Scouting mit 6 Jahren???

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  • @ Dirk Coerverfan:


    1) Bei welchem NLZ ist denn bitte ein Vater Trainer. Und das von U7-U13?


    dazu hätte ich ja gerne mal einige Beispiele... (Mir fällt nur ein Zweitligist ein, auf den das ab und an mal und auch nur als Co-Trainer zutrifft)



    2) Bei mir im Verein, gibt es einige Trainer, die Lehramtsstudenten sind, waren.


    Beim 1.FC Köln sind stets viele Sportstudenten.


    Kerstin Hoffmann von Nürnberg ist Lehrerin (um mal ein konkretes Beispiel zu nennen, dass man auch im Internet findet, deshlab erwähne ich sie mal namentlich)



    3) zu deiner Frage/Feststellung bezüglich der Reisen von ambitionierten Amatuervereinen:


    Du bist scheinbar mit dieser Materie kaum vertraut.


    Klar, solche Vereine fahren nicht so häufig weg, wie einige Bundesligisten.



    Aber Vereine, wie TeBe Berlin oder vergelichbare sind auch häufig weg.


    da ich bei TeBe die homepage der U13 parat habe, hier das Beispiel. Kann man bei Terminen schon einiges Nachlesen und wahrscheinlich kommen da sogar noch ein paar Termine dazu.


    http://trainer-hoffmann.de/



    Ein Beispiel (von vielen). Bei den Stuttgarter Kickers, Waldhof Mannheim, etc. wirst du auch noch zu Genüge fündig werden.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Sir Alex und Dirk


    für mich zum Verständnis.


    wenn ihr von NLZ spricht, meinst ihr da die zertifizierten NLZ der Bundesligavereine, die auch direkt vom DFB gefördert werden,
    oder auch die NLZ, wie sie in Vielzahl z.B. in Bayern anzutreffen sind, aber nicht der Erstgenannten Qualifizierung entsprechen,
    sich dort aber auch NLZ nennen?

  • Also ich meine mit NLZ grundsätzlich die zertifizierten Nachwuchsleistungszentren der Profivereine.



    Und dabei auch vor allem die Vereine, die solch ein NLz schon seit vielen, vielen Jahren führen.



    Vereine, die plötzlich im Profifussball angekommen sind und nun auch ein NLZ haben und aufbauen müssen, haben da logischerweise zunächst noch Defizite.


    (z.B. Braunschweig, die schnell von Liga 3 in Liga eins marschiert sind, aber der Aufbau des NLZs konnte diesem Tempo nicht mithalten. Jetzt, ein paar Jahre später scheint sich mittlerweile einiges getan zu haben, wenngleich es nicht mit manch anderem Verein vergleichbar ist.)


    Das dauert einige Jahre, bis man hier alle Strukturen gelegt hat.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • @Sir


    wenn von NLZ gesprochen wird, versteh ich auch immer nur diese (im Gegensatzu zu dem, was hier auch schon zu lesen war)


    Und vor etwa einem Jahre habe ich mal die Bewertung (erfolgt ja in regelmässigen Abständen durch eine neutrale belgische Firma)
    der offiziellen NLZ gelesen. Mal abgesehen was da lles bewertet wurde, gab es schon ganz erhebeliche Unterschiede bei den einzelnen Vereinen was deine letzte Aussage praktisch bestätigt.

  • Kann man diese Bewertungen irgendwo finden, bzw sind die öffentlich zugänglich?


    Mich würde schon gerne mal Interessieren was da alles so drin steht?

  • Nein, die Bewertungen sind nicht öffentlich. Viele der erfolgreich zertifizierten Vereine verkünden zwar stolz ihr Ergebnis, aber auch da erfährt man keine Details zu den Bewertungskriterien. Insgesamt ist das sehr wenig transparent.


    Grüße
    Oliver

  • @Don


    die Bewertungskriterien findest du aber relativ leicht im Internet, vielleicht nicht bis ins letzte Detail, jedoch ergibt sich schon ein deutliches Bidl, was da so alles bewertet wird.


    und eine Bewertung vieler NLZ habe ich auch schon gesehen, als Auflistung, ob da nun alle drauf waren, und wo ich das
    gelesen habe kann ich nicht mehr sagen, da ich nicht nur Infomationen übers Internet, sondern auch direkt von unserem Landesverband zum Lesen kriege.

