kind von tor erschlagen........... trainer verurteilt --- wie geht ihr mit dem risoko um?

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  • Die Gefahr besteht, unbestritten. Aber mit der Begründung müsste ich auch alle Bäume abholzen, weil sie ja Äste haben, die brechen könnten, wenn jemand draufklettert.


    Bei uns wurde jetzt ein Klettergerüst auf dem Spielplatz abgebaut. zum Ärger der Kinder.
    Ein Kind war da runter gefallen und schon kam der Auftritt der Eltern. Die Veranwortlichen (Bürgermeister) sehen plötzlich ein Haftungsrisiko und schon wird abgebaut.



    Fürchterliches Geschrei. Mein damals 5jähriger hat sich doch mit dem Zimmermannshammer auf die Finger geschlagen.
    Unverantwortlicher Vater, der den so rumliegen lag.


    Hammer weggeschlossen? Nein. Hammer genommen und Kind gezeigt, wie man damit schlägt.


    Mit 8 Jahren konnte er aber jederzeit einen Nagel unfallfrei (was nicht mehr jeder Kann) in die Wand schlagen.


    Demnächst wird der 18, lass ihn dann sogar allein mit dem Auto fahren. Eigendlich unverantwortlich bei den vielen Gefahrenquellen.


    Ein gesundes Verantwortungsbewusstsein, ein vernünftiger Umgang mit Gefahrensquellen erwarte ich von Anderen und somit auch von mir selbst.


    Aber in unserer Gesellschaft wird die Verantwortung immer mehr auf andere geschoben.


    Sicherlich auch ein Grund, warum immer mehr eine ehrenamtliche Tätigkeit ablehnen.

  • ob die Tore festgemacht worden, ob durch Haken, Heringe, Schnüre, etc, aber nur dann, als ich gepfiffen habe.
    Ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei den Trainings nicht darauf geachtet habe.
    Teilweise hatte ich richtig festverankerte Tore, aber nur teilweise, vielleicht liegt es daran.
    Wenn ich so denke, werde ich die Tore festmachen, wenn ich wieder einsteige.
    Man sollte die Tore festmachen. Ich denke ein Hering reicht scho aus.
    Wenn einem Kind was passiert, denke ich nicht, dass dessen Trainer sich nix vorwirft. Evtl. sein Leben lang?


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Bin ja ein Freund von Sarkasmus oder ähnlichem. Bei diesem Thema ist es aber fehl am Platz. Und zeigt die falsche Einstellung:

    In 90 % der Fälle sind die Tore auch nicht gesichert. Bei uns sind sie es nie.

    Ist das ernst gemeint? Achtet da niemand drauf?


    Aber wenn ich deshalb aufhöre zu trainieren, dann kann ich gleich jede Aktivität und damit mein Leben einstellen. Ich kann das Haus nicht verlassen, weil draußen viele Gefahren lauern und selbst im Haus ist es sehr gefährlich.

    Da hast du Recht, Nitram. Aber darum geht es hier nicht. Es geht um Ausschließen von Gefahrenquellen. Und wenn ich dazu was beitragen kann, sollte ich das auch machen. Ist ja nicht nur mein Leben...


    ich kann euch nur raten, sowas nicht auf die leichte schulter zu nehmen.

    Durch diesen Thread schon passiert. Jedenfalls bei mir. Werde das mit den Toren auf der nächsten Trainersitzung mal ansprechen. Auch die manchmal fehlenden Absicherungen.

  • Aber mit der Begründung müsste ich auch alle Bäume abholzen, weil sie ja Äste haben, die brechen könnten, wenn jemand draufklettert.


    Hammer weggeschlossen? Nein. Hammer genommen und Kind gezeigt, wie man damit schlägt.


    Mit 8 Jahren konnte er aber jederzeit einen Nagel unfallfrei (was nicht mehr jeder Kann) in die Wand schlagen.


    Demnächst wird der 18, lass ihn dann sogar allein mit dem Auto fahren. Eigendlich unverantwortlich bei den vielen Gefahrenquellen.


    Möchte nicht abdriften...aber meine Mädels dürfen erst auf Bäume oder Spielgerüste klettern wenn sie alleine rauf kommen. Meine Große wollte immer das ich sie auf den Baum hebe, damit sie weiter nach oben klettern konnte. Habe ich nie gemacht mit der Begründung, dass sie erst so weit ist, wenn sie alleine raufkommt. Das hat sich als gute Vorgehensweise entpuppt. Auch der Umgang mit Werkzeugen mache ich genau wie Günter. Nur so können sie es lernen.


    Deshalb - und da ist der Bogen zum Thema :thumbup: - sollte man den Spielern auch immer wieder die möglichen Gefahrenquellen aufzeigen und erklären...

  • Soccerbook, ich kenne keine gesicherten Tore. Weder zu meinen Jugendzeiten, Aktivenzeiten noch jetzt. Ja es ist ein gewisses Risiko. Aber ehrlich gesagt, ist es für mich nicht der Rede wert.


    Wenn ich die Tore jedes Mal sichern müsste, wäre das nicht immer ohne weiteres möglich. Bei Trockenheit bekommst du keinen Haken in die Erde und wie das auf dem Kunstrasen funktionieren soll, weiß ich auch nicht.


    Der Einwand mit dem Gewitter ist richtig, jedoch sehe ich hier einen großen Unterschied. Auf den Blitz habe ich keinen Einfluss auf das was mit dem Tor passiert schon. Die Disskussion erinnert mich an so manch praxisfremde Bestimmung der Berufsgenossenschaften. Unfälle wird man nie gänzlich ausschließen können. Eine Minimierung der Gefahr ist sinnvoll, muss meiner Meinung nach aber mit der Tätigkeit egal ob Freizeit oder Beruf in Einklang gebracht werden.


    Ja soccerbook bei uns werden Tore nicht gesicher und es achtet auch keiner drauf. Ist mir bei anderen Vereinen auch noch nicht aufgefallen. Ich werde darauf achten, ob die anderen darauf achten.

  • Deshalb - und da ist der Bogen zum Thema :thumbup: - sollte man den Spielern auch immer wieder die möglichen Gefahrenquellen aufzeigen und erklären...


    Und dabei solte es man meiner Meinung nach belassen!

  • nochmals: unser verband sieht eine sicherung der tore vor!
    bei allen spielen, hier gibt es sogar strafzahlungen...


    warum ist das unterschiedlich geregelt, bzw. ist das überhaupt so oder ist man vlt. zu lasch?


    und von wg. kunstrasen: unsere tore haben gewichte, festverschweisst. und rollen, zum ein und ausklappen.
    alles marke eigenbau, funktioniert bestens, klappt auch auf asche.


    die tatsache, dass man die sicherung der tore nicht kennt, ist kein echtes argument, wirklich nicht!
    das bewußtsein für eine gefahr sollte ein anderer prozess in der entwicklung sein.


    und nitram, dein training möchte ich mal sehen, wenn du jeder zeit auf alles in dieser zeit einen einfluss hast,
    im vergleich zum gewitter. dieser vergleich ist sogar richtig gut, eigentlich,
    denn ein f-jugend training kann einem gewitter schon recht nah kommen... :D
    ich habe jedenfalls nicht immer alles im blick haben können... und hatte sicher viel glück.

  • und von wg. kunstrasen: unsere tore haben gewichte, festverschweisst. und rollen, zum ein und ausklappen.
    alles marke eigenbau, funktioniert bestens, klappt auch auf asche.


    kannst du vielleicht davon mal ein paar bilder machen? würde mich mal interessieren, wie ihr das "gebastelt" habt, vielleicht wäre das ja auch eine variante die auch bei uns klappen könnte (oder auch bei anderen 'armseligen vereinen' ;) ).


    danke

  • und seid längerem besteht in unserem verband eine sicherungspflicht bei spielen.

    nicht nur in eurem Verband, meines Wissens ist das inzwischen generell so.


    aber darum geht es ja nicht, wenn eine gefahrenquelle erkannt wurde und sogar ein verpflichtung besteht,
    dann kann man das doch nicht aufweichen und ein auge zudrücken,

    und da seh ich das eigendliche Problem und stimme dir.
    zig Jahre hat das niemanden interessiert. Nun hat man es es mal als Gefahrenquelle erkannt, und duch die Verpflichtung des
    Verbandes wird letztendlich wieder mal die Verantwortung auf den Letztverantwortlichen vor Ort, den Trailner, abgeschoben.


    Inzwischen ist es jedoch so, dass wenn irgendwo durch das Zusammenführen von unglückichen Umständen etwas
    Schlimmeres passiert, eine allerorts vorherrschende Gefahrenstelle offeriert wird.


    Jedem der ein Amt übernimmt, muss es klar sein, dass er dort wo Vorschriften
    mal der Fall) zur Verantwortung herangezogen werden kann, wenn er gegen diese verstösst.


    meine Realität, die ich vor Ort sehe, ist die, dass wesentlich mehr Tor unabgesichert als abgesichert sind.


    Registriert das nun ein Elternteil stellt sich aber doch die Frage, ob es jetzt nicht in der Verantwortung auch der Eltern liegt,
    wenn sie ihr Kind dieser Gefahr aussetzten. Wieso der Trainer, warum nicht die Eltern in der Verantwortung?


    Welcher Trainer hier wurde denn schon mal von einem Elternteil darauf angesprochen, wenn das Tor nicht gesichert war?


    seh ich oft bei uns: Vater mit Kind auf dem Platz, Tor wird passend geschoben, natürlich nicht abgesichert.


    Wer ist denn nun schuld wenn was passiert? der Vater oder der Verein, weil das Tor nicht unverrückbar abgeschlossen war, bzw.
    der Gefahrenort Sportplatz für jeden zugänglich ist.


    Natürlich die Anderen.



    Ich versteh die Bedenken von siebener sehr wohl. hab mich selbst jedoch davon nicht leiten lassen sondern mich mehr nach meinem eigenen Verantwortungsbewusstsein orientiert. War mein Risiko, und deshalb keine Empfehlung an andere.

  • Wow, ich finde das ist ein Grundsatzurteil gegen jeden Trainer.


    Man weiß ja nicht, was genau passiert ist, aber es scheint ja nun definitiv nicht während des Trainingsbetriebs mangels ungesicherter Tore passiert zu sein. Eher, so wie sich das anhört, danach, beim gemeinsamen aufräumen. Und wie es da bei einer C-Jugend einen 7-Jährigen treffen konnte? Der war wohl kein Teil der Mannschaft.


    Wie das Tor nun auf den Jungen gefallen ist steht ja auch nicht in dem Artikel. Vielleicht war es nass, und den Kindern ist beim Tragen das Tor aus der Hand gerutscht, ohne, dass sie Quatsch gemacht haben?


    In jedem Fall finde ich es schlimm, dass der Trainer, sicherlich ein Ehrenamtlicher, der dafür seine Freizeit opfert, so leicht verantwortlich gemacht wird. Es kann so viel passieren, und das war sicher einer der ganz tragischen Unfälle, die man aber nicht, oder nur schwer verhindern kann.
    Beim Verhindern von Unfällen stellt sich doch unweigerlich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Ich kann verhindern, dass den Kindern etwas passiert, indem ich das Tor weg trage. Aber wir sollen den Kindern auch soziale Werte, wie Eigenständigkeit, vermitteln, sollen ihnen vertrauen, Selbstständigkeit zeigen. Das kann man nicht, wenn man ihnen alles abnimmt.
    Vielleicht hat der Trainer in dem Augenblick, als seine Mannschaft das Tor wegtragen wollte, gerade die Bälle ins Ballfach geräumt. Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte einen seiner Schützlinge damit beauftragt, und wäre bei dem Tor gewesen.
    Aber was wäre passiert, wenn das Kind die Bälle in den Keller getragen hätte (bei uns ist es ein Keller), dabei gestürzt und sich das Genick gebrochen hätte? Es wäre wieder dort geendet: der Trainer ist schuld!


    Es gibt so viele Möglichkeiten sich beim Fußball, oder bei jeder anderen Aktivität, teilweise schwer zu verletzen. Wir, und sicherlich auch dieser Trainer, versuchen alles, um unsere Mannschaft zu schützen, aber es gibt einiges, wovor wir nicht schützen können:
    Der Kunstrasen ist nass, beim Abschlussspiel rutscht einer der Spieler auf dem Pflasterweg beim Holen des Balls aus. Ist daran der Trainer schuld? Er hätte ja in der Mitte des Platzes trainieren können, oder den Ball selbst holen.
    Beim Jubeln bricht sich einer das Genick (das Video dazu geht ja gerade makabererweise auf Facebook rum). Ist der Trainer Schuld? Er hätte ihn ja besser darauf hinweisen können, nicht zu jubeln.


    Ich finde es schlimm, auch wenn es nur eine geringe Strafe zu sein scheint, ihn "offiziell" zu bestrafen, für etwas das, so leid mir das tut, nunmal passieren kann. Da sollte man doch wirklich jedem ehrenamtlichen Trainer raten: lass die Finger davon.

  • Tore gehören im Stand gesichert.
    DSV, wir haben mobile Sicherungen,die eine Rolle an einem Ende haben -damit spart man sich den Transportwagen - ich kann Samstag mal nach der Marke gucken.
    Aber bei dem Transport , da kann etwas passieren - Benutzen wir einfach die Physik : Verteilen wir das Gewicht des gesamten Tores auf 2 Rollen,so ist es nicht mehr so sicher wie im gesamten Stand, kommt also etwas unerwartetes wie eine Windböe kippt das Tor leichter. Der gesamte Unfall wäre nicht geschehen hätte das Tor gestanden.
    Ich weiß es nicht was sinnvoller ist, mit oder ohne Rollen - eigentlich ist es auch egal.


    Das Problem liegt jedoch ganz woanders :
    Besagter Trainer war Ehrenamtler - Begründung des Gerichts auf die Höhe des Strafgeldes ist die,dass er Arbeitslos ist (NDR) wo ich 420 € dann doch happig finde !!!
    Ich hoffe der Verein,wo er weiterhin Trainer ist übernimmt die Kosten für ihn.


    Allgemein verstehe ich nicht wie man das von einem Ehrenamtler verlangen kann. Angenommen er hat keine Lizenz,woher soll er es wissen??
    ES MUSS BEI JEDEM EHRENAMTLER ZU BEGINN EINE SCHULUNG ÜBER DIESES THEMA STATTFINDEN ! Wie du einen Gesundheitsschein/Hygienebelehrung für Lieferdienste o.ä. brauchst.
    Ich hatte nämlich auf der Lizenz einen Teil Aufsichtsplicht - bei mir hätte das Urteil ein wenig mehr Sinn gemacht,als bei einem unlizensierten Trainer.


    Aber dieses Urteil stellt uns vor andere Probleme :
    (Achtung, es ist überspitzt -aber jetzt einfach mal in der Theorie)
    Die Kinder duschen nach dem Training. Ich bin zwar anwesend aber "höchstens" in der Kabine davor .
    Ich bekomme nicht mit,dass die Kinder in der Dusche eine Shampooschlacht veranstalten ... Ein Kind rutscht aus. Werde ich nun verurteilt?
    Muss ich also mit in die Dusche und "überprüfen" ob alles richtig ist? Oder würde ich dann als pädophil bezeichnet werden weil ich Kindern beim Duschen zuschaue?


    Es ist eine Art Grauzone.
    Ich habe vorhin auf der Fahrt vom Training nach Hause überlegt morgen beim Verband anzurufen, zu fragen ob man das nicht einmal eindeutig klären könnte mit der Staatsanwaltschaft, vielleicht nicht nur in SH- eine Regelung über den DFB wäre sinnvoller.
    Des weiteren werde ich diese Infoveranstaltungen anregen- ich hoffe ich finde Gehör.

  • Peter


    unterschreibe deinen Beitrag.


    leider war die Verhandlung nicht öffentlich, womit keine Details, vor allem auch die Urteilsbegründung nicht bekannt sind.


    Aber all die Verbände, die einen Mangel an Ehrenämtlern beklagen, hätten sich hier für die Kostenübernahme bereit erklären sollen,
    um in Berufung zu gehen. So traurig das Einzelschicksal des Kindes ist, hier geht es doch auch um grundsätzliches.


    Wieso schweigt der DFB bei diesem Urteil?


    Brauchen wir doch zukünftig den General auf dem Platz, der alles konkret vorgibt, auf absoluteDisziplin achtet und jedes Vergehen sofort bestraft, um auf der sicheren Seite zu sein.


    Oder doch die Eltern in Verantwortung nehmen, die ihren 7jährigen nach dem Training nicht abholen und alleine durch die Gegend laufen lassen.

  • Wieso schweigt der DFB bei diesem Urteil?


    Das würde mich auch interessieren - feige sind sie, nichts anderes... Ich werde hartnäckig sein, möchte eine Regelung vom Kreis, Verband oder DFB.

    Oder doch die Eltern in Verantwortung nehmen, die ihren 7jährigen nach dem Training nicht abholen und alleine durch die Gegend laufen lassen.


    ACHTUNG GRAUZONE : Soweit ich weiß, geben die Eltern die Aufsichtspflicht mit Beginn des Trainings an den Trainer ab - und er gibt sie von sich sobald das Training endet. Andererseits kann ich auch das Kind nicht alleine am Platz stehen lassen ( angenommen danach werden alle Lichter abgestellt und es wäre kein anderer Mensch mehr vor Ort) Aber ich finde das kann nicht vom Trainer verlangt werden ! :evil: :cursing: :thumbdown:
    Ich bin gespannt auf mein morgiges Gespräch

  • ACHTUNG GRAUZONE : Soweit ich weiß, geben die Eltern die Aufsichtspflicht mit Beginn des Trainings an den Trainer ab - und er gibt sie von sich sobald das Training endet. Andererseits kann ich auch das Kind nicht alleine am Platz stehen lassen ( angenommen danach werden alle Lichter abgestellt und es wäre kein anderer Mensch mehr vor Ort) Aber ich finde das kann nicht vom Trainer verlangt werden ! :evil: :cursing: :thumbdown:


    Ich bin gespannt auf mein morgiges Gespräch

    Absolut korrekt. Die Aufsichtspflicht des Trainers beginnt mit dem Training, endet aber nicht automatisch mit dem Training. Hier ist es relevant was abgesprochen ist. Bei 6-8-jährigen endet die Aufsichtspflicht beispielsweise mit dem Erscheinen der Eltern (Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Kinder eigenständig alleine von und zum Training gehen). Ausnahme natürlich es ist klar von den Eltern so gesagt, dass Kind XYZ alleine nach Hause geht/fährt.
    Bei älteren Spielern (D-A) kann natürlich davon ausgegangen werden, dass diese alleine nach Hause fahren können, sodass mit Beginn des Heimweges die Aufsichtspflicht des Trainers endet. (Sofern von Eltern nicht anders kommuniziert)
    Auch hierbei wichtig: Die Aufsichtsplicht endet nicht mit Ende des Trainings, sondern mit der Übergabe oder den Beginn des Heimweges des Kindes, was ich damit sagen will ist, dass beispielsweise auch das Umziehen, oder Duschen der Kinder noch faktisch zu den Aufsichtsplichten des Trainers gehören. Wie obiges Beispiel von Coke: Man sollte sich also tunlichst nicht einfach verdrücken, sollte ein Kind in der Dusche ausrutschen etc, sollte man mindestens mal in Reichweite sein, bzw die Kinder sollten wissen, wo man sich befindet. In meinen Augen hat man sich dann aber eben auch der Aufsichtsplicht entsprechend verhalten und ist gesichert. Die Kinder wissen wo man ist, sollte was passieren, können diese Hilfe holen.


    Wenn wir jetzt bei dem angeführten Beispiel das Pädo-Thema noch mit hinzunehmen haben wir glaube ich dann auch alles zusammengefügt, was einen normaldenkenden Menschen und jemanden, der sich liebend gerne gegen alles absichern würde, davon abhält soetwas wie ein Ehrenamt, einer Trainertätigkeit nachgehen zu wollen. Denn von der Theorie ist doch eins klar: Mit einem Bein steht man halt immer irgendwie im Knast. Ich möchte jetzt nichts verharmlosen, beide Themengebiete sind absolut wichtig, und vor allem ernst zu nehmen, aber ich für meinen Teil mache mich einfach von beidem total frei und denke da ehrlich gesagt auch nicht groß drüber nach. Beim Pädo-Thema bin ich persönlich sicherlich in der glücklichen Situation, dass ich vom Alter mit Anfang/Mitte 20 nicht dem klischee-Alter entspreche und zum Verantwortungs/Rechte-Thema... Ich gehe verantwortungsbewusst mit den Sachen um, bin mir der Verantwortung, was Aufsichtsplicht, Transporte, oder Gefahren am Platz (Tore, Gewitter etc) bewusst und handle so gut es geht. Mehr kann ich beim besten Willen nicht beeinflussen, also mache ich mir über alles was darüber hinausgeht keinen Kopf, weil sonst bin ich wieder beim normaldenkenden sicherheitsfokussierten Menschen und wäre besser beraten kein derartiges Amt auszuüben.

    Einmal editiert, zuletzt von M3rlin () aus folgendem Grund: letzten Absatz hinzugefügt ;)

  • Also ich habe in unsere Spiel Ordnung für die Jugend geschaut. Dort ist neben Spielzeit etc. auch aufgeführt, das mobile Tore gesichert werden müssen. Punkt aus Ende. Damit kann sich keiner rausreden.

  • Also ich habe in unsere Spiel Ordnung für die Jugend geschaut. Dort ist neben Spielzeit etc. auch aufgeführt, das mobile Tore gesichert werden müssen. Punkt aus Ende. Damit kann sich keiner rausreden.


    Magst du mir die Spielordnung zeigen?
    Vielleicht auch das Zitat? Dann könnte ich es vielleicht mit unserer vergleichen...

    Damit kann sich keiner rausreden.


    Ist denn gesagt wie dies gesichert sein muss?
    Zu dem Fall denke ich dennoch, dass es eine Grauzone ist,weil das 7 jährige Opfer nicht unter seinen Trainingsbetrieb fällt- vielleicht hat da auch jeder seine eigene Meinung zu.

  • Also ich habe in unsere Spiel Ordnung für die Jugend geschaut. Dort ist neben Spielzeit etc. auch aufgeführt, das mobile Tore gesichert werden müssen. Punkt aus Ende. Damit kann sich keiner rausreden.

    stimmt.


    aber dann

    Ist denn gesagt wie dies gesichert sein muss?

    reicht 1 Sandsack oder müssen es 5 Säcke sein? mal übertrieben gesagt, muss ich als Trainer mathematische Berechnungen
    anstellen, ab wann das tor umkippen kann? Was ist, wenn der Richter die Einstellung hat, dass 2 Säcke nicht ausreichend gewesen sind.


    jeder Jurastudent kennt den Leitsatz: Es kommt immer darauf an, es gibt in der Rechtsprechung kein Schwarz oder Weiss.



    Und im vorliegenden Fall geht es gar nicht um die Torabsicherung. es geht um den Transport eines Trainingsutensils.
    Könnte eigendlich auch jedes andere sein. Gerade in einer Trunhalle gibt es da viele Möglichkeiten.


    Da schieben 2 Kinder einen Bock zur Seite, der kippt dabei um und fällt auf ein Kind. Trainer haftbar?



    Aufsichtspflicht, gerade Beginn und Ende, ist sicherlich ein bedeutendes Thema.


    Wer ist verantwortlich, wenn der Trainer bereits mit seinen Übungen begonnen hat, das zuspätkommende Kind am Sportplatztor
    von seinem Vater aus dem Auto gelassen wird. Wer hat denn nun die Aufsichtspflicht, wenn auf dem Restweg oder in der Kabine was passiert? War übrigens ein Argument von mir für pünktliches Erscheinen, auf das ich grossen Wert legte.


    Aber hier war der Trainer bei einer C-Jugend. hat er da auch die Aufsichtspflicht für einen rumlaufenden 7jährigen.?


    Es geht auch wohl nicht um die Aufsichtpflicht für den 7jährigen, sondern für die Verantwortung des Handelns von ihm
    beaufsichtigten C-Spielern.


    Für mich stellt sich auch die Frage, inwieweit nun diese C-Spieler, wenn sie 14 Jahre alt sind, zur Verantwortung gezogen werden könnten.

