Systems Frage bei einer E Jugen...

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  • Guten Morgen.
    Welches System bevorzugt Ihr bei einer E Jugend ( 6+ TW ) bzw welche vorteile haben die Verschiedenen Systeme ?


    Ich bevorzuge eine ein Taktisches kurzpass Spiel bin mir aber ebend nicht sicher welches System Ich dabei Spielen soll.
    2-3-1
    3-2-1
    2-2-2
    3-1-2
    3-3
    usw.


    Wär da über nützliche Ideen sehr Dankbar ;)

  • Selbst in der E-Jugend bin ich kein großer Fan einer Formation. Ziel sollte es doch eigentlich immer sein, eine offensive und eine defensive Formation zu haben.


    Ich habe mit meiner Mannschaft im letzten Jahr (F-D Mädchen) ein 1-3-2 mit Ball und ein 3-2-1gegen den Ball gespielt. Da finde ich die Raumaufteiling jeweils am gelungensten.


    Eine Formation, bzw. wie man sie interpretiert hängt aber auch immer mit dem vorhandenen Spielermaterial zusammen.


    In deinem Fall mit Kurzpassspiel ist es wichtig, im zweiten Drittel viel Breite im Feld zu haben. Das heißt du brauchst eine Dreierkette. Aus der entstehen dann möglichst viele natürliche Dreiecke, was für ein 1-3-2 sprechen würde.


    Verteidigen müsste deine Mannschaft aber dann sehr hoch, um den Ballbesitz schnell wieder zu bekommen.


    Aber denk dran, du hast eine E-Jugend also schön Schritt für Schritt machen und nicht den Fokus von der Technikausbildung nehmen. ;)

  • Welches System bevorzugt Ihr bei einer E Jugend ( 6+ TW ) bzw welche vorteile haben die Verschiedenen Systeme ?


    Wir haben letztes Jahr (Aufstellung hatte ich meinem Trainerkollegen überlassen) meistens 2-1-2-1 gespielt. Die hintere 1 war der Ausputzer der sich bei Gegenangriffen nach hinten fallen lassen hat und in der Offensive unterstützen sollte. Jedoch fand ich das die Spieler diese taktischen Anweisungen noch gar nicht richtig umsetzen konnten. Oftmals war der Ausputzer zu weit vorne und wir somit hinten zu offen. Oder unser Stoßstürmer hatte vorne wenig Unterstützung bzw. kam nicht schnell genug mit nach hinten.


    Ich persönlich würde es gerne mal mit einem "einfachen" 3-3 versuchen, da man ja in der E-Jugend noch keine taktischen Dinge trainieren sollte. Dazu fand ich da Andre's Idee mit dem 3er-Block-Wechsel ganz interessant...


    Ich habe mit meiner Mannschaft im letzten Jahr (F-D Mädchen) ein 1-3-2 mit Ball und ein 3-2-1gegen den Ball gespielt. Da finde ich die Raumaufteiling jeweils am gelungensten.


    Sorry, aber das hört sich so an als wenn du "Taktiktraining" gemacht hast. Nicht falsch verstehen bitte, aber mich beschäftigt die Frage von Jugendabteilung auch, weil ich die Spieler ja schon irgendwo auf dem Feld positionieren muss, also eine Grundaufstellung vorgeben sollte.
    Hast du das mit deinen Mädchen im Trainingsspiel besprochen bzw. ihnen erklärt wie sie sich verhalten sollen? Also wo ist der Mittelweg zwischen "Fußballspiel erklären" und "Taktiktraining"?


    Gruß,
    sb

  • Also Bitte nicht falsch verstehen.


    Es geht mir Hauptsächlich um die Austellungs Form mit der man etwas anfangen kann und diese dann nach und nach um Training mit Taktischen elementen ausbauen kann.


    Die Jungs gehn auf die D Jugend zu ( Also Altjahrgang E Jugend )


    Wie gesagt erstmal gehts darum eine Aufstellung zu finden - die man nach und nach mit taktischen elementen aufwerten und schulen kann ohne die Grundformation ändern zu müssen.


    Gruss

  • Ich würde 3-3 Spielen aber das ist ja nur die Grundformation, das sagt aber nichts aus, wie wirklich gespielt!


    Außerdem sind die drei „hinten“ keinen Abwehrspieler, spiele mit zwei Ketten, das schult und schön schon mal das rüber schieben.



    Was man ja sonst immer wieder beobachtet ist, dass die „Abwehr“ Spieler nur hinten stehen und warten, das die gegnerische Mannschaft kommt und dann mal klären darf und sonst stehen die nur hinten rum und haben zwei Ballkontakte beim ganzen Spiel.

