D-jugend

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  • Hallo ich habe ein Angebot bekommen, eine d-Mädchen zu übernehmen. Nun bin ich mir nicht so sicher ob ich es machen möchte. Selber höre ich ab Sommer auf und hätte zeit(hab zwar eine Tochter aber ob ich nun selber spiele oder trainiere die Tage sind gleich) was dazu kommt sind trainingsvorbereitungen kümmern ums Spiel etc.
    Erfahrungen habe ich auch schon, was sagt ihr?


    Kurz zu mir bin Mutter einer Tochter die gerade ein Jahr alt geworden ist. In der Ausbildung, bin 22 Jahre alt, verheiratet wenn noch fragen fragt einfach.

  • Hallo Caro,


    ich empfehle dir erst deine Ausbildung abzuschließen und imArbeitsleben Fuss zu fassen :thumbup:
    Bei deinen drei Zeilen bekomme ich den Eindruck das du den Trainerposten etwas unterschätzt. Außerdem ist es immer schwer ohne Trainererfahrung von 0 auf hundert gleich den Headcoach zu machen, steig doch erstmal als Co ein und schau dir an ob das überhauptwas für dich wäre. Ansonsten würden die Kinder und du nur drunter leiden.


    gruß flyer

  • Hi Caro,


    einfache Frage: Hast du Lust darauf? Wenn zeitlich wie du sagst nichts dagegen spricht... sollte die Antwort der Frage genügen.


    flyer:


    Das mit der Ausbildung stimmt natürlich, ABER, die sagte ja das es zeitlich sich nicht groß zu jetzt unterscheiden würde. Entsprechend dürfte das kein großes Problem darstellen. Und sie schreibt ja auch, dass sie sogar bereits Trainererfahrung hat. Und der Aufwand einer D-Juniorinnen Mannschaft ist jetzt auch nicht komplett wahnsinnig.

  • in der Ausbldung und ein einjähriges Kind.


    Lass die Finger zum jetztigen Zeitpunkt von einem Traineramt.


    Das hat nämlich weniger mit Lust, sondern mit Verantwortung zu tun, nämlich gegenüber dir, deinem Kind und den Kids..

  • Caro


    Ich sehe es ein bißchen anders. Wenn ich es richtig lese, möchtest du deine Karriere als Spielerin an den Nagel hängen, um als Trainerin zu starten.


    Meine Kollegen haben es bestimmt nicht böse gemeint, dass du die Finger davon lassen solltest. Aber sie wissen vermutlich nicht, dass eine D-Mädchen-Staffel deutlich kleiner ist, sodass es entsprechend weniger Spiele gibt. Es gibt dabei genügend Teams, die nur 1 x wöchentlich trainieren.
    Wieviel Zeit du damit verbringen möchtest, dass liegt in erster Linie an dir. Deshalb ist es wichtig, gleich beim Start 1 - 2 Stellvertreter (Betreuer) zu finden, die dann einspringen, wenn du Terminprobleme bekommen solltest.


    Warum soll eine junge Mutter in der Ausbildung kein Hobby haben? Schließlich hat man einen Mann, der genausogut Elternpflichten übernehmen kann! Ohnehin gibt es genügend Berufe mit Schicht- oder Auswärtsdienst, in der es ohne die Unterstützung des Gatten gar nicht geht. Ich hoffe, du hast so einen lieben Mann, der dir dein Hobby Fussball gönnt und keinen Macho mit Ansichten aus dem letzten Jahrhundert?

  • Warum soll eine junge Mutter in der Ausbildung kein Hobby haben?


    @TW


    absolut kein Widerspruch. Wäre das Amt des Co-Trainers angedacht, würde ich mich deiner Meinung anschliessen.


    Gerade im Jugendfussball ist die Zuverlässigkeit des hauptverantwortlichen Trainers eine bedeutender Faktor.


    Je nach Berufsausbildung und einem 1jährigen Kind ist das wohl nicht gegeben.


    Ich als Vater hätte bei einem 1jährigen Kind auch keine verantwortliche Trainertätigkeit übernommen, dafür kann zuiel plötzlich was dazwischenkommen.


    Eine Möglichkeit sehe ich hier bei 2 gleichberechtigten Trainern.

  • Hi Merlin,

    Das mit der Ausbildung stimmt natürlich, ABER, die sagte ja das es zeitlich sich nicht groß zu jetzt unterscheiden würde. Entsprechend dürfte das kein großes Problem darstellen. Und sie schreibt ja auch, dass sie sogar bereits Trainererfahrung hat. Und der Aufwand einer D-Juniorinnen Mannschaft ist jetzt auch nicht komplett wahnsinnig.

    Ich denke genau da liegt der Haken, wenn man als Headcoach vorbildlich verfahren möchte, nimmt das viel mehr Zeit auf sich als selbst aktiv Fussball zu spielen!


    gruß flyer

  • wenn man als Headcoach vorbildlich verfahren möchte, nimmt das viel mehr Zeit auf sich als selbst aktiv Fussball zu spielen!


    dem ist so.


    Jugendtrainer mit Familie kennen das sicherlich. Nicht wenige nehmen doch die Probleme vom Sportplatz mit in die Familie (Wohnung).
    Möchte die Trainer nicht zählen, die aufhörten, weil die Familie nicht mehr mitspielte.


    Hat nicht auch siebener dieser Tage sich in dieser Richtung geäussert?


    Jugendtrainer ist Mehr, als Trainingszeit und Spielzeit.


    Wäre dem nicht so, würden nicht so viele Neu-Trainer sehr schnell wieder das Handtuch werfen

  • Ich kann meinen unmittelbaren Vorrednern nur beipflichten. Bei zweimaligem Training plus einem Spiel in der Woche bin ich eigentlich stets zwischen zehn und zwanzig Stunden beschäftigt gewesen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Nur kurz zur Aufklärung
    Hab mit 14 angefangen mit einer f Jugend dann mit der Mannschaft weiter durch die e Jugend musste dann aufhören da ich weg gezogen bin. Dann erst c später b Juniorinnen. Zwei Jahre lang Spielerin und Trainerin einer Damen. Also Erfahrung hab ich genug. Familie hab einen Mann der mich unterstützt und Frau = Kindererziehung gibt es bei mir nicht.
    Der letzte post war interessant 10 bis 20 Stunden ist echt viel aber ich denke da ist training etc mit drin?
    Ich hätte die Abende Zeit zum planen etc. Und am Tag denke ich findet man auch Zeit um das ein oder andere zu überdenken.
    Hatte übetlegt ob ich nicht mit eins zwei Mädels aus der Damen bzw b Mädchen die Mannschaft leite?
    Vielen dank für eure antworten

  • Noch als weiteren Erfahrungswert: ich verwende auch ca. 10 Stunden pro Woche auf Fußball. Das sind in der Regel zwei Trainingseinheiten und ein Spiel, jeweils mit Vor- und Nachbereitung. Diese Zeit trifft so allerdings nur zu, weil ich in einem Trainer- und Betreuerteam bin, in dem ich mich nicht um Materialien kümmern muss und in dem ein anderer Trainer für die administrativen Dinge zuständig ist. Ist also reine Fußballzeit. Mit den anderen Sachen, wenn man sie ordentlich machen will, würde sich die Zeit vermutlich etwa verdoppeln.


    Co-Trainer/in dazu holen ist sicherlich generell eine gute Idee.

  • Die Zeit die man reinsteckt ist auch von den Eltern abhängig.
    Ich muss mich momentan nur um Fußball kümmern, da wir eine Mutter haben, die Beiträge einzieht und Sachen wie Weihnachtsfeier etc organisiert.
    Sowas ist schon eine riesige Hilfe. Aber ich bezweifel leider, dass es solche Eltern in jeder mannschaft gibt

  • Ich denke auch, dass es im Wesentlichen davon abhängt, wieviel Hilfe Du bekommst.


    Derzeit habe ich einen Co, mit dem ich abwechselnd das Training leite und der einiges an Logistik im Hintergrund betreibt. Dazu kommen Eltern, die regelmäßig (Mannschaftskasse etc.) und auch bei Bedarf (Catering bei Turnieren, Feiern, Sponsoring etc.) mithelfen. So lande ich bei 10-15h pro Woche.


    Ich hatte auch schon ein Jahr, in dem ich mit weniger Unterstützung zwei Mannschaften betreut hatte. Das war anstrengend und war für die Kinder auch etwas mehr auf Sparflamme, als ich es jetzt betreibe. Vor allem ist so etwas aber auch psychisch anstrengend, wenn Du weißt, dass fast alles an Dir hängen bleibt. Das sollte man nicht unterschätzen.

  • Ja, bei den zehn bis zwanzig Stunden ist das Training und das Spiel mit drin, außerdem ist es brutto gerechnet, also mit An- und Abfahrt und Vor- wie Nachbereitungszeit, wodurch ein 90-minütiges Training z.B. deutlich länger dauert: eine halbe Stunde Planung, dann eine Viertelstunde Fahrzeit, eine halbe Stunde eher am Platz sein zum Aufbauen, etc., dann neunzig Minuten Training, eine halbe Stunde für Aufräumen und Nachbereitung, und dann noch eine Viertelstunde Heimfahrt, das macht zusammen (30+15+30+90+30+15) min = 210 min, also dreeinhalb Stunden. Wenn es um ein Spiel geht, ist man i.d.R. ja eine Stunde vorher auf dem Platz, dann dauert das Spiel bis zum Ende der E-Jugend noch ca. eine Stunde, noch eine halbe Stunde für die Nachbesprechung und das Umziehen, und an jedem zweiten Spieltag hat man (zum Auswärtsspiel) eine etwas längere Anreise.


    Dazu kommt dann noch die ganze übrige Planung, angefangen natürlich mit der längerfristigen Trainingsplanung. Aber auch Spieleinsätze, Turniertermine, etc. Und dann das, womit kaum einer rechnet: man macht sich ja auch Gedanken darüber, wie es mit dem Team und den einzelnen Spielern weiter gehen soll, ob man allen geeignet gerecht wird oder ob man etwas ändern sollte. Man liest Bücher, holt sich hier im Forum Anregungen, schaut mal eine DVD und besucht vielleicht sogar mal eine Fortbildung. Je nach Engagement kommt da noch eine ganz unterschiedliche Menge an Zeit zusammen. Hat man ein Trainerteam, bei dem man nicht einfach nur Hütchenaufsteller als Kollegen hat, sondern solche, die man aktiv mit einbeziehen möchte, dann muss man sich noch regelmäßig mit ihnen austauschen -- solche Gespräche dauern gerne eine Stunde oder mehr, denn man plaudert ja mindestens die halbe Zeit über die Spieler und anderes Zeugs und eben nicht darüber, was und wie man genauer trainieren möchte -- das ist übrigens auch absolut OK, weil genauso notwendig. Ab und an hat man dann noch anlassbezogene Gespräche mit einzelnen Spielern und Eltern zu führen. Und außerdem möchte ja noch mindestens ein Elternabend pro Saison vorbereitet und durchgeführt werden. Wenn nur einer, dann muss es daneben noch ein oder zwei längere Informationsbriefe geben, an denen man auch gerne mal zwei Abende sitzen kann.


    Und richtig viel wird es, zum Glück aber nur für einen beschränkten Zeitraum, wenn man mal ein eigenes Turnier ausrichtet. Oder wenn man sich selbst darum kümmert, dass neue Trikots, Anzüge oder Bälle bestellt werden.


    Von der Organisation der Bewirtung, etc. habe ich noch gar nichts geschrieben, das würde ich auch unbedingt die Eltern in Eigenregie übernehmen lassen. Aber die übrigen, o.g. Aufgaben sind nahezu allesamt Sache der Trainer..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Um es mal ganz einfach zu sagen: Lass die Finger davon wenn du mit deiner Familie auch was machen willst


    Ich habe zurzeit 2 D-Jugendteams um mich rum.
    Die Trainerinn der D2 ist mit mir gar nicht klar gekommen ( warum/weshalb/wieso gehört hier nicht rein ) und hat zur Winterpause hin aufhören müssen. Somit trainiere ich jetzt also ca. 25-30 Kinder.


    Im Training schaue ich immer dass ich zu 2 binn. Habe mir jemanden aus unserer A-Jugend hinzugeholt, aber der macht das halt auch erst das 1. Jahr jetzt und er muss auch noch viel lernen. Genauso wie ich.


    Zeitlich sieht es alles wie folgt aus: ( Und ja, ich gehe auch noch einen normalen Job nach :D )
    - Montag: Training von 17:15 bis 19:00 ( Heißt für mich um 16:45 auf dem Platz zu sein und Ende ca. 19:30.... grob geplant sind 3 h )
    - Dienstag muss ich mir dann überlegen wer/wo spielt am Samstag inkl. Aufstellungen ( grob geplant 1 h )
    - Dienstag: Kaffe & Kuchenverkauf, wer macht was = ca. 1h ( Um Eltern zu finden die etwas machen )
    - Mittwoch: Training von 17:15 bis 19:00 ( Heißt für mich um 16:45 auf dem Platz zu sein und Ende ca. 19:30.... grob geplant sind 3 h )

    - Freitag: Endgültige Überlegung des Spielsystems ( 3-3-2 oder 3-2-3 ) und der Aufstellung für beide Teams ( ca. 1h )
    - Samstag: Spiel, Freigabe Aufstellung BFV, 45 vor dem Spiel Treffpunkt, 2x 30 Min spiel + Nachbesprechung/Umziehen = ganz grob bei Heimspiel 3:00h, bei Auswärtsspielen im Schnitt 1h länger = 3:30h


    - Sonntag wird überlegt, was ich mit den Jungs im training machen will ( grob geplant 1h )


    Das ist der Wochenplan:
    Hinzukommen jedoch dann auch noch diverse andere Sachen die halt immer nebenbei laufen:
    - WhatsAppgruppe ''im Griff'' behalten
    - Trainingslager planen
    - Spielverschiebungen ausmachen bzw. ablehnen oder geeignete Termine finden
    - Freizeitaktivitäten planen bzw. unternehmen ( Kegeln, Pizzaessen nach Spielen, Eisessen, Minigolf usw. )
    - Turnier planen ( Spendenanfragen schreiben, Spenden abholen, Einladungen verschicken usw. )
    - Spielergespräche führen, warum wer wo und wann spielt


    Alles in allem wenn man sich wirklich engagieren will, sind knapp 30-40 Stunden in der Woche normal.
    Mit einer Famely und Kleinkind würde ich dies nicht machen können.