Spieöaufbau ist grauenhaft

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  • @ fak


    in einem (halbwegs) anonymen forum kann man der große zampano sein und zuhause aufm platz doch nur rumbrüllen.
    das ist leider im netz so, ist ja auch so einfach. wie gesagt, ich berichte von meinen erfahrungen aus den letzten 8 jahren.
    das, was ich hier an positiven und innovativen erfahrungen lese, habe ich so oder ähnlich bei uns im kreis/verband nie flächendeckend kennengelernt,
    eher die negativen. kann sein, dass der FVN um einiges schlechter ist, glaube ich aber nicht.


    @ rene


    das taktikboard ist sicher ein gutes mittel für den einstieg. diese ganzen vorgaben, laufwege und lösungen kennt aber vermutlich jeder trainer.
    der knackpunkt ist aber der transport in ein gutes training. in trainingsformen, die wirklich überzeugen und auf die oben beschrieben probleme eingehen.
    das fehlt mir hier zu häufig, da bleibt es mir oft zu theoretisch. und wenn dies der fall ist, beschleicht mich halt oft das gefühl,
    ob das ganze in der realität wirklich so gut läuft wie theoretisch beschrieben... wie gesagt, das basiert auf meine subjektiven erfahrung im JF.

  • Das ist schon klar, dass hier jeder schreiben kann, was er will. Das was hier geschrieben wird ist sicher nicht repräsentativ für das, was man auf den Plätzen sieht. Das kann sicher zum einen daran liegen, dass es besser dargestellt wird, als es auch bei uns ist. Aber meine Erklärung halte ich auch für wahrscheinlich, dass nämlich hier eben eher interessiertere Trainer unterwegs sind, die auch an anderen Meinungen interessiert sind.


    Dass solche Vorgaben vermutlich jeder Trainer kennt halte ich für gewagt. Bei uns in der Staffel zumindest kennen das sicher viele Trainer nicht. Da gibt es in der C-Jugend Mannschaften, die, selbst wenn wir uns komplett hinter die Mittellinie zurückziehen, einen Abstoß lang kloppen. Das klingt völlig absurd, aber das gibt es. Diese Trainer haben sicherlich mit ihren Spielern gar keine Form von Spielaufbau trainiert, weder gut noch schlecht, die haben allenfalls verboten, hinten raus zu spielen, weil langer Ball ist sicherer. Auch die Art und Weise, wie verteidigt wird, ist ähnlich. Da stehen zwar hinten vier auf einer Linie beim Anstoß, aber was dann folgt, hat so wenig mit Viererkette zu tun, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Trainer das auch nur im Ansatz verstanden haben und versuchen zu vermitteln. Denn selbst bei schlechter Vermittlung wären die Dinge nicht so weit vom Ziel entfernt. Du hast natürlich vollkommen recht damit, dass die Theorie zumindest in Grundzügen recht schnell und einfach zu verstehen ist und dass es dann um die Umsetzung, um passende Übungen und vor allem detailliertes Coaching geht, was ja letzten Endes auch einen guten Trainer ausmacht. Nichtsdestotrotz würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass theoretisches Grundwissen bei allen Trainern vorhanden ist. Zumindest hier in der Fußballprovinz, FV Rheinland, ist das nicht so.

  • Vermutlich hat man da als Trainer auf die eigene Mannschaft auch einen gewissen "verklärten" Blick. Man stellt sich vor, wie das Spiel laufen sollte, erklärt es denn Spielern und versucht es im Training rüber zu bringen und "erkennt" für sich diesen Spielstil im Spiel umgesetzt während ein Dritter daneben steht und einen solchen Spielstil nicht mal im Ansatz erkennt. Und wenn man dann hier im Forum seine Mannschaft beschreibt geschieht das eben aus diesem Blick heraus.

  • Vermutlich hat man da als Trainer auf die eigene Mannschaft auch einen gewissen "verklärten" Blick. Man stellt sich vor, wie das Spiel laufen sollte, erklärt es denn Spielern und versucht es im Training rüber zu bringen und "erkennt" für sich diesen Spielstil im Spiel umgesetzt während ein Dritter daneben steht und einen solchen Spielstil nicht mal im Ansatz erkennt. Und wenn man dann hier im Forum seine Mannschaft beschreibt geschieht das eben aus diesem Blick heraus.