  • Da verstehen wir uns schon.Grundsatzdiskussionen gibt es über dieses Thema schon genug. :D


    Das kommt natürlich auch auf die vorhandenen Spieler an. Klingt blöd ist aber so...
    Wir haben unseren technisch Besten immer zentral als Ausputzer gehabt. Also auf der fettgedruckten Position: 2-1-2-1


    Wenn der Gegner die Zentrale dicht gemacht hat, waren wir oftmals nicht in der Lage andere Lösungen zu finden.
    Oder wenn er einen schlechten Tag hatte, ging auch nix. Und noch schlimmer wie ich finde - wenn er mal ausfiel - konnte keiner die Rolle ausfüllen.
    Aus diesem Grund würde ich als Grundformation 3-3 mit zwei Reihen spielen. Also nicht versetzt. Diese Grundordnung sollten meine Jungs immer wieder herstellen.


    Außerdem verschieben sich die Ketten dann. Im Idealfall steht also vorne oder hinten keiner blöd bzw. alleine rum.
    Alternative wäre für mich das 3-2-1, was Dani2 auch meinte. Da ist die Raumaufteilung auch gut (vor)gegeben.


    Zu welcher Aufstellung würdest du den tendieren?

  • Also Ich habe bisher immer 2-3-1 gespielt um wie du selbst schon sagtest im Mittelfeld kompackt aufgestellt zu sein.
    Ich war immer der meinung das 3 hinten zu deffensiv ist und 1 hinten alleine zu unsicher ist weil ja meist das mittelfeld bei nem angriff mit vorne is und wenn dann nen schneller konter kommt steht der EINE allein dahinten in unterzahl.


    Mit diesem 2-3-1 habe ich aber nie das verschieben Trainiert bzw eine Taktische grundordnung geschult ( bei angriff oder Deffensive ) , war allerdings bei der vorherigen Mannschaft auch nicht notwendig ( F )
    Da gings ja hauptsächlich darum das die grundordnung überhaupt gehalten wird und nicht alle auf einmal hinterm ball her rennen :D


    Aber um so länger Ich mir das Bildlich vorauge halte macht dieses 3-3 recht viel sinn , schon alleine deswegen weil das verschieben eventuell einfacher zu erklären bzw Trainieren ist.

  • Hallo,


    in der F-Jugend haben wir oft 3-2-1 gespielt.


    Vorteil ist die Kompaktheit im Zentrum, gerade gegen Lang-Abschlag-Teams, die es ja leider zu Hauf gibt. Ein weiterer Vorteil ist die Dynamik auf den Außenbahnen, weil vor den Verteidigern immer Raum ist, der bespielt werden kann. So wurden die Außenspieler anmiert, offensiv aktiv zu werden. Das kommt dem kindlichen Drang nach Dribbling und Tore schießen entgegen. Auch der einzige Stürmer hat viel Raum um kreativ zu werden.


    Nachteil ist die fehlende Breite durch die nicht besetzten offensiven Außen. Wenn, dann werden die Außen nur dynamisch und situativ besetzt.
    Zudem finde ich die Staffellung nach Ballgewinnen im Mittelfeld suboptimal, da die Mittelfeldspieler nominell auf einer Höhe spielen und man nur eine Anspielstation in der Tiefe hat. Das Dreieck aus Stürmer und Mittelfeld ist "falsch" herum.


    Die logische Konsequenz daraus, ist in meinen Augen ein 3-1-2. So hat man vorne mehr Breite und das Dreieck ist "richtig" herum. Im Aufbau kann sich der mittlere Verteidiger auch fallen lassen, dann hat man ein 1-2-1-2, also sehr viele Dreiecke und eine schöne Basis für Zusammenspiel. Gegen Mannschaften die stark ballorientiert verschieben, ist man im Mittelfeld aber oft in Unterzahl und es kann passieren, dass die Verbindungen zwischen den Mannschaftsteilen fehlen, gerade wenn man in der E-Jugend 15 Meter mehr Spielfeldtiefe bekommt.


    Wegen der größeren Spielfeldtiefe in der E-Jugend bin ich eigentlich auch kein Freund vom 3-3 (zumindest bei Ballbesitz), weil man nur zwei Linien hat und in der Tiefe die Staffelung fehlt. Aber ich habe festgestellt, dass das 3-3 gerade in hektischen Spielen mit vielen 1:1-Duellen und Ballbesitzwechseln dem Spiel etwas Struktur gibt.


    Hinten mit drei Kindern zu spielen finde ich zumindest in der F-Jugend immer sinnvoll, damit man so auch mal flach von hinten aufbauen kann und die ganze Spielfeldbreite genutzt wird. Für mich ist der Versuch das Spiel flach von hinten aufzubauen ein wettkampfbezogenes Lernziel in diesem Alter. Deswegen sollten hinten auch immer drei Spieler anspielbar sein. Wenn da nur zwei spielen, sind sie halt meist doch nur Ausputzer, was für mich im Kinderfussball tabu ist.


    In der E-Jugend kann man dann anfangen, den Torhüter als zentralen Abwehrspieler im Aufbau mit einzubeziehen und 2-1-3 oder 2-3-1 zu spielen. Einmal haben wir ein 2-1-3 auf einem Turnier gespielt. Ich fand´s relativ statisch, weil vorne zu wenig Bewegung im Spiel war und weil man hinten gerade gegen Lang-Abschlag-Teams zu offen stand und sich spielerisch schlecht befreien konnte. Das 2-3-1 haben wir noch nicht probiert, erscheint aber reizvoll.


    Na ja, die optimale Formation gibt es mit Sicherheit nicht. Vieles steht und fällt mit der Spielweise des Gegners und den Qualitäten der eigenen Spieler. Zudem sollte man die im Kinderfussball kein zu großes Dogma auf der Formation machen. Trotzdem gibt es diverse, nicht zu leugnende Effekte in den verschiedenen Anordungen und die kann man sich als Trainer zu Nutze machen, sei es im Sinne des Ergebnisses oder als Ausbildungsinhalt.


    Gruß, Christoph


    P.S.: Lesenswert!

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Wow, das hast du sehr gut und ausführlich beschrieben, Christoph. Danke! :)
    Ich werde mal das 3-1-2 austesten, das hört sich schlüssig an...


    Zudem sollte man die im Kinderfussball kein zu großes Dogma auf der Formation machen. Trotzdem gibt es diverse, nicht zu leugnende Effekte in den verschiedenen Anordungen und die kann man sich als Trainer zu Nutze machen

    Das meinte ich ja in meinem ersten Kommentar. Zum einem wird immer gelehrt, dass man als Kindertrainer kein Taktiktraining machen sollst.
    Andererseits musst/willst du den Kids ja einen Plan für das Spiel mitgeben.


    Gerade beim Übergang von G auf F. In der G können ruhig alle dem Ball hinterherjagen aber in der F sollte ja schon etwas Struktur auf dem Platz sein.
    Oder wie bei Jugendabteilung im Übergangsjahr von E auf D (hatte ich ja letztes Jahr). Da möchte man die Jungs ja doch ein bisschen auf die kommenden Aufgaben vorbereiten und ihnen etwas Spielverständnis mitgeben.


    Gruß,
    sb

  • Dirk
    Das ist ja die Frage die mich gerade beschäftigt. ?(:D


    Von mir aus - und wie es ja auch gelehrt wird - würde ich die Kids, blöd gesagt, "einfach draufloslaufen lassen" und Spaß haben lassen.
    Also nach dem Motto: Alle greifen an und alle verteidigen. (so wie ich das in der G gemacht habe)


    Wenn ich jetzt aber die F-Spiele in unserer Gegend gesehen habe, frage ich mich ob man nicht schon eine gewisse Grundformation vorgeben sollte.
    Da habe ich Trainer gesehen, die ihren Spielern taktische Anweisungen geben und wenn es nicht funktioniert wird gebrüllt.
    Wenn ich meine Jungs so einfach drauflosspielen lasse, werden die ja in jedem Spiel abgeschossen.


    Also wie hier ja geschrieben wurde. Durch z.B. 3-2-1. Du sagst, ok ihr drei seid Abwehrspieler, ihr zwei die Mittelfeldspieler und du vorne der Stürmer.


    Wie gesagt, dass ist worüber ich mir als Neuer F-Trainer Gedanken mache...


    Gruß,
    sb

  • Hi Dirk,

    soccerbook


    Warum sollte deiner Meinung nach in der F-Jugend schon Struktur auf dem Platz sein?


    Weil es ein Mannschaftssport ist ;)


    Wir haben fast die ganze Bambini ohne Positionen gespielt. Wir waren damit weit und breit die einzigen. Wir waren damit sogar erfolgreich. Aber irgendwann - kurz vor der F-Jugend - war der Punkt erreicht, wo es nicht mehr ging. Es stehen sieben Kinder auf dem Platz und "Verlierer" sind die, die mannschaftsdienlich spielen und sich aufopfern. Das ist nicht fair und da trägst du als Trainer die Verantwortung, die Mannschaftsharmonie zu wahren.