  • @Günther
    Was ich weiss, ist, dass z.B. die Platzsituation bewertet wird. Deshalb hat Schalke keine 3 Sterne, weil da die U19 nicht im NLZ spielen kann. Auch wird geschaut, welche Lizenzen die Trainer haben. Gerüchten zufolge gibt es auch Punkte dafür, dass die Umkleiden ordentlich beschriftet sind ?( Aber einen echten Kriterienkatalog habe ich noch nicht gesehen. Auch kenne ich keine Liste der Bewertungen der diversen NLZ. Wenn Du da Informationen hast, die Du mit uns teilen kannst, wäre ich Dir dankbar :)


    Grüße
    Oliver

  • 1) Die Vereine sind zwar nahezu alle eine KG, aber den e.V. gibt es ja trotzdem noch. Mit Amateurvorstand, Jugendleiter, etc. Und die jüngeren Mannschaften unterstehen formell alle dem e.V: nicht der KG. (Meist sind nur U19 und eventuell U17 direkt in der KG)
    trotzdem haben die Amatuervorstände und Jugendleiter eigentlich keine Entscheidungsgewalt über die jüngeren Mannschaften. Das macht der Jugendkoordinator, der aber eigentlich nur "Chef" der KG-Mannschaften ist.
    Trotzdem will man keinen offenen Konflikt mit dem Amatuervorstand, der ja eigentlich nur repräsentative Aufgaben hat. Und diese wollen oft die jungen Jahrgänge haben. Dieses Kriegsfeld will man also auslassen, da gibt es andere wichtigere Felder.

    2) In den Gebieten, wo es mehrere NLZs gibt, ist man fast dazu gewungen nicht später anzufangen, als die Konkurrenz. Einfach, weil dann viele Talente wohl auch die scheinbar größten) schon woanders spielen und man dann nur aus dem "Rest" auswählen kann.

    2 habe ich erwartet; 1 befürchtet: Die Gründe sind Konkurrenz und Profilierung...

  • @FussballMami


    Nach einigen Ausschweifungen durch die Leserschaft ^^ , komme ich mal zu Deiner Frage zurück =)


    Erfahrungsbericht aus eigener Erfahrung, bzw. Gespräche mit anderen Eltern deren Kinder bei Bundesligisten sind.


    Manche Vereine scouten schon 6-Jährige? Warum? Eine Ahnung:
    Ich vermute, dass man rechtzeitig die besten Spieler für sich sichern will, deshalb auch gleich die Anfrage des nächsten Bundesligisten bei Euch. War bei uns auch so, ein Verein fragt an und 4 Wochen später kommt der nächste, die Scouts kennen und unterhalten sich.


    Ich kenne mitlerweile Kinder die mit 6 Jahren gescoutet wurden, denen wurde auch ein Wechsel zu einem ambitionierten Amateurverein nahegelegt (da gute Zusammenarbeit mit NLZ) und der Wechsel dorthin vollzogen wurde. In den zwei Jahren bis zur Entscheidung, ob man ins NLZ zur U9 wechselt, trainiert man ungefähr einmal monatlich beim NLZ, meist mit anderen gescouteten Spielern. Dort wird über den längeren Zeitraum der Kader für das erste NLZ-Team zusammengestellt. Die Teilnahme an diesen Trainings (die NLZ nennen das Fördertraining, ich sehe die aber als Sichtungstraining - ständig neue Spieler und auch die Trainingsinhalte gehen manchmal in die Richtung) ist keine Garantie, dass man wechseln darf/kann. Ein Extremfall: zwei Jahre dabei und kurz vor Ende der Wechselfrist kam die Ansage.


    Dein Sohn spielt seit er drei ist Fussball? Dann hat er eine Entwicklungsvorsprung aufgrund des Trainings und evtl. Talent.


    Wenn und solange Dein Sohn an diesen Trainings Spaß hat, gib ihm die Möglichkeit - er lernt dort schon einiges - bereite ihn (und Euch Eltern) aber auf ein mögliches und abruptes Ende der "Bundesligazeit" vor.


