Verlauf einer Kaderzusammenführung

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  • Da könnte man sich fragen, ob die Bedeutung der Saisonvorbereitung in den Ferien teilweise überschätzt wird...


    muss man differenzierter betrachten. ist auch von der Spielklasse abhänig.


    ich habe von G bis D in den Ferien kein Training abgehalten.


    muss aber sagen dass sich viele der Kids je nach Wetterlagen zum bolzen verabredeten (halt Vorteil im Dorf)


    dementsprechend war dann aber auch die Trainingsgeilheit nach den Ferien gegeben.

  • Samalelu


    deine Situation hatte ich auch bei einer D-Jugend.


    ich hatte am letzten Ferienwochenende (da sind fast alle aus dem Urlaub zurück) eine Art Fussballcamp veranstaltet.


    Freitag, Samstag, Sonntag, jedoch Übernachtung zu Hause (ich wollte ausgeschlafene Kids) von 10.00 - 18.00 Uhr


    für den Sonntag ein Testspiel als Abschluss vereinbart, und anschliessend bei Kaffee und Kuchen meine Saisonbeginnelternbesprechung abgehalten.


    sind die Örtlichkeiten entsprechend ist auch eine Übernachtung, jedoch vo Sa auf So angebracht.
    Trainingsmässig bringt dann der Sonntag relativ wenig, jedoch für die Mannschaftsstimmung sehr viel.


    Supergeil fanden Kids z.B. eine Übernachtung in den Umkleidekabinen und im Duschraum (der war heiss umstritten, und wurde
    dann von den Mädels in der Mannschaft belegt), das war aber noch in der E-Jugend


    allerbeste Erfahrung damit



    bei dem späten Ferienende würde ich aber schon in den Ferien mit dem Training beginnen, wenn die Mehrzahl schon aus dem Urlaub zurück wäre. Ferienplanung deiner Mädels hasst du ja hoffentlich, sollte auch ein Muss für jeden Trainer sein.

  • Ja ich hab das Training für die letzten 2 Wochen in den Ferien angesetzt. Ist trotzdem suboptimal,
    Da ja einige fehlen auch von den neuen die hochkommen. Deswegen natürlich auch schwierig das
    Das Team sich erstmal besser kennenlernt!


    Aber nutzt ja nichts, mit denen die da sind wird vernünftig trainiert! =)

    „Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.“

  • Trainingsbeteiligung steigt.


    diese Woche 16 bzw. 18 Spieler im Training


    einige der Ersttrainingsbesucher haben jedoch noch nicht die richtige Verhaltenseinstellung im Training.
    (hier mache ich jedoch gewisse Abstriche, da diese Info von einem diesbezüglich pingeligen Spieler kommt)


    im Testspiel gegen eine 2 klassenhöhere Mannschaft war man die bessere Mannschaft und gewann verdient.


    auffällig: Einstellung aller eingesetzten Spieler (15) stimmte, im Spiel harmonisierten die Spieler sehr gut miteindander,
    die Mischung von spielstarken Spielern und dem ein und anderen kämpferisch stärkeren Spieler tut der Mannschaft offensichtlich gut.

  • kann mir vorstellen, dass sich die Trainingsbeteiligung so einpendelt, da noch 3,4 als zuverlässig geltende spieler in Urlaub sind.


    Gründe kann ich nur mutmassen:


    Möglicherweise haben einige doch gescheckt, dass sie so wie in der Vergangenheit nicht vorgehen können.
    vor Sasionbeginn erscheinen und wissen dass sie spielen, da der Kader zu klein war.
    jetzt dämmert es ihnen, dass das diesmal nicht der Fall sein wird.


    Möglich auch, dass der ein und andere zu Ferienbeginn einfach mal überhaupt keine Verpflichtungen haben will und einfach nur mal schillen möchte.


    könnte auch sein, dass schwächere Spieler wenig Chancen für sich sahen, und bei der zuletzten Trainingsbeteiligung doch
    plötzlich ihre Chancen erkennen, die sich durch regelmässige Trainingsteilnahme ergeben.



    jedoch reinste Spekulation. den einen Grund wird es wohl auch nicht geben.

  • Günter


    Habe letztens mit einem Kollegen aus "frühen Tagen" gesprochen, der jetzt eine A-Jugend trainiert. Der hat mir ähnliche Probleme geschildert. Seine Mutmaßungen klangen ähnlich und auch er wollte das Problem durch Kaderreduzierung in den Griff bekommen. Die Reduzierung deshalb, weil er sich von "unzuverlässigen Leuten" verabschieden wollte und Unruhe von diesen Leuten im Team von vornherein vermeiden wollte.


    Jedoch sind Mutmaßungen das Eine und konkretes Wissen ist das Andere. Wenn ich die Ursachen für das Fernbleiben nicht kenne, dann werde ich vermutlich zur nächsten Saisonvorbereitung mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.


    Wenn man weiß, welche Probleme auftreten können, dann kann man bei der ersten Besprechung gezielt darauf eingehen seine Gesprächsbereitschaft dazu anbieten.


    Aber es ist ja nicht allein mit der Teilnahme in der Vorbereitung getan. Man will ja auch ohne Personalprobleme gut durch die Saison kommen! Auch dazu können "gute Gespräche" mit offenem Ausgang dienen!


    Gemeinsam beschlossene Ziele und Vereinbarungen halten da besser als das Einschärfen der Vorgaben mit anschließenden gegenseitigen Vorhaltungen.


    Ich glaube, das es derzeit einen signivikanten Veränderungsprozeß im Jugendfussball gibt. Wir Trainer glauben, es wäre die fehlende Bereitschaft zur Selbstkritik bei den jungen Leuten. Wir glauben, sie wären deshalb unzuverlässig, weil sie den Weg des geringsten Wiederstands suchen? Die Einsichten sind jedoch keineswegs auf den Fussball begrenzt. Sie treffen ihn aber dort sehr hart, wo man seine Ursachen und den Veränderungsprozeß ignoriert.


    Denn unsere Jugend hat keineswegs einen schlechteren Charakter als die Generation davor. Sie hat jedoch stärker noch als wir den Wunsch, ihren Freizeitsport als Event wahrzunehmen. D.h. Spaß am Fussball ohne Vorhaltungen über irgendwelche Schwächen oder Stress! Gern läßt man sich vom Trainer in die 1001 Geheimnisse des Fussballs entführen, wenn er sie interessant in ein attraktives und abwechselungsreiches Training zu verpacken weiß. Ligazugehörigkeit und Mannschaftsimage verlieren immer weiter an Bedeutung bei den Jugendlichen. Die aktiven A-Jugendspieler interessieren sich weitaus mehr für ihren eigenen Fussball als für den Anderer. Man erkennt es an den vergibten Trainings-T-Shirts ihrer (früheren) Idole. Sie sind jetzt selbst wer und wollen auch so genommen werden.


    Er wird einen deutlich größeren Event-Charakter haben, bei dem Spieler und Trainer dann gewinnen können, wenn sie sich als Partner verstehen. Der Trainer, der seinen Taktstock als Unterstützung der Harmonie und Leistungsverbesserung seiner Mannschaft nutzt, der wird rasch erfolgreich werden. Wird dieser Taktstock jedoch drohend hochgehalten, das niemand an der Härte des Trainers zweifeln möge, dann gibt es zwei Lager, bei der niemand als Sieger hervorgeht.


    Event heißt für alle Beteiligten mehr Freude und mehr Spaß. Nicht Leistungszwang, sondern Freiwilligkeit soll der Leitfaden für die sportliche Weiterentwicklung haben. Denn, was man gerne macht, dass macht man auch gut! Mehr als sein Bestes kann niemand verlangen! Wenn dann doch noch ein Stückchen mehr geht, dann hat er auch dank seines guten Trainers gelernt, manchmal über sich hinaus zu wachsen.


    Dazu gehört aber auch, dass man als Trainer die Mannschaft nicht in wichtige Stamm- und unwichtige Reservespieler aufteilt, sondern jeder Einzelne, unabhängig vom aktuellen Leistungsvermögen gleichwichtig ist. Denn man mag ein Spiel mit 11 guten Akteuren gewinnen können, aber für eine ganze Saison braucht man alle Spieler. So sollte man sein Training ausrichten! Denn häufig erlebe ich es, dass beim Abschlußtraining sich die Spieler, die fürs nächste Spiel vorgesehen sind, eine Leibchenfarbe anziehen dürfen. Weil die einen wissen, dass sie spielen, strengen sie sich nicht mehr an. Und weil die Anderen wissen, dass sie nicht spielen, strengen sie sich ebenfalls nicht an. Besser also gleichstark mixen und erst vor dem Spiel die Mannschaftsaufstellung bekannt geben. Dann ist jeder darauf eingerichtet, dass er spielen wird. Aber wenn möglich, alle spielen lassen! Und wenn´s nur ein paar Minuten sind. Denn so wächst das Selbstbewußtsein, einer beim Mannschaftserfolg oder -mißerfolg zu sein. Ein Wasserträger (Bankdrücker) für die Mannschaft zu sein, das ist kein Job, der auf Dauer spaß macht!


    Wer die positiven Wechselwirkungen kennt, der kann sich leichter in negative Einflüsse im A-Jugend-Bereich hinein versetzen. Es ist nie einfach aus 2 Mannschaften eine zu machen. Dazu gehört eine klare, für die Jungs nachvollziehbare Linie, damit man rasch zu einer Mansnchaft findet.


    Bin mal gespannt, wie die Mannschaft deines Sohnes in die Liga startet?

  • TW-Trainer, deinen Beitrag kann ich aus eigener Erfahrung voll unterschreiben.
    Eine Frage, die mich als Trainer in diesem Zusammenhang umtreibt: Wie schaffe ich es, dass die Spieler sich in Eigeniniative daran beteiligen, dass dieses Umfeld und diese Teamatmosphäre (in der sie Spaß am Fußball haben) geschaffen wird? Dass es eben (auch) an ihnen hängt, was für eine Mannschaft und was für ein Verein wir sind.
    Und: Wenn wir das geschafft haben, wie gelingt es, dass die Spieler diese Eigeninitiative auch nach dem Übergang zum Herren-Fußball behalten?

  • Wie schaffe ich es, dass die Spieler sich in Eigeniniative daran beteiligen, dass dieses Umfeld und diese Teamatmosphäre


    koeppchen


    Als Trainer muss ich die Spieler einbinden in die Überlegungen und Vorstellunen des Trainers, in gewisse Entscheidungen mit einbinden, ihnen das Gefühl geben mitentscheiden zu können, auch auf deren Wünsche einzugehen.


    weg vom Trainertyp "Grosser Zampano" hin zum "Teamplayer-Trainer".


    Jungs ab einem gewissen Alter, wissen alles, können alles, wollen mitreden. dies kann man auch zum Vorteil nutzen.
    Jungs wollen Ernst genommen werden, auch mit ihren Ideen. da muss man dann darauf eingehen.



    gleiches gilt für den Übergang in den Aktiven Bereich.


    Ich kenne 1. Mannschaftstrainer, die leiten hin und wieder selbst das A-Jugendtraining, geben somit den Jungs eine gewisse
    Wertschätzung, erscheinen regelmässig zu B und A-Jugendspielen, reden mit den Jungs.


    Sie zeigen den Jungs, dass diese wichtig sind, dass man sie beachtet.


    dies führt bei vielen zwangsläufig dazu ihre Eigeninitiative zu fördern.


    ähnliches Vorgehen kann auch zu stärkere Bindung an den Verein führen.


    der Trainer ist der Chef sollte aber gleichzeitg vermitteln dass er mit den Spielern eine fussballrische Einheit bildet.


    Gerade im B und A-Jugendbereich fällt das jüngeren Trainer sicherlich leichter.


    Deshalb sehe ich in diesem Altersbereich (im Gegensatz zum Kinderfussball) den jungen Trainer angebracht.


    für mich der Idealfall sind aktive Fusballer, die ihre eigenen fussballerische Laufbahn beenden und ins Trainergeschäft einsteigen.

  • koeppchen


    Im A-Jugendbereich geht es um einiges mehr als in den anderen Jugendbereichen. Durch den Wechsel von der Schule in den Beruf oder ins Studium gewinnen viele einen neuen Freundeskreis, weshalb sich ihre Meinungen verändern und verfestigen. Man darf als Volljähriger plötzlich vieles - man darf wählen ! Aber in dieser Wahl liegt gleichzeitig eine neue Festlegung. Nicht nur der Musikstil, sondern die komplette Denkrichtung, was man als gut oder schlecht ansieht, wird in diesem Zeitraum veranlagt. Sie ändert sich für den Rest den Lebens nur dann, wenn durch schwere Schicksalsschläge die bisherige Meinung infrage gestellt wird.


    Zusammengefasst. diese Jugendliche befinden sich auf dem Weg nach dem Sinn des Lebens zu suchen. Deshalb ist jeder Erwachsene, der ihnen seine Welt als die Ihre erklären will, zunächst einmal ein Schwätzer, dessen Worte auch die dazu passenden Taten folgen sollten.


    War ein partnerschaftlicher Umgang schon in einem früheren Lebensabschnitt von Vorteil, so ist er hier unerlässlich. Dies mag auf den ersten Blick bei dem Trainer, der nicht sehr viel älter ist, als die Jungs erfüllt sein, denn er spricht die "gleiche Sprache" wie sie, weil er sehr ähnlich denkt wie sie.


    Wenn ich mich jedoch an meine Schul- und Fussballzeit zurück entsinne, dann gefielen mir die Alten, die jung geblieben waren, am besten. Denn diese Leute vereinigten Wissen und Erfahrung in optimaler Weise. Denn die Jungen mußten sich häufig erst einmal ihre Hörner abstoßen!


    Desweiteren ist in dieser Altersgruppe ein regelmäßiger Austausch ausserhalb des Fussballs wichtig. D.h. man definiert sich nicht allein als Gruppenmitglied, weil man gemeinsam Fussball spielt, sondern weil man gleich denkt, ja sogar fast gleich tickt! So füllt man die Mannschaftskasse mit dem Ziel, gemeinsam nach Saisonende einen Kurzurlaub zu verbringen. Das Zuhause ist längst zu klein geworden und man will die Welt sehen!


    Daraus wird klar, dass der "Große Zampano", wie Günter ihn nennt, genau der falsche Ansprechpartner ist! Jedoch wollen auch diese Jungs auf einen Trainertyp, der gleichzeitig Kumpel und Ausbilder ist, aufschauen. Einige von ihnen kennen es schon aus früheren Jugendjahren, dass man als Jahrgangsälterer schon mal in der Rückrunde ein paar Spiele beim "älteren Semester" absolviert, aber bei den Senioren mitzutrainieren. Das ist dann schon eine ganz andere Nummer. Insbesondere, wenn die sich vor oder nach dem Spiel über Themen (Heirat, Trennung Bankkredit, Haus bauen, Karriere) unterhalten, können diese Jungs (ist übrigens bei den Mädchen ähnlich) damit noch wenig anfangen und kommen sich dann deplaziert vor, wenn sie als Einzige bei den Senioren "probe-kicken" gehen sollen.


    Der Übergang in den Seniorenbereich sollte übers komplette Jahr hin geplant und in verschiedene Schritte (Präsentation der Möglichkeiten im Seniorenbereich, Einladung zum Mittrainieren, Einsätze in Test- und Freundschafts- und Punktspielen), sodass der Übergang vom Junioren- in den Seniorenbereich fließend ist. Denn die Jungs (und natürlich auch Mädels) müssen zunächst einmal erfahren, dass auch die teilweise über 10 Jahre älteren Mitspieler/innen "nicht beißen"!


    Nach meinen Erfahrungen ist der häufigste Grund, warum daheim gebliebene Jugendliche nicht den Übergang in den Seniorenbereich schaffen der, dass es im Verein dafür keinen Plan gibt und beide Seiten nicht planmäßig aufeinander zugehen. Ob und wie sich die Jugendlichen dann im Seniorenbereich etablieren können, ist jedoch wieder eine andere Sache.

  • Der Übergang in den Seniorenbereich sollte übers komplette Jahr hin geplant und in verschiedene Schritte (Präsentation der Möglichkeiten im Seniorenbereich, Einladung zum Mittrainieren, Einsätze in Test- und Freundschafts- und Punktspielen), sodass der Übergang vom Junioren- in den Seniorenbereich fließend ist. Denn die Jungs (und natürlich auch Mädels) müssen zunächst einmal erfahren, dass auch die teilweise über 10 Jahre älteren Mitspieler/innen "nicht beißen"!


    wie das aussehen kann, habe ich am eigenen Laib erfahren.


    als gestandener Aktivenspieler, der kurz vorm aufhören stand habe ich eine A-Jugend als Trainer übernommen.


    Zielvorstellung des Vereins: in Zusammenarbeit mit dem aktiven Trainer möglichst viele Jungs in den aktiven Bereich
    einzugliedern, da die Alterstruktur der Aktivenmannschaften nicht die allerbeste war.


    Ich war praktisch die Verbindungsstelle zwischen Jugend und Aktiven.


    neben etwas höheren Trainingsanforderungen wurden so alle 3 Wochen Trainingsspiele gegen unterklassigere 1. Mannschaften
    gemacht. Dabei spielten dann in dieser Jugendmannschaft immer so 3 oder 4 aktive, etwas erfahrenere Spieler mit, die die
    Mannschaft führen sollten. gelegendliches Mittrainieren der A-Jugend mit den Aktiven, Training der A-Jugen durch den Aktiventrainer
    gingen nebenher.


    bei Veranstaltungen der Aktiven (Mannschaftsabend, Fahrt) wurde die A-Jugendlichen mit eingebunden.


    Ergebnis: A-Jugend und Aktivenbereich wurde eine nahezu fliessende Einheit.
    die allgemein üblichen Übergangsprobleme von der A-Jugend in den aktiven Bereich entfielen weitgehends.


    aus diesem Jahrgang wechselten ausnahmslos alle in den Aktivenbereich, die einen direkt in die 1. andere in die 2. Mannschaft.


    natürlich hörten im Laufe der ersten Jahre auch der ein und andere auf, aber der Grossteil spielt noch in der AH zusammen.


    machbar jedoch nur, wenn A-Trainer, Aktiventrainer, Verein ein gemeinsames Ziel verfolgen, gemeinsam vorgehen.