    Als Papa kann ich sagen, dass das Positionsspiel meinen Sohn weit voran gebracht hat. Er war zum Ende der Bambini immer vorne (wie die meisten Kids, weil wir individuell irgendwann sehr stark waren), aber an der Rolle als Abwehrspieler ist er gewachsen. Das Spiel von hinten zu sehen und mal die "Drecksarbeit" zu machen, hat ihm nach zwei Jahren Bambini-Fussball, in denen nach Lust und Laune gespielt wurde, auf eine neue Stufe gebracht.


    Nach wie vor haben die Kinder bei uns (fast) alle Freiheiten. Eine Formation vorgeben, hat in meinen Augen auch nix mit Taktik, Einengung oder Zwangjacke zu tun. Im Gegenteil. Wir lassen die Kinder einfach machen. Bei Ecken z.B. gehen die "Abwehrspieler" mit nach vorne und sprechen sich untereinander wegen der Absicherung immer ab. Das kann auch schon mal ein Offensiver sein. Von ganz alleine. Ohne irgendwelche Ansagen. Da bei uns jeder mal vorne und mal hinten spielt, gibt es auch keinen Neid oder Streit.


    Ich kenne auch keine F-Jugend die ohne eine grobe Grundordnung spielt.


    Gruß, Christoph


    P.S. Bei uns auf der Homepage findet man hier Erfahrungsberichte aus der Zeit...

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ich kenne auch keine F-Jugend die ohne eine grobe Grundordnung spielt.

    ich auch nicht, bei den einen jedoch mehr, bei anderen weniger. manche übertreibens auch.


    Vieles steht und fällt mit der Spielweise des Gegners und den Qualitäten der eigenen Spieler. Zudem sollte man die im Kinderfussball kein zu großes Dogma auf der Formation machen.

    da geh ich mit dir absolut konform.


    Ich habe keine F-Jugend ohne Grundformation auf den Platz gelassen. die Betonung liegt auf Grundformation, die sich ja
    ständig im Spiel verändert, auf die man sich aber immer wieder mal zurückziehen kann.


    Diese Grundformation war auch für mich kein Dogma, erst recht nicht ein ausgeklügeltes Tatkiksystem, auch noch nicht für die E-Jugend. Für mein eigenes Verständnis kann ich deshalb auch nicht nachvollziehen, dass man sich in der F und in der E
    ausführliche Gedanken darüber macht, welches taktisches System das beste für die Mannschaft ist.


    Grundformation ja, auch in der F kann nicht alles wahllos über den Platz laufen (hab auch noch kein Spiel gesehen wo sich alle
    Spieler in der Nähe der linken Eckfahne aufhielten, überspitzt jetzt.) .


    Wie diese Grundformation nun aussieht, spielt doch in dieser Altersstufe für mich absolut keine Rolle.


    Für mich geht es um das langsame Heranführen der Kids an gewisse Aufgabenstellungen zu gewöhnen, um spätere (ab D)
    taktischtes Vorgehen zu ermöglichen.


    bis ins Detail gehende Gedankengänge im F und E-Bereich sehe ich als ein taktischen Austoben von Trainern, die dieser
    Alterstufe wenig bringen und auch nicht erforderlich sind.


    Ich habe ja ab der E-Jugend die Grundfromation wegen des Lerneffekts des öfteren geändert, um das gedankliche Befassen der Kids damit anzuregen, aber wesentlich geändert hatte sich da das Spiell recht wenig. Ausser ich hätte da von draussen
    ständig einschreiten müssen.


    Wer sich als Trainer taktisch austoben will, sollte sich in ältere Jahrgänge begeben. Dort kann es dann aber zu einer höchst interessanten Aufgabe werden, aber doch nicht im F und E-Bereich.

  • Hallo,
    Auf www.trainerblog.de findet sich eine gute Übersicht über die taktische Aufstellungen für eine E jugend und ihre jeweiligen Vor - und Nachtteile.
    Ich bevorzuge das vom DFB vorgeschlagene 3-3 System.
    Dies ist zwar sicherlich nicht das taktische System mit der höchsten Erfolgsaussicht, aber das mit dem höchsten Lerneffekt für die Zukunft.

  • Zitat


    Sorry, aber das hört sich so an als wenn du "Taktiktraining" gemacht hast. Nicht falsch verstehen bitte, aber mich beschäftigt die Frage von Jugendabteilung auch, weil ich die Spieler ja schon irgendwo auf dem Feld positionieren muss, also eine Grundaufstellung vorgeben sollte.
    Hast du das mit deinen Mädchen im Trainingsspiel besprochen bzw. ihnen erklärt wie sie sich verhalten sollen? Also wo ist der Mittelweg zwischen "Fußballspiel erklären" und "Taktiktraining"?


    Gruß,
    sb


    Ich bin nicht auf dem Platz gestanden und habe im 7 gegen 7 eintrainieren lassen (oder zumindest nur sehr selten). Ich glaube ich habe nie wirklich erklärt, wie wir spielen wollen, sondern durch Zielsetzungen und Begrenzungen in verschiedenen Spielformen das hinbekommen, was ich haben wollte. Das heißt Stück für Stück Dinge eingeübt. Zum Beispiel das Mittelfeldpressing im 3-2-1 mit einer Spielform mit seitlichen Durchgangstoren und einem Passviereck, die verteidigt werden müssen. Oder die offensiven Außenverteidiger in der Offensive durch Zeitbegrenzungen im Konterangriff.


    Irgendwann nach der Winterpause habe ich es dann zusammengeführt, da gab es dann auch 7 gegen 7. Die eine Mannschaft spielte so, wie ich es haben wollte, die andere hat variiert. Zwischen 2-2-2, 2-3-1, 3-1-2 und eine Dribbellinie verteidigt. Immer wieder eingreifen, nachbessern und auf den Positionen rotieren hat dazu geholfen, dass wir das in der Rückrunde wirklich exzellent umgesetzt haben.


    Ich denke in einem Mannschaftssport wie Fußball ist es wichtig, schon früh das Verhalten als Gruppe oder Mannschaft kennenzulernen. Immer im Rahmen ohne Überforderung aber doch organisiert. Und den Mädchen hat es viel Spaß gemacht, schließlich haben wir viele Trainings einfach "gespielt".



    Vom 3-3 halte ich nicht sonderlich viel. Die Raumaufteilung finde ich auch nicht gelungen, auch wenn das sonst immer als Pro-Argument aufgeführt wird. Die Außenverteidiger lernen nicht, sich in die Offensive einzuschalten, weil sie Spieler vor sich haben, der Innenverteidiger muss das Spiel nicht eröffnen. Dazu fehlt die Tiefe bei eigenem Ballbesitz und bei gegnerischem Ballbesitz. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ein 3-3 schnell in sehr enger Mannorientierung endet, weil beinahe jeder einen Gegenspieler einfach nur durch die Grundformation zugeteilt bekommt.


    Im 3-3 wird das Flügelspiel mit doppelter Besetzung auf den Seiten vorangetrieben. Dabei ist das wirklich nicht das Spiel, das ich im Jugendfußball als förderlich ansehe. Auf dem Flügel ist der Raum begrenzt, es kommt sehr schnell zu einem zerstückelten Spielablauf, weil der Ball oft im Aus ist und es immer wieder zu Eins gegen Eins Situationen kommt. Die Eröffnung ist bei vielen Mannschaft gleich: TW - IV - AV und Vollgas nach vorne. Ich finde es deutlich angenehmer, mit Ball durch die Mitte zu spielen, ständig Überzahl herzustellen und so wirklich alle Spieler zu gleichen Teilen miteinzubringen.


    Das funktioniert meiner Meinung nach im Tannenbaum mit 2 zentralen Mittelfeldspielern besser. Durch die Überzahl im Mittelfeld wird die Mannschaft viel ballsicherer, außerdem stehen die Außenverteidiger hoch, können also mit in die Ballrotation eingebunden werden. Der Stürmer ist oft gefordert, um auf nachrückende Spieler abzulegen und nicht nur bloßer Verwerter von Flanken.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dani2 ()

  • Klingt teilweise erstmal alles recht einleuchtend.
    Ich glaub Ich werde mich auf das 3-3 festlegen weil ich so in der Defensive die abwehrkette gut trainieren kann und in der offensive aus dem 3-3 ein 2-1-2-1 wird , wo Ich meine Dreicke habe.


    Ich denke das lässt sich mit Altjahrgängen der E Jugend auch ganz gut Trainieren und umsetzen.
    Und es ist eine ( wie Ich finde ) recht einfache Taktische einleitung mit der man sehr viele möglichkeiten in den verschiedenen Spiel Situatuationen hat.