    Auch das trägt sicher dazu bei.

  • @moicio


    Leider ist es nicht neu, dass sich TW-Fehler beim Spielaufbau fortsetzen, wodurch der Gegner manchmal leichtes Spiel hat, in Ballbesitz und dann zu guten Torchancen zu gelangen.


    Wie ich aus deinem Beitrag entnehmen kann, gibt es das Problem sowohl bei ruhenden Bällen (Abstoß), wie auch bei Pässen und Abschlägen.


    Hierfür kann es eine Reihe von Ursachen geben:


    1. Ruhende Bälle
    Der TW wartet sehr (zu) lange und orientiert sich auch nicht an den Laufwegen seiner Abwehrspieler für ein schnelles, präzises Paßspiel


    2. Ballverarbeitung
    Auch hier unterteilt der Keeper den defensiven Job (Ballan- -auf- oder mitnahme) und Spieleröffnung (Paß, Wurf, Abschlag) in 2 unabhängige Aktionen.


    Variante A:
    Der TW stoppt den Ball und spielt ihn erst, nachdem er sich einen Überblick über die Positon seiner Mitspieler gemacht hat


    Variante B:
    Der TW nimmt den Ball auf und verschafft sich danach einen Überlick, um dann den Ball ins Spiel zu bringen.


    Fazit:
    Der Torwart (und vermutlich ein Teil der Abwehrspieler) schalten nach der Balleroberung erst einmal ab, um sich danach wieder auf das Spiel zu konzentrieren. Sie geben dabei dem Gegner (der nicht abschaltet) genügend Zeit, um einen sicheren Spielaufbau zu unterbinden.



    In einem anderen Thread wird gerade darüber diskutiert, was ein guter TW-Trainer können sollte. Hier zeigt sich, dass der TW beim Spielaufbau nicht mehr mit den traditionellen Fähigkeiten eines Torlinienschnappers auskommt, weil der Gegner die Zeit bekommt, die Paßwege gut zuzustellen.Wenn der Torwart nicht zügig (also nicht überhastet) eine gute Spieleröffnung anwendet, verpufft auch fast jeder Versuch eines Abwehrspielers sich freizulaufen, um anspielbar zu sein!


    Ja, selbst ein schlechter, unpräziser Paß oder ein Anspielversuch an einen bereits unter Gegnerdruck stehende Defensivspieler bringt den Spielaufbau in Gefahr!


    Wie siebener bereits sagte, nützt das Taktik-Reißbrett nichts, wenn der TW nicht gelernt hat, wie man eine gute Spieleröffnung gestaltet.


    Aber es gibt gar keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Hab vor einiger Zeit bei einem C-Junioren-Regionalligaspiel erkennen können, dass der zunächst spielende Keeper des jüngeren Jahrgangs Schwierigkeiten hatte, schon bei der Ballannahme zu erkennen, wohin er den Ball weiterleiten kann. Beide Tore gingen so auf sein Konto. Als in der 2. Halbzeit der ältere Keeper das Tor hütete, konnte das Spiel binnen einer Viertelstunde gedreht werden. Denn der spielte zügig kurz, mittel oder lang. So war der Spielaufbau vom Gegner kaum zu lesen.


    Dass man solche Situationen nicht gut trainieren kann, wenn man nur den Spielaufbau hast du ja schon gemerkt. Für das spielnahe Training fehlt die Balleroberung im eigenen Drittel bzw. torgefährlichen Raum und das schnelle Umschalten für den Spielaufbau.


    Generell kann ich dir deshalb den Tipp geben, die Übungen nicht mit dem Torabschluß, sondern mit der Spieleröffnung weiterlaufen zu lassen. Denn in den weitaus überwiegenden Fällen geht der Ball nicht ins Tor, sondern es folgt die Balleroberung und der Spielaufbau.