  • @TW


    dies war aber nicht auf tolle Erkenntnisse der Vereinsführung, sondern aus eine Zwangslage geboren.


    zuvor hatte der Verein einen 1. Vorsitzenden, der Geld(überwiegend eigenes) in fremde Spieler investierte.
    Als der Vorsitzende weg war, waren die bezahlten Spieler weg.der neue Vorstand war nicht bereit Vereinsgelder, auch weniger
    vorhanden, in Spieler zu investieren.


    Auf die eigene Jugend wird immer dann gesetzt, wenn es anders nicht mehr geht. selbst bei BULI Vereinen ist das doch der Fall.
    früher war das eigendlich schlimmer. Inzwischen haben jedoch viele Vereine (nicht alle) erkannt dass Überleben nur mit der eigenen Jugend möglich ist.

  • guenter: Hört sich klasse an. Ich dagegen bin entsetzt, was gerade bei uns abgeht und das was ich das für einen Konflikt in der Seniorenmannschaft zwischen den "Alten" und den "Jugend" ausmache. Da sollte bei uns auch mal jemand sich Gedanekn in die Richtung machen, aber Ansätze, die durchaus da waren, sind immer wieder gescheitert. Schwieriges Thema.

  • Nela


    ich kann dir noch andere Beispiele nennen, das Positives ja meist nicht erwähnt wird.


    die von mir dargestellte Mannschaft mit ihrem grossen Kader, stellt natürlich auch für die Vorstände ein Problem da.
    Hier wurde beschlossen, dass die Jungs, die nicht zum Einsatz kommen, an diesem Wochende im aktiven Bereich zum
    Einsatz kommen. Vorraussetzung die Nichtberücksichtung erfolgt nicht aus nichtsportlichen Gründen.


    gleiche Vorgehenweise habe ich am vergangen Samstag vom Gegner beim Testspiel erfahren.



    bei einem anderen Verein, setzt der Trainer immer wieder A-Jugendpieler auf die Ersatzbank, je nach Spielentwicklung bringt er
    die auch zum Einsatz, aber auch um sie in den Genuss der Siegprämie zu bringen. Ein Schüler setzt sich da dann schon gerne
    hin, auch wenn er nicht zum einsatz kommt.


    anderer Fall


    hier bietet der Aktiventrainer auch jüngeren A-Jugendlichen, die Möglichkeit talentierten und mehr wollenden Spielern die
    Trainingsteilnahme bei der 1. Mannschaft an. Dadurch wurden auch schon Wechselgedanken von guten Jugendspielern
    ad acta gelegt. Ist z.B. nach der Winterpause bei meinem Sohn angedacht,.
    diese Jungs kommen dann aber auch bei Testspielen zum Einsatz.



    vor ein paar Jahren habe ich mitbekommen, dass ein A-Jugend ein verschworener Haufen war, die gerne zusammenbleiben wollten.
    daraufhin hat nach längerer Debatte (der 1.. Mannschaftstrainer wollte da schon den ein oder anderen bei sich einbauen)
    der Verein die komplette A-Jugend einschl. ihrem Trainer als 3. Mannschaft im Aktivenbereich gemeldet.


    Beispiele, die sicherlich nicht in Masse anzutreffen sind, aber aufzeigen, dass es durchaus machbare Lösungen gibt, wenn man gezielt und nicht in eine Richtung verbohrt denkt und sucht.


    die Zeit der Suche nach theoretisch machbaren habe ich schon länger hinter mir, die Illusionen hatt ich auch, wurden mir genommen, Schaut man sich aber mal um, was machbar ist, dann stellt man fest, dass da durchaus einiges möglich ist.

  • es geht weiter:


    Urlaub, Verletzungen haben die letzen 3 Wochen die Trainingsteilnahme beeinflusst.


    Jetzt zu Saisonbeginn kristallisiert sich heraus, dass der Spielerkader sich noch auf so 16,17 Spieler beläuft.
    der ein oder andere erscheint zwar mal im Training, einige sind noch gar nicht aufgetaucht.


    Auffällig dabei, dass von der alten Mannschaft meines Sohnes alle ohne Ausnahme zuverlässig zum Training erscheinen.
    In der Aufstellung gestern zum Saisonbeginn standen von ihnen 8 in der Anfangsaufstellung, bei der die Trainingsteilnahme
    berücksichtigt wurde.


    Um evtl. Vermutungen vorzubeugen: Lt. Aussage von Spielern, ist das Training interessant und abwechselungsreich (auch mit
    Videoanalyse) der Umgang der Trainer mit den Spielern ist durchaus in Ordnung. Selbst kann ich es nicht beurteilen, da ich kein Training gesehen habe.


    zu den Vorbereitungsspielen:


    starkes Spiel gegen einen 2 Klassen höher spielenden Gegner
    ohne die 2 dominierenden Spieler gegen die eigene starke B-Jugend verloren (dieses Spiel habe ich nicht gesehen)


    Pokalspiel gegen einen von mir gleichstark eingeschätzten Gegner (kenne diesen sehr gut) deutlich mit 1:7 verloren.


    in diesem Spiel wurde für mich sehr deutlich die taktischen Schwächen (für meine Ansprüche an einen A-Jugendtrainer gar
    Unvermögen) des Haupttrainers offensichtlich, für mich auch die Hauptursache der Niederlage.


    Dieser Trainer hat taktische Vorstellungen, die nicht zur Mannschaft passen, aber stur an ihnen festhält. Nicht in der Lage war,
    vielleicht auch nicht wollte, im Spiel taktisch erforderliche Massnahmen zu ergreifen, die für viele Aussenstehenden
    bereits nach 10 Minuten offensichtlich waren.


    durch stures Festahalten am eigenen taktischen Konzept, wurde alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
    Für mich ein deutlicher Beleg, dass theoretisch taktische Vorstellungen von Trainern nicht immer mit der Realität auf dem Platz was zu tun haben.


    der als Co funktionierende Trainer der alten Mannschaft meines Sohnes war in diesem Spiel nicht anwesend. hält sich auch ganz bewusst etwas im Hintergrund (halt Problematik einer neuen Spielgemeinschaft)


    Spieler natürlich unzufrieden und sprachen auch die Problematik in der Spielersitzung an, wobei sich dieser Co auch hinter
    sie stellte.


    Die beiden anderen Trainer sehen aber eher bei den Spielern die Ursache für die hohe Niederlage (also wenig einsichtig)


    Gestern nun 1. Punktspiel, das 5:0 gegen einen jedoch schwächeren Gegner gewonnen wurde.
    Haupttrainer nicht anwesend. Alter Trainer unserer Mannschaft übernahm mit seiner ruhigen Art immer mehr die Führung.
    (spielt so wie ihr es gewohnt seit, so zu seinen Leistungsträgern). in der Halbzeit führte er die Ansprache.



    bisheriges persönliches Resümee:


    wie von mir erwartet hat sich der Spielerkader von 26 auf maximal 18 Spieler reduziert (normale Folge einer Spielgemeinschaft)
    alle Spieler der alten Mannschaft meines Sohnes werden sich aufgrund ihrer Einstellung aber auch technisch besseren
    Vorraussetzungen durchsetzen.


    Konfliktstoff birgt die Trainerkonstellation. Der eigendliche Ansprechpartner für die Jungs ist jetzt eigendlich schon der Co.
    Da dieser sich jedoch zurückhält besteht die Gefahr dass die Jungs mit 2 Ansagen ins Spiel gehen.


    die Frage ist, inwieweit der Haupttrainer dies erkennt und darauf reagiert.


    aufgrund der jetztigen Mannschaftzusammenstellung müsste für mich eine Korrektur bei der Trainerkonstellation erfolgen.


    Ich halte alle 3 Trainer für sehr engagiert, auch in der Trainingsgestaltung für kompetent, kommen auch alle 3 bei den Jungs gut an.
    Das Problem das ich derzeit sehe, ist die theoretische Taktikvorstellung des Haupttrainers, was jedoch wohl keine Seltenheit ist.
    Auch habe ich das Gefühl, dass der ein und andere Spieler auf Positionen geschoben werden, um anderen Spielern Platz
    zu machen (bisheriger zentraler guter Mittelfeldspieler auf die Aussenposition, damit ein anderer dessen bisherige Postion besetzt,
    jedoch deutlich schwächer, was sich auf auf das ganze Mannschaftsspiel auswirkt. das jedoch jetzt mein ganz persönlicher Eindruck..

  • Dieser Trainer hat taktische Vorstellungen, die nicht zur Mannschaft passen, aber stur an ihnen festhält. Nicht in der Lage war,
    vielleicht auch nicht wollte, im Spiel taktisch erforderliche Massnahmen zu ergreifen, die für viele Aussenstehenden
    bereits nach 10 Minuten offensichtlich waren.


    durch stures Festahalten am eigenen taktischen Konzept, wurde alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann.
    Für mich ein deutlicher Beleg, dass theoretisch taktische Vorstellungen von Trainern nicht immer mit der Realität auf dem Platz was zu tun haben.


    Da ich selber zurzeit B-Jugend trainiere und regelmäßig aus privatem Interesse A-Jugend verfolge, würden mich hier Details interessieren, auch vor dem Hintergrund der im Forum oft diskutierten Frage, was man (mannschafts)taktisch im Breitensport (darum geht es wohl noch?) machen und erwarten kann.



    Welche Fehler/Probleme waren offensichtlich? welche Gegenmaßnahmen hätten getroffen werden müssen und blieben aus? Welche taktischen Möglichkeiten hätte der am Spieltag aufgebotene Spielerkader geboten? Warum spielt die Mannschaft trotzdem stark gegen einen 2 Klassen höheren Gegner?


    Kannst Du auch gerne einen anderen Thread draus machen, wenn es hier zu sehr vom Kernthema ablenkt.

  • Micha


    versuche deine Fragen hier zu beantworten, da das Kernthema für mich vom Ursprungsgedanken her vorläufig abgeschlossen ist.


    Wollte ja beschreiben, wie aus 2 Mannschaften mit 26 Spielern ein Kader zusammenwächst, oder auch nicht.


    zu deiner mannschaftstaktischen Frage:


    Ich selbst bin davon überzeugt, dass sowohl in der B und noch stärker in der A, der mannschaftstatkische Bereich eine
    starke Rolle spielen sollte. Sehe da auch im unteren Bereich in B und A-Jugend teilweise sehr gute Ansätze, einige Mannschaften gar eindeutig bessere wie bei vergleichbaren Aktivenmannschaften.


    die Mannschaft ist insgesamt gut besetz, jedoch stark abhängig von einem starken Offensivspieler.
    ist sie komplett und spielt sie ihr Spiel hat sie durchaus klassenhöheres Niveau. Problem in der Vergangenheit war halt die zu dünne Spielerdecke (13)


    zu den taktischen Fehlern und Gegenmassnahmen muss ich etwas ausholen.


    bisher


    die alter Mannschaft meines Sohnes ist insgesamt sehr gut ausgebildet, spielt schon seit einigen Jahren mit einer sehr guten
    Viererkette, etwas tieferstehend, somit mehr Platz für die Mittelfeldspieler über die dann das Spiel überwiegend aufgebaut wird.
    Lange Bälle werden seltener gespielt, und wenn dann nicht einfach nach vorne geschlagen sondern schon genauere Pässe.
    vorne hat man nun einen Spieler, fast immer anspielbar und der die Spiele mit seinen Toren entscheidet. zusätzlich noch eine 2. Spitze, die rustikaler vornerein ging. eigendlich eine gute Ergänzung. Grundformation war praktisch 4:4:2
    Nachteil ist, dass dass die beiden offensiven Aussen schwächer sind, wenig Zug Richtung Tor haben, und sich für mich allzuweit nach hinten fallen lassen.


    jetzt:


    in der Viererkette kam nun ein neuer Aussenverteidiger dazu, der die Kette nicht versteht, auch kein Typ dafür ist (statt Zuspiel
    wird der Ball einfach nach vorne befördert). somit zeigt eine bisher gute Kette starke Schwachpunkte.


    der neue Trainer steht nun auf absolutes Pressing im Mittelfeld, lässt dafür auch die Abwehrkette weit aufrücken.
    da nun die beiden Aussenoffensiven sich sehr weit zurückziehen gibt es nun praktisch ein 6er Mittelfeld.


    In diesem Spiel liess nun der Gegner unserer Kette den Spielraum sich die Bälle zuzuschieben, indem sich die Stürmer etwas zurückzogen. Im somit zahlenmässig überlasteten Mittelfeld fanden nun die Abwehrspieler nicht mehr ihre gewohnten
    Anspielpartner und suchten ständig verwzweifelt Anspielstationen. Fehlpässe und Ballverluste waren die Folge.


    das vorgesehen Pressing war gar nicht möglich, da der Gegener direkt bei Ballgewinn mit langen Pässen operierte und die sehr hoch stehende Kette von schnellen gegnerischen Stürmer überlaufen wurde.


    im offensiven Zentrum stand nun der starke Stürmer, der von einem guten Manndecker konsequent gedeckt wurde, zusätzlich abgesichert durch 2 dicht stehende Innenverteidiger, da ja von aussen keine Gefahr drohte.


    Nicht nachvollziehen kann ich die Aussage, dass dieser Stürmer sich auch immer zum Mittelfeld hin anbieten sollte.


    Nach 20 Minuten wurde nun ein Spieler eingewechselt, von Haus aus Aussenstürmer, der in die Sturmspitze gehen sollte, und besagter Stürmer sich noch weiter zurückziehen sollte?


    ich vermute, so ganz klar konnte mein Sohn es mir auch nicht sagen, dass ein 4:2:3:1 angedacht war, sah aber für mich wie
    ein 4:6:1 aus.


    Nun kam noch dazu, dass der spielstärkste und dynamischste Mittelfeldspieler auf Linksaussen gestellt wurde, dort aber praktisch wie ein Mittelfeldspieler fungierte und seiner eigendlichen Stärke beraubt wurde. Auf seiner Position spielte ein mir weniger bekannter Spieler, aber mit welcher Aufgabe, wurde mir nie bewusst, halt einfach schwach.


    Wie hätte ich nun reagiert?


    Abwehrkette spielt grundsätzlich 10 -15 m tiefer. 1 Sechser (geeigneter spielstarker Typ war in der Mannschaft)
    2 zentrale Stümer auf Höhe der gegnerichen Innenverteidung beordert. in etwa 4:1:3:2


    wären bessere Aussenstürmer in der Mannschaft, hätte ich diese weit nach vorne beordert und mit einer hängenden Spitze
    gespielt. in etwa 4 : 3 :: 1 : 2.



    somit hätte die Mannschaft wieder die Möglichkeit gehabt, ihr Spiel wie gewohnt von hinten sauber aufzubauen, was sie auch kann.


    die Konter und langen Bälle des Gegners wären wirkungslos geblieben.



    das Spiel war eigendlich etwas ausgeglichen, die Tore fielen halt durch die beschriebene Spielweise, wobei jedoch noch einige gute Torchancen vermasselt wurden. der hohe Spielstand kam zustande, als 2 Leistungsträger (Innenverteidiger und Stürmer) verletzt ausfielen. Von beiden ist die Mannschaft auch stark abhängig.


    Micha


    hoffentlich etwas nachvollziehbar


    für mich war dieses Spiel meiner eigenen Phylosphie der Taktik.


    ich brauche auf meine Mannschaft abgestimmtes System, nicht eines, das ich am liebsten spielen möchte.


    Für mich ist dann auch nicht das System, das entscheidende, sondern wie es gespielt wird.


    Durch leichte Veränderungen, sollte auch ein gewähltes System, ohne allzugrosse Umstellungen eine veränderte Spielweise ermöglichen. Erforderlich durch die Spielweise des Gegners, aber auch bei eigenen aus- und Einwechselungen.


    Sehe da leider immer wieder Trainer, die da sehr unflexibel sind.



    So nebenbei:


    bei dem Testspielsieg gegen den Klassenhöheren, wurde aus einem einzigen Satz zu meinem Sohn in einer Trinkpause
    durch eine geringfügige aber entscheidende veränderte Spielweise bei ihm, aus einem Rückstand ein verdienter Sieg.


    Ich hab mir zwar absolute Zurückhaltung beordert, aber macnhmal gibts doch einen kleinen Hinweis zu ihm, entscheidet aber immer noch selbst, ob er das umsetzt oder nicht. Im besagten Spiel kam nur die kurze Rückmeldung, dass er es auch schon gescheckt hat.


    Ansage war: Gegner spielt Linie, such die Schnittstelle, mit Abseitsgefahr. zuvor hatte er sich wie vom Trainer gefordert
    immer ins Mittelfeld zum Anspiel fallen gelassen.


    Man kann jetzt behaupten, dass der Spieler sich an die Anweisungen seines Trainers zu halten halt. Stimmt auch grundsätzlich.


    Aber ein guter Spieler sollte auch erkennen, wenn sich im Spiel eine andere Situation als geplant ergibt, und dann entsprechend
    selbständig handeln.


    Haben wir als aktive Spieler auch immer wieder mal hin und wieder gemacht. Wurde dann sogar vom Trainer so für gut befunden.
    Dafür sollte man aber schon ein gewisses Standing innerhalb der Mannschaft und gegenüber Trainer haben, wird nicht bei jedem akzeptiert.

  • Die Taktik wird in den unteren Klassen, doch wohl etwas überbewertet.
    Der betreffende Trainer hatte wohl kaum eine funktionierende Fernbedienung.
    Wenn die Spieler die falschen Entscheidungen treffen, ist dies wohl eher nicht das Ergebnis der falschen Taktik des Trainers, sondern der jahrelangen falschen Ausbildung.
    Im Ernst gute Spieler treffen in der Regel in dem Alter ihre eigenen Entscheidungen.
    Beim Mittelmaß ist der Trainer verantwortlich.
    Wenn Spieler im A Jugendbereich nicht in der Lage sind eigene Entscheidungen zu treffen, ist der Trainer als Sündenbock zwar wichtig, aber eigentlich überflüssig.