    Also ja, Bundesligisten scouten schon 6-Jährige. Sinnvoll? Nicht unbedingt... Aussagekraft für die Zukunft und wann sollte man wechseln? :?::?::?:


    Grüße
    gustl

  • Erst zur U13 oder gar U15 oder u17, wie manche hier die Meinung vertreten, ist eher zu spät. Spätestens zur U13 sollte der Wechsel schon erfolgen.


    Sir Alex


    Auch, wenn ich weite Teile deines Beitrags dieses mal durchaus teile, muß ich hier korrigieren. Denn die Frühförderung der Talente findet auf Kreis- und Verbandsebene sowie den DFB-Stützpunkten im unteren Jugendbereich statt. Es gab und gibt nach wie vor einen Streit über die Kompetenzen. Obwohl auf Verbandsebene mal die DFB-Stützpunkte und mal die NLZ bei den alljährlichen Hallenturnieren besonders erfolgreich sind, gibt es davon unabhängige Entscheidungen in den Vereinen, ob man bereits im unteren Jugendbereich scoutet und ein spezielles Fördertraining organisiert. Ferner gibt es "Zwitterformen", in der besonders hochveranlagte Talente des unteren Jugendbereichs zwar gesichtet und durch ein regelmäßiges Fördertraining im Verein gefördert, aber erst ab der U 14 in den Verein (und ggf. ins Internat) übernommen werden.


    Die Entscheidung, was das Beste ist, mag in jedem Fall unter Berücksichtigung aller Vor- und Nachteile anders ausfallen, da nach jedes Talent auch in seinem Hobby so viel Zeit investieren will und es Nachteile im privaten Umfeld bei einer sehr frühen Entscheidung geben kann.


    Auch macht es fast immer keinen Sinn, sich mit den ebenfalls gut ausgebildeten Stützpunktttrainer Konkurrenz bei der Talent-Ausbildung im unteren Jugendbereich zu machen. Vielmehr sollte ein nahtloser Übergang vom Stützpunkt ins NLZ gewährleistet werden.


    Vermutlich resulitiert jedoch die unvorständige Information wie auch die unterschiedliche Bewertung des zeitlichen Übergangs zu den Kernargumenten der NLZ, die ihre eigene Trainerkompetenz höher einschätzen und deshalb Eltern unvollständig aufklären? Gerade bei den unerfahrenen Eltern, die ihre Kinder unterhalb der U 14 zu den NLZ bringen, weil sie glauben, es wäre sonst für immer und ewig zu spät, sollte man sich etwas mehr zeit nehmen, über die Risiken zu informieren. Dazu zählt insbesondere die altersbedingt noch fehlende Erfolgsprognose, damit die Enttäuschung im Falle einer Rückkehr in den Heimatverein möglich wird und eine Enttäuschung nur von kurzer Dauer bleibt.


    Denn je jünger das Kind, je größer ist der Irrtumsfaktor beim Kind, den Eltern und den Trainern! Zwar gibts, wie in der Schule eine grobe Training nach vermutetem Leistungsvermögen, aber erst nach einer gründlichen schulischen Ausbildung findet eine berufsspezifische Ausbildung statt.


    Der Hyp, "Kindertalente" bereits zum Vereinswechsel zu bewegen, entsteht nicht selten aus dem Wunsch, sich die besten Stars schon frühzeitig zu sichern, um damit die Kosten des Jugendbereichs zu tragen und durch einen späteren Verkaufserlös Profile zu erwirtschaften. Obwohl diese Methode dem Suchen einer Stricknadel im Heuhaufen" gleicht, wird von den Vereinsverantwortlichen billigend in Kauf genommen, dass fast alle sehr früh ausgewählten Talente das gewünschte Ziel nicht erreichen.

  • TW-Trainer:


    Du solltest dir eventuell noch mal das Konzept des DFB zu Gemüte führen.


    In diesem ist ganz klar festgehalten, dass die Stützpunkte den NLZs untergeordnet sind und als Ergänzung angelegt sind für die Talente die nicht im NLZ unterkommen. ( egal aus welchen Gründen) Quasi das Auffangbecken, damit kein Talent ungefördert (weil nicht im NLZ) verloren geht.
    Nicht umsonst spielen/trainieren die NLZ-Spieler i.d.R.nicht in dem zugehörigen Stützpunkt mit, eben weil das NLZ als höhere Ebene angesehen wird.


