WM in Brasilien 2014

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  • Zitat TW-Trainer:

    Zitat

    Natürlich wäre es ebenfalls sinnvoll, sich für den in der Tat mißlungenen "Gaucho-Tanz" im Namen der Nationalmannschaft bei den Argentinieren zu entschuldigen.

    Eine Entschuldigung für diesen Freudentanz ins Auge zu fordern, finde ich genauso daneben, wie die ganzen negativen Diskussionen darüber. Da gibt es doch tatsächlich so kranke Menschen, die die Spieler mit Nazis vergleichen.
    Ich denke, Leute, die sich schon wegen ein wenig Nationalstolz schämen, müssen ja nicht in unserem Land leben. Es zwingt sie ja keiner, hier zu bleiben.
    Was ist nur aus unserer Gesellschaft geworden, dass sich junge Spieler schon entschuldigen sollen, weil sie sich über einen WM-Titel freuen.
    Am besten, wir entschuldigen uns auch gleich noch vor aller Welt, dass Deutschland Fußballweltmeister geworden ist. In Zukunft sollte man so etwas dann auch besser vermeiden und gleich anderen Mannschaften den Vortritt lassen.

  • Doch es ist lediglich ein Haar in der Suppe, mehr nicht!


    es ist wie es in der Presse immer wieder genannt wird eine "Irritation". Eben keine tiefgreifende Verstimmung oder großes Ärgerniss.
    Es irritiert einfach, dass es ausgerechnet zu einem Zeitpunkt stattfindet, just als die Welt die Fairness und die Empathie der deutschen Fußballer würdigte.
    Spontanes Feiern, o.k., aber haben die Nationalspieler in ihrer "Klausur" so wenig mitbekommen.
    Schade, es hätte einfach nicht sein müssen. Es war blöd !
    Selber schuld, wenn in den Rethorikkursen der Fußballspieler bald auch noch der Punkt "spontanes Feiern in der Öffentlichkeit" trainiert wird.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Um es ganz deutlich zu sagen. Ich fand den Auftritt der Nationalmannschaft in Berlin hundertprozentig gelungen. Und zwar inclusive dem genannten Tanz. es gibt für mich nichts, für dass Sie sich schämen oder gar entschuldigen müssten.
    Viel eher hätten sich die Argentinier für ihr Verhalten 2006 und ihre überharte und unfaire Spielweise im jetzigen Finale zu entschuldigen. Aber die kommen gar nicht auf eine derartige Idee.
    Ich finde es beschämend, dass überhaupt so eine Diskussion aufkommt. Aber es gibt immer Leute, die selbst im Leben nichts zu Stande bekommen und anderen noch vorschreiben wollen, wie, wann und ob sie sich über ihre Erfolge zu freuen haben.

  • Selber schuld, wenn in den Rethorikkursen der Fußballspieler bald auch noch der Punkt "spontanes Feiern in der Öffentlichkeit" trainiert wird.


    Karl
    Mein Kollege Open-Minded bringt es auf den Punkt. Weil es durchaus unterschiedliche Meinungen darüber geben kann, ist es schwierig auf der einen Seite die Spontanität der Spieler zu erhalten und auf der anderen Seite die Gefühle Dritter nicht zu verletzen. Dabei gehts nicht allein um die Argentinier, sondern um die Wirkung auf alle anderen Länder, egal ob Teilnehmer oder nicht!


    Für mich wird der "Gaucho-Tanz" derart hochgekocht und man gewinnt den Eindruck, man möchte gerne ein "Gaucho-Gate" daraus machen.


    Auch hat sich Wolfgang Niersbach bereits zu Wort gemeldet, das es ihm leid täte, das es zu derlei Reaktionen gekommen sei. Er würde jedoch die Jungs gut genug kennen, um zu wissen, dass es weder ehrverletztend, noch rechtsradikal gemeint gewesen wäre.


    Ich denke, damit sollte man es nun auch genug sein lassen.


    Wir wollen uns doch nicht die Freude über den WM-Titel, auf dem ganz Fussballdeutschland sehnsüchtig gewartet hat, nehmen lassen!

  • Um es ganz deutlich zu sagen. Ich fand den Auftritt der Nationalmannschaft in Berlin hundertprozentig gelungen. Und zwar inclusive dem genannten Tanz. es gibt für mich nichts, für dass Sie sich schämen oder gar entschuldigen müssten.

    Ich finde es beschämend, dass überhaupt so eine Diskussion aufkommt. Aber es gibt immer Leute, die selbst im Leben nichts zu Stande bekommen und anderen noch vorschreiben wollen, wie, wann und ob sie sich über ihre Erfolge zu freuen haben.

    Karl


    ich stehe voll zu deinem Standpunkt.


    ich finde es beschämend, dass man sich für sowas entschuldigt, beschämend, dass man sowas überhaupt zum Diskussionspunkt macht um dies in eine bestimmte Ecke zu schieben.


