindern ist dahin. Klar werden die Kinder immer sicherer in der Entscheidungsfindung je öfter es funktioniert hat aber es bleiben Kinder sub10 gegenüber Erwachsenen.


    Gruß
    Torsten

    Hast du Recht. Da sollte etwas getan werden...


    Was mich immer interessiert: Warum fragen Kinder nach Tabellen? Die kommen doch nicht auf die Welt und fragen als erstes nach Tabellen. Das kommt meistens von den Eltern, weil es in den Sprachgebrauch beim Fußball schon immer dazugehört hat.


    Auch die Ergebnis-Fragerei nervt mich tierisch, weil kaum einer fragt: Wie hat mein Kind gespielt? Alle fragen nur: "Und, wie steht's?" Wenn es dann 0:5 steht haben alle Kinder scheiße spielt und der Trainer hat alles falsch gemacht. Ist jetzt überspitzt. Aber ihr wisst was ich meine. :D


    Mir geht es vordergründig nur darum, was die einzelnen Spieler für eine Leistung bringen und das Trainierte und Erlernte zeigen.


    Gruß,
    sb

  • Es geht um Tabellen weil es von oben suggeriert wird, dass das ein Wert ist an dem man Erfolg messen kann. Der FC Bayern ist erfolgreich weil er 1.Platz in der Bundesliga ist oder 1.Platz in der Gruppenphase der Champions League usw.
    Sobald man den Fernseher anmacht und eine Sportart verfolgt kommt man unweigerlich immer mit Tabellen in Berührung. Die Kinder die schon in jungen Jahren Fan von einem Verein oder eine Spieler sind kommen schon früh mit diesen Aussagen in Berührung.

  • Was mich immer interessiert: Warum fragen Kinder nach Tabellen? Die kommen doch nicht auf die Welt und fragen als erstes nach Tabellen. Das kommt meistens von den Eltern, weil es in den Sprachgebrauch beim Fußball schon immer dazugehört hat.


    Auch die Ergebnis-Fragerei nervt mich tierisch, weil kaum einer fragt: Wie hat mein Kind gespielt? Alle fragen nur: "Und, wie steht's?" Wenn es dann 0:5 steht haben alle Kinder scheiße spielt und der Trainer hat alles falsch gemacht. Ist jetzt überspitzt. Aber ihr wisst was ich meine.

    Zu ersterem sehe ich zwei große Gründe:
    - Das eine ist natürlich das "Elternhaus" und die sich daraus ergebende Situation. Wenn der Papa und die Oma, der Opa und alle anderen immer fragen wie Sie denn in der Tabelle stehen überlegen die Kinder, ganz klar. Hier in unserem Bereich beobachte ich das aber immer weniger. Hier scheint die FPL Liga auch langsam in den Köpfen der Erwachsenen anzukommen. Natürlich immer mit Ausnahmen.
    - Als zweiten Punkt sollten aber Freunde und Bolzplatz-Kameraden nicht außen vor gelassen werden. Hier bei uns ist es so das die Kinder welche nach Tabellen fragen eigentlich immer jene sind welche auch abseits des Trainings auf dem Sportplatz unterwegs sind. Und hier spielen bei uns alle Kinder F- bis D-Jugend (teilweise sogar ein paar B-Jugendliche) zusammen. Hierbei fällt mir immer wieder auf, wenn eine andere Mannschaft z.B. D-Jugend um die oberen Plätze mitspielt werden die Fragen meiner Jungs immer deutlich mehr. Daraus schließe ich das die Tabelle auch ein Thema auf dem Bolzplatz ist und die "kleinen" hier einfach den Freunden nacheifern. Oder nicht anders behandelt werden wollen.


    Zum zweiten.
    das hat sich bei uns schon ziemlich erledigt da es einfach zum Ergebnis keine Aussagen von mir gibt. Ich weiß gar nicht warum aber bis ich es vom Platz bis zu den Umkleiden und den Zuschauern schaffe habe ich das Ergebnis immer schon wieder vergessen. (Vielleicht sollte ich hier mal einen Arzt aufsuchen!?). Nachdem mein Trainer Kollege das auch bereits seit mehreren Jahren so handhabt setzt sich unsere Sichtweise immer mehr durch.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Meine Gedanken zur FairPlayLiga:
    - warum macht man das bei den Kleinen, die oftmals die Regeln noch nicht kennen? (G-Jugend; F-Jugend)
    - wenn es erfolgreich ist, warum brauche ich dann später einen Schiedsrichter?
    - lief es früher auf dem Bolzplatz ohne Schiedsrichter (immer) fair ab?

    Weil es im Kinderfußball eigentlich noch keine Fouls gibt. Ralf Klohr hat das auf der Trainertech anhand eines Fotos gut erklärt. Darauf sind Kinder beim Kampf um den Ball zu sehen. Der einen mit hohem Bein, der andere mit vermutlichem Handspiel.


    Wir Erwachsenen sehen das hohe Bein als Foul und erkennen das Handspiel. Die Trainer, weil es gegen ihre Mannschaft ist. Die Eltern - und das ist nicht zu unterschätzen - weil ihr eigenes Kind betroffen ist. Aber Kinder können idR nicht anders. Wenn sie den Ball auf Kopfhöhe sehen versuchen sie den Ball mit hohem Bein zu erwischen, weil sie gelernt haben, dass sie FUSSball und nicht HANDball spielen. Das Handspiel resultiert daraus, dass Kinder zum einen den Reflex noch nicht richtig unter Kontrolle haben (soll sogar Profispieler geben, die den Reflex nicht kontollieren können) und zum anderen ihre Gliedmaßen noch nicht koordinativ unter Kontrolle haben. Also sind diese Szenen im Kindefußball eigentlich kein Foul. Ich halte es wie @HamburgerTrainer der auch viel laufen läßt.


    Streng genommen bräuchte man auch keinen Schiri. Wenn sich alle an das FairPlay halten würden. Der Schiri hat für mich nur den Sinn, dass er das ganze überwacht, falls sich jemand nicht an das FairPlay hält. Leider sieht man heutzutage im Fernsehen aber genau das Gegenteil...


    Aus meiner Erinnerung lief das immer fair ab. Ich war aber auch immer einer der Längsten... :D Die Frage ist doch: Wie lange hat uns das als Kinder beschäftigt? Bis zum nächsten Bolzen war das längst wieder vergessen, oder?

    Die Problematik sind die Trainer und Eltern sowie wahrscheinlich die Medien (Stichwort: Vorbilder).
    - Ich wünschte mir ein miteinander auf dem Sportplatz (Spieler und Schiedsrichter)
    - ich wünschte mir Trainer (und keine Kommentatoren), die ihr Team coachen - und nicht Schiedsrichter oder Publikum
    - ich wünschte mir Eltern, die mitfiebern aber nicht (be)urteilen

    :thumbup:

    Erster Punkt siehe oben. Sehe ich ähnlich.
    Schnick-Schnack-Schnuck ist ja ne Hammer-Idee. Die gefällt mir. Ich stell mir grad einen Brüllaffen vor der dann auch noch dabei verliert. :D
    Strafen könnten wirken - ich würde es zusätzlich auch mit, übertrieben gesagt - bloßstellen versuchen.


    Zuschauerplätze: Wie schon mal erwähnt, durfte, außer Spieler und Trainer, bei FPL-Spielen keiner den Rasenplatz betreten. Wir haben am Platz keine Umzäunung, deshalb habe ich mir das ok vom JL und Vorstand geholt. Es gibt bei Teamsportbedarf auch mobile Absperrbänder. Mit denen könnte man auch eine Art offizielle Fanzone für Eltern machen machen. So mit Vereins-Emblem von beiden Mannschaften und Kaffee und Kuchen.


    Gruß,
    sb

  • Zitat von soccerbook

    Sorry aber deine Contra-Punkte hören sich sehr verbittert an und kommen eher unsachlich rüber.


    Kann diese Aussage überhaupt nicht nachvollziehen. Geschriebene Worte "klingen" nur leider oft so, wie es der eigene Gemütszustand es einem Aufzeigt.Ich bin überhaupt nicht verbittert, sehe jedoch starken Handlungsbedarf.


    Zitat von soccerbook

    3. Natürlich sind Trainer immer Schuld! Wir sind der Mittelpunkt einer Mannschaft. Zwischen Vorstand, Jugendleitung, Eltern und Spielern. Zwischen Erfolg und Misserfolg.


    Wenn ich mich korrekt am Spielfeldrand Verhalte, warum soll ich dann Schuld sein, wenn Brüllaffen o.ä. versuchen zu eskalieren. Es gibt einfach verschiedene Menschen und es kann nicht jeder "deeskaliert" werden.Verantwortung haben alle genannten und nicht nur einer, so einfach funktioniert das nicht!



    Zitat von soccerbook

    5. Nicht wirklich Kindgerecht! - ist das Verhalten einiger Erwachsenen beim Kinderfußball!


    Da gebe ich dir natürlich Recht!


    Zitat von soccerbook

    6. Ich bin kein Freund dieser Gender-Debatte. Dennoch ist das völliger Unsinn. Ich hatte/habe Jungs die das Bedürfniss nicht haben und Mädels die das haben.


    Ich befasse mich privat wie beruflich mit dem Thema und meine Frau ist Therapeutin. Jungs entwickeln sich physisch wie psychisch anders und haben somit andere Bedürfnisse als Mädchen.


    Zitat von soccerbook

    7. Verstehe ich nicht ganz. Aber wenn, dann ist es auch wieder als Schwäche dieser Vereine zu sehen. Sie umgehen Regeln damit sie eerfolgreich sind. Reicht es sonst nicht?


    Es gibt Vereine, die ab der G-Jugend "Erfolgsmannschaften" haben, welche enorm Druck durch Eltern bekommen und dem nachgeben. Warum weiß ich nicht, denn dadurch macht man mehr Kaputt als richtig.



    Das meiste mache ich bereits so, ich wünsche mir nur Verbindliche Regelungen durch den Verband, da ansonsten immer Quertreiber den Kindern den Fussball eben wieder weg nehmen...

  • Es gibt diese Regeln! Es sind nur drei! Und ich kann dir auch sagen, an welcher Stelle sie scheitern.



    1. die Kinder entscheiden selber
    das klappt eigentlich ganz gut


    2. die Eltern bleiben 15 m vom Spielfeldrand entfernt
    funktioniert bei uns auch und wenn sich jemand auf den Rasen verirrt, dann wird er runterkomplimentiert. Ausnahme: jemand geht leise mit einer Kamera näher ran, macht einige Fotos und geht dann wieder.
    Das kann schon mal(!) zu Streß mit den auswärtigen Eltern führen, stört mich aber nicht.


    3. die Trainer leiten das Spiel aus einer gemeinsamen Coachingzogen (3m)
    So. Und hier liegt es im Argen. Meist steht der eine auf der einen, der andere auf der gegenüberliegenden Seite. Und dann wird entweder gerufen (ok) oder gebrüllt (nicht ok). Wenn jetzt aber der gegnerische Trainer (oder man vielleicht auch selber) über das Ziel hinausschießt: kann man das beeinflussen? Nein. Sonst muss man nämlich seine Kritik selber quer über den Platz bölken.
    Wir versuchen es so: wir begrüßen den gegnerischen Trainer mit Handschlag und fragen: stellen wir uns hier hin über rüber? Und dann kannst du schon an der Reaktion sehen obs ein Brüllaffe ist oder nicht. Denn verhindern, dass er einfach auf die andere Seite gehst, kannst du ohne Streß eigentlich nicht.


    Es ist leider immer der der Blöde, der auf das Einhalten der Regeln pocht. Gesellschaftlich sehr interessant aber immer wieder zu beobachten. Selten dass der Angesprochene sagt: ui, da haste Recht.
    In sofern wäre ein Beobachter durch den Kreis o.ä. in der Einführungsphase sicher sehr sehr sinnvoll! Der als Funktionär kenntlich die Protagonisten vor Ort informiert, aufklärt, belehrt - je nach dem was nötig ist.




    Btw: von wegen die Kinder kennen die Regeln nicht:


    Bambinis junger Jahrgang: aus, Tor, Anstoß, im Verlauf der Saison kommt Ecke hinzu.
    Bambinis alter Jahrgang: aus, Tor, Anstoß, Hand, der Torwart sollte mit dem Ball in der Hand nicht ins Tor latschen, Ecke...
    Das können deine nicht? Dann haben wir Wunderkinder...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

    Einmal editiert, zuletzt von Goodie ()

  • Was mich übrigens bei den Brüllaffen besonders bei den Bambinis nervt ist, dass sie das Spiel unnötig schnell machen.


    Kinder haben keine gute Orientierung im Raum. Sie müssen einfach Zeit haben, den Kopf hochzunehmen, sich umzuschauen, den Mitspieler zu identifizieren und sich richtig zum Ball zu stellen, um ihn abzuspielen. In der Zeit überlegt sich das gegnerische Kind: soll ich angreifen oder lasse ich es lieber bleiben. Das Spiel wäre langsam und dem Entwicklungsstand der Kinder angemessen.


    Durch die Einflussnahme von draußen: "schneller, lauf, spiel ab, schieß!" wird das Tempo drastisch erhöht. Die Kinder laufen schneller, das bestätigen alle Gespräche mit anderen Trainern. Und die angestachelten werden das Spiel wahrscheinlich gewinnen.
    Dass man dabei die Eigenmotivation der Kinder komplett überfährt, wird vollkommen übersehen.
    Lasst den Kindern doch ihr Tempo... Aber hier wird man wohl gegen Windmühlen kämpfen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Ich befasse mich privat wie beruflich mit dem Thema und meine Frau ist Therapeutin. Jungs entwickeln sich physisch wie psychisch anders und haben somit andere Bedürfnisse als Mädchen.

    Ohne Zweifel gibt es eine unterschiedliche anatomische Entwicklung. Daran hat sich seit Menschengedenken wohl kaum etwas verändert. Geändert hat sich jedoch das Rollenverständnis zwischen den Geschlechtern. Mehr und mehr verschwinden die Männerdomänen im Beruf und der Sportwelt. Aber natürlich sind wir noch weit davon entfernt von einer geschlechtsübergreifenden Selbstverständlichkeit. Das fängt schon mit einer fairen Leistungsbeurteilung an, an dessen Ende meist die Wertlosigkeit von Frauen-Sport angezeigt wird, weil sie ja nicht an die Leistungen der Männer heran ragt! Wie aber argumentiert man, wenn es Frauen schaffen mehr zu leisten als den der früheren Männer? Sind vielleicht die heutigen Frauen stärker und leistungsfähiger als die früheren Männer?


    Sie ist es schließlich dem Blickwinkel des Betrachters überlassen, was er für unterscheidenswert hält!


    Klar können wir noch nicht auf eine lange Tradition des Mädchenfussballs zurückgreifen, jedoch konsternieren, dass es durchaus auch Mädchen gibt, die es den Jungen gleichtun wollen und dazu auch fähig sind. Die meisten Verbands- und DFB-Nachwuchsspielerinnen gehören Jungenteams an und sind dort Leistungsträger.


    Natürlich gehören auch die Mädchen in die Betrachtung des Fairplays! Selbst wenn es darunter genauso Viele gibt, die schlecht verlieren können. Aber um das herauszufinden, braucht es keiner Fairplay-Regeln, da genügt ein "Mensch-Argere-Dich-Nicht-Spiel!


    Im Sinne der Gleichberechtigung, zu der wir uns ja schon seit ein paar Jahren bekennen, sollten wir die Diskussion um die Fairplay-Liga jedoch geschlechtsübergreifend verstehen. Ansonsten müßten wir zusätzliche Prämissen für die Möglichkeit und den Wert des Erreichens dieser Ziele finden. ich hoffe, auch du bist damit einverstanden?

  • Fragw nach Tabellen: kommt bei uns nicht vor. Diskussionen um das Ergebnis treten schon nach Abpfiff auf. Aber sind bei einem Turnier schneller vergessen als das nächste Spiel beginnt. Auch Abschlusstabellen bei Turnieren interessieren genauso wenig wie Bundesliga oder EM- Gruppen.
    Kürzlich im Gespräch mit einer Grundschullehrerin: Sie sagte 7-jährige können in der Regel selbst mit einfachen Tabellenstrukturen überhaupt nichts anfangen. Sie hat mir Tabellen gezeigt, ganz einfache (so 4 Felder Matrix niveau) wo kinder noch nicht mal richtig inhalte interpretieren mussten, sondern nur ankreuzen und sofort wurde mir klar warum meine Mannschaft nicht nach Tabellen fragt: Weil Sie überhaupt nicht in der Lage sind in Tabellenstrukturen zu denken! Ich schätze mal das in der zweiten Klasse das langsam entwickelt wird und rechne danach im Altjahrgang F-Junioren mit dem Verständnis dafür. Und das passt: denn ab der E wird ja in Tabellen erfasst, wenn es die Kids verstehen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Wenn ich mich korrekt am Spielfeldrand Verhalte, warum soll ich dann Schuld sein, wenn Brüllaffen o.ä. versuchen zu eskalieren. Es gibt einfach verschiedene Menschen und es kann nicht jeder "deeskaliert" werden.Verantwortung haben alle genannten und nicht nur einer, so einfach funktioniert das nicht!

    Deshalb:

    Es ist leider immer der der Blöde, der auf das Einhalten der Regeln pocht.

    Das liegt an meiner Einstellung. Wer was wie macht ist mir egal - solange - ich oder meine Kids keinen wirklichen Schaden davon haben. Beispiel:

    Es gibt Vereine, die ab der G-Jugend "Erfolgsmannschaften" haben, welche enorm Druck durch Eltern bekommen und dem nachgeben. Warum weiß ich nicht, denn dadurch macht man mehr Kaputt als richtig.

    Sollen die doch ihre Erfolgsmannschaften züchten und sich dem Druck aussetzen. So etwas gibt es und wird es immer wieder geben.
    Gegen solche Mannschaften verliere ich bis zur E-Jugend. Ab der D, spätestens ab der C hauen wir die dann weg. Vielleicht. Ist ja auch hier gerne so ein Streitthema...

    Ich befasse mich privat wie beruflich mit dem Thema und meine Frau ist Therapeutin. Jungs entwickeln sich physisch wie psychisch anders und haben somit andere Bedürfnisse als Mädchen.

    Das ist richtig. Natürlich gibt es eine Art Vorbestimmung. Wenn du dich privat und beruflich damit befasst, kann ich deine Aussage: "Nicht wirklich an den Bedürfnissen von Jungen angelehnt!" aber erst Recht nicht nachvollziehen. Ist Fußball für dich nur ein Jungensport? Bei uns im Dorf sind mehr Mädchen als Jungs im Verein. Und für mich persönlich gibt es keine Diskussion und Unterscheidung ob Junge oder Mädchen. Und die FPL hat damit rein garnichts zu tun. Deswegen meinte ich "unsachliche Argumente".


    Nehme das "verbittert" nicht so ernst. Ich habe mich wegen der Einführung der FPL sogar bis hoch zum Verband beschwert und habe mich über Verband, Spielleiter und Funktionäre geärgert. Ich habe meine Eltern umfassend informiert und sie mit ins Boot geholt. Unser Motto: Wir machen das so, weil wir das gut finden. Durch die Zeit mit der FPL und unserer Einstellung beim Kinderfußball lächeln wir nur noch über Brüllaffen oder gewinngeile Eltern. Ich habe da riesig Glück mit meiner Elternschaft (außer 1 Vater). Wir schreien auch nicht nach Hilfe vom Verband, denn die wird nicht kommen. Wir nehmen das selbst in die Hand und damit lebt man (meistens) verdammt entspannt...


    Gruß,
    sb

  • Ich habe mich wegen der Einführung der FPL sogar bis hoch zum Verband beschwert und habe mich über Verband, Spielleiter und Funktionäre geärgert.

    Als ich erstmals die Fairplay-Regeln las hab ich gedacht, dass es das Beste ist, was ich seit langen im Kinderfussball gefunden habe.


    Später hab ich jedoch eingeschränkt, dass mir die Unterstützung durch die Verbände und den DFB für die FPL nicht weit genug geht.


    Ferner hätte ich mir gewünscht, dass bestimmte Regeln (z.B. Zuschauerzone, Coachingzone) in den kompletten Kinderfussball übernommen werden.


    Auch hätte ich es befürwortet, dass nur solche Teams zum Staffelwettbewerb nach Punkten und Tabellen zugelassen werden, deren Trainer eine Lizenzausbildung besitzen. Nicht, dass das dann die perfekten Trainer wären, aber man hätte zumindest ein Basisniveau über ein Wissensfundament in Trainingslehre, ein weig Mannschaftsführung, Regelkunde sowie Erste Hilfe.


    Mit sanftem Druck könnte somit der Nachwuchs-Fussball ein wenig aus seinem Schattendasein der Vereine heraus treten.


    Hierfür bräuchte es sicherlich einen Zeitplan für die Maßnahmen und eine finanzielle bzw. Know-How-Untertützung durch den DFB und die Verbände mehr Wert auf gut ausgebildete Trainer, sowie eine korrekte Kostenerstattung zu legen und dadurch die Trainer- und Spielerzufriedenheit zu erhöhen.


    Aber da war ich dann wohl zu ungeduldig?