    (Mal abgesehen davon dass Stützpunkttraining nur einmal die Woche ist, so gar nicht die Förderung erzielt werden kann, die ein NLZ bietet, indem man 3mal die Woche Training plus Wettkampf auf höherem Niveau hat. Dazu ist das sportliche Niveau der Stützpunkte auch schlechter als das der NLZs. Also völlig losgelöst von der Frage, wo mehr Trainerqualität ist, kann der Stützpunkt einiges so schlicht nicht leisten.)





    Die Stützpunkte sollen den NLZs zu arbeiten. Dass heißt, streng nach Konzept müssten die Stützpunkttrainer ihren Talenten empfehlen ins NLZ zu gehen und in der Art mit dem NLZ koorperieren, dass sie dort die Infos hinbringen, dass sie im Stützpunkt einen besinders talentierten Jungen haben, den sich das NLZ mal anschauen soll.
    Realität ist die, dass sogar auf Nachfrage (wo denn ein Junge des STützpuntes herkommt) sich einige Stützpunkttrainer damit schwer tun, Infos über den Spieler zu geben.




    Es ist also eher im Gegenteil so, dass die Stützpunkttrainer sich zu wichtig nehmen und oft entgegen dem eigenen Konzept gegen einen Wechsel vor dem Ablauf des Stützpunktprogrammes sind und argumentieren.
    Und zwar in der Regel, weil sie natürlich gerne besonders talentierte Spieler haben wollen und/oder bei Vergleichsspielen der Stützpunkte untereinander gerne eine gute Mannschaft haben wollen.


    Ist fast überall in Deutschland so.
    Abgesehen vom Osten, wo beispielsweise in Brandenburg ( wahrscheinlich bedingt durch die noch alten Strukturen) die Stützpunkte ganz klar Energie Cottbus zuarbeiten und sich nicht als Konkurrenz sehen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    Einmal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Sir Alex


    In diesem ist ganz klar festgehalten, dass die Stützpunkte den NLZs untergeordnet sind und als Ergänzung angelegt sind für die Talente die nicht im NLZ unterkommen. ( egal aus welchen Gründen)


    Ich kenne das DFB-Förderkonzept nur zu gut! :thumbup: und von einer aktuellen Änderung in diesem Punkt habe ich nichts mitbekommen! Wenn es eine Hirachie gäbe, bräuchte man die DFB-Stützpunkte ja nicht, weil dann sämtliche Förderaufgaben von den NLZ geleistet würden. Aufgrund der Risiken wie der Entfernung zu den NLZ hat man ganz bewußt des flächendeckende Konzept der DFB-Stützpunkte gewählt. Erst ab der C-Jugend sollen die Talente in Vereine mit Leistungsfussball unterkommen! Also erzähl hier keine Märchen!


    Leider gibts jedoch immer wieder auch "Schwarze Schafe" bei den Stützpunkttrainern, die dem eigenen Heimatverein oder befreundeten Vereinen "zuarbeiten"! Dort gibt es in der Tat zumindest zeitweilit diese Form des Zuarbeitens, bis sich andere Vereine darüber beschweren und der zuständige DFB-Koordinator davon in Kenntnis gesetzt wird. Ob das in den Neuen Bundesländern schlimmer ist, kann ich dir nicht sagen.


    Ich muß jedoch zugeben, dass es auch Stützpunkttrainer gibt, die sich für "zu wichtig" nehmen. Denn man braucht normalerweise mindestens 2 Jahre, bis man sich einiger Maßen in seinen Aufgaben auskennt. Leider gibts aus unterschiedlichen Gründen mancherorts eine hohe Fluktuation, woraus der entstehende Eindruck häufig resultiert. Auch ich habe beobachtet, dass aus größere Vereine sich gesagt haben, dass sie dann doch lieber (wieder) selbst ein Fördertraining anbieten, wenn keine gleichbleibende Ausbildungsqualität in den DFB-Stützpunkten gewährleistet werden kann.


    Es ist sicher ein ganz schwieriges Thema. Aber man kommt hier nur weiter, wenn man alle Vor- und Nachteile beim Namen nennt und sie nicht soweit verdreht, dass letzendlich aus der eigenen Version nur Vorteile entstehen.

  • Ich habe gerade meinen Beitrag editiert.


    Ich wusste ja nicht, dass du just in deisem Moment antwortest.


    Da habe ich deine Frage: "Wozu sind Stützpunkte da"? schon beantwortet.



    Aber trotzdem nochmal mit einem Satz:


    Damit kein Talent verloren geht, was - aus welchen Gründen auch immer - nicht im NLZ gefördert wird.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • TW-Trainer:


    Ich bin sicherlich keiner, der alles, was im NLZ passiert, unreflektiert als gut und richtig interpretiert. (Du findest hier im Thread einen Post - auf den du ja auch Bezug genommen hast - der das deutlich macht.)



    Ich unterstelle dir bei deiner Meinung und innerhalb deiner Diskussionen keine negativen Motive.


    Trotzdem empfinde ich folgendermaßen:


    1) Du hast meist eine Schwarz-Weiß-Sicht auf die Dinge.
    Ich finde - auch oder gerade abseits aller Fussballthematik - extreme SIchtweisen nahezu immer fragwürdig. gerade, wenn man eine zu klare, feste Meinung zueinem Thema hat ist die Gefahr groß, dass man gar nicht alle Argumente kennt bzw. wahrnimmt. Eine fundierte Meinung, meinetwegen auch klare (radikale) Meinung zu einem Thema kann man doch erst dann erlangen, wenn man die Gegenargumente kennt und anerkennt, aber trotz dieser zu seiner Meinung gekommen ist.
    Um die Gegenargumente zu erfahren muss man seine eigene Meinung aber hinterfragen und auch offen in die Diskussion mit anders denkenden gehen. Gerade die Gegenargumente (denen man in der eigenen Wertung dann eventuell kaum Bedeutung beimisst und somit trotzdem bei seiner Meinung bleibt) findet man doch meist schwerlich selbst. Da bedarf es dem offen Austausch. (ich bin zumeist nicht in der Lage, auch bei besten Willen, alle Gegenargumente zu meiner Meinung selbst zu finden.)


    2) Ich finde, du suchst dir vielfach populäre Themen, und vertritts dann offensiv und äußerst eloquent eine zumeist populistische Meinung. Gerade solche Menschen (und das sind im Fussball die meisten) die nicht wirklich Wissen und Insiderwissen haben, springen auf solche Themen an und haben eh schon deine Meinung.
    Du findest sicher viele Claqueure, überall.


    (Bestes Beispiel der RAE-Effekt. Kann man hier in betreffendem Thread gut nachlesen. Klar, den RAE gibt es, aber eben aus ganz anderen Gründen, als du behauptest.)



    3) Dadurch, dass du die für die meisten Menschen richtigen Thesen formulierst und sehr eloquent verkaufen kannst, bekommst du zumeist viel Zuspruch/Anerkennung in deinem Umfeld, genau wie hier.
    Aber leider gibt es auch selten jemanden, der dir die richtigen Fragen stellt. Fragen, die du dir im Idealfall selbst stellst.


    Wie gesagt, deine Meinung kannst du ja haben, aber deine Argumentation hat oft entscheidene Lücken - wie auch hier zu diesem Thema.



    Und stellt doch mal jemand die richtigen Fragen oder "sachlich zerlegt" deine ganze Argumentation, dann gehst du nicht mehr darauf ein, beendest die DIskussion einseitig. (Beispiel im RAE-Thread)


    Irgendein User hat hier mal ein Thema über Diskussionskultur o.ä. eingestellt. SPezifischer, also wie man eine sachliche, kontroverse Diskussion geschickt umschiffem kann.



    4) Du "eierst" rum, also sagst nie, was denn dein Tätigungsfeld ist. Es erwartet niemand, dass du deine Anonymität aufgibst. Aber, trotzdem kann man sich dazu äußern. (Ich habe, bis auf wenige Ausnahmen hier per PM, auch nie verlauten lassen, zu welchem Verein ich gehöre. Aber trotzdem so viel Preis gegeben, dass man mein Betätigungfeld halbwegs einordnen kann.)


    Dadurch ist auch nie nachzuvollziehen, wie es um dein "Insiderwissen" wirklich steht.


    Ich finde da nämlich oft große Lücken.



    Nochmal, abschließend:


    Ich glaube nicht, dass du negative Motive hast. Aber mir scheint, dass du meist eben auch nur "Oberwasserwissen" hast, das ein wenig vertiefst, dir schnell eine absolute Meinung bildest und diese dann sehr eloquent verkaufst.




    Deshalb würde mich wirklich interessieren, ob du Vater bist, früher mal Trainer in einem NLZs warst, aktuell Trainer des STützpunktes und/oder bei einem großen Amateurverein, o.ä.



    Das ist nur eine Bitte, nachkommen musst du dieser sicherlich nicht.



    Dass ich ab und an (wenn ich die Zeit dazu finde) aber Dinge, die du fäjschlicherweise als Tatsache verkaufst, dann nicht unkommentiert stehen lasse, das solltest du akzeptieren können.
    Ich bin immer an einer kontroversen Diskussion interessiert. Schon aus dem oben genannten Grund, dass ich gerne alle Argumente kenne (also alle pros und contras) um mir eine fundierte Meinung zu bilden.
    dabei muss keiner meine Meinung teilen - jeder kann seine eigenen SChlüsse ziehen - aber doch bitte auf echten Fakten und nicht basierend auf großem Halbwissen.



    Gruß Sir Alex

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich kenne das DFB-Förderkonzept nur zu gut! :thumbup: und von einer aktuellen Änderung in diesem Punkt habe ich nichts mitbekommen! Wenn es eine Hirachie gäbe, bräuchte man die DFB-Stützpunkte ja nicht, weil dann sämtliche Förderaufgaben von den NLZ geleistet würden. Aufgrund der Risiken wie der Entfernung zu den NLZ hat man ganz bewußt des flächendeckende Konzept der DFB-Stützpunkte gewählt. Erst ab der C-Jugend sollen die Talente in Vereine mit Leistungsfussball unterkommen! Also erzähl hier keine Märchen!



    Auf die schnelle im Internet rausgesucht:


    Die DFB-Seite, also das, was der DFB vorgibt und will in wenigen übersichtlichen Sätzen und Worten.



    Ziele der Stützpunkte: http://www.dfb.de/talentfoerderung/talentfoerderprogramm/


    - Sichten und Fördern möglichst vieler Talente einer Region



    Ziele der Leistungszentren: http://www.dfb.de/talentfoerderung/leistungszentren/


    - Sportliche Anlaufstelle und Fördern der besten Talente und Perspektivspieler einer Region




    Edit: Das ist keine Änderung. Das war schon immer so.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    2 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • So sieht es bei uns aus:


    die naheliegenden NLZ in denen Spieler aus unserer Region spielen sind Kaiserslautern, Mainz und auch Leverkusen.


    alle die mir bekannt sind, wurden auf den Stützpunkten gesichtet und gingen von dort erst in ein NLZ., wechselten also frühestens im D-Alter.


    Nur wer auf einem Stützpunkt besonders aufgefallen ist, also die dortigen Topspieler, und es sind nur sehr wenige, hatten die Chance in ein NLZ zu kommen.


    Hängt wohl auch damit zusammen, dass mit einem Wechsel fast immer eine Internatsunterbringung erforderlich ist, und dadurch
    werden bei den Eltern wohl schon intensiverse , vor allem nichtsportliche, Überlegungen erforderlich.


    Junge blieb bis 1. Jahr C-Jugend in einem kleinen Dorfverein und spielte dort nur unterste Staffel. besuchte Stützpunkt.
    2. C-Jahr Wechsel zu einem mittleren Jugendleistungsverein.


    2. B-Jugendjahr Wechsel in ein NZL. wurde dort Deutscher A-Jugend-Meister, sogar mit Siegtor.


    es gibt sicherlich andere Wege, zeigt aber, dass man durchaus im Kindesalter in seinem Dorfverein spielen und sich entwickeln kann, ohne dass schon mit 10 oder gar 6 Jahren der Weg nach Oben verbaut ist.



    ehemalige Mispieler wurde Weltmeister, er spielt jetzt 4. LIga. auch unterschiedliche Werdegänge von 2 Meistermannschaftsspielern.


    Anzahl und Entfernung zu den NLZ spielen zumindest in unserer Region wohl doch eine grössere Rolle, womit dann die
    Stützpunkte ein Sprungbrett in ein NZL sein können. Bei uns ist dann die sportliche Wertigkeit der Stützpunkte zu den NZL
    wohl doch deutlich. niedriger.


    bei den ganzen Diskussionen müssen die unterchiedlichen Bedingungen und Vorraussetzung einfach mehr berücksichtigt werden.

  • Puh,mir schwirrt nun der Kopf 8o =)


    Danke für die recht interessanten Infos/Meinungen,auch wenn ich von vielen Sachen nichts verstehe ;)



    Im Grunde genommen ist es aber doch so,dass wir getrost warten können,oder? Mein Sohn steht ja auf zwei Listen,dann werden sie vielleicht weiter beobachten und vielleicht noch mal auf uns zukommen. Frage nun: Werde ich trotzdem zum zwweiten Verein fahren und wir schauen uns das an oder sagen wir direkt ab und verweisen auf einen späteren Zeitpunkt?



    Aber ich muss schon sagen,dass ich ein wenig erschrocken bin, was sich so "hinter den Kulissen" abspielt.... wir sprechen ja von kleinen Menschen und nicht von Gegenständen!

  • guenter


    Habe ich ja schon einige Male klargestellt.


    1) In ländlichen Regionen, bzw. dort wo ein NLZ sehr weit weg ist - so wie bei dir - ist es logisch und richtig, dass die SPieler erst später wechseln, da sie dann ja, wie du auch sagst, ins Internat kommen.
    Und Internatsplätze werden fast überall erst ab U14, frühestens U14 vergeben.


    2) In ländlchen Regionen sind die Stützpunkte also wesentlich wichtiger, als in Ballungsgebieten, wo alle 30 km ein NLZ und für die Stützpunkte auch kaum wwirkliche Talente übrig bleiben.


    (Ich hatte es schon mal erwähnt, ich habe bei Stützpunktturnieren - bei denen spielen oft auch NLZs mit - in 20 min Spielzeit nahezu immer gg jeden Stützpunkt mit meinem Team 5:0 oder höher gewonnen. Völlig einseitige Spiele, egal, welche Spieler ich dabei hatte. Das ist aber eben ein Ballungsgebiet, wo die Fahrtzeiten nicht so lang sind und deshlab die meisten Talente auch schon ab D-Jugend im NLZ spielen. In den Jahren nach der U15 kommen bei uns kaum noch viele Spieler pro Mannschaft dazu. Ganz sicher keine von irgendeinem "Dorfverein". Die spielen dann alle mindestens bei einem Jugendregionaligisten oder gar Bundesligisten. Da gibt es ja auch Nicht-NLZ-Vereine. )


    3) Ich bin auch der Meinung, dass man den Einzelfall betrachten muss. Es gibt - auch in meinen Augen - Spieler, bei denen ein früher Wechsel eventuell nicht das beste ist.


    Aber die Behauptung, der beste und nach DFB-Konzept gewollte Weg, wäre es erst zur U16 in ein NLZ zu wechseln, der kann ich absolut nicht zu stimmen.


    Das steht erstens weder in diesem DFB-Konzept, noch habe ich die Erfahrung gemacht, dass das der beste Weg sei.


    Mann muss sich, nur mal angucken, wann die Spieler unserer aktuellen N11 (das hatte ich mal vor ca. einem Jahr in irgendeinem Thread ausfürhlich aufgelistet.) in ein NLZ bzw. wenigstens in einen in der Jugend überregional spielenden Amateurverein gewechselt sind.
    Eine ähnliche Quote vermute ich auch , wenn man alle deutschen Spieler in der Bunedsliga nimmt.
    Klar gibt es Ausnahmen, aber die meisten sind schon spätestens ab U13 bei einem Topteam unterwegs gewesen.)


    Vor allem, wie gesagt in Ballungsgebieten, wo die Fahrtzeit eine untergeortnete Rolle spielt.


    (Bayern, das Saarland, Hessen oder Teile von Rheinland-Pfalz sind da sicherlich anders zu betrachten. Hier hat der Stützpunkt auch eine wichtige Bedeutung, als in Nordrhein-Westfalen, Hamburg oder Berlin.)





    guenter:
    Frage.


    Deine Beispiele, haben die in ihrem Jahrgang gespielt, als sie auf dem "Dorf" kickten, oder mindestens eine Altersklasse höher?

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill