Werdegang von Talenten

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  • Kicker, ...das könnte für mich in der Zelle enden :) ..irgendwann reichts doch wirklich mal.

  • wow, was ist denn hier los. kaum konzentriert man sich auf einen sachlichen Beitrag, schon verpasst man was.


    das Forum ist vor Überraschungen nicht sicher: Günter und Andre,jeder auf seine Art, hauen in die gleiche Richtung.o soll das nur enden?


    ich für meinen Teil, werde mich nicht mehr auf dieses Niveau begeben (zumindest der Vorsatz ist da). es musste aber mal sein.


    Da führ ich doch lieber diese derzeitige hochgeistige , fachlich auf Tophöhe interessantere Diskussion mit Karl bei einem anderen Thema weiter.

  • Jepp, ...habe auch schon einen drüber bekommen -PN-...vom Chef....wurde ermahnt. Ok...nehme ich an und ziehe mich wieder raus, sorry.

  • Andre: ist nicht böse gemeint, aber so bestätigst du ja mein Vorurteil, dass sich Kindertrainer zu viel um sich selbst drehen - auch wo sie von Talenten reden. Thema fand ich zwar gut, aber man muss sich doch bemühen, deren Binnenblick o. Befindlichkeit zu erahnen statt nur äußere Fakten aufzählen. Denn was sind echt neuralgische Wendepunkte, auf die es ankommt? Wo sind Türen für Talente: an welchen sollten sie in IHREM Werdegang vllt besser vorübergehen, obwohl offen, welche sind wichtig, aber evtl. aus irrationalen Gründen verschlossen, und wie nem Kind zu eröffnen? Wer steht warum wieder auf, wenn er scheiterte, Niederlagen, Antipathen o. Negativurteile zu verkraften hat? Inwiefern kann wer mental den Rücken, sein Rückgrat verstärken, im Kopf von fremden Götzen befreien? Denn dies Werden findet weit mehr in seinem eigenen Kopf als den Füßen statt, die man üblicherweise trainiert, würde mich viel mehr interessieren, sorry, Guenter. Das Schöne am Teamplay: keiner darf in sich als Einzelzelle verhaaren - oder er verliert. Also sieh FB wieder als Mitmensch, wie er aufm Klo die Scheisseritis hat, willst du ihm noch grollen? Lass ihn doch bisserl auf d hochfliegen, bevor er dahin kommt ;):P


    PS: Guenter, was an Troll-Kunst im "anderen Thema" zum Besten gegeben wird, dazu schweige ich lieber, aber: es gibt auch ne PM für sowas! Keinen interessiert, ob du in irgendwelchen mir völlig obskuren Fantasien mit zur WM darfst - jeder sich über Mentalthemen informieren wollende Neu-User des TT-Forums wird zZ da nur denken: was geht denn da Irres ab? Schade drum, echt - PM für Privates nutzen, bitte!!!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

    • Offizieller Beitrag

    Da führ ich doch lieber diese derzeitige hochgeistige , fachlich auf Tophöhe interessantere Diskussion mit Karl bei einem anderen Thema weiter.


    Du meinst jetzt aber nicht das Thema, wo tobn ein Bild gepostet hat und Karl das abnickte. ;) Auch nicht die feine Art und auch TW-Trainer hat schon mal verbal zugelangt, die Nerven liegen blank.
    Irgendwie bin ich momentan froh, dass Manne44 nicht mehr hier ist, der brachte allerdings Beweise (frei zitiert): Seit wir dieses neumodische Training machen sind wir nicht mehr Weltmeister geworden, davor 3x. Im Ergebnis muss es damals besser gewesen sein :)


    Vielleicht kommen wir hier ja noch zum Thema zurück!

  • @KK


    zuerst mal ein Lob, und das ist absolut ernst und nicht ironsich gemeint. Dein letzter Beitrag war so, dass ich ihn verstehen und nachvollziehen konnte. deshalb auch auf gleiche Art meine Antwort.


    Teamafähigkeit macht nur dann Sinn, wenn er von allen Beteiligten kommt. das ist wie bei der Integration, es lassen sich nur die integrieren, die es auch wollen.


    zum Troll-Beitrag.


    das ist jetzt mal zufällig in den mentalen Bereich gefallen. habs auch ganz bewusst so in die Länge gezogen, weil ich auf eine Meinungsäusserung, wie jetzt von dir gekommen, geartet habe.


    so wie hier im Forum jetzt, zwischen banalem und ernsthaften wechseln, war ich auch als Trainer,


    Ich hatte auch da die gewisse Lockerheit, um zwischen ernsthaften und etwas eigendlich Unnützem oder sinnfreien, einfach nur Gausmachendem zu wechseln. Bitte jetzt nicht mit Larifaritraining verwechseln.


    Ich und noch wichtiger, meine Spieler konnten damit umgehen. Ich wusste wann ich das mache und wann nicht.


    warum ich das machte: ich erreichte dadurch eine wesentlich höhere Konzentration bei dem, was mir wichtig war, vor allem bei neuen und konzentrationshohen Übungen. Konzentration in Verbindung mit notwendiger Erholung davon.


    die Truppe war für mich dadurch sehr leicht im Griff zu halten, evtl. Ausflippen, was immer ja mal vorkommt, hatte ich damit immer im Griff. durch diese aktive Erholphase hatte ich nicht eine geringere, sondern höhere Trainingsintensität.


    Und für mich ganz wichtig, ich hatte stets eine gute Stimmung im Training, für mich Vorraussetzung für ein gutes Training.


    Nicht jeder ist der Typ dazu, aber ich war es. Mag auch nicht jeder für gut finden, ich fands gut.


    geh ich von dem hier von dir Geschriebenen aus kommt mir der Gedanke, dass ein wenig von meiner Einstellung dir gut täte.


    nicht nur dir, eine gewisse Lockerheit vermisse ich bei vielen Trainern. die übersteigerte Ernsthaftigkeit, die ich bei manchen Trainings beobachte, erinnert mich ja direkt an die Schule. das soll dann Spass machen.

  • Nachtrag zum Teil 2


    manchmal überholen Ereignisse den Schreiber.


    im Sommer kommt ein neuer Trainer, womit die Betroffenen sich nicht umorientieren müssen, da sie sich im Gesamtverein doch sehr wohl fühlen.

  • noch 2 Beispiele


    Fall 1, schnell erzählt, da hier alles glatt und optimal gelaufen ist.


    Sohn eines Stützpunkttrainers, Ex-Bundesligaspieler, wechselt vom Stützpunkt ins Internat eines Bundesligisten, wird Jugendnationalspieler, erhält Profivertrag und hat jetzt mit 19 oder 20, bereits einige Bundesligaeinsätze absolviert.


    ein Werdegang, wie er in unserer Gegend höchst selten vorkommt.



    Fall 2


    Stützpunktspieler von einem kleinen Dorfverein will höher spielen. intensives Erkunden durch die Eltern, welcher Verein passt. Es wird sich für eine Dorf-JSG (JFV gabs damals noch nicht) entschieden, die mit allen Mannschaften höher spielt. B und A in der Regionalliga, C in der Verbandsliga.


    2 Jahre in der C, 1 Jahr B jüngerer Jahrgang lief alles so, wie man es sich vorstellte, Trainer, die die Ausbildung vor dem Tabellenstand sahen, Junge gehörte leistungsmässig zu der ersten Hälfte, sehr angenehmes Umfeld.


    zur B1, Regionalligamannschaft, hin Drehung um 180 Grad, ein absoluter Leistungstrainer, aber kein schlechter Trainer, der die Mannschaft wie eine 1. Aktivenmannschaft trainierte und führte. anstelle der zuvor geförderten technisch starken Spieler, war nun der kräftige, laufstarke Kämpfertyp gefragt. Spieler, die zuvor so an Nr 13,14 waren, wurden nun gesetzt. geleichzeitig kamen einige neue Spieler aus dem Umland dazu.


    Plötzlich befand sich unser Spieler, etwas kleiner, nicht ganz so schneller, jedoch technisch starker und spiellesender Spielertyp, auf der Ersatzbank.


    zum Auswärtsspiel am Samstag 8 Stunden unterwegs, 5 Minuten vor Schluss Einsatz, war keine Seltenheit.


    die Lust am Fussballspiel ging immer mehr zurück, trotzdem wurde bis Ende der Saison wegen der grundsätzlichen Einstellung durchgehalten.


    es erfolgte dann der Wechsel in einen anderen Dorfverein, deren A-Jugend in der Bezirkliga spielte, dort Mitleistungsträger, die Lust und Begeisterung stieg wieder enorm.


    Nebeneffekt war, dass weniger Zeitaufwand mehr Zeit für Schule, kurz vorm Abi, und Freiraum für andere, für 18jährige übliche Tätigkeiten, ergab.


    Studiumsbedingt, musste er diesen Verein, wo er sich äusserst wohl fühlte verlassen, wechselt in eine Landesligamannschaft, mit der er im vergangen Jahr aufstieg. Diese Klasse ist nun jedoch eine Nummer zu gross für ihn,


    jetzt mit 23 spielt er dort in der 2. Mannschaft, geringerer Trainingsaufwand wegenKonzentration auf seinen Studiumabschluss und fühlt sich in diesem Verein und mit der jetztigen Situation sauwohl.



    so das wars mal von mir mit Beispielen.


    mir ging es nicht darum, Einzelschicksale in den Vordergrund zu schieben, sondern Beispiele, sowohl positiv, wie eher negativ aufzuzeigen. Beispiel, die zeigen sollen, wie es sein kann, aber nicht muss. Beispiele, die Verläufe nach Jahren eine andere Beurteilung bekommen, wie Erkenntnisse nach 2 oder3 Jahren.


    Schönrederei, wie im Moment in bestimmten Vereinen alles so Top läuft, welch super Konzeption vorhanden ist, sagt nämlich wenig darüber aus, was die Zukunft bringen kann.


    Man sollte aber zumindest mal gehört haben, was so möglich ist, damit man das einkalkuliert und nicht plötzlich den Hammer auf den Schädel bekommt.


    Ich selbst kenn noch mehrere persönliche Entwicklungen von jungen Fussballern, hoffe aber, dass sich vielleicht doch hier auch der ein oder anderen mal auch meldet und zurückblickend seine Erlebnisse schildert.


    Denn nur dann kann sich ein abgerundertes Bild ergeben, so ist es doch vielleicht doch zu stark durch meine Sichtweise geprägt, kann man ja nie ausschliessen.

  • Günter,


    interessante Schilderungen, vielen Dank!


    Deine Schlussfolgerung scheint aber zu sein, am Ende geht es immer um den Trainer bzw. darum, wie und ob der Spieler zum Trainer und dessen Ideen passt.


    Viele Fälle, die ich aber vor Augen habe, sind anders gelagert. Talentierte Kinder, ohne Frage, spielen in U12-U15 alles an die Wand. Werden teilweise früh in höhere Jahrgänge hochgezogen.


    In U17, U18, sind sie dann auf einmal nicht mehr auffällig. Ich denke, solche Fälle sind allen bekannt. Über Gründe kann man gerne spekulieren. Nach meiner Beobachtung und Einschätzung liegt es oft NICHT an mangelnder oder falscher Förderung durch die Trainer. Auch nicht an fehlender Motivation. Aber vielfach sind dann die Talente relativ einseitig gewesen (z.B. frühe technische Überlegenheit, die später von den anderen kompensiert wird). Wo zwischen D und C die technisch gute, aber doch recht langsame Körpertäuschung mit enger Ballführung reicht, tut sie das eben in B und A nicht mehr. Wo ein besseres Spielverständnis in der C noch ein grosser Vorteil ist, wird dies in der B von Vielen aufgeholt.


    Tenor der Diskussion ist gerade, der Trainer ist immer und grundsätzlich Schuld. Lässt sich auch nicht widerlegen. Ist ja prima, so kann jeder immer die eigene verhinderte Karriere, oder die der Kinder, auf diese inkompetenten Schwachköpfe schieben. Umgekehrt fördern wir selbst als Trainer natürlich immer alle Talente optimal ...


    Wie gross ist denn der Anteil des Trainers an der Talententwicklung? Günter, Dein Satz über die Lockerheit des Trainers ist sehr wichtig. Dazu gehört auch: sich nicht so wichtig nehmen, nicht alles unter Kontrolle behalten wollen und zu glauben, man habe es zu 100% in der Hand.