    Jeder Fussballer, der schon mal einen Erfolg errungen hat, sei es Meisterschaft in der C-Klasse oder 1. bei irgendeinem Gurkenturnier. kennt solche oder ähnliche Lieder. Und ich kenne keinen, der dabei irgendwelche Gedanken an ein Runtermachen des Gegners im Kopf hatte.


    Wen das stört, der muss auch ein absolutes Gesangsverbot in allen Fussballstadien verbieten.


    ässt sich mal wieder gut was niederschreiben.


    Wünschte mir eine derartige Aufmerksamkeit bei den sozialen Projekten, die viele Nationalspieler am Laufen haben, sei es von der Finanzierung eines Kunstrasen in ihrem Heimatdorfverein bis zur Unterstützung von brasilianischen Kindern.


    aber da wäre ja was Positives zu berichten.


    für mich sind das Netzbeschmutzer und Freudenkiller.


    Mich ko.. das ganze an.

  • Sorry, wenn ich es bezeichnend finde, dass die ja auch aus Argentinien signalisierte Verletztheit nur ignoriert, gar - wenig weise - als solche abermals verhöhnt wird. Man setzt sich da mal wieder aufs ganz große Herrenross: wir sind eben Weltmeister u. jeder irrelevant bzw. Idiot, der nicht tickt wie wir? Brauchen wir solch Triumph? Jeder, der fordert, dass Toleranz nicht bloß für sich beschworenen Wort, sondern lebensechte Praxis sein soll, der ist sogleich 'Nestbeschmutzer'? Da man selbst sich so gern in Schadenfreude suhlt? Ich hab mich bei argentinischen Freunden für diese Demütigung ihrer Seele - zusätzlich zur schmerzlichen Niederlage - zumindest entschuldigt u. sie waren sehr dankbar, dass es auch solche Deutschen gibt. Dass es im Fußball oft üblich ist, nach Siegen die Verlierer wieder das größere Ganze sich als tollstes Teil der Welt abfeiernd zu verhöhnen, habe ich allerdings auch selbst oft erleiden dürfen, da ich stets nur die Zweiten trainierte, das Team oft nach Niederlagen auch vereinsintern als Losertruppe verspottet wurde - ein sehr unschöner Zuge von Häme, insbesondere, da dies gegen 'meine Jungs' auch in der Schule fortgesetzt wurde, aber scheinbar im Vereinsfußball nur 'normal'. Ich würde mir stets mehr Sensibilisierung für die, die verlieren, o. Scham wünschen, sich auf ihre Kosten als super zu profilieren.: Dann würde Verlieren wohl auch nicht als solch schmerzliches Drama empfunden, das Spiel entspannter: mehr bloßes Spiel statt gefühlter Untergang bleiben. Einsicht, mehr echter Respekt für andere, Verlierer u. ihre Emotion wäre das 1.Schritt zur Besserung seiner selbst wie eines oft unnötg aggressiven, da unbewusst-innerlich bedrohlichen Klimas (Todes- vs Lebenstrieb, Gesichts- o. Ehr-Verlust etc). :thumbup:

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zitat @KK:



    Mit was hast Du deine Freunde denn gedemütigt ?


    Und was sagen sie zu den sichtbaren Verletzungen von Kramer und Schweinsteiger, verursacht durch unfaires und rüdes Foulspiel ihrer Landsleute. Ich hoffe, sie schämen sich dafür in Grund und Boden und haben sich bei dir dafür entschuldigt. Bei mir müssten sie es übrigens auch noch tun, denn ich fühlte mich auch tief verletzt, als ich diese Dinge mit ansehen musste.

  • Bei mir müssten sie es übrigens auch noch tun, denn ich fühlte mich auch tief verletzt, als ich diese Dinge mit ansehen musste


    Karl, rudere mal etwas zurück.


    ich erwarte ja auch keine Entschuldigung von denen, die ein aus meiniger Sichtweise aus einem Nichts, ein Thema hochspielen,
    ein Gedankengut hineininterpretieren, und Fussballern, zu denen ich mich auch immer noch zähle, was unterstellt, woran die nicht im entferntesten gedacht haben.
    Das erzeugt bei mir Frust, Ärger und Unverständnis ..


    wo bleibt da für diese Unterstellungen die Entschuldigung?


    wer in sich schlechtes Gedankengut trägt, unterstellt das auch anderen.


    Übrigens: stimmgewaltiges Sieg, Sieg in einem Stadion, Deutschland, Deutschland Rufe und gar die deutsche Fahnen schwenken,
    wäre in meiner Jugendzeit undenkbar gewesen. landein, landaus, vor allem auch im Ausland wäre der Aufschrei grosse gewesen.


    unmöglich, dass das heute geduldet wird, noch dazu wenn mit Freude ausgelassen gefeiert iwird, dass man in irgendeinem Bereich
    sich als die Besten (Grössten) der Welt sieht.


    stille Freude, bei einem gemeinsamen Abendessen (natürlich französische Küche) hätte doch vollkommen genügt.


    mehr Demut wäre angebracht
    .


    wollte jetzt auch man was weltpolitisch sinnvolles und äusserst moralisches von mir geben. kann ich auch ein wenig.


    leider stehe ich nicht hinter meinem Geschriebenen. was solls. ?(

  • guenter.


    ich brauch wohl nicht zurückrudern. Dachte mir aber, dass ich für Dich keinen Smiley hinter meinem Text brauche....


    Nein, ich brauche wirklich keine Entschuldigung. Bin seelisch trotz WM und dem Bösen auf der Welt gut drauf. Hab halt nicht Psychologie studiert, deshalb kann ich mich auch über Dinge noch freuen, ohne gleich den ganzen Weltschmerz fühlen zu müssen.

  • deshalb kann ich mich auch über Dinge noch freuen,


    Karl


    gestern Schulentlassungsfeier Realschule. 3 Erwachsen, die Lehererin und ein Ehehpaar bekundeten bei der Verabschiedung
    ihren gegenseitigen Dank für eine gute Zusammenarbeit und drückten alle 3 ihre Stolz aus.


    Stolz auf das, was die Lehrerin bei ihrer Ansprache erwähnte:


    als sie die Klasse vor 4 Jahren übernommen hatte gabs da einen Schüler, der eigendlich für die Schule nicht mehr tragbar
    war und zuvor schon aus 3 Schulen verwiesen wurde. Jetzt seinen Abschluss mit gut machte und auch eine Lehrstelle habe.


    sie hat an den Jungen gelaubt, die Hoffnung nicht aufgegeben, auch wenn es oft schwierig war, genau wie das Ehepaar.


    diese 3 Erwachsenen haben nie versucht die Welt zu verbessern und nur 1 einziges Kind vor dem Abgrund bewahrt und ihm
    eine Chance für sein Leben eröffnet.


    Wer das erlebt, freut sich ganz einfach wie du, und sieht garantiert nicht nur das schlechte in der Welt.


    Alles schlechte in der Welt anprangern kann jeder, irgendeinen Vorfall, und sei er noch so banal hervorkramen um dieses zu beweisen ist einfach.


    Solange diese Weltverbesserer und alles mögliche Kritisierende nicht einen einzigen Menschen aus seinem Elend herausgenommen haben sollten sie besser schweigen.


    Unsere Welt, speziell hier der Fussball, bietet Kritisierendes, aber auch Gutes, und das wollen einige einfach nicht sehen.
    Ich versuche das Positive zu sehen, gelingt nicht immer, aber oft und dadurch empfinde ich beim Fussball deutlich mehr positive
    Gefühle als negative.


    deshalb kann ich mich über das Ding Fussball freuen.

  • War der Auftritt gelungen? Naja, hätte nicht sein müssen.


    Aber der Sturm der daraufhin losbrach, ist absolut lächerlich. Es ist kein Wunder, dass die Berufsbetroffenen (taz etc.) am lautesten geschrien haben. Es muss sich da ganz sicher niemand entschuldigen. Den Song gibt es bei der Nationalmannschaft nun schon rund sieben Jahre, er hat es halt bisher nicht bis zum Event-Publikum geschafft (was man daran gesehen hat, dass in Berlin von den Fans erst beim dritten Durchgang welche mitgesungen haben). Los ging es glaube ich 2007 gegen die Tschechen:


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    Jede Nation hat so ihre Songs gegen andere Nationen. Die Engländer schießen gerne mal 10 deutsche Bomber ab, beherrschen die Weltmeere und erinnern andere europäische Nationen daran, dass sie Krauts wären, wenn es die Engländer nicht gegeben hätte ("If it wasn't for the English you'd be Krauts").


    Dass jetzt Deutschland sich ausgerechnet bei den "armen" Argentiniern entschuldigen sollte, ist schon ein besonderer Hohn. Die sind mit die hämischsten Fans überhaupt.


    So feierte man bei den Argentiniern Neymars Wirbelbruch:

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    DER WM-Hit bei Argentinien war ein Song, der sich übrigens ziemlich cool anhört und bei dem Gastgeber Brasilien verpottet wurde. "Brasil decime que se siente" Übersetzt lautet er:



    Auf der Straße hört sich das so an (gut!):


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    Ach so, und die argentinische Nationalmannschaft hat diesen Song ebenfalls gesungen, direkt nach einem Spiel, mit vollem Text, inklusive der Caniggia-Stelle:


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    Entschuldigen? Pleaaaaaaaaase... Ich denke, die verkraften das...