    Wichtige Hinweise sind:


    1. TW
    Soll sich schon vor Ballannahme überlegen, wohin er spielen will! Anspielbar sind generell ballnahme Mitspieler, die selbst nicht unter Gegnerdruck stehen


    2. Defensivspieler
    Sollen schon vor der Bannanahme durch den TW wissen, wohin sie sich freilaufen wollen.


    Allgemein:
    Ein Spielaufbau über die Außenbahnen ist in aller Regel deshalb sicherer, weil bei Ballverlust immer noch zentrale Abwehrspieler hinter den Ball kommen und so den Ball im fehlerhaften Spielaufbau meist zurück erobern können. Die Variante des vorstoßenden IV ist eher etwas für "Könner" und deshalb nicht so sehr für den Breitensport geeignet. Denn hier ist das Umschalten von aktiven Spielermodus ind den passiven Zuschauermodes häufiger zu beobachten. Man kann es leicht dadruch erkennen, das der Spieler seine Position dann nicht anpaßt.


    Seinen Spielern das gleichzeitige Denken und Laufen beizubringen, das ist eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe, die allein am Reißbrett nicht funktionieren kann.

  • das taktikboard ist sicher ein gutes mittel für den einstieg. diese ganzen vorgaben, laufwege und lösungen kennt aber vermutlich jeder trainer.
    der knackpunkt ist aber der transport in ein gutes training. in trainingsformen, die wirklich überzeugen und auf die oben beschrieben probleme eingehen.
    das fehlt mir hier zu häufig, da bleibt es mir oft zu theoretisch. und wenn dies der fall ist, beschleicht mich halt oft das gefühl,
    ob das ganze in der realität wirklich so gut läuft wie theoretisch beschrieben... wie gesagt, das basiert auf meine subjektiven erfahrung im JF.

    Da kann ich dir nur Recht geben, letzte Saison hatte ich bei meiner alten Mannschaft (U15) das ähnlich probiert bei meinem alten Verein und die haben mich oft wie ein Auto angeschaut. Bei 3 bis 4 Einheiten die Woche hat man einfach mehr Möglichkeiten das ganz gut hinzubekommen.
    Klar kennen die meisten Trainer die Lehrbuch Taktiken aber da ist doch gerade die Kunst bei uns Schwachstellen bei uns und Gegner auszumachen und seinen Plan anzupassen sodass er funktioniert ;)


    TW-Trainer: Wie gesagt ich finde die Taktiktafel ein super wichtiges Hilfsmittel aber natürlich gebe ich dir recht das nicht alles nur damit funktionieren kann. Es ist nur der erste Schritt

  • Also nochmals Danke an alle,


    wenn ich das richtig zusammenfassen darf dann sind die Übungen mit den abgesteckten Feldern und auf ballbesitz mit irgendwelchen Variationen und vorgaben richtig und weiter machen.


    Wie sieht es mit der Sache spiel Eröffnung vom Torwart und dann muss die Mannschaft gegen die stürmer die druck machen den ball durch ein Tor an der Mittelfeld Linie spielen?


    Ist das sinnvoll?


    Kurz zu meinem Torwart: Weite Abschläge eher weniger er kommt nicht wirklich. Ich versuche momentan die ganze Mannschaft auch darauf zu bringen mittels Koordination Übungen nicht ständig auf den Ball zu schauen sondern den blick hochhalten um direkt den freien Mann zu finden was haltet ihr davon?

  • Diese Spielformen sind gut wenn du in Richtung Kombinationsspiel, freie Räume suchen auf Lücke gehen, natürlich Passspiel evtl Finten etc arbeitest bringen aber (wie ich finde) nicht unbedingt was explizit für den Spielaufbau.


    Das mit dem Abwehr gegen Angriff spiele ich quasi im 1-4-2 gegen 3- 2 (also beide quasi 1-4-2-3-1). Hinter die Mittelline stelle ich drei (eher vier Passtore) eins jeweils auf außen und dann stelle ich zwei angewinkelt (quasi wie ein V) um von beiden Seiten das Tor zu ermöglichen. Diese drei Tore sollen LM, RM und den 10er darstellen. Jede AKtion beginnt bei mir bei mit einer Eröffnung durch den TW und ich warte bei jeder Erföffnung bis alle Spieler in der Ausgangsposition sind. (Meinen TW sage ich übrigens das sie den Ball in die Mitte auf die 5er Linie legen sollen um beide Seiten offen zu halten). Damit die Stürmer sich nicht langweilen lasse ich sie auch Konter (max 10 Sekunden bis Abschluss) spielen wenn ich ihn nicht gerade auf Grund schlimmer Fehler unterbreche. Wenn die Verteidigung den Ball wieder erobert geht die Situation ab TW wieder neu los genauso bei Ecke und Seitenaus.



    Edit: Aber wie bereits erwähnt geb den Stürmern aber bitte auf keinen Fall Fehlerbilder vor nur damit dein Spielaufbau funktioniert du hast ja auch keinen Einfluss auf den Gegner im Spiel außerdem lernen die Jungs so Fehlerbilder und das wollen wir nicht;)


    Stellst du nur ein Tor in die Mitte und das ist das einzige Ziel hast du natürlich eher den Spielaufbau durch das enge Zentrum - ich gebe daher lieber mehrere Optionen. Bei mehr Spielern als spielst hat das Aufbauteam evtl noch die nächste MF Reihe bzw der Sturm noch die 6er...


    Aber wie gesagt das ist alles Reißbrett ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Rene1105 ()

  • Na, das ist ja mal wieder ein sehr interessanter Thread, ich möchte die Beteiligten ausdrücklich loben. =)


    Da ich es noch nicht gesehen habe: wenn dein Torwart sich zu dem langen Abstoß entschließt, sollte sich deine Mannschaft im Zielgebiet recht eng staffeln, da der lange Abstoß wegen der langen Zeit, die er unterwegs ist, ein 50-50-Ball ist, der also ebenso gut beim Gegner wie bei deinen Spielern landen kann. Wenn der Torwart also lang abschlagen möchte, so sollte er das vor allem den Verteidigern signalisieren, die dann ihre breite (IV) und ggf. hohe (AV) Positionierung aufgeben und sich stattdessen kompakt anordnen. Dann sollte der Weg zu Eurem Tor nicht so offen sein, wenn der vom Torhüter gespielte Ball auf Höhe der Mittellinie oder noch kurz davor -- so weit kommt der Torwart der jahrgangsjüngeren C-Jugend, in der mein Sohn spielt -- runter kommt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Diese Spielformen sind gut wenn du in Richtung Kombinationsspiel, freie Räume suchen auf Lücke gehen, natürlich Passspiel evtl Finten etc arbeitest bringen aber (wie ich finde) nicht unbedingt was explizit für den Spielaufbau.

    Rene, ich weiß ja, in welchem Verein Du trainierst und habe eine Ahnung, welche Qualität Deine Spieler haben. Aber mocio hat eine Mannschaft (jüngere C-Jugend), wo offenbar viele Voraussetzungen bei den Themen "freilaufen", "Deckungsschatten", "proaktives Handeln" und "Antizipieren" (noch) nicht gegeben sind. Ich weiß es aus eigener Erfahrung: Statische Übungen zum Spielaufbau werden da zwar durchaus begriffen, vielleicht sogar interessiert mitgemacht, sind aber aufgrund der fehlenden Verinnerlichung der o.g. Themen kaum auf dem Platz mit Wettbewerbsdruck umzusetzen und deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch ineffektiv. Wie sollen denn Spieler einen Spielaufbau einstudieren, ohne die von Dir genannten Dinge "Kombinationsspiel, freie Räume suchen, auf Lücke gehen, natürlich Passspiel..." noch nicht verinnerlicht zu haben?

    Wie sieht es mit der Sache spiel Eröffnung vom Torwart und dann muss die Mannschaft gegen die stürmer die druck machen den ball durch ein Tor an der Mittelfeld Linie spielen?

    Deshalb rate ich hiervon weiterhin (noch) ab. Vielleicht melde ich mich dazu in 6-8 Wochen :D . Ich bin der Überzeugung aufgrund Deiner Darstellung, dass bei einem Großteil der Spieler wichtige Grundlagen im Spielverständnis nicht ausreichend gelegt sind.


    Ach so (@TW-Trainers Beitrag hat mich daran erinnert): Torwart macht die ganzen Spielformen natürlich auch vollberechtigt und ohne Sonderrolle mit.


    mocio: auf abgesteckten Feldern auf Ballhalten ist nur eine Variation, gut für den Anfang. Es dürfen auch durchaus Tore dabei sein: 2, 4, an den Grundlinien, an alle vier Linien oder Hütchentoren mitten im Spielfeld.

  • Rene, ich weiß ja, in welchem Verein Du trainierst und habe eine Ahnung, welche Qualität Deine Spieler haben. Aber mocio hat eine Mannschaft (jüngere C-Jugend), wo offenbar viele Voraussetzungen bei den Themen "freilaufen", "Deckungsschatten", "proaktives Handeln" und "Antizipieren" (noch) nicht gegeben sind. Ich weiß es aus eigener Erfahrung: Statische Übungen zum Spielaufbau werden da zwar durchaus begriffen, vielleicht sogar interessiert mitgemacht, sind aber aufgrund der fehlenden Verinnerlichung der o.g. Themen kaum auf dem Platz mit Wettbewerbsdruck umzusetzen und deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch ineffektiv.

    Das sehe ich wie du den Eindruck habe ich auch. Es ging ja um die Frage wie ich das meine wenn ich das richtig verstanden habe^^ Und natürlich sind die von dir genannten Übungen für die Mannschaft wahrscheinlich erstmal zielführender

  • @ rene


    ja, reißbrett zwar aber mit transport ins training. die erklärung zb. warum du die tore schräg stellst etc. sind für die leser hier sehr hilfreich.
    das ist das was ich meinte wenn ich den oftmals zu theoretischen ansatz hier bemängelte.
    da du aber hier einen trainingsblock vorgibst bin ich seher zufrieden :D


    trotzdem denke ich, wie micha auch, dass dieser ansatz nach dem von mir beschriebenen spielform stehen sollte.
    passen, kombinieren, freilaufen, kommunikation, pass an- und mitnahme sowie korrekte flache passtechniken alles unter druck immer auch mit schnapper.
    was bedeutet klatsch und dreh, was auf lücke spielen etc. läuft das, bin ich bei dir und deiner oben beschrieben trainingsvariante,
    die man stetig variieren kann, um sie nicht langweilig werden zu lassen.

  • Also,


    ich werde versuchen eure Anregungen umzusetzen und weiter an dem festzuhalten was ich sowie so gemacht hatte.


    Zur Taktiktafel, das habe ich anfangs auch ausprobiert. Ich habe da immer wieder gezeigt wo die iv´s und av´s stehe zu haben damit sich dann der 6er im spiel fallen lässt und anspielbar ist.


    Mir kam es so vor als ob die es auf der Tafel an sich schon verstanden hatten aber dann im Spiel ist alles wieder weg.


    Ich werde mich in ein paar Wochen mal melden und berichten ob sich was verändert hat.


    Grüße und nochmals vielen Dank an euch.

  • Zur Taktiktafel, das habe ich anfangs auch ausprobiert. Ich habe da immer wieder gezeigt wo die iv´s und av´s stehe zu haben damit sich dann der 6er im spiel fallen lässt und anspielbar ist.

    Einmal sagen hilft da auch nicht - du kannst nicht erwarten das die Jungs das dann richtig drauf haben du musst die Sachen auch im Training dann umsetzen z.B. wie ich beschrieben habe.


    Ich würde dir aber auch erstmal empfehlen an den Basics zu arbeiten das die Jungs ordentliche Pässe spielen können und den Ball offen fordern auf Lücke,.. usw. Ehe solche Basics nicht geschaffen sind würde ich erstmal die Tafel außen vor lassen!

  • bei allem verständnis der taktik benötigt man auch insbesondere für die sechser bestimmt spielertypen.
    jemand, der präsent ist, der kommuniziert, der dinge erkennt und schnell umsetzt.
    das kann man nicht so einfach festlegen, das muss und wird sich entwickeln.
    diese "modernen" taktischen vorgaben des fallen lassens bzw. das erkennen der zonen, wo man sich bälle herholt,
    sind zwar theoretisch meist allen klar aber erfordern eine hohe konzentration über einen langen zeitraum. das ist sehr schwer!
    ich habe ein paar solcher spieler in meiner A-Jugend, aber die hälfte weiss zwar, dass man durch bewegung oder sprints
    lücken reisst und räume öffnet, wenden dies aber im spiel nicht an. erst wenn sie den ball wirklich bekommen läuft das.
    es ist halt ein langer prozess und er wird in der jugend nicht abgeschlossen...
    ich bedaure dann oft, dass sie dann zu den senioren gehen,
    denn dort wird sowas selten weiter entwickelt.

  • mocio
    Gibt´s denn in deinem Team auch "Hier, hier ..." Rufer? Darunter versteht man Spieler, die sofort nach Balleroberung durch einen Mannschaftskollegen lautstark den Ball fordern!
    Diese Spieler kommen wohl auf keine Taktiktafel vor, versauen jedoch fast jeden systematisch vorgetragenen Spielaufbau!


    Die Masse der Spieler kann nicht gleichzeitig taktisch denken und sich bewegen. Der Spieler bewegt sich entweder im "Spielermodus" (z.B. er dribbelt mit dem Ball) oder steht im"Zuschauermodus" (z.B. er schaut dem ballführenden Spielkameraden zu)!


    Wer das möchte, der muß seinen Spielern den 2. Spielzug vermitteln!
    Dieses resultiert aus der Vermittlung von ein paar Denkprozessen:
    1. Ball wird meinen Mitspieler erreichen
    2. noch vor dessen Ballannahme muß ich für einen Paß anspielbar sein
    3. dazu muß ich mich möglichst vom Gegnerdruck befreien und in eine taktisch günstige Position bewegen
    3.a. d.h. ich bestimme zwar, wohin mein Mitspieler den Ball spielen soll, aber es muß immer auch ein sicheres Paßspiel möglich sein.
    4. wohin möchte ich mit dem Ball (Torabschluß suchen oder zum mitgelaufenden Mitspieler passen)?


    Wer die Aufgaben versteht, der kann sie auch leichter umsetzen in:
    1. Richtiges Timing zum Start in die gewünschte Paßposition
    2. Richtiges Antritts- und Lauftempo
    3. günstige Laufrichtung (meistens: von innen nach aussen in der eigenen Hälfte und von außen nach innen in die gegnerische Hälfte)


    Wird im Training nicht auf eine schnelle Ballzirkulation geachtet, dann kann man es auch im Spiel nicht erwarten!


    Sehr vieles ist trainierbar!

  • mocio
    Wenn ich das richtig gelesen habe, hast Du viele Bodenscanner in der Mannschaft, oder ? Sprich bei der Ballführung Kopf nach unten und Blick auf den Ball ?
    Wie sollen sie so dann auch den freien Mitspieler erkennen ? Ich geb siebener und Micha völlig Recht. Komplexe, taktisch orientierte Übungen mit Spielaufbau usw. sind hier fehl am Platz.
    Achte beim Coaching zunächst mal darauf, dass sie den Kopf oben behalten. Arbeite viel mit Farben oder reiner Zeichensprache. Ruhig auch am Anfang zunächst in der Trainingsmethodik der Übungsform und dann langsam zunächst Zeitdruck aufbauen. Ist dies gefestigt wird dann Raum- und Gegnerdruck erhöht. Also enge Spielfelder, wechselnde Spielrichtungen usw.


    Zudem ist eine jüngere C-Mannschaft. Die spielen das erste Jahr auf Großfeld und dieser Umstand ist nicht zu verachten.

  • trainier viel "rondo", also ballhalte spielem, in österreich nennt man das "hösche", weiß nicht wie man das in deutschland betitelt. 4vs2, 4+1vs2, 5vs3 etc etc. Zuerst mit den spielern in einem vier/5eck und auf den linien stehend, dann in das spielfeld miteinbringen. Sofortige 3-,4- und 5-ecks bildung ohne nachdenken sind sehr wichtig im spielaufbau, bin mir da sicher, dass man da kein trockentraining machen muss, denn dso viele situationen wie da aufkommen können lassen sich gar nicht simulieren. vor aollem mit begrenztem spielermaterial.