  • Zitat Keller-Kicker:




    Daher
    fuhr ich auch mal auf dieser Schiene, schupps: geklappt! Schon erstaunlich, wie
    einfach Menschen nach fremdem Willen funktionieren, wenn man nur die Skrupel
    davor verliert, sich ihrer Motive zu bedienen





    laut
    Ansicht eines nun weit gründlicher, akademisch ausgebildeten wie dafür bezahlten
    Oberschulen-Fachbereichsleiters mit 25 Jahren Praxis im Sportunterricht trotz
    ca. 15 Auswahlspielern mit ihm aufm Platz der Beste - das sollte doch jeden,
    der - natürlich wie stets von sich aus - von Talenten redet, ins Grübeln
    bringen.





    keine sog., bei ihm leider fast stets dominanten
    Ego-Trainer, sondern ein echter Pädagoge als Betreuung plus hohe
    Eigenmotivation o.ä.





    Mein Verdacht. Meine Erklärung für urplötzlichen
    Leistungssprung: kein unmenschlicher Sichtungsdruck,





    Fazit: Erwachsene bestimmen, wer Talent bzw. als solches
    dabei sei, obwohl es das Kind sein müsste.





    ZITATENDE







    Es ist schon erstaunlich, dass Du eine Person (Sportlehrer), die sich Deiner Meinung nach so leicht manipulieren liess, so viel höher einschätzt, als Trainer, die vielleicht schon viele Jahre Erfahrung haben und sich vielleicht nicht in der Form von Dir hätten manipulieren lassen.



    Von wem kommt überhaupt der "unmenschliche" Druck bei Sichtungen ? Schon mal in den Spiegel geschaut ? Druck kann auch durch den Vater aufgebaut werden.
    Ich kenne Sichtungen, weiss auch, dass man auf unterschiedlichen Wegen hingelangt, viele schon vorgesichtet wurden, andere auch auf Eigeninitiative der Eltern dort vorgestellt werden.




    Man muss, vor allem bei jüngeren Kindern, als Eltern eine Sichtung nicht unbedingt als Sichtung verkaufen. Lasst es für das Kind ein Training sein. Eine Belohnung vielleicht für gute Leistungen im Verein. Dafür darf es mal bei einem anderen Verein mittrainieren. Ältere checken natürlich schon, was eine Sichtung ist. Aber auch da kann ich viel Druck herausnehmen, indem ich als Vater ohne große und möglicherweise unrealistische Erwartungen herangehe.lasst sie machen. Alles andere ergibt sich, - oder auch nicht. "Erfolg" im Fußball ist doch wohl nicht alles, was die Zukunft eines Kindes ausmacht, oder ?


    Lasst den Kindern ihre Träume. Lasst Sie in ihrer Fantasie der künftige Star sein, - aber macht diesen Traum nicht zur Pflicht.


    @KK: Du schreibst, dass Dein Sohn schon oft bei Sichtungen versagt hat. "Versagt" klingt für mich hier schon sehr hart. Trotzdem frage ich Dich, warum Du als Mentalcoach anscheinend bei Deinem Sohn nicht schaffst, was Du für Andere als Leistung anbietest, - sie mental stark zu machen ?

  • Karl


    auch ich habe meinen Spielern, die Sichtung als eine Art Belohnung verkauft. das eigendliche Sichtungstraining in den Vordergrund gestellt, und das herauskommende Ergebnis in der Bedeutung stark heruntergeschraubt.


    Sie gingen mit Lust und Liebe, ohne Druck.


    Auch ich war bei einigen Sichtungen dabei. Habe dort schon einen sehr starken Druck erlebt, eine ziemlich gespannte Erhaltungswartung und Nervosität bezüglich des Ergebnisses.


    Aber nicht auf dem Platz bei den Jungs, abgesehen von Ausnahmen, nicht mehr wie bei einem normalen Spiel.


    Jedoch draussen, neben dem Platz, dort wo die Eltern standen. Da konnte man schon den Eindruck gewinnen, es ginge um die Nominierung zur Nationalmannschaft für die WM.


    Deshalb fand ich es einfach super,als ich meinen Sohn zum ersten Mal zum Verbandstraining fuhr, dort vom Verbandstrainer kurz begrüsst wurde und anschliessend wieder heimgeschickt wurde. Eltern waren zum Verbandstraining nicht zugelassen.


    Ich fand s einfach geil, die Gesichtsausdrücke einiger Eltern anzusehen, die Moserei in kleineren Gruppen nach ihrer Verabschiedung etwas zu verfolgen. Da wird dir klar, wo der Druck für die Kinder herkommt, nicht von ihnen selbst, nicht vom Trainer, er kommt aus dem Elternhaus. Wie dort ist es auch in jedem kleinsten Dorfverein.

  • guenter:


    Auch wenn es von der Elternschaft bei mir bisher mehrheitlich sehr ruhig und vernünftig zuging, steht man doch selbst unter einem nicht zu unterschätzenden Druck, weil man jede gelungene oder misslungene Aktion seines Kindes für sich bewertet. Im Nachhinein gibt es dann vielleicht noch eine entsprechende Auswertung von Elternseite dem Kind gegenüber...
    Dem Ganzen kann man entgehen, wenn man selbst dem Geschehen fernbleibt. Das nimmt nicht nur dem Kind eventuellen Druck, sondern auch den Eltern.

  • Brechstange


    deiner Analyse stimme ich grundsätzlich zu.


    bezüglich der Trainer, denen ich garantiert nicht immer die Schuld zuschiebe, auch wenn jetzt der Eindruck entstanden war, gibt es nun aber einige feststehende Tatsachen.


    Jeder Trainer hat ja seine eigenen Vorstellungen (grösstenteils ja auch gut so, wenn er sich in einem gewissen Rahmen bewegt), der eine steht auf Ballbesitz, der andere auf Powerfussball, der eine mag mehr den Kämpfertyp, der ander mehr den technisch feinen Spieler. Je nachdem stellt er seine Mannschaft zusammen.


    Für die Spieler, die in Richtung Leistungträger gehen, ändert sich da nichts, aber für andere, sag mal so sie Spieler zwischen 7 und 14 entscheidet sich da schon, ob sie in der Stammformation auftauchen oder nicht.


    bei Spielern, die etwa auf gleichem Niveau sind, geht es nicht um die sportlich bessere Nuance, da spielen dann auch andere Dinge eine Rolle.


    2 Neue, in etwa gleich gute Spieler, der eine wurde vom Trainer angesprochen zum wechseln, der andere kam von selbst dazu. Was glaubst du wer letztendlich spielt?


    das ist nicht nur beim Dorfverein so, das geht bis in die Bundesliga und Nationalmannschaft.


    Götze ist für so ein Beispiel. Ob der es nicht schon bereut hat, vom BVB wegzugehen?


    waren bei der Entscheidung Lehmann/Kahn ausschliesslich sportliche Gesichtspunkte entscheidend.?


    Aus meiner aktiven Zeit weiss ich, dass es nicht unbedeutend war, ob der Trainer auf mich stand oder nicht.


    Nicht die Leistungsträger, die Durchschnittspieler sind sehr wohl in gewissem Masse davon abhängig, dass sie zu den Vorstellungen des Trainers passen.


    Wieso wird aus einem Stammspieler nach dem Trainerwechsel plötzlich zum Auswechselspieler oder umgekehrt.


    Liegt wohl nicht an einem plötzlichen Leistungsabfall oder Leistungssteigerung.


    2 Stützpunkte hier, der eine hatt eüberwiegend kleinere, dadurch wendigere, schnellere und technisch stärkere Jungs gesichtet, der andere setzte auf kräftiger und grössere Jungs. bei einem Vergleichsspiel ist das jedem aufgefallen.


    und das, obwohl für beide eine klare Konzeption vorgegeben ist.


    bei dem einen Trainer wäre nun dein Sohn gesichtet worden, bei dem andern nicht.

  • Man sollte aber zumindest mal gehört haben, was so möglich ist, damit man das einkalkuliert und nicht plötzlich den Hammer auf den Schädel bekommt.

    Für Eltern und Trainer hilfreich um die Vielzahl der Schicksalswendungen/-möglichkeiten, Changen, Gefahren zu erahnen, die es im Fußballleben genauso gibt wie im übrigen Dasein (Horizonterweiterung).
    Obwohl Karrieren, die nicht in der Budesliga enden, bei weitem überwiegen, sind sie im Denken und Reden vieler Eltern/ Trainer wenig präsent.
    Oft wäre eine Sicht- und Sprechweise die realitätsnäher ist für alle Beteiligten zielführender und spannungsfreier.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @All


    Leichtes Aufatmen, das dieses interessante Thema doch wieder einen fruchtbaren Nährboden bekommen hat.


    Hier wurde der Einfluß des/der Trainer und Vereine auf den Werdegang genannt. Das stimmt natürlich! Weil aber der Einfluß zwischen 10 und 90 % liegen kann, ist diese Aussage noch recht oberflächlich. Zielführend finde ich die Aussage von Brechstange, dem aufgefallen ist, dass hochtalentierte Talente urplötzlich stagnieren und von Anderen "normalen Talenten" überholt werden. Dieses Phänomen tritt häufiger auf! Das hat eine Reihe von Gründen:
    Die kontinuierliche Leistungssteigerung über Jahre ist schwierig. Dies läßt sich am besten in den unterschiedlichen Phasen beschreiben:


    a. Erste Phase des Wechsels in den Nachwuchs-Leistungsfussball
    Wechselt ein Talent schon früh in den Leistungsbereich, so wirkt sich das Training zunächst als "Befreiung von der Last mit normalen Spielern zu spielen" stark leistungsfördernd auf, weil man beim Training, wie den Spielen gefordert wird. In dieser Phase wird aus Spaß am Fussball auch Spaß an der eigenen Leistung


    b. Zweite Phase der Gewöhnung an die Nachwuchs-Leistungsfussball (wenn Leistung selbstverständlich wird)
    Zwar gibt es auf dem Papier ein Jugendkonzept, aber kaum ein Trainer hält sich daran. Weil nun (fast) jeder Trainer seine eigenen Vorstellungen von erfolgreichem Fussball hat, gibts bei den jungen, intelligenten Spielern nach der ersten Phase der Neugierde auch Wiederstände, die sich hemmend bis blockierend auf die weitere Leistungsentwicklung auswirken. Monotonie kehrt ein, weil alles durchgeplant ist. Das Privatleben in Eigenregie findet kaum noch statt. Die eigenen, gestiegenen Ansprüche werden immer weniger gerfüllt. Angenehme Überraschungen werden immer seltener. (Manche A-Jugend-Spieler in den BuLi-Vereinen schon 10 oder mehr Vereine hinter sich!)


    c. Dritte Phase Wenn Spaß durch Leistung ersetzt wird.
    Je näher das Ziel: Berufsfussballer zu werden rückt, desto weniger verspürt manch ein Spieler den Spaß und die Vorfreude aufs Training. Ja, es gibt Phasen, in denen man den inneren Schweinehund überwinden muß, weil nach vermeintlich schwacher Leistung und einigen Patzern im letzten Punktspiel Ärger droht. Es besteht die Bedrohung, bei den nächsten Spielen auf der Reservebank zu sitzen. Ja, es kann sogar sein, dass man in der nächsten Saison nicht mehr mit mir plant!


    d. Vierte Phase: Existenzangst und Dropout
    Zunächst von Anderen und dann im erheblichen Maße sich selbst einem Leistungsdruck immer perfekt funktionieren zu müssen, ausgesetzt, werden die Fortschritte immer geringer. Hinzu kommen Sportverletzungen, weil die Unterschiede immer geringer werden und man über einen höheren Körpereinsatz auch ein höheres Verletzungsrisiko eingeht.
    Jetzt tauchen frische Talente, die bislang noch nie richtig gefordert wurden, als Konkurrenten auf. Anfangs noch belächelt, entwickeln sie sich besonders stark in der ersten Saison. Genau richtig für Trainer mit Ambitionen. Denn die möchte gerne am Beispiel "frischer Kräfte" zeigen, wie gut ihre Unterstützung wirkt. Von den früh besonders hoch gehandelten Talenten bleibt jetzt ein Teil deshalb auf der Strecke, weil sie bislang immer in der ersten Reihe standen und sich nach ihrem ersten negativen Trainerfeedback nicht mehr erholen. Außenstehende bemerken die Vielzahl der vorzeitigen Beendigung der Spielerkarrieren nur dann, wenn es in ihrem persönlichen Umfeld geschieht, Ansonsten wird in der Öffentlichkeit nur von den Helden berichtet, die es geschafft haben!

  • @TW


    bei meinen Beispielen habe ich versucht, die Vorgänge ziemlich sachlich zu schildern.


    Mir ist schon bewusst, dass bei den diversen Entwicklungen auch die unterschiedlichsten persönlichen Gründe da mitspielen. dereine kann sichz.B. auf jeden Trainerwechsel einstellen, der andere halt nicht, ist doch in der Schule mit den Lehrern genauso.


    Den Einfluss von Trainern sehe ich etwas anders, widersprichst du dich da nicht eigendlich auch selbst in deinem Punkt b ?


    Du hast einiges aufgezeigt, was für Entwicklungen von Bedeutung ist.


    Nun ist es zusätzlich noch so, dass jedes Kind,Junge oder Heranwachsender eine eigene Persönlichkeit ist, und dementsprechend auf bestimmte Umstände oder Gegebenheiten anders reagiert, anders damit umgeht.


    Sicherlich gibt es einige Schwerpunkte aber Gründe für die unterschiedliche Entwicklung sind so vielzählig, dass man eigendlich jeden Fall einzeln betrachten müsste.



    Ein anderer Punkt, über den ich eigendlich zuwenig weiss, habe ich vor kurzem irgendwo gelesen.


    da wurde darauf eingegangen, das bei Jugendlichen, so ab B, dann ,wenn die körperliche Entwicklung anfängt sich zu stabilisieren, bei vielen ein zu hoher Trainingsanspruch sich negativ auswirkt, vor allem dann, wenn die körperliche Belastung nicht richtig dosiert wird.


    wie gesagt, habe dazu aber weiter keine Ahnung.


    Habe aber relativ oft beobachtet, was dies bestätigen würde, dass bessere Spieler, die relativ häufig 2 Spiele in der Woche machten,z.B. in B und A-Jugend, dann mit Beginn ihrer Aktivenzeit nicht nur stark verletzungsanfällig waren, sondern auch ein Leistungsabfall zu sehen war, sowie eine gewisse Motivationsmüdigkeit zu erkennen war.

  • Nun ist es zusätzlich noch so, dass jedes Kind,Junge oder Heranwachsender eine eigene Persönlichkeit ist, und dementsprechend auf bestimmte Umstände oder Gegebenheiten anders reagiert, anders damit umgeht.


    Das ist sicher ein wichtiger Punkt. Es ist nämlich bei JEDEM Talent relativ unwahrscheinlich, dass es immer den perfekten Trainer hatte, der gerade dieses Talent optimal fördert. Das geht auch gar nicht, weil alle Fördertruppen, ob NLZ, Regionalauswahl oder ambitionierte Nachwuchsschmiede ja entsprechend grosse Kader haben. Da werden immer manche besser und andere schlechter gefördert.


    Wenn aber jeder mal eine schwierige Situation hat, eine Sichtung, bei der er nicht berücksichigt wird, einen Trainer, mit dem er nicht klar kommt oder unter dem er sich nicht verbessert, dann ist eben die Frage, wie die Kinder mit ihren ersten Rückschlägen umgehen. Trotz, Resignation oder "jetzt erst recht"? Das hat dann relativ wenig mit dem/den Trainer/n zu tun, sondern mit Persönlichkeit, Elternhaus und natürlich auch Glück usw.


    Darüber hinaus: was ich oben ansprechen wollte, waren weniger die (richtigen) Dinge die TW-Trainer verdeutlicht hat. Aber es gibt einfach Spieler, die sind in unteren Jahrgängen auffällig, weil sie einzelne Dinge besser oder schneller können als Andere. Damit werden sie dann zum Riesentalent gemacht, sind aber faktisch nur in einem, zu diesem Zeitpunkt entscheidenden Bereich, einen Schritt voraus. Wenn andere den Rückstand aufgeholt haben, sind sie nur noch Durchschnitt. Ich habe da z.B. die starken Dribbler vor Augen, die aber nicht besonders schnell sind. In jungen Jahren macht das nicht viel, weil sie durch ihre gute Technik viele Gegner aussteigen lassen. Später, wenn die Verteidiger besser geschult sind, werden sie halt abgelaufen oder abgedrängt. Wenn ihnen dann die Grundschnelligkeit fehlt, setzen sie sich als Dribbler nicht mehr durch.


    Sowohl mit Blick auf die eigene Trainertätigkeit, aber auch aus Elternbrille, würde ich daher nicht immer nur den Trainer ins Zentrum stellen. Interessant wäre in solchen Berichten auch mal, Aspekte aus der persönlichen Entwicklung einzubeziehen. Versuche mir gerade ein paar Informationen bestätigen zu lassen und komme dann vlt. demnächst mal mit einem Bericht, der versucht solche "sensiblen Phasen" zu beleuchten.

  • Günter


    Worin siehst du den Widerspruch im Punkt b? Nicht, das ich auf etwas antworte, was dir klar ist!


    Die körperliche, wie geistige Reneneration ist enorm wichtig, weil sie die Voraussetzungen für reproduzierbare Leistungen schafft! In dem Maße, in dem das Spiel intensiver wurde, sind auch die Ansprüche an die Regeneration gestiegen. Der Bereich der körperlichen Konditionierung wurde dem Konditionstraining Rechnung getragen. Jedoch ist die geistige Regeneration genauso wichtig.


    Mal ein praktisches Beispiel:


    Der FC Twente Enschede verbietet seinen deutschen Nachwuchstalenten gleichzeitig am Sport-Leistungskurs des Gymnasiums teilzunehmen, weil durch durch den gleichzeitigen Vereins- und Schulsport eine Regeneration nach ihrer Überzeugung nicht mehr gewährleistet ist. Bevor jetzt Kritiker gleich "Schweinerrei" rufen: Natürlich könen diese Teilnehmer später trotzdem Sport studieren, wenn sie es denn einer Profikarriere vorziehen oder daran anschließen möchten.


    Einige Fachleute beschreiben die Regeneration als den entscheidenden Faktor, nach dem Leistungsanforderungen im Spitzenbereich erfüllt werden können. Ich weiß aber nicht, ob wir uns hier wirklich soweit in die Materie vertiefen sollten, da vermutlich die Masse der User wenig bis gar keinen Kontakt mit dem Thema Regeneration im Spitzen- und Profisport haben?

  • Brechstange


    für mich sprichst du einige interessante Punkte an.


    in unteren Jahrgängen besser sind, schreibst du.


    stimmt, wenn ich mit dem 3jährigen jeden Tag auf die Wiese bolzen gehe, ihm schon gewisse Dinge beibringe, ab 5 sogar ein gezieltes Training mache, das Kind vielleicht noch einen älteren Bruder hat, wodurch es auch eine gewisse Härte mitbekommt, dann hat es in den ersten Jahren garantiert einen grossen Vorteil, wird als grosses Talent verschrien, obwohl es in der Zeit anderen nur voraus ist, wird dann aber von den wirklichen Talenten irgendwann pberholt.


    Gibst nicht? gibts sehr wohl.



    mag sein, dass bei meiner Berichterstattung möglicherweise die Trainer zu sehr im Blickpunkt waren. die betreffenden Entwicklungen waren nun aber damit eng verbunden.


    Nun seh ich es aber ähnlich wie du. es gibt Kinder/Jugendliche, die können damit umgehen, andere nicht, die einen sehen in einem Trainer eine wichtige Bezugsperson, sind von ihm teilweise abhängig, bei anderen spielt die Persond des Trainers nicht so den entscheidenden Faktor, die einen knabbern monatelang an einem Rückschlag, andere gehen mit einem müden lächeln darüber.


    neben dem Trainer, egal wie der ist, der für einen Jungen sehr wohl eine entscheidende Rolle spielt, ist die ureigene Persönlichkeit eines Spielers mit seinen ureigenen Charakterzügen ein ganz entscheidender Gesichtspunkt.


    Und im Alter der Sichtung, sind diese prägende Charaktereigenschaft doch erst in der Entwicklung, ohne Gewissheit wo sie hingehen.



    wollte bei diesem Thema hier aber eigendlich gar nicht so auf die Gründe gewisser Entwicklungen eingehen, sondern nur mal Entwicklungen aufzeigen, wie sie Draussen vorkommen können.


    Motivation für mich, war, dass hier doch der ein und andere einiges zu positiv zu rosarot auf gewissen Ebenen dargestellt hat, dazu einen Gegenpool setzten, um doch vielleicht mehr ein Gesamtbild zwecks Entscheidungshilfe zu ergeben.


    Deshalb finde ich es absolut notwendig, dass hier noch andere Abläufe von anderen Personen hier kommen.


    Ich kenn zwar auch noch andere, aber mir wäre das aus einer zu einseitigen Seite her.

  • @Uwe, kurze Antwort.


    Nein.


    Dank mangelnder Englischkenntnisse (französich in der Schule) hab ich den Sinn des Bildes eh nicht verstanden.


    bei mir ging es mit Karl um seine verpasste Nominierung in die Nati, das jedoch auf einem geistig sehr hohen Niveau stattfand, sodass das, wie ich das Bild, möglicherweise nicht jeder nachvollziehen konnte. :P X(