    Ich gehe verantwortungsbewusst mit den Sachen um, bin mir der Verantwortung, was Aufsichtsplicht, Transporte, oder Gefahren am Platz (Tore, Gewitter etc) bewusst und handle so gut es geht.

    Das war genau meine Einstellung und konnte damit gut leben.


    Wenn ich nun aber so zurückblicke und mir anschaue was ich so an Unternehmungen mit den Jungs unternommen habe (
    ob Nachwanderung, Tretbootrennen auf einem See, Schlittenfahrt am Steilhang oder Fahrradtour über unbefestigten Wegen)
    garantiert ein wesentlich höheres Gefahrenpotential als ein Tor zur Seite transportieren, und schaue mir nun dieses Urteil an,
    dann kommen mir rückblickend doch Bedenken ob ich nicht ein zu hohes Risiko (eigene Existenzgefährdung?) eingegangen
    bin.


    So wäre das Thema Duschen im G-Alter garantiert vom Tisch. Beaufsichtige ich, komme ich möglichereise in die Gerüchteküche,
    beaufsichtige ich nicht, möglicherweise vor Gericht.


    Das Urteil macht mir Angst,( nicht mehr für mich), gerade die undifferenzierte Berichterstattung muss bei allen, die mit Kindern zu tun haben eine grosse Unsicherheit hervorrufen.


    coke spricht von einer Grauzone. Die sehe ich auch. Und ich hoffe er bleibt am Ball und erreicht, dass der DFB
    hier was unternimmt, zumindest Stellung und Aufklärung vornimmt.


    Und ich bin garantiert kein ängstlicher Typ, habe auch etwas Ahnung von der Aufsichtspflicht und den Haftungsfolgen, aber bei mir ergeben sich nur Fragezeichen nach diesem Urteil. Hab ich alles in der Vergangenheit zu locker gesehen und im möglichen Extremfall.gar die eigene Existenz gefährdet - bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit?


    coke - bleib am Ball

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Zitat @Nitram:

    Zitat

    Soccerbook, ich kenne keine gesicherten Tore. Weder zu meinen Jugendzeiten, Aktivenzeiten noch jetzt. Ja es ist ein gewisses Risiko. Aber ehrlich gesagt, ist es für mich nicht der Rede wert.

    Aha. das Risiko, dass Kinder zu Schaden kommen, gar sterben ist also nicht der Rede wert. Allein diese Aussage ist schlimm.


    Jedes Jahr sterben Kinder durch Faulheit und Dummheit Erwachsener. was ist dabei, ein solches Risiko durch einen verschwindend geringen Aufwand zu minimieren ?
    Natürlich kann man nicht immer alles ausschließen und Risiken bestehen immer. Aber bekannte vermeidbare Risiken einfach aus Faulheit ignorieren geht meines Erachtens überhaupt nicht.


    Die Strafen für ein vernichtetes Kinderleben sind viel zu gering. Deshalb machen sich viele Leute um fremde, ihnen anvertraute Kinder auch keinen Kopf. Auf einem Spielfeld, wo sich ungesicherte Tore befinden, hätte ich meine Kinder nicht antreten lassen.


    Warum Eltern oft zu solchen Zuständen schweigen ? Hat sicherlich unterschiedliche Gründe. Trotzdem sollte sich Jeder einmal hinterfragen, wie in den Vereinen mit Kritik umgegangen wird.

  • Zitat guenter:





    Zitat


    Zitat von »CokeFreak«


    Ist denn gesagt wie dies gesichert sein muss?

    reicht 1 Sandsack oder müssen es 5 Säcke sein? mal übertrieben gesagt, muss ich als Trainer mathematische Berechnungen
    anstellen, ab wann das tor umkippen kann? Was ist, wenn der Richter die Einstellung hat, dass 2 Säcke nicht ausreichend gewesen sind.








    ZITATENDE




    So schwer ist es doch nicht. Ist das Tor trotz zweier Sandsäcke umgefallen, war es natürlich nicht ausreichend dagegen gesichert. Sonst hätte es wohl nicht umfallen können.



    Als Trainer sollte man sich auch überlegen, ob man Kinder die Tore auf- und abbauen lässt. Je jünger die Kinder, desto größer hier sicherlich